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Wladimir Jefimowitsch Semitschastny russisch Vladimir Efimovich Semichastnyj wiss Transliteration Vladimir Efimovic Semicastnyj 15 Januar 1924 in Grigorjewka Gouvernement Jekaterinoslaw 12 Januar 2001 in Moskau war 1961 bis 1967 Vorsitzender des KGB Wladimir Semitschastny 1964Leben BearbeitenSemitschastny wurde 1958 Erster Sekretar des Jugendverbands der KPdSU des Komsomol In dieser Funktion trat er in der Kampagne gegen den Schriftsteller Boris Pasternak mit einer Rede im Moskauer Luschniki Stadion hervor Nachdem Schelepin im Dezember 1961 das KGB verlassen hatte wurde sein Gefolgsmann Semitschastny neuer Vorsitzender des KGB Er besass in der Arbeit des KGB keine Erfahrung und ubernahm den Posten nur auf Drangen Chruschtschows der das KGB unter Kontrolle behalten wollte Semitschastny fuhrte auf Befehl Chruschtschows die Sauberung der Archive von Dokumenten fort die Mitglieder des Prasidiums des ZK wegen ihrer Beteiligung am Stalinschen Terror belasteten Wahrend der Kubakrise war das KGB uber die Politik der USA unzureichend informiert im Gegensatz zu den Informationen der CIA die uber ihren Agenten Penkowski Auskunft erhielt Nachdem der Auftragsmorder des KGB Bogdan Staschinski im August 1961 nach Westdeutschland ubergelaufen und 1962 von einem westdeutschen Gericht verurteilt worden war gab das Prasidium der KPdSU dem KGB die Anweisung kunftig auf Auftragsmorde zu verzichten Bei der Verschworung zum Sturz Chruschtschows spielte Semitschastny 1964 eine Schlusselrolle Er wechselte den Chef der Leibwache Chruschtschows aus und liess dessen Privattelefon abhoren Anschliessend stieg er ohne die ubliche Kandidatenzeit zum Vollmitglied des ZK auf 1966 entkam der sowjetische Agent George Blake aus britischer Haft in die Sowjetunion Mit dem Prozess gegen die Schriftsteller Andrei Sinjawski und Juli Daniel begann 1966 die Verfolgung der Dissidentenbewegung in der Sowjetunion Im gleichen Jahr durfte Stalins Tochter Swetlana Allilujewa die Sowjetunion zum Begrabnis ihres dritten Mannes verlassen sie kehrte aber nicht mehr zuruck Ein von Semitschastny angeordneter voreiliger Entfuhrungsversuch scheiterte Breschnew nutzte 1967 die Chance gegen Schelepins Schutzling Semitschastny vorzugehen und forderte erstmals seine Absetzung was Schelepin vorerst verhindern konnte Im Mai hatte Breschnew jedoch mit einem zweiten Vorstoss Erfolg und Semitschastny wurde vom Politburo von seinem Amt entbunden In seinen spaten Jahren beteiligte er sich an verschiedenen Fernsehdokumentationen Who Was Lee Harvey Oswald 1992 The Secret KGB JFK Assassination Files 1998 sowie Cold War 1998 Er kritisierte die Aufgliederung des KGB in verschiedene Geheimdienste nach 1992 da sie die Effektivitat der Dienste verminderten Bis zuletzt war er von den Vorteilen des Sowjetsystems und der Undurchfuhrbarkeit der westlichen Demokratie in Russland uberzeugt 2001 erlag er einem Herzanfall und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo in Moskau beerdigt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wladimir Semitschastny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lebenslauf von Semitschastny russisch Museum der Komsomol Geschichte Wladimir Semitschastny russisch Semitschastnys letztes Interview im Ogonjok russisch Generalsekretare bzw Erste Sekretare des ZK des Komsomol Zetlin 1918 1919 Rywkin 1920 1921 Schazkin 1921 1922 Smorodin 1922 1924 Tschaplin 1925 1928 Miltschakow 1928 1929 Kossarew 1929 1938 Michailow 1938 1952 Schelepin 1952 1958 Semitschastny 1958 1959 Pawlow 1959 1968 Tjaschelnikow 1968 1977 Pastuchow 1977 1982 Mischin 1982 1986 Mironenko 1986 1990 Zjukin 1990 1991 Chefs der Sicherheitsorgane in der SowjetunionTscheka 1917 1922 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1917 1918 Jakow Christoforowitsch Peters 1918 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1918 1922 nbsp GPU OGPU 1922 1934 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1922 1926 Wjatscheslaw Rudolfowitsch Menschinski 1926 1934 NKWD 1934 1946 Genrich Grigorjewitsch Jagoda 1934 1936 Nikolai Iwanowitsch Jeschow 1936 1938 Lawrenti Beria 1938 1946 MGB 1946 1954 Wsewolod Nikolajewitsch Merkulow 1946 Wiktor Semjonowitsch Abakumow 1946 1951 Semjon Denissowitsch Ignatjew 1951 1953 Lawrenti Beria 1953 Sergei Nikiforowitsch Kruglow 1953 1954 KGB 1954 1991 Iwan Alexandrowitsch Serow 1954 1958 Alexander Nikolajewitsch Schelepin 1958 1961 Wladimir Jefimowitsch Semitschastny 1961 1967 Juri Wladimirowitsch Andropow 1967 1982 Witali Wassiljewitsch Fedortschuk 1982 Wiktor Michailowitsch Tschebrikow 1982 1988 Wladimir Alexandrowitsch Krjutschkow 1988 1991 Leonid Wladimirowitsch Schebarschin 1991 Wadim Wiktorowitsch Bakatin 1991 Normdaten Person GND 124995586 lobid OGND AKS LCCN n99258505 VIAF 30485562 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Semitschastny Wladimir JefimowitschALTERNATIVNAMEN Semichastnyj Vladimir Efimovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer GeheimdienstchefGEBURTSDATUM 15 Januar 1924GEBURTSORT Grigorjewka Gouvernement Jekaterinoslaw Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 12 Januar 2001STERBEORT Moskau Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Jefimowitsch Semitschastny amp oldid 230431359