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Die Gutskirche Melkof ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude im Ortsteil Melkof der Gemeinde Vellahn im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern In den Jahren 1868 70 errichtet gehort sie heute zum Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Gutskirche Melkof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarre Melkhof Melkof 2 Die Kirche 2 1 Langhaus 2 2 Turm 2 2 1 Turmuhr 2 2 2 Glocken 2 3 Farbgestaltung 2 4 Umfeldgestaltung 3 Innenausstattung und Ausgestaltung 3 1 Altar 3 2 Ausmalung 3 3 Gestuhl und Inneneinrichtung 3 4 Wandrelief 3 5 Glasarbeiten 3 6 Kanzel 3 7 Leuchter 3 8 Orgel 3 9 Taufstein 3 10 Inventarverzeichnis von 1898 4 Grabkapelle 5 Heute 5 1 Chronik 6 Besonderes 6 1 Gabe der Gemeinde Melkhof 7 Literatur und Quellen 7 1 Literatur 7 2 Gedruckte Quellen 7 3 Ungedruckte Quellen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon um 1230 1 gehorte Melkof zum Kirchspiel Vellahn und blieb es bis 1870 2 3 Melkof besass bis dahin eine kleine aus Granit errichtete Kapelle ohne Turm 4 Nach dem Tod von Julius von der Decken stiftete seine Witwe Anna Hedwig von der Decken im Jahr 1868 zum Gedenken an ihren Mann eine Gutskirche mit Gruftanbau die in unmittelbarer Nahe des Herrenhauses errichtet werden sollte 5 Die Planung des spatklassizistischen Sakralbaues ubernahm der bekannte Schweriner Hofbaurat Hermann Willebrand 6 7 Mit der Grundsteinlegung am 16 Juni 1868 8 begannen die umfangreichen Bauarbeiten welche mit der Weihe der Kirche am 12 Juni 1870 dem ersten Sonntag nach Pfingsten Trinitatis ihren feierlichen Abschluss fanden Die heute zu sehende Kombination aus dem 1888 erbauten Grunderzeit Herrenhaus und dem klassizistischen Putzbau der Gutskirche von 1870 ist in Norddeutschland sehr selten Erwahnenswert ist allerdings dass sich der Kirchbau an dem im klassizistischen Baustil errichteten Vorgangerbau des heutigen Herrenhauses orientierte Beide Einzelbauten bildeten ein stimmiges Ensemble Die von der Familie von der Decken gestiftete Gutskirche wird heute als evangelische Dorfkirche genutzt Pfarre Melkhof Melkof Bearbeiten Die Melkhofer Pfarre wurde im Jahr 1870 errichtet Zur neuen Pfarrei gehorten nunmehr die Guter Melkof Jesow und Langenheide welche vorher in Vellahn eingepfarrt waren Auch fur das Wohlergehen des neuen Pastors war gesorgt ihm wurde das von der Gutsherrschaft gestiftete und 1870 erbaute Pfarrhaus ubergeben Am Tag der Einweihung der Kirche wurde Kandidat der Theologie Robert Stoehr aus Peitz nach vorgangiger Solitair Prasentation und Ordination zum Prediger bestellt 9 Pastor Stoehr verblieb bis April 1872 in Melkhof 10 Das Pfarramt wurde dann von Pastor Gustav Postler bekleidet einem Mitglied der Gesellschaft fur Musikforschung 11 bis auch er im Dezember 1883 anderweitig versetzt wurde Erst im Marz 1884 wurde der Gustrower Gymnasiallehrer Schoop zum Pastor in Melkhof berufen 12 Im April 1894 verliess Pastor Schoop die Pfarre Melkof an seine Stelle trat der Gulzer Hilfsprediger Hoyer Die Melkofer Gemeinde wahlte ihn am 29 April 1894 mit Stimmenmehrheit zum neuen Prediger 13 Pastor Friedrich Hoyer diente bis zum 1 Oktober 1910 in der Gemeinde 14 Im selben Jahr wurde die Verwaltung der Pfarre Melkof Pastor Karl Timm aus Pritzier ubertragen 15 Die Kirche BearbeitenLanghaus Bearbeiten nbsp Eingang mit VorhalleDie einschiffige Kirche in Melkof ist ein Putzbau ausserlich im spatklassizistischen Baustil errichtet mit Stilelementen des Historismus 3 Als Gutskirche errichtet mit rechteckigem Langhaus und einem westlich vorgesetzten rechteckigen Turm Das Langhaus ist mit Eckpilastern Gesims Frieselementen und profilierten Fensterrahmungen schmuckvoll gestaltet die sich in ihrer Ausarbeitung an antiken Bauformen orientieren Hier wird die umfassende Wiederbelebung historisierender Elemente deutlich Bemerkenswert sind auch die gequaderten Putzflachen des Sockelgeschosses die das Vorhandensein von Werksteinen imitieren sollten das Sockelgesims begrundet hier den oberen Abschluss Die Verputzung des Baues ist detailreich ausgefuhrt worden Mit schmuckvollen Rosetten und Eierstab Ornament sind zudem die Kapitelle der Eckpilaster verziert Vier hohe profilierte Fenster mit gestelzten Rundbogen beidseitig der Langsseiten des Langhauses unterstreichen das schmuckvolle Erscheinungsbild des Langhauses Diese Fenster sind mit teils buntfarbiger Verglasung und unterschiedlichen Verbleiungsmustern versehen Unterhalb dieser Fenster sind jeweils zwei kleine von Pilastern gegliederte hochrechteckige Fenster angeordnet Den oberen Abschluss des Langhauses bildet das flache Satteldach welches mit Schiefer bedeckt ist Erwahnenswert ist auch das bekronende Giebelkreuz des Ostgiebels An die Ostseite des Langhauses schliesst sich ausserdem ein polygonaler eingezogener Gruftanbau an welcher uber die den Altar flankierenden Zugange begehbar ist Eine an der Sudseite vorgesetzte kleine Kapelle im neogotischen Stil ist heute nicht mehr vorhanden 16 Turm Bearbeiten nbsp Der TurmEin Kirchturm hat keine theologische Bedeutung vielmehr dient er der Reprasentation und der Erfullung funktioneller Aufgaben 17 Die Kirche Melkof besitzt einen westlich vorgesetzten Turm der im Jahr 1999 umfassend saniert wurde Ausladendes die Geschosse begrenzendes Gesims und die Frieselemente unterstreichen sein schmuckvolles ausseres Erscheinungsbild Die Eckbereiche des Turmes sind zudem mit gequaderten Ecklisenen und Eckpilastern versehen Bemerkenswert sind das hohe rundbogige Fenster der Westseite und die daruberliegende Glockenstube mit ihren drei Schalloffnungen Im dritten Obergeschoss finden sich hingegen kleine Rundbogenfenster welche von Pilastern und kassettierten Flachen flankiert werden Ein auf der Westseite befindlicher rundbogiger Zugang wurde mit einer stark auskragenden Verdachung versehen die von Pilastern und Kampfern getragen wird Dieser Durchgang bildet die Vorhalle von ihr aus erschliesst sich das Langhaus Der dreigeschossige Turm schliesst mit einem sechsseitigen pyramidal geformten und schieferbedeckten Spitzhelm nach oben ab Turmkugel und Wetterhahn bilden hier die Bekronung Turmuhr Bearbeiten Wie die meisten Kirchturme so hat auch dieser eine Turmuhr Sie befindet sich in Hohe des dritten Obergeschosses Die Uhr mit Schlagwerk stammt aus dem Jahr 1870 und wurde in der Berliner Gross Uhrmacherei E Mollinger 18 gefertigt 19 2013 konnte das 1870 gebaute und nicht mehr funktionsfahige Uhrwerk dank der Unterstutzung der Stiftung Kirchturmuhren in Not 20 fachgerecht restauriert werden Im Zuge dieser Restaurierung erhielt das Uhrwerk einen elektrisch betriebenen Aufzug Der sonst notwendige wochentliche manuelle Aufzug ist nunmehr nicht mehr notwendig Ausserdem ersetzten die Uhrmacher die fehlenden Zeiger die seither wieder die Uhrzeit in alle vier Himmelsrichtungen anzeigen Glocken Bearbeiten In der Glockenstube des Turmes befinden sich zwei englische Gussstahlglocken O 37 die im Jahr 1869 in Sheffield in der Glockengiesserei von Vickers Ltd Naylor Vickers amp Co 21 gegossen wurden Im Gegensatz zu den traditionellen Bronzeglocken waren die Gussstahlglocken kostengunstiger und von geringerem Gewicht Erwahnenswert ist dass noch eine dritte Glocke im Auftrag der Gutsherrschaften in Sheffield gegossen wurde welche von gleichem Durchmesser war 21 Die Glocken tragen die schlichte Umschrift SHEFFIELD 1869 Farbgestaltung Bearbeiten Im Zuge der Restaurierungs und Sanierungsarbeiten erhielten Kirche und Gruftanbau einen grau ockrigen Anstrich welcher der bauzeitlichen Farbgestaltung entspricht Umfeldgestaltung Bearbeiten Die umgebende Grunanlage war Teil der gepflegten Parkanlage des Herrenhauses Angelegte Wege wurden von Rhododendron und anderen Ziergeholzen flankiert und fuhrten direkt zum herrschaftlichen Anwesen Auch die den Kirchbau rahmenden machtigen Eichenbaume sind bemerkenswert von denen heute einige als Naturdenkmal gefuhrt werden Innenausstattung und Ausgestaltung BearbeitenBei Betrachtung der Ausgestaltung des Innenbereiches finden sich kannelierte Pilasterschafte verzierte Pilasterkapitelle und Gesimse von unterschiedlicher Auspragung sowie Frieselemente Die Inneneinrichtung wird von den klaren geometrischen Formen des Klassizismus dominiert In Kombination mit den Einrichtungselementen des Historismus ergibt sich ein schmuckvolles aber dennoch dezentes Erscheinungsbild Die Holzdecke weicht stilistisch von der Einrichtung ab sie wurde im Stil der Tudorgotik errichtet welche den Ubergang vom gotischen Stil zur Renaissance darstellt Bemerkenswert sind hier die Hangezapfen an der Balkenkonstruktion in Form von Blutenkelchen Altar Bearbeiten nbsp Neobarock AltarDer Altar wurde im Stil des Neobarocks errichtet Zwei aus grauem Stuckmarmor gefertigte korinthische Saulen tragen das Gebalk und den gesprengten Volutengiebel Im Zentrum des Giebels ist die Gloriole in ihr das Dreieck als Zeichen der Trinitat Die Gloriole wird von schmuckvollen Wolken und Wogenbandern gerahmt bzw durchstossen die symbolisch die Begrenzung des Kosmos darstellen Zudem flankieren fein gearbeitete Engelsfiguren die von Wogenbandern eingefasste Gloriole sie ruhen auf den seitlich begrenzenden Volutenelementen des Gebalkes Im Altarblatt findet sich die bildliche Darstellung der Auferstehung Christi Mt 28 1 geschaffen im Jahr 1869 vom Berliner Kunstmaler Johann Wilhelm Schutze 22 Die Darstellung zeigt Christus mit Kreuzstab und Siegesfahne umgeben vom Glorienschein am Kopfe flankiert vom Engel des Herrn und den romischen Soldaten Das Altarblatt wird ausserdem von figurlichen Darstellungen der Maria und Maria Magdalena flankiert die auf schmuckvoll verzierten Volutenkonsolen ruhen Eine holzerne verzierte Altarschranke umrahmt den Altartisch Uber dem Altar an der dahinterliegenden Ostwand ist das Christusmonogramm mit dem Alpha und Omega bildlich dargestellt Ausmalung Bearbeiten Fur die farbliche Gestaltung der Zierelemente kam strahlendes Weiss zur Anwendung Die Flachen hingegen wurden mit einem Beige Farbton uberdeckt Im Kontrast dazu stehen die Dekormalereien der Flachenbereiche welche in einem rotlich braunen Farbton gehalten sind Klare geometrische Formen dominieren auch die Innenraumbemalung Hier sind insbesondere die Ausmalungen in den Flachen der von Pilastern gegliederten Innenwande anzumerken Gestuhl und Inneneinrichtung Bearbeiten Die umlaufend angeordneten Emporen sind aus hellem Holz gefertigt und mit hochwertiger Holzimitation uberfasst Tragende Holzsaulen werden zudem durch verzierte Kapitelle bekront Dezent aufgetragene Ornamentbander verzieren die umlaufenden Emporen hier finden sich unter anderem das antike Schmuckmotiv der Palmette und Rosettenmotive Auf der Westempore bildet der klassizistische Orgelprospekt mit der von Orgelbauer Carl August Buchholz gefertigten Orgel den Mittelpunkt Bemerkenswert sind die zwei aus Messing gefertigten Kronleuchter Erwahnenswert sind auch die umlaufend am Gesims der Emporen angebrachten zweiarmigen vierflammigen Messing Leuchter Insgesamt folgen das vorhandene Kirchengestuhl und die Inneneinrichtung dem Stil des Spatklassizismus Im Zusammenhang mit den historisierenden Elementen ergibt sich ein stimmiges Erscheinungsbild Wandrelief Bearbeiten nbsp WandreliefDie beiden grossen schmuckvollen Wandreliefs den Altar an der Ostwand flankierend sind mit den Darstellungen der eucharistischen Gaben und weiterer christlicher Symbolik gefullt Die figurliche Darstellung eines Lammes im rechten Relief zeigt Agnus Dei das Lamm Gottes im Hintergrund die aufrechte Siegesfahne welche den Sieg uber den Tod darstellt Der vorgesetzte Kelch steht symbolisch fur die heilige Messe und das Abendmahl Im dargestellten Kreuz findet sich zudem die Inschriftentafel INRI Ein aufgeschlagenes Buch steht symbolisch fur die Verkundigung und das Neue Testament das umschliessende Weinrebenornament symbolisiert das Blut Christi Im linken Relief findet sich die Symbolik der Kornahre welche im Zusammenhang mit dem Weinrebenornament den Leib und das Blut Christi darstellt Die Harfe symbolisiert die himmlische Musik im Hintergrund die Steintafeln mit den Zehn Geboten Auch hier findet sich wieder die Symbolik des aufgeschlagenen Buches des Symbols der Verkundigung Aus einem Fullhorn ragen der Olzweig als Symbol des Friedens und die Rose als Symbol der Maria der Mutter Jesu Glasarbeiten Bearbeiten Buntfarbige Verglasung der Fenster mit unterschiedlichen Verbleiungsmustern runden das stimmige Gesamtbild ab Hier sind insbesondere die vegetabilischen Muster in den blaufarbigen Flachglasteilen anzumerken die hier eingearbeiteten Palmettenornamente und Blutenkelche werden zudem von volutierenden Rankenornamenten flankiert In Kombination mit den weissen und roten Flachglasteilen ergibt sich ein schmuckvolles Erscheinungsbild Das durch diese grossen Fenster einfallende naturliche Licht sorgt fur eine ausgezeichnete Lichtsituation im Innenraum Kanzel Bearbeiten Die auf einem profilierten Sockel ruhende achtseitige Kanzel wurde aus hellem Holz gefertigt In den kassettierten Flachen der Kanzel finden sich fein gearbeitete Engelskopfe welche von stilisierten Flugeln umschlossen werden Diese kassettierten Flachen werden von korinthischen Saulen flankiert Erwahnenswert sind auch die Dekormalereien an den profilierten Teilen der Kanzel Leuchter Bearbeiten Bemerkenswert sind die zwolfarmigen Kronleuchter aus Messing von denen ehemals drei vorhanden waren Heute zieren noch zwei der grossen Leuchter den Innenraum der Kirche 23 Orgel Bearbeiten nbsp Die Orgel nbsp SpieltischDie Orgel in einem klassizistischen Orgelprospekt hat 10 Register auf zwei Manualen und Pedal und hat eine mechanische Traktur Es ist nicht bekannt wann das Instrument gebaut bzw in der Kirche aufgestellt wurde 24 25 Das Instrument wird der Werkstatt des Berliner Orgelbaumeisters Carl August Buchholz und dessen Sohn Carl Friedrich Buchholz zugeschrieben 26 27 Die Register der beiden Manualwerke sind auf der Windlade positioniert hinter der Pedalwindlade liegen die beiden ubereinander gelagerten Keilbalge Einige der Pfeifen fehlen jedoch sie sind sicherlich der Zinnspende des Jahres 1917 zum Opfer gefallen Nach umfassender Restaurierung die Anfang Dezember 2018 ihren Abschluss fand wird die Orgel wieder bespielt 28 I Manual C f3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Superoctave 2 Flote 4 Quintflote 2 2 3 II Manual C f3Gedackt 8 Salicional 8 Pedal C d1Subbass 16 Violon 8 Koppeln I P II P Nebenregister Calcanten GlockeTaufstein Bearbeiten Das auf einem massiven profilierten Sockel ruhende oktogonale Taufbecken ist aus grauem Marmor gefertigt Die Form und Stilelemente folgen der vorhandenen Inneneinrichtung zudem schmuckt historisierendes Dekor in Rosettenform die oberen profilierten Seitenflachen Bemerkenswert ist auch der aus Zinn gearbeitete Beckeneinsatz dessen Rand von einer gravierten Umschrift geziert wird Wer da glaubet und getauft wird der wird selig werden Mk 16 16 Die zinnerne Taufschale und die zugehorige Taufkanne wurden in der Stuttgarter Zinngiesserei von C W Kurtz gefertigt Inventarverzeichnis von 1898 Bearbeiten An sakralen Geratschaften besass die Kirche zu Melkof einen Kelch eine Patene ein Ziborium sowie eine Kanne 3 Die Vasa Sacra 29 waren samtlich aus Silber gefertigt gestaltet nach historischem Vorbild Neben der im Taufstein zu findenden grossen Taufschale waren noch zwei weitere kleinere Taufschalen vorhanden welche auch der Fertigung der Stuttgarter Zinngiesserei von C W Kurtz entstammten Grabkapelle Bearbeiten nbsp GrabkapelleAn der Ostseite findet sich die eingezogene polygonale Grabkapelle die ebenso wie der Kirchbau von klaren Linien und geometrischen Formen dominiert wird Das vorgesetzte Eingangsportal wird von Pilastern flankiert auf ihnen ruht der auskragende Giebel mit seinem halbkreisformigen Bogenfeld das wiederum von bronzenen Engelsfiguren flankiert wird Ein Kreuz bildet hier die Bekronung Bemerkenswert sind die acht Rundbogenfenster mit ihrer schonen buntfarbigen Verglasung und den verschiedentlichen Verbleiungsmustern Im Sockelgeschoss des Gruftanbaues wurden zudem kleine rundbogige Offnungen eingebracht Bemerkenswert sind auch die unterhalb der Dachtraufe eingebrachten Blendnischen von Pilastern gegliedert und mit teils kleinen rechteckigen Offnungen versehen Ein schieferbedecktes Walmdach bildet den oberen Abschluss des Anbaues Kirche und Gruftanbau bilden ein stilistisch stimmiges Ensemble Heute wird ein Teil des Anbaues als Sakristei genutzt Heute BearbeitenNach Zunahme der umfangreichen Schaden an der Dachkonstruktion am Aussenputz an den Innenwanden und der Empore wurden von 2008 bis 2012 umfassende Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt 30 Durch restauratorische Befunde und Dokumentationen sowie der Holzschutzgutachten konnten mit Hilfe von Fordermitteln aus dem Landesprogramm der Denkmalpflege und Mitteln der Stiftung KIBa die Instandsetzungs und Sanierungsarbeiten durchgefuhrt werden 30 31 Im Innern der Kirche waren die Emporen durch Echten Hausschwamm befallen und es bestand daher Einsturzgefahr Nach Entfernung des Innenputzes der Nord Sud und Westwand des Kirchenschiffes und der langwierigen Schwammsanierung des Mauerwerkes im umlaufenden Emporenbereich wurden die Putzbereiche erneuert und die Stuckarbeiten restauriert sowie die Holzbauteile aufwendig rekonstruiert 30 Die gesamte Sanierung kostete einschliesslich der Arbeiten am Kirchturm rund 1 Million Euro Am 26 Mai 2013 fand der erste Festgottesdienst statt in Anwesenheit des Schweriner Bischofs Andreas von Maltzahn Chronik Bearbeiten 1999 Sanierung des Westturmes 2006 Sanierung des Gruftanbaues 2008 Kirchenschiff Beginn der Sanierung des Daches und des Dachstuhles 2009 Kirchenschiff Traufgesims erneuert Dach mit Schiefer eingedeckt 2013 Reparatur der Kirchturmuhr Besonderes BearbeitenGabe der Gemeinde Melkhof Bearbeiten In der Zeit von 1882 bis 1885 wurde in Vellahn eine neue Kirche im neogotischen Stil errichtet 1885 erhielt die Pfarrkirche neue Chorfenster welche mit farbenprachtigen Glasmalereien verziert wurden Diese Fenster erhielten daruber hinaus Inschriften die sie als Gabe der 1870 ausgepfarrten Gemeinden Langenheide Melkhof und Jesow ausweisen Das Melkhof zugedachte Chorscheitelfenster in dem die Verklarung des Herrn dargestellt ist tragt die Inschrift Der Mutterkirche zu Vellahn die scheidende Gemeinde Melkhof mit Langenheide In einem Vierpassmedaillon findet sich zudem die Widmung Melkhof Psalm 23 Die farbenprachtigen Chorfenster werden der Fertigung des Glasmalereibetriebes von Heinrich Oidtmann aus Linnich zugeschrieben 32 Literatur und Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan III Band Schwerin 1899 S 151 Digitalisat im Internet Archive abgerufen am 23 Juli 2015 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2000 S 340 ISBN 3 422 03081 6 ZEBI u START e V Hrsg Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim Edition Temmen Bremen u Rostock 2001 S 66 ISBN 3 86108 753 7 Christiane Schillig Melkof statt Kilimandscharo eine Gutskirche zu Ehren Julius von der Deckens in Vellahn In Monumente Magazin fur Denkmalkultur in Deutschland Band 22 Nr 4 2012 S 36 f Hans Maresch Mecklenburg Vorpommerns Schlosser Burgen amp Herrenhauser Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2010 ISBN 978 3 89876 495 7 Thomas Austen Melkof Gefahrdete Kirchen in Mecklenburg 2005 Dokumentation der Bauabteilung und der Baubeauftragten der Ev Luth Landeskirche Meckl Schwerin 2005 Jens Amelung Melkof Lkr Ludwigslust Parchim Dorfkirche In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 Schwerin 2014 S 193 Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch Mecklenburgische JahrbucherUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeskirchliches Archiv Schwerin Oberkirchenrat Schwerin Specialia Abteilung 3 Lan Ro 03 01 02 L R 457 Melkof s a Vellahn bis 1910 Pritzier ab 1910 Pfarrarchiv Pritzier Pfarre Pritzier Melkof Aktengruppe 07 Grundbesitz der Kirche Pfarre und Kusterei Aktengruppe 01 Gottesdienst und Amtshandlungen Aktengruppe 08 Bauten und Inventar Pfarrarchiv Vellahn Aktengruppe 02 05 01 Vellah 017 enthalt u a Kirchenbau in Melkof Laufzeit 1868 1884 Landeshauptarchiv Schwerin Bestand 5 12 3 1 Nr 9182 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern Bestand 5 12 7 1 Nr 8086 Nr 7696 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium fur Unterricht Kunst geistliche und Medizinalangelegenheiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutskirche Melkof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landeshauptarchiv Schwerin Onlinesuche Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmaler Kirchliches Archiv und Bibliothek Schwerin Dorfkirchen in Not e V Einzelnachweise Bearbeiten MUB I 1863 S 362 Nr 375 Digitalisat Mecklenburg Atlas des Bertram Christian von Hoinckhusen um 1700 PDF 1 1 MB LAiV S 50 f abgerufen am 12 September 2016 a b c Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan III Band Schwerin 1899 S 151 Digitalisat im Internet Archive abgerufen am 23 Juli 2015 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordostdeutschland Band II Verlag Ernst Wasmuth Berlin 1906 S 295 Christiane Schillig Melkof statt Kilimandscharo eine Gutskirche zu Ehren Julius von der Deckens in Vellahn In Monumente Band 22 Nr 4 S 36 37 EKD Projekte Kirche Melkof Abgerufen am 4 September 2016 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 S 340 ISBN 3 422 03081 6 Anlasslich des ersten Todestages von Julius von der Decken Regierungsblatt fur das Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Jahrgang 1870 Im Verlage der Hofbuchdruckerei von Dr H W Barensprung Schwerin 1870 S 491 Regierungsblatt fur das Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Jahrgang 1872 Im Verlage der Hofbuchdruckerei von Dr H W Barensprung Schwerin 1872 S 157 S 417 Monatshefte fur Musikgeschichte Nr 1 14 Jahrgang Gesellschaft fur Musikforschung Hrsg Berlin 1882 Mitgliederliste S 14 Regierungsblatt fur Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Jahrgang 1882 1884 Im Verlage der Hofbuchdruckerei von Dr H W Barensprung Schwerin 1884 S 46 Regierungsblatt fur Grossherzogthum Mecklenburg Schwerin Jahrgang 1893 1894 Verlag der Barensprungschen Hofbuchdruckerei Schwerin 1894 S 112 LHAS Bestand 5 12 7 1 8086 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium fur Unterricht Kunst geistliche und Medizinalangelegenheiten Emeritierung der Geistlichen der Pfarre zu Melkof Laufzeit 1909 1910 Grossherzogliches Statistisches Amt Hrsg Grossherzoglich Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender 1911 Verlag der Barensprungschen Hofbuchdruckerei Schwerin 1911 S 291 Auf Bildern und Postkarten um 1900 noch ersichtlich Joseph Sauer Die Symbolik eines Kirchengebaudes und seiner Ausstattung in der Auffassung des Mittelalters Hedersche Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1902 S 140 155 Werkstatt in der Zimmerstrasse Nr 88 Dieter Hirschmann Melkof Kirchturmuhr tickt wieder nnn de Abgerufen am 24 September 2016 Aktion Kirchturmuhren in Not Abgerufen am 27 September 2016 a b Georg Dawson Index of Known Naylor Vickers Bells XLS 202 kB Nicht mehr online verfugbar 28 Juni 2016 archiviert vom Original am 25 September 2016 abgerufen am 25 September 2016 englisch Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Neubearbeitung Munchen Berlin 2000 S 340 Thorsten Meier Baudenkmaler Melkof als Kirche des Jahres nominiert nnn de Abgerufen am 25 September 2016 Friedrich Walter Unsere Landesgeistlichen von 1810 bis 1888 Hrsg Friedrich Walter Gedruck von Otto Oscar Finck Penzlin 1889 S 181 Bestand Landeskirchliches Archiv Schwerin Oberkirchenrat Schwerin Specialia Abteilung 3 Lan Ro 03 01 02 L R 004 Melkof Kuster und Organist Laufzeit 1868 bis 1977 Orgelmuseum Malchow Melkof evangelische Dorfkirche Abgerufen am 3 September 2016 Stiftung Denkmalschutz Dorfkirche in Melkof wird wiedereroffnet Abgerufen am 3 September 2016 Das Schweigen beendet In svz de 7 Dezember 2018 abgerufen am 7 Dezember 2018 Bestand Landeskirchliches Archiv Schwerin Oberkirchenrat Schwerin Specialia Abteilung 3 Lan Ro 03 01 02 L R 012 Melkof vasa sacra Laufzeit 1979 a b c Jens Amelung Melkof Lkr Ludwigslust Parchim Dorfkirche 2014 S 193 Die Dorfkirche von Melkof im Spiegel ihrer Instandsetzung und Restaurierung Abgerufen am 13 April 2018 Reinhard Kuhl Glasmalereien des 19 Jahrhunderts Mecklenburg Vorpommern Kirchen Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und Edition Leipzig Leipzig 2001 S 219 53 360602 11 024232 Koordinaten 53 21 38 2 N 11 1 27 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutskirche Melkof amp oldid 237292629