www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Friedrich von Bieberstein 13 Jahrhundert oder 14 Jahrhundert 1360 1 war ein Freiherr der zu den machtigsten Herren im Konigreich Bohmen und zu den wichtigsten Vasallen und Vertrauten von Kaiser Karl IV von Luxemburg in Bohmen zahlte Er besass in Bohmen u a die Herrschaften Friedland heute Frydlant v Cechach in Tschechien in der Markgrafschaft Niederlausitz die Herrschaft Sorau heute Zary in der Woiwodschaft Lebus in Polen sowie die Schlosser Landeskrone und Tauchritz in der Markgrafschaft Oberlausitz Wappen der Familie Bieberstein Siebmacher s allg Wappenbuch 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Vertrauter von Konig Karl IV 2 2 Die Affaire des Falschen Woldemar 2 3 Die Gorlitzer Fehde 2 4 Der Zug nach Italien 2 5 Belehnung mit den Gutern im Herzogtum Glogau 2 6 Weitere Fehden und Tod 3 Ehen und Nachkommen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft Bearbeiten nbsp Schloss FrydlantFriedrich stammte aus dem Adelsgeschlecht der Herren von Bieberstein deren Name sich von der Burg Bieberstein in der Markgrafschaft Meissen ableitet und die sowohl in Nordbohmen als auch in Schlesien und in den Lausitzen d h in den Markgrafschaften Ober und Niederlausitz reich begutert war Sein Vater war Johann von Bieberstein 1290 n 1306 der Heinrich III Herzog von Schlesien zu Glogau Sagan Grosspolen etc als Feldherr diente Laut Joseph G Herrmann gelangte Johann nie in den Besitz der Herrschaft Friedland vermutlich weil er vor seinem Vater Rulko Bolko Rudolf von Bieberstein starb 2 Von seiner Mutter ist weder der Name noch die Herkunft bekannt Leben BearbeitenDa sein Vater Johann vor seinem Grossvater Rulko verstarb folgte Friedrich auf diesen direkt als Erbe aller Eigenguter und Lehen seines Hauses Ein Teil des Besitzes der so genannte Eigensche Kreis in der Oberlausitz war jedoch von seinem Grossvater einer seiner Tochter ubertragen worden die Abtissin des Klosters St Marienthal der Zisterzienserinnen bei Ostritz heute in der sachsischen Oberlausitz war das bereits 1241 von der Familie Bieberstein bestiftet worden war Vertrauter von Konig Karl IV Bearbeiten nbsp Karl IV Wandbild um 1360 70Friedrich nahm am koniglichen Hof von Konig Karl IV zu Prag einen bedeutenden Platz ein Dies zeigt sich durch seine Anwesenheit bei wichtigen Staatsakten So befand er sich am 21 November 1344 in Prag am koniglichen Hof und nahm in Gesellschaft der Fursten Bischofe und Herren an der feierlichen Einsetzung des ersten Erzbischofs von Prag Ernst von Pardubitz c 1300 1364 in Raudnitz teil nachdem Papst Clemens VI 1342 1352 sie durch eine Bulle vom 30 April 1344 genehmigt hatte 3 Er nahm daher wohl auch an der Grundsteinlegung des gotischen Veitsdomes in Prag teil die im selben Jahr erfolgte Einige Jahre spater nahm er am 7 April 1348 an der Grundung der Karls Universitat Prag der Alma Mater Carolina durch Konig Karl IV teil Diese war die erste Universitat in Mitteleuropa Die Affaire des Falschen Woldemar Bearbeiten Im selben Jahr beteiligte er sich als koniglicher Vasall am Kriegszug von Konig Karl IV den dieser unternahm um dem vermeintlichen Markgrafen von Brandenburg Woldemar zu seinem Recht zu verhelfen Dieser war lange verstorben tauchte aber angeblich nach einer langen Pilgerfahrt wieder auf und gewann breite Anerkennung und Unterstutzung Konig Karl schenkte den Geruchten um Woldemars Wiederauftauchen Glauben unternahm aber trotzdem eine Militarexpedition um die Echtheit der Geruchte zu prufen und falls sie sich als wahr herausstellten Woldemar die Herrschaft uber die Mark Brandenburg wieder zu ubertragen Friedrich von Bieberstein unterstutzte Konig Karl IV mit seiner Mannschaft bei der Belagerung von Frankfurt an der Oder und nahm an zwei der wichtigsten Verhandlungen teil Erst war er am 2 Oktober 1348 im Feldlager zu Heinrichsdorf bei Muncheberg als Konig Karl die Beweisaufnahme uber die Echtheit der Geruchte durchfuhrte und den angeblichen Woldemar mit der Mark Brandenburg belehnte Friedrich war auch anwesend als der Konig den Herzogen Rudolf I von Sachsen Wittenberg und dessen Bruder Herzog Otto von Sachsen sowie Furst Albrecht II von Anhalt Zerbst und dessen Bruder Furst Waldemar II von Anhalt die Herrschaft uber die Markgrafschaft Brandenburg und die Markgrafschaft Landsberg zusicherte 4 Erst zwei Jahre spater stellte sich heraus dass dieser Woldemar ein Betruger war der als der Falsche Woldemar in die Geschichte einging Er verlor zwar die Markgrafschaft Brandenburg im Jahre 1350 konnte sich jedoch am Hof von Anhalt Dessau bis zu seinem Tod im Jahre 1356 als Furst halten 5 Die Gorlitzer Fehde Bearbeiten Im Jahr 1349 war Friedrich von Bieberstein in eine Fehde mit der Stadt Gorlitz in der Markgrafschaft Oberlausitz verwickelt die dadurch entstand dass die Gorlitzer einen Friedensstorer namens Nitsche von Rackwitz der ein Vasall Friedrichs war nicht verhaften konnten Sie entsandten daher eine Delegation zu Friedrich von Bieberstein der sich damals in seinem Schloss zu Tauchritz nahe Gorlitz befand Da Friedrich sich der Forderung auf Auslieferung des Nitsche verschloss beschlossen die Gorlitzer selbst zu handeln Sie ritten mit einer bewaffneten Mannschaft zum Schloss Friedland heute Schloss Frydlant in der Stadt Frydlant v Cechach in Tschechien in der sich von Rackwitz aufhielt und drangen in die Burg ein um diesen gefangen zu nehmen Friedrich welcher ahnte was sie vorhatten ritt selbst mit einer Mannschaft nach Friedland uberraschte die bewaffneten Gorlitzer in seiner Burg und befahl wutend sie als feindliche Eindringlinge zu erschlagen Nu slot unsre rechte Vinde Feinde die uns suchen in unseren Vesten Zwei Gorlitzer verloren in dem beginnenden Kampf ihr Leben die ubrigen ergriffen die Flucht wurden aber eingeholt Weitere 7 verloren ihr Leben 4 nbsp Die von Friedrich von Bieberstein gestiftete Frauenkirche in GorlitzNach allerlei Vergleichsterminen kam es endlich zum Frieden in welchem sich Friedrich von Bieberstein zu einer Zahlung von 200 Schock verstehen musste damit zum Seelenheil der Erschlagenen eine Kirche erbaut werde Dies ist die Kirche Unserer Lieben Frauen in Gorlitz Zu ihrer Vollendung war die Summe lange nicht hinreichend Ein neues Ungluck eine Pest musste hinzukommen um ihren Bau zu fordern durch die zahlreichen Todesfalle wuchsen dem halb ausgebauten Gotteshaus so viele Vermachtnisse zu dass sie nicht nur ganz aufgefuhrt und mit Altaren versehen sondern auch die Geistlichkeit bei derselben davon bestellt werden konnte 6 Der Zug nach Italien Bearbeiten Friedrich von Bieberstein begleitete in den Jahren 1354 und 1355 Konig Karl IV auf seinem Zug nach Italien Diesen hatte der vertriebene romische Volkstribun Cola di Rienzo der 1350 bis 1352 in Prag gelebt hatte immer wieder angemahnt allerdings mit der Absicht in Rom die Volkssouveranitat und seine eigene Herrschaft wiederherzustellen Friedrich nahm daher 1355 an der feierlichen Kronung Karls mit der Eisernen Krone zum Konig von Italien und am 5 April 1355 an der Kaiserkronung von Konig Karl IV in Rom teil die im Auftrag von Papst Innozenz VI von einem Kardinal vorgenommen wurde Kaiser Karl IV verliess jedoch mit seinem Gefolge Rom und Italien nach einem kurzen Aufenthalt und so kehrte auch Friedrich von Bieberstein noch im selben Jahr nach Bohmen zuruck Nach seiner Ruckkehr starb 1355 sein Schwiegervater Ulrich von Pack Herr zu Sorau wodurch dessen Erbe die Stadt und Herrschaft Sorau heute Zary in der Woiwodschaft Lebus in Polen an Friedrich fielen Er wurde damit zum machtigsten unter den schlossgesessenen Herren in der Oberlausitz Belehnung mit den Gutern im Herzogtum Glogau Bearbeiten Im November 1357 war Friedrich von Biberstein bei Kaiser Karl IV in Weisswasser in der Oberlausitz bei Gorlitz zur Regelung der Frage der Herrschaften Landeskrone und Tauchritz sudlichster Ortsteil der Stadt Gorlitz und was ihm sonst noch im Herzogtum Glogau gehorte Diese Besitzungen waren an den Herzog Heinrich V genannt der Eiserne Herzog von Glogau und Sagan 1369 verpfandet Friedrich konnte sie nunmehr nur noch zu Lehen empfangen und dabei geloben sich mit allen seinen Lehensgutern und mit seinem freien Erbe stets zur Krone Bohmens zu halten Zugleich gewahrte ihm der Kaiser das Privileg dass alle seine Vasallen die bisher der Gerichtsbarkeit der koniglichen Vogte in den Stadten unterstanden nunmehr nur seiner Gerichtsbarkeit unterstehen wurden nbsp Luftbild Landeskrone der Hausberg von Gorlitz dessen Burg geht auf das Jahr 1268 zuruck der Turm von 1796 ist erhaltenWeitere Fehden und Tod Bearbeiten Obwohl Friedrich von Bieberstein so machtig und von vielen gefurchtet war wurde er doch in zwei bedeutende Fehden verwickelt Die eine hatte er mit Albrecht von Hakeborn die andere mit dem Herzog Heinrich V dem Eisernen von Glogau und Sagan beide wegen Erbschaftsstreitigkeiten aus der Pack schen Hinterlassenschaft In beiden kampfte er ohne Erfolg Durch die erste Fehde gewann er nichts durch die zweite musste er auf die vom Herzogtum Sagan beanspruchten Guter verzichten Die Kriegsfuhrung bestand darin dass er die Umgegend von Sagan mit Raub und Brand verheerte sodass selbst das dortige Kloster seine Ernte hinter den Mauern der Stadt und im Refektorium sichern musste und streifte dann plundernd und verheerend bis nach Schwiebus heute Swiebodzin in der Woiwodschaft Lebus in Polen wo es den Einwohnern nicht besser erging Bald darauf starb Friedrich von Biberstein im Jahre 1366 nach anderen 1360 Ehen und Nachkommen BearbeitenFriedrich Herr von Bieberstein heiratete um 1340 Hedwig von Pak Pack die einzige Tochter und damit Erbin ihres Vaters Ulrich von Pak Herren auf Sorau Kinder Bekannt sind zumindest zwei Sohne Johann von Bieberstein 1342 3 Februar 1424 Herr zu Sorau etc Ulrich von Biberstein v 1350 1406 Herr zu Friedland etc Einzelnachweise Bearbeiten Anmerkung Das Geburtsdatum von Friedrich erscheint ungeklart Da er ein Sohn des Johannes von Bieberstein war der nach dem Wiki Artikel Bieberstein Adelsgeschlecht 1304 verstarb kann er wohl nicht wie dort angegeben erst 1329 geboren sein Joseph G Herrmann Geschichte der Stadt Reichenberg 1 Band Verlag von Franz Jannasch Reichenberg 1863 S 127 Frantisek Palacky Geschichte von Bohmen 2 Band S 256 a b J G Herrmann op cit S 128 Absatz Der falsche Waldemar aus Wilhelm von Sommerfeld Woldemar Markgraf von Brandenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 677 687 J G Herrmann op cit S 129 Literatur BearbeitenRichard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Erste Lieferung Zweite Auflage Selbstverlag des Verfassers Gorlitz 1922 Joseph G Herrmann Geschichte der Stadt Reichenberg 1 Band Verlag von Franz Jannasch Reichenberg 1863 Karl Friedrich Kloden Diplomatische Geschichte des fur falsch erklarten Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom Jahre 1345 1356 Unmittelbar nach den Quellen dargestellt Erster Theil Berlin 1845 451 Seiten online PersonendatenNAME Friedrich von BiebersteinKURZBESCHREIBUNG bohmischer Freiherr Vertrauter von Kaiser Karl IV GEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1360 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Bieberstein amp oldid 237539630