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Frederick Joseph McEvoy 12 Februar 1907 in St Kilda Melbourne Australien 7 November 1951 auf See war ein australischer Sportler und Playboy Er war der erste Australier der eine Medaille bei den Olympischen Winterspielen gewann Wegen seines riskanten extravaganten Lebensstils erhielt er den Spitznamen Suicide Freddie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und sportliche Erfolge 1 2 Karriere als Bobfahrer 1 3 Erfolge im Rennsport und weitere Aktivitaten 1 4 Ehen und Beziehungen 2 Tod 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und sportliche Erfolge Bearbeiten Frederick Joseph McEvoy wurde am 12 Februar 1907 in St Kilda einem Stadtteil von Melbourne Australien als Sohn der in Neuseeland geborenen Sangerin Violet Healy und des aus Melbourne stammenden Frederick Aloysius McEvoy geboren Frederick Aloysius McEvoy starb 1913 Violet McEvoy reiste mit ihren beiden Sohnen in die Schweiz wo sie sich im luxuriosen Badrutt s Palace Hotel in St Moritz aufhielt Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 verhinderte die geplante Ubersiedlung nach England sodass Frederick McEvoy bis zu seinem 11 Lebensjahr in der Schweiz aufwuchs Nach Kriegsende wurden er und sein Bruder nach England geschickt wo sie das Stonyhurst College eine katholische Schule in der Tradition der Jesuiten in Lancashire absolvierten 1925 beendete er die Schule und fuhrte danach ein unstetes Leben das ihn nach einem kurzen Aufenthalt in Australien zuruck in die Schweiz nach England und in die USA fuhrte In England lernte er 1934 den Australier Errol Flynn kennen der als noch unbekannter Schauspieler im Londoner West End auftrat Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft Rein physisch und in ihrer Aufmachung Frisur Kleidung und schmaler Oberlippenbart sahen sich die beiden Manner so ahnlich dass man sie fur Bruder halten konnte Karriere als Bobfahrer Bearbeiten nbsp Die ehemalige Olympia Bobbahn Riessersee wo Frederick McEvoy bei den Winterspielen 1936 als Fahnentrager der britischen Mannschaft an den Start ging1935 nahm Frederick McEvoy an den Weltmeisterschaften im Viererbob in St Moritz teil Bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch Partenkirchen war er der Fahnentrager der britischen Mannschaft Er war Teil des Viererbobteams mit James Cardno Guy Dugdale und Charles Green das auf der Olympia Bobbahn Riessersee die Bronzemedaille im Viererbob gewann Zusammen mit Cardno wurde er ausserdem Vierter im Zweierbob Bei den Zweierbob Weltmeisterschaften 1937 in Cortina d Ampezzo erzielte McEvoy weitere Erfolge Er gewann mit Byran Black die Goldmedaille im Zweier und zusammen mit Black seinem olympischen Teamkollegen Charles Green und David Looker die Goldmedaille im Viererbob Im folgenden Jahr kehrten drei der Vierer Fahrer zuruck um ihren Titel zu verteidigen Chris Mackintosh ersetzte Byran Black und das Team konnte ein weiteres Mal Gold holen Im Zweier Rennen wurde Charles Green Partner von McEvoy und das Paar gewann die Silbermedaille Auch 1939 fuhren beide zusammen und gewannen gemeinsam mit zwei neuen Teamkollegen in Cortina d Ampezzo Silber im Vierer Rennen Erfolge im Rennsport und weitere Aktivitaten Bearbeiten nbsp Start des Grand Prix de Picardie 1936Beim Vanderbilt Cup 1936 ging McEvoy mit einem Maserati 6CM an den Start Angeblich hatte er den Kaufpreis fur das Fahrzeug 25 000 Dollar kurz vorher beim Backgammon im Spielcasino von Monte Carlo gewonnen 1 Er bewaltigte die anspruchsvolle rund 480 km 300 Meilen lange Rennstrecke auf dem Roosevelt Raceway in Westbury auf Long Island und kam als Sechster ins Ziel 2 Im gleichen Jahr nahm er an acht europaischen Rennen teil seine besten Ergebnisse waren der jeweils vierte Platz bei der XII Grand Prix de Picardie am 21 Juni und der XII Coppa Acerbo am 15 August Der sportliche gutaussehende McEvoy galt als Rivale des Rennfahrerkollegen Porfirio Rubirosa und wurde wie dieser in der Presse als Frauenheld und Playboy gefeiert 1943 lebte McEvoy in Hollywood und trat als Komparse in zwei Filmproduktionen auf Der erste war die Musikkomodie Thank Your Lucky Stars bei der David Butler Regie fuhrte Errol Flynn spielte darin die einzige Musical Nummer seiner Karriere Der zweite Auftritt war in dem Film Liebeslied der Wuste Originaltitel The Desert Song unter der Regie von Robert Florey Nach dem Krieg soll McEvoy gemeinsam mit Errol Flynn und Igor Trubetzkoi Waffen Juwelen und Alkohol von Mexiko Stadt nach Beverly Hills und umgekehrt geschmuggelt haben Das FBI das ihn zusammen mit mehreren seiner Freunde und Partner uberwachte beschrieb ihn wie folgt Ein internationaler Zuhalter der an seinem eigenen Wohlergehen interessiert ist und wahrscheinlich nicht an Aktivitaten beteiligt ist die den Interessen des Landes schaden an international pimp who is interested in his own well being and probably not engaged in activities detrimental to the interests of the country 3 Ehen und Beziehungen Bearbeiten McEvoy war mehrmals verheiratet zuerst 1940 mit Beatrice Mai Cartwright 1889 1956 die ein Mitglied der Familie Pratt und dadurch Erbin eines Vermogens von Standard Oil war Sie hatte vor der Eheschliessung mehrere Jahre mit McEvoy zusammengelebt Die Beziehung hielt nicht lange 1942 beschuldigte Cartwright McEvoy sie mit drei bekannten Frauen der Gesellschaft betrogen zu haben 4 Wenig spater wurde die Scheidung ausgesprochen McEvoy war bei dem Urteil nicht anwesend weil er in ein Verfahren gegen Errol Flynn verwickelt war Der Schauspieler war 1942 von zwei Teenagern angeklagt worden sie bei einer Party vergewaltigt zu haben Im Februar 1943 wurde ihm wegen Unzucht mit Minderjahrigen der Prozess gemacht Freddie McEvoy trat als Entlastungszeuge auf Obwohl sich die Haltlosigkeit der Vorwurfe wahrend des Prozesses zeigte der mit einem Freispruch in allen Anklagepunkten endete war Flynns Helden Image nach Prozessende fur immer ruiniert Im Februar 1943 heiratete McEvoy Irene Margaret Wrightsman die Tochter von Charles B Wrightsman dem Prasidenten von Standard Oil of Kansas Wrightsman war zum Zeitpunkt der Hochzeit erst 18 also halb so alt wie ihr Brautigam Nachdem sie mit McEvoy durchgebrannt war wurde sie von ihrem Vater enterbt und die Ehe dauerte nur zwei Jahre 1945 lernte McEvoy Barbara Hutton kennen die sich gerade von ihrem dritten Ehemann Cary Grant hatte scheiden lassen Die Kaufhauserbin erwarb als gemeinsames Liebesnest ein Chalet in einem Skigebiet in Franconia New Hampshire Obwohl in der Presse uber eine Hochzeit spekuliert wurde trennte sich das Paar nach wenigen Monaten 5 Beide blieben aber befreundet nachdem Barbara Hutton eine neue Ehe mit Furst Igor Trubetzkoi eingegangen war und Freddie McEvoy 1949 das franzosische Fotomodell Claude Stephanie Filatre geheiratet hatte 1950 war McEvoy Trauzeuge als Errol Flynn in Monte Carlo die amerikanische Schauspielerin Patrice Wymore zur Frau nahm McEvoy soll zu dieser Zeit in Cannes an Bord seines 30 m langen Schoners Kangoroa gelebt haben Tod BearbeitenAm 5 November 1951 waren McEvoy seine Frau und einige andere Personen auf seinem Schoner der ihnen auch als Wohnsitz diente von Tanger zu den Bahamas unterwegs Kurz vor der Kuste Marokkos geriet das Schiff in einen Sturm und McEvoy schwamm ans Ufer um Hilfe zu holen wobei er Claude Stephanie auf dem Mast zuruckliess Er konnte keine Hilfe finden und kehrte zu seiner Frau zuruck Die beiden versuchten zuruck an Land zu schwimmen aber die Wellen waren zu stark Ihre Leichen und die von vier weiteren Personen wurden erst zwei Tage spater an den Strand gespult und geborgen 6 Vieles an dem Unfall erschien seltsam Die marokkanische Polizei untersuchte warum erfahrene Segler wie McEvoy und seine Mannschaft tagsuber auf Felsen auflaufen konnten die sichtbar und klar kartiert waren Ratselhaft blieb auch dass Frederick McEvoy und seine Frau das Ufer nicht erreichten obwohl drei Mitglieder der Besatzung dies ohne grosse Schwierigkeiten geschafft hatten Zudem stellte sich heraus dass einer der Uberlebenden wegen Mordes gesucht wurde Er gab den Namen Walter Praxmarer an aber die osterreichische Polizei die sein Foto in den europaischen Zeitungen sah identifizierte ihn als Manfred Lenther der 1945 angeklagt worden war eine Frau in Berlin ermordet zu haben Er wurde im Mai 1954 vor einem Salzburger Gericht des Mordes fur schuldig befunden Ausserdem war der britische Geheimdienst zum Zeitpunkt des Schiffbruchs auf der Spur von McEvoy der als Waffenhandler und Schmuggler von Waren zwischen Tanger und Frankreich verdachtigt wurde Um seinen Tod rankten sich jede Menge Geheimnisse unter anderem um Diamanten und Whisky im Wert von funfzehntausend Pfund an Bord des Schiffs Ein in Marokko einberufenes franzosisches Gericht kam zu der Einschatzung dass Freddie McEvoy Claude Stephanie Filatre ihr Dienstmadchen und drei Matrosen durch Unbekannte ermordet wurden aber zu einer Festnahme oder Anklage kam es nie 7 Frederick McEvoy und seine Frau wurden am 28 Dezember 1951 auf einem Friedhof in der Nahe von Casablanca beigesetzt Literatur BearbeitenFrank Walker The Scandalous Freddie McEvoy The true story of the swashbuckling Australian rogue Hachette Australia 2018 19 ISBN 978 0 7336 3987 6 Errol Flynn My Wicked Wicked Ways The Autobiography of Errol Flynn Cooper Square Press 1 Edition 4 November 2002 ISBN 978 0 8154 1250 2Weblinks BearbeitenAlois Schwarzmuller Olympische Winterspiele Garmisch Partenkirchen 1936 In Historisches Lexikon Bayerns 28 Oktober 2019 abgerufen am 2 Dezember 2021 Frederick McEvoy in der Datenbank von Olympedia org englisch Mark Bisset Fast Freddy In primotipo 16 August 2018 abgerufen am 2 Dezember 2021 englisch mit historischen Fotos Bobby Kelley Frederick Joseph McEvoy In Find a Grave 18 Februar 2019 abgerufen am 2 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Zielcke Der letzte Playboy Das Leben des Porfirio Rubiros LSD Gottingen 2015 ISBN 978 3 86930 948 4 S 52 54 1936 George Vanderbilt Cup In racing reference info 19 Januar 2021 abgerufen am 2 Dezember 2021 englisch Thomas McNulty Errol Flynn the life and career McFarland 2012 ISBN 0 7864 6898 X S 168 Flynn s Host Sued For Divorce In The Advertiser 28 Oktober 1942 gov au Dean Southern Jennings Barbara Hutton a candid biography F Fell New York 1968 S 187 192 Morocco Death of a Playboy In Time New York 19 November 1951 time com Strange Twist To Shipwreck Tragedy In The Sydney Morning Herald 14 November 1951 gov au Weltmeister im Zweierbob 1931 Kilian S Huber 1933 Papană Hubert 1934 Frim Dumitrescu 1935 Capadrutt Diener 1937 McEvoy Black 1938 Fischer Thielecke 1939 Lunden Coops 1947 Feierabend Waser 1949 Endrich Waller 1950 Feierabend Waser 1951 Ostler Nieberl 1953 Endrich Stockli 1954 Scheibmeier Zambelli 1955 Feierabend Warburton 1957 Monti R Alvera 1958 Monti R Alvera 1959 Monti R Alvera 1960 Monti R Alvera 1961 Monti Siorpaes 1962 Ruatti De Lorenzo 1963 Monti Siorpaes 1965 Nash Dixon 1966 Monti Siorpaes 1967 Thaler Durnthaler 1969 De Zordo Frassinelli 1970 Floth Bader 1971 Gaspari Armano 1973 Zimmerer Utzschneider 1974 Zimmerer Utzschneider 1975 G Alvera Perruquet 1977 Hiltebrand Meier 1978 Scharer Benz 1979 Scharer Benz 1981 Germeshausen Gerhardt 1982 Scharer Ruegg 1983 Pichler Leuthold 1985 Hoppe Schauerhammer 1986 Hoppe Schauerhammer 1987 Pichler Poltera 1989 Hoppe Musiol 1990 Weder Gerber 1991 Lochner Zimmermann 1993 Langen Joechel 1995 Langen Hampel 1996 Langen Zimmermann 1997 Gotschi Acklin 1999 G Huber Costa Renzi 2000 Langen Zimmermann 2001 Langen Jakobs 2003 Lange Kuske 2004 Lueders Zardo 2005 Lueders Brown 2007 Lange Kuske 2008 Lange Kuske 2009 Ruegg Grand 2011 Subkow Wojewoda 2012 Holcomb Langton 2013 Friedrich Backer 2015 Friedrich Margis 2016 Friedrich Margis 2017 Friedrich Margis 2019 Friedrich Margis 2020 Friedrich Margis 2021 Friedrich Schuller 2023 Lochner FleischhauerWeltmeister im Viererbob 1930 Zaninetta Biasini Dorini Rossi 1931 Zahn Schmidt Bock Hinterfeld 1934 Kilian Schwarz von Valta Huber 1935 Kilian Gruber von Valta Schwarz 1937 McEvoy Looker Green Black 1938 McEvoy Looker Green Mackintosh 1939 Feierabend Cattani Horning Beerli 1947 Feierabend Waller Endrich Waser 1949 Benham Martin Casey D Amico 1950 Benham Martin Atkinson D Amico 1951 Ostler Leitl Possinger Nieberl 1953 Johnson Biesiadecki Miller Smith 1954 Feierabend Warburton Diener Angst 1955 Kapus Diener Alt Angst 1957 Zoller Theler Kuderli Leu 1958 Rosch Hammer Bauer Haller 1959 Tyler Sheffield Voorhis Butler 1960 Monti Siorpaes Nordio Alvera 1961 Monti Siorpaes Nordio Rigoni 1962 Schelle Sterff Siebert Gobl 1963 Zardini Dalla Torre Mocellini Bonagura 1965 Emery Presley Young Kirby 1969 Zimmerer Utzschneider Steinbauer Gaisreiter 1970 De Zordo Zandonella Armano De Paolis 1971 Stadler Forster Scharer Scharer 1973 Stadler Camichel Scharer Scharer 1974 Zimmerer Utzschneider Schumann Wurzer 1975 Scharer Scharer Camichel Benz 1977 Nehmer Germeshausen Gerhardt Bethge 1978 Schonau Bernhardt Seifert Musiol 1979 Gaisreiter Gebhard Wagner Busche 1981 Germeshausen Gerhardt Gerlach Trubner 1982 Giobellina Stettler Salzmann Freiermuth 1983 Fasser Marchy Poletti Strittmatter 1985 Lehmann Trubner Voge Grummt 1986 Scharer Meier Fassbind Kiser 1987 Hiltebrand Fehlmann Fassbind Kiser 1989 Weder Morell Gerber Schindelholz 1990 Weder Gerber Schindelholz Morell 1991 W Hoppe Musiol Kuhn Langen 1993 Weder Acklin Meier Semeraro 1995 W Hoppe Hannemann Hielscher Embach 1996 Langen Zimmermann Ruhr Hampel 1997 W Hoppe Ruhr Hannemann Embach 1999 Mingeon Hostache Le Chanony Robert 2000 Lange R Hoppe Behrendt Embach 2001 Langen Zimmermann Peter Metzger 2003 Lange R Hoppe Kuske Embach 2004 Lange Lehmann Kuske R Hoppe 2005 Lange R Hoppe Kuske Putze 2007 Ruegg Lamparter Hefti Grand 2008 Lange R Hoppe Kuske Putze 2009 Holcomb Olsen Mesler Tomasevicz 2011 Machata Adjei Bredau Becke 2012 Holcomb Olsen Langton Tomasevicz 2013 Arndt Hubenbecker Rodiger Putze 2015 Arndt Korona Rodiger Heber 2016 Melbardis Dreiskens Vilkaste Strenga 2017 Friedrich Bauer Grothkopp Margis amp Lochner 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