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6 Bob Weltmeisterschaft 1937Manner FrauenSiegerZweierbob Vereinigtes Konigreich Frederick McEvoyByran BlackViererbob Vereinigtes Konigreich Frederick McEvoyDavid LookerCharles GreenByran BlackWettbewerbeAustragungsorte Italien 1861 Natureisbahn Cortina d Ampezzo Zweierbob Schweiz Natureisbahn St Moritz Viererbob 1935 1938 Die 6 Bob Weltmeisterschaft wurde am 30 und 31 Januar 1937 im Zweierbob auf der Natureisbahn im italienischen Wintersportort Cortina d Ampezzo und am 14 und 15 Februar 1937 im Viererbob auf der Olympia Eisbahn im schweizerischen St Moritz ausgetragen Inhaltsverzeichnis 1 Zweierbob 2 Viererbob 3 Medaillenspiegel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseZweierbob BearbeitenErstmals fanden Bob Weltmeisterschaften auf der Natureisbahn im italienischen Wintersportort Cortina d Ampezzo statt Gemeldet waren 14 Bobs von denen letztlich nur neun Bobs aus Italien der Schweiz der Tschechoslowakei Deutschland Luxemburg Osterreich und Grossbritannien an den Start gingen Die Vereinigten Staaten deren Bobs bei den Olympischen Spielen 1936 im Zweierbob immerhin Gold und Bronze gewonnen hatten fehlten in Cortina Schon im Probedurchgang kam es zu einem Unfall als der Bob Italien I uber die Boschung geriet und zu Bruch ging Mit einem alten Ersatzbob konnte das Team Vitali Solveri aus dem Gastgeberland dennoch den Wettbewerb aufnehmen Durch Riemenbruch blieb Titelverteidiger Reto Capadrutt der bei den Olympischen Spielen 1936 zudem Silber gewonnen hatte bereits im ersten Lauf eine bessere Zeit versagt so dass er da bereits wertvolle Sekunden verlor Der Bob Deutschland II wurde nach dem ersten Lauf disqualifiziert da Pilot Brune alleine ohne Bremser ins Ziel kam Nach dem ersten Wettkampftag lag der geburtige Australier Frederick McEvoy an der Spitze Der fur Grossbritannien startende charismatische Rennfahrer und Playboy hatte 1936 im Viererbob immerhin die olympische Bronzemedaille gewonnen Mit weniger als einer Sekunde Ruckstand lagen die Gebruder Gilarduzzi aus dem Gastgeberland noch aussichtsreich im Titelrennen Auf dem Bronzeplatz lag bis dahin das tschechoslowakische Duo Therns Bockl allerdings nur mit dem hauchdunnen Vorsprung von zwei Hundertsteln vor Titelverteidiger Capadrutt Am zweiten Wettkampftag reduzierte sich das Feld durch den Sturz von Bob Italien I und die Aufgabe des Bobs aus Osterreich nochmals so dass nur noch sechs Bobs in die Wertung eingingen Letztlich entschied sich das Titelrennen bereits im dritten Lauf Wahrend McEvoy erneut Laufbestzeit fuhr verloren die Bruder Gilarduzzi erneut uber vier Zehntel auf den Briten Der Ruckstand vergrosserte sich im letzten Lauf noch auf knapp anderthalb Sekunden so dass Mc Evoy recht souveran seinen ersten Weltmeistertitel feiern konnte Im Kampf um Bronze blieb es allerdings bis zum letzten Lauf spannend wobei es nach dem dritten lauf schien dass Reto Capadrutt keine Medaille gewinnen wurde Von zwei Hundertstel war sein Ruckstand auf die Tschechoslowaken auf fast eine Sekunde angewachsen Etwas mehr als eine Sekunde machte Capadrutt aber im letzten Lauf wett so dass er letztlich mit 23 Hundertstel Vorsprung noch die Bronzemedaille erringen konnte 1 Platz Land Sportler 1 Lauf 2 Lauf 3 Lauf 4 Lauf Gesamt1 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Frederick McEvoyByran Black 1 31 39 1 32 61 1 31 78 1 33 75 6 09 532 Italien 1861 nbsp ITA II Uberto GillarduzziAntonio Gillarduzzi 1 32 14 1 32 65 1 32 21 1 33 97 6 10 973 Schweiz nbsp SUI Reto CapadruttHans Aichele 1 34 57 1 34 83 1 34 07 1 34 90 6 18 304 Tschechoslowakei nbsp TCH ThernsBockl 1 35 21 1 34 17 1 33 11 1 36 03 6 18 535 Luxemburg nbsp LUX Henri KochKuffer 1 35 10 1 35 60 1 34 38 1 35 20 6 20 286 NS Staat nbsp GER I SchaferLippert 1 37 49 1 37 57 1 32 99 1 32 71 6 20 76Viererbob BearbeitenZur Konkurrenz im grossen Schlitten hatten 12 Bobs aus Deutschland Frankreich Italien der Schweiz Grossbritannien Belgien und den Vereinigten Staaten gemeldet Olympiasieger Pierre Musy aus der Schweiz konnte wegen Verpflichtungen in der Landesverteidigung nicht an der WM teilnehmen Titelverteidiger Hanns Kilian aus Deutschland konnte wegen eines Startverbots nicht teilnehmen weil er sich mit dem Reichssportfuhrer Hans von Tschammer und Osten uberworfen hatte nicht am Start Zu den Favoriten zahlten im Vorfeld Reto Capadrutt aus der Schweiz Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen und der frisch gekurte Weltmeister im Zweierbob Frederick McEvoy aus Grossbritannien Nach dem ersten Wettkampftag hatten die Zuschauer auf der nach Fachmeinung hervorragend praparierten Natureisbahn einen enorm spannenden Wettbewerb gesehen der noch keinen klaren Titelaspiranten hervorgebracht hatte Zwischen Platz Eins und Funf lagen gerade einmal 1 1 Sekunden und selbst der letztplatzierte Bob hatte nur 5 3 Sekunden Ruckstand auf den fuhrenden Briten McEvoy Dieser hatte die Konkurrenz gleich im ersten Lauf mit neuem Bahnrekord geschockt konnte sich aber vom deutschen Bob mit Pilot Gerhard Fischer nicht entscheidend absetzen Auf dem Bronzerang lag nur eine Zehntel hinter Fischer der amerikanische Bob von Pilot Donald Fox gefolgt von den zeitgleichen Bobs USA II und Belgien I die auch nur 4 Zehntel Ruckstand auf Bronze hatten Reto Capadrutt lag auf Grund eines Missgeschicks vorerst nur an sechster Stelle Bereits im ersten Lauf war Anschieber Fritz Feierabend beim Start ausgerutscht und hatte Hintermann Arnold Gartmann am einsteigen behindert Dadurch gingen bereits wertvolle Zehntel verloren 2 Auch am zweiten Wettkampftag blieb der Wettkampf spannend wenngleich sich Spitzenreiter McEvoy letztlich mit uber einer Sekunde Vorsprung als Doppelweltmeister feiern lassen kann Allerdings sah es nach dem dritten Lauf noch so aus dass die Konkurrenz nochmals Gold angreifen konnte Bob USA I fuhr zusammen mit Capadrutt Laufbestzeit und die Crew von Donald Fox schob sich bis auf vier Zehntel an den Briten heran Durch die nur funftbeste Fahrtzeit des deutschen Bobs von Gerhard Fischer lag dieser nun zeitgleich mit Bob USA II nur noch auf dem Bronzerang mit sieben Zehnteln Ruckstand auf Bob USA I Capadrutt durch Laufbestzeit mittlerweile an die vierte Stelle geruckt konnte sich mit sechs Zehnteln Ruckstand auf Bronze auch noch Hoffnung auf eine Medaille machen Dass diese Hoffnung nicht unbegrundet war zeigte der Schweizer erneut durch Laufbestzeit im letzten Lauf Knapp dahinter lagen McEvoy und Fischer die sich dadurch Gold und Silber sicherten Den schon sicher geglaubten Silberrang verspielte der Bob USA I durch die nur sechstbeste Zeit Allerdings reichte diese Zeit noch fur Bronze mit einer Zehntel Vorsprung vor dem immer starker werdenden Capadrutt der letztendlich den undankbaren vierten Platz belegte Ebenfalls eine Zehntel dahinter fand sich der Bob USA II auf Platz funf ein die Crew von Jack Heaton hatte mit der funftbesten Zeit ihre Medaillenambitionen verspielt Letztlich lagen zwischen Platz eins und funf nur 1 7 Sekunden einen knapperen Endstand hatte es bis dahin noch bei keiner WM gegeben Ausserdem hatten die amerikanischen Bobs nach Olympia 1936 nun auch erstmals mit Bronze im Viererbob bei Bob Weltmeisterschaften als erste aussereuropaische Nation eine Medaille gewonnen 3 Platz Land Sportler 1 Lauf 2 Lauf 1 Tag 3 Lauf 4 Lauf Gesamt1 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR I Frederick McEvoyDavid LookerCharles GreenByran Black 1 16 6 1 16 8 2 33 4 1 17 7 1 17 4 5 08 52 NS Staat nbsp GER I Gerhard FischerLohfeldH FischerRolf Thielecke 1 17 0 1 17 0 2 34 0 1 18 2 1 17 5 5 09 73 Vereinigte Staaten nbsp USA I Donald FoxClifford GrayWilliam DupreeJames Bickford 1 17 4 1 16 7 2 34 1 1 17 4 1 18 5 5 10 04 Schweiz nbsp SUI I Reto CapadruttHans AicheleFritz FeierabendArnold Gartmann 1 17 8 1 17 6 2 35 4 1 17 4 1 17 3 5 10 15 Vereinigte Staaten nbsp USA II Jack Heaton 1 17 0 1 17 5 2 34 5 1 17 7 1 18 0 5 10 26 Belgien nbsp BEL I Rene Lunden 1 17 1 1 17 4 2 34 5 1 18 6 1 18 4 5 11 57 Frankreich nbsp FRA I Louis Balsan 1 17 8 1 19 1 2 35 6 1 18 2 1 18 7 5 12 58 NS Staat nbsp GER II Brune 2 36 5 1 18 5 1 18 8 5 13 89 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR II Lervill 2 36 2 1 19 4 1 18 9 5 14 410 Italien 1861 nbsp ITA I Alberto Della Beffa 2 37 3 1 18 8 1 19 5 5 15 611 Belgien nbsp BEL II Max Houben 2 36 1 1 20 0 1 21 0 5 17 112 Schweiz nbsp SUI II Rene FerAntenenBrossardFahrni 1 19 7 1 19 0 2 38 7 1 19 4 1 19 3 5 17 4Medaillenspiegel BearbeitenPlatz Land Gold Silber Bronze Gesamt1 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 2 0 0 22 Italien 1861 nbsp Konigreich Italien 0 1 0 12 Deutsches Reich NS nbsp Deutsches Reich 0 1 0 14 Schweiz nbsp Schweiz 0 0 1 14 Vereinigte Staaten 48 nbsp Vereinigte Staaten 0 0 1 1Weblinks BearbeitenBob Weltmeisterschaften bis 1937Einzelnachweise Bearbeiten Der Bund vom 1 Februar 1937 S 5 Neue Zurcher Zeitung vom 11 Februar 1937 S 2 Neue Zurcher Zeitung vom 12 Februar 1937 S 6Bob Weltmeisterschaften Montreux 1930 Oberhof St Moritz 1931 Schreiberhau 1933 Engelberg Garmisch Partenkirchen 1934 Igls St Moritz 1935 Cortina d Ampezzo St Moritz 1937 St Moritz Garmisch Partenkirchen 1938 St Moritz Cortina d Ampezzo 1939 St Moritz 1947 Lake Placid 1949 Cortina d Ampezzo 1950 L Alpe d Huez 1951 Garmisch Partenkirchen 1953 Cortina d Ampezzo 1954 St Moritz 1955 St Moritz 1957 Garmisch Partenkirchen 1958 St Moritz 1959 Cortina d Ampezzo 1960 Lake Placid 1961 Garmisch Partenkirchen 1962 Igls 1963 St Moritz 1965 Cortina d Ampezzo 1966 L Alpe d Huez 1967 Lake Placid 1969 St Moritz 1970 Cervinia 1971 Lake Placid 1973 St Moritz 1974 Cervinia 1975 St Moritz 1977 Lake Placid 1978 Konigssee 1979 Cortina d Ampezzo 1981 St Moritz 1982 Lake Placid 1983 Cervinia 1985 Konigssee 1986 St Moritz 1987 Cortina d Ampezzo 1989 St Moritz 1990 Altenberg 1991 Igls 1993 Winterberg 1995 Calgary 1996 St Moritz 1997 Cortina d Ampezzo 1999 Altenberg Winterberg 2000 St Moritz Calgary 2001 Lake Placid Winterberg 2003 Konigssee 2004 Calgary 2005 St Moritz 2007 Altenberg 2008 Lake Placid 2009 Konigssee 2011 Lake Placid 2012 St Moritz 2013 Winterberg 2015 Igls 2016 Konigssee 2017 Whistler 2019 Altenberg 2020 Altenberg 2021 St Moritz 2023 Winterberg 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bob Weltmeisterschaft 1937 amp oldid 238829806