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Franz Friedrich Szeliga von Zychlinski 27 Marz 1816 in Allenburg 17 Marz 1900 in Berlin war ein preussischer General der Infanterie Franz Friedrich Heinrich von Zychlinski 1816 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz war der Sohn des Rittmeisters a D Heinrich Wilhelm von Zychlinski 1755 1838 und dessen Ehefrau Wilhelmine geborene von Lietzen 1777 1829 Zychlinski wurde in den Kadettenhausern Kulm und Berlin erzogen und dann am 5 August 1833 als Sekondeleutnant dem 24 Infanterie Regiment der Preussischen Armee uberwiesen Vom 1 Oktober 1842 bis 30 September 1843 war er Bataillonsadjutant sowie vom 1 Marz 1847 bis 1 Juli 1852 Regimentsadjutant und wurde zwischenzeitlich im Januar 1849 zum Premierleutnant befordert Als solcher nahm Zychlinski im gleichen Jahr anlasslich der revolutionaren Unruhen an den Strassenkampfen in Iserlohn und am Feldzug in der Pfalz und in Baden teil Dafur erhielt er den Roter Adlerorden IV Klasse mit Schwertern Am 22 Juni 1852 avancierte Zychlinski zum Hauptmann und am 20 Juli 1855 wurde er zum Kompaniechef ernannt In gleicher Funktion erfolgte am 1 Februar 1858 seine Versetzung zum 33 Infanterie Regiment Zeitgleich mit der Beforderung zum Major am 18 Januar 1859 wurde Zychlinski Kommandeur des II Bataillons im 3 Garde Landwehr Regiments in Breslau Vom 10 Mai bis 30 Juni 1860 war er dann mit der Fuhrung des II Bataillons des Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiments Nr 3 beauftragt ehe Zychlinski anschliessend zu deren Kommandeur ernannt wurde In dieser Dienststellung erfolgte am 17 Marz 1863 seine Beforderung zum Oberstleutnant sowie gegen Jahresende am 17 Dezember seine Ernennung zum Kommandeur des Fusilierbataillons Dieses fuhrte er dann im Deutsch Danischen Krieg unter anderem in dem Gefecht bei Horsens und der Beschiessung von Fredericia Fur sein Wirken wurde ihm am 9 April 1864 der Kronenorden III Klasse mit Schwertern sowie der Orden der Eisernen Krone III Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen Am 3 April 1866 ernannte man ihn zum Kommandeur des 27 Infanterie Regiments und beforderte ihn zwei Monate spater zum Oberst Mit seinem Regiment kampfte er wahrend des Deutschen Krieges zunachst in der Schlacht bei Munchengratz Dort hatte er den Auftrag erhalten den sudostlich von Munchengratz mit seinen steilen Felswanden gelegenen Musky Berg zu erobern auf dem wichtige Stellungen der Osterreicher lagen Nach der erfolgreichen Erfullung der Aufgabe kam er dann in der Schlacht bei Koniggratz zum Einsatz Er fuhrt dabei die Vorhut und sollte von Cerekvice nad Bystrici uber Benatek gegen Cisteves vorzugehen Dabei gelang es Zychlinski mit seinen unterstellten Truppen den mit sehr uberlegenen Kraften besetzten Wald zwischen Cisteves und Benatky zu nehmen und nach uber sechs stundigen Kampfen auch zu halten Wahrend der Kampfe wurde Zychlinski am Oberschenkel schwer verwundet und gab das Kommando uber sein Regiment erst auf dringenden Befehl des Kronprinzen ab Aufgrund personlicher Tapferkeit wurde er am 20 September 1866 mit dem Pour le Merite beliehen Nach Wiederherstellung seiner Gesundheit verblieb Zychlinski noch vier Jahre an der Spitze seines Regiments und wurde am 14 Juli 1870 kurz vor Beginn des Krieges gegen Frankreich unter Stellung a la suite zum Kommandeur der 14 Infanterie Brigade ernannt Wahrend des Gefechts bei Beaumont eroberten seine Truppen 22 Geschutze In der Schlacht bei Sedan hatte die Brigade beim Sturm der Hohen nordostlich von Yoncq und dem Mont de Brune schwere Verluste von vierzehn Offizieren und 382 Mannschaften zu verzeichnen Im weiteren Kriegsverlauf nahm er noch an der Belagerung von Paris der Beschiessung von Toul sowie den Gefechten bei Mouzon und Epinay teil Neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes erhielt Zychlinski das Komturkreuz II Klasse des Verdienstordens Philipps des Grossmutigen das Komturkreuz II Klasse des Albrechts Ordens sowie das Komturkreuz I Klasse des Hausordens Albrechts des Baren mit Schwertern Am 26 Januar 1875 wurde Zychlinski zum Generalleutnant befordert und gleichzeitig zum Kommandeur der in Koln stationierte 15 Division ernannt die er bis zu seiner Pensionierung befehligte Mit dem Charakter als General der Infanterie wurde Zychlinski am 18 Oktober 1880 auf eigenen Wunsch hin mit Pension zur Disposition gestellt nbsp Grabstein auf dem Berliner InvalidenfriedhofEr zog nach Berlin und betatigte sich in den folgenden Jahren als Autor von verschiedenen militargeschichtlichen Buchern und Verfasser von Aufsatzen im Militar Wochenblatt Ab 14 Juli 1891 war Zychlinski zudem Vorsitzender des Ausschusses der Viktoria National Invalidenstiftung Anlasslich des 100 Geburtstages von Wilhelm I verlieh ihm Kaiser Wilhelm II am 22 Marz 1897 das Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern Zychlinski verstarb in Berlin und wurde mit militarischen Ehren auf dem Invalidenfriedhof bestattet Zychlinski stand als junger Offizier und intellektueller Linkshegelianer in den 1840er Jahren dem Berliner Kreis um Bruno Bauer nahe Er publizierte unter dem Pseudonym Franz Szeliga u a in Bauers Allgemeinen Literatur Zeitung 1843 44 und in den Norddeutschen Blattern fur Kritik Literatur und Unterhaltung 1844 45 bzw den Beitragen zum Feldzuge der Kritik Zychlinskis Besprechung von Eugene Sues Die Geheimnisse von Paris unterzogen Marx und Engels 1845 einer kritisch polemischen Betrachtung in ihrer Heiligen Familie Zychlinski hat auch Max Stirners Der Einzige und sein Eigenthum ausfuhrlich besprochen 1 Familie BearbeitenFranz von Zychlinski heiratete in Neuruppin am 15 November 1836 Auguste Scherz 15 November 1815 19 September 1899 einer Schwester von Theodor Fontanes Jugendfreund Hermann Scherz 1818 1888 Das Ehepaar hatte die Kinder Wilhelmine Ernst Bogislaw Bruno Konstanze Rudolf Valeska und Anna alle in Neuruppin geboren Die Tochter Anna 3 Juli 1853 10 Dezember 1921 war mit dem damaligen Major Freiherr Arnold von Brackel 6 Februar 1843 2 Oktober 1912 verheiratet 2 Zuletzt war Brackel Generalleutnant z D Franz von Zychlinski selbst gehorte in Berlin spater auch zum weiteren Bekanntenkreis Fontanes So vermittelte Fontane 1897 den Kontakt zwischen dem Max Stirner Forscher John Henry Mackay und Zychlinski 3 Werke BearbeitenGeschichte des 24 Infanterie Regiments Band 1 1813 1815 Mittler s Sortimentsbuchhandlung A Bath Berlin 1854 Digitalisat Geschichte des 24 Infanterie Regiments Band 2 1816 1838 Mittler s Sortimentsbuchhandlung A Bath Berlin 1857 Digitalisat Antheil des 2 Magdeburgisches Infanterie Regiments No 27 an dem Gefecht bei Munchengratz am 28 Juni 1866 und an der Schlacht von Koniggratz am 3 Juli 1866 in Aus dem Briefe an einen Freud Julius Fricke Halle 1866 DigitalisatLiteratur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1933 B Briefadel Jg 25 Justus Perthes Gotha 1932 S 596 f Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 S 89 92 Nr 2496 DNB 367632837Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz von Zychlinski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Norddeutsche Blatter 1845 Bd 2 9 Heft S 1 34 vgl Max Stirner s Kleinere Schriften und Entgegnungen Wikisource Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1886 Jg 36 Justus Perthes Gotha 1885 S 83 John Henry Mackay Max Stirner Sein Leben und sein Werk 2 verm Auflage Zack Berlin 1910 S XI Vorwort zur 2 Auflage Normdaten Person GND 117746754 lobid OGND AKS VIAF 77101255 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zychlinski Franz vonALTERNATIVNAMEN Zychlinski Franz Friedrich Szeliga von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 27 Marz 1816GEBURTSORT AllenburgSTERBEDATUM 17 Marz 1900STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Zychlinski amp oldid 236408602