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Das Evangelisch Lutherische Dekanat Rugheim ist eines der 16 Dekanate des Kirchenkreises Bayreuth Im Dekanat werden 23 000 Gemeindeglieder betreut Seit Oktober 2021 ist das Amt des Dekans vakant Evangelisch LutherischesDekanatDekanatsamt in RugheimOrganisationDekanatsbezirk RugheimKirchenkreis BayreuthLandeskirche Evangelisch Lutherische Kirche in BayernStatistikPfarreien 23Kirchengemeinden 40Gemeindeglieder 23 000LeitungDekan Jurgen BlechschmidtDekanatskirche Pfarrkirche RugheimAnschrift des Dekanatsamts Pfarrgasse 797461 RugheimWebprasenz www dekanat ruegheim de Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Pfarreien und Gemeinden 2 2 Dekanat 3 Kirchengemeinden 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Dekanatsbezirk ist landschaftlich von den Hassbergen gepragt Politisch liegen die Kirchengemeinden im Landkreis Hassberge ausser Wetzhausen Mailes und Oblauringen die seit der Gebietsreform dem Landkreis Schweinfurt angehoren nbsp Pfarrkirche in RugheimGeschichte BearbeitenPfarreien und Gemeinden Bearbeiten Das Grabfeld und der Hassgau gehorten schon fruh zum Sprengel des 741 gegrundeten Bistums Wurzburg Die fruhe kirchliche Organisation fand uber Urpfarreien statt Die alteste Pfarrei scheint Hofheim Patrozinium Johannes der Taufer zu sein Vor 1105 wird hiervon Schweinshaupten als adelige Patronatspfarrei abgetrennt 1047 hat Friesenhausen auch bereits eine eigene Pfarrei Die zweite grosse Urpfarrei in den Hassbergen war Pfarrweisach Ermershausen wird 1300 Birkach 1348 Burgpreppach 1383 selbstandig Ein weiterer kirchlicher Mittelpunkt war die Urpfarrei Rugheim Patrozinium Maria deren Sprengel sich etwa mit der hennebergischen Zent Konigsberg deckte Der Sprengel von Rugheim zerfallt nach und nach als Fuldaer Grundbesitz im Nassachtal an Kloster und Adelige veraussert wird 1363 wird in Konigsberg ein Augustinerkloster gegrundet und ubernimmt die Seelsorge von Hellingen Romershofen Unter und Oberhohenried und Sylbach Gossmannsdorf lost sich 1353 Unfinden 1394 Humprechtshausen Kleinsteinach Kleinmunster Mechenried 1407 und Holzhausen 1420 von Rugheim Im oberen Nassachtal lag die Urpfarrei Wettringen Sehr fruh d h wahrscheinlich im 12 Jh konnte sich Altenmunster losen Wetzhausen wurde 1407 Aidhausen 1453 Mailes und Nassach spatestens 1465 und Happertshausen 1498 selbstandige Pfarreien Fast alle Pfarreien und Gemeinden im Dekanatsbezirk haben eine lange evangelische Tradition seit der Reformationszeit Die damaligen Herrschaftstrager waren die Luther zugeneigten Wettiner die katholischen Hochstifte Bamberg und Wurzburg sowie uberwiegend der Reformation zugewandte freie Reichsritterschaft des Landes Franken die im Kanton Baunach organisiert war 1400 fiel das Amt Konigsberg an den Landgrafen Balthasar von Thuringen aus dem Haus Wettin Es bildete vom Stammland der Pflege Coburg getrennte eine Exklave von der wiederum Erlsdorf und spater Nassach abgesprengte Teile darstellten In allen Amtsortschaften hat sich fruh d h zwischen 1523 und 1525 die Reformation durchgesetzt Konigsberg war seit 1523 Luther zugewandt Im Jahr 1525 wurden die Pfarreien Rugheim Holzhausen Unfinden Hellingen und Unterhohenried der Superintendentur Konigsberg unterstellt und aus der Diozese Wurzburg herausgelost Die Superintendentur Konigsberg selbst wurden der Generalsuperintendentur Coburg untergeordnet Der letzte Abt des Augustinerklosters in Konigsberg wird nach Auflosung des Klosters 1526 erster evangelischer Pfarrer in Rugheim Im gesamten Kurfurstentum Sachsen wurde Luthers Lehre 1528 zur Landesreligion bestimmt Das Amt Konigsberg wurde vor dem Dreissigjahrigen Krieg durch Zukaufe betrachtlich erweitert 1614 wurden Guter in Hellingen Unfinden Altershausen und Koslau erworben 1618 wurden das Rittergut Dorflis und Kottenbrunn erworben Zwischen Wurzburg Sachsen und der Ritterschaft kam es jahrzehntelang gerade in der Zeit der Gegenreformation zur Rechtsstreitigkeiten die nach langen Verhandlungen zu einer grundlegenden Neuregelung der Rechte auf allen Ebenen 1696 im Hassfurter Rezess erfuhren und zu einem Kondominat fuhrten Betroffen hiervon waren die elf Ganerbendorfer Altershausen Hellingen Holzhausen Junkersdorf Kleinmunster Oberhohenried Romershofen Rugheim Sylbach Uchenhofen und Unfinden In Unterhohenried blieb nach erfolgreicher Gegenreformation 1558 nur noch die Kirche evangelisch das Pfarramt wurde nach Oberhohenried verlegt Die sachsische Exklave Nassach war ab 1450 eine eigene Pfarrei befand sich bis zur Auflosung des Klosters Sonnefeld im Zuge der Reformation 1525 in dessen Besitz Sudlich des Maines hatte Sachsen Rechte in den Orten Eschenau und Westheim in denen der sachsische Bevolkerungsanteil um 1530 evangelisch wurde Ab 1745 wurden den Reichsrittern in den Ganerbenorten auch Rechte in kirchlichen und grundherrlichen Fragen zugestanden Im Ritterkanton Baunach wurde 1563 offiziell die Reformation eingefuhrt Den starksten Einfluss auf die Geschicke des Ritterkantons hatten die Geschlechter der Truchsess von Wetzhausen und der Fuchs von Bimbach Die Stammherrschaft der Truchsess war Wetzhausen und Mailes wo sie seit dem 15 Jh auch die Hochgerichtsbarkeit besassen Spater erwarben sie den alten ritterschaftlichen Ort Oberlauringen und Altenmunster Gegenreformation 1600 aus ursprunglichem Besitz des Deutschen Ordens Mit der Ortschaft Manau war die Bettenburger Linie bis ins 19 Jh von Bamberg und Sachsen belehnt In Bundorf wurden die Truchsess spatestens 1443 bis 1769 von Wurzburg belehnt und hatten das Erbforsteramt am grossen Hassberg in dieser Zeit inne Die Mehrzahl der Untertanen in Bundorf waren allerdings Wurzburgisch und somit katholisch Fur qualifizierte ev Hausandachten diente die Schlosskapelle Zu den Ganerbenorten im Kondominat Konigsberg zahlte auch Lendershausen das 1799 aus der Pfarrei Hofheim gelost wurde Unter dem Schutz der Truchsess blieb das evangelische Leben in Altenmunster Lendershausen und Jesserndorf bestehen In dem Wurzburger Ganerbenort Aidenhausen wurde 1750 fur den evangelisch gesinnten Bevolkerungsteil eine neue Pfarrei errichtet und die Kirche von Friesenhausen zugewiesen Die Fuchs ubernahmen 1340 die Herrschaft uber Burgpreppach 1408 uber Schweinshaupten das 1608 evangelisch wurde Im 16 Jh waren sie in den Hassbergen der grosste Grundbesitzer mit Gutern u a in Birkach Ditterswind Lendershausen Die Hutten aus Arnstein hatten ab 1520 mit Birkenfeld und Ermershausen einen Stammsitz mit eigenem Halsgericht aufgebaut Um 1550 wurde die Reformation eingefuhrt In Ueschersdorf wurde Ende das 16 Jh die Reformation eingefuhrt und eine Pfarrei errichtet Nach der Gegenreformation 1630 hielt sich die Gemeinde nach Manau und Walchenfeld Die Besitzungen der Rotenhan konzentrieren sich im Baunachtal um Eyrichshof Fischbach und Rentweinsdorf 1533 wurde in Eyrichshof ein evangelischer Pradikant eingesetzt und somit quasi eine Pfarrei errichtet Ebenfalls 1533 wird Rentweinsdorf als Pfarrei mit der Filiale Salmsdorf von Ebern getrennt und evangelisch Da es neben den Rotenhan in Salmsdorf noch andere Grundherren gab dauerte es bis 1612 bis alle Einwohner zu evangelischen Glauben ubergetreten waren 1597 wurde die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Rentweinsdorf erbaut In Fischbach wurde 1601 eine ev Schloss Pfarrei gegrundet und 1653 Filiale von Eyrichshof Die im 18 Jh in den Grafenstand erhobene Merzbacher Linie der Rotenhan fuhrte um 1540 in Untermerzbach und Obermerzbach die Reformation ein 1678 wurde ein Simultaneum eingefuhrt nachdem die Patronatsherren 1670 zu alten Glauben zuruckkehrten Die Obermerzbacher Kirche stammt aus dem 11 oder 12 Jh und ist die alteste des Dekanats Die Stein vom Altenstein hatten Besitzungen rund um Altenstein Hafenpreppach wurde um 1530 evangelisch und Pfarrei da die Mutterpfarrei Sesslach katholisch blieb Altenstein wurde 1552 evangelisch Maroldsweisach folgte 1555 als eigene Pfarrei In Junkersdorf bei Ebern missgluckte 1629 die Gegenreformation Die Evangelischen wurden von Altenstein aus betreut dessen Filiale es 1828 wurde Eckartshausen gehorte ebenfalls zum Besitzkomplex derer von Altenstein und wurde evangelisch Eichelsdorf wurde 1570 zur ev Pfarrei erhoben da Hofheim katholisch blieb Das Kirchenpatronat blieb wie in Lendershausen bei Wurzburg Im Ort Memmelsdorf lag die Landeshoheit zur Reformationszeit bei einer Ganerbschaft unter der Fuhrung der v Lichtenstein auf Geiersberg 1524 fuhrten sie die Reformation ein Dekanat Bearbeiten 1809 wurde in Rugheim eine Wurzburger Inspektion mit den Pfarreien Birkenfeld Ditterswind Ermershausen Holzhausen Manau Rugheim Schweinshaupten Unfinden Oberhohenried und Walchenfeld errichtet Seit 19 Juni 1802 wurde die Inspektion bayerisch Seit dem 1 Dezember 1820 ist Rugheim ein Bayerisches Dekanat Danach kamen Pfarreien von Nachbardekanaten hinzu oder wurden abgegeben Die letzte grosse Veranderung fand im Jahr 1975 statt als das Dekanat Ebern mit Rugheim zusammengelegt wurde Kirchengemeinden BearbeitenZum Dekanatsbezirk Rugheim gehoren folgende 23 Pfarreien deren 40 Kirchengemeinden und Kirchengebaude Altenstein Altenstein ev Kirche 1 Hafenpreppach ev Kirche Junkersdorf an der Weisach Evangelische Kirche Burgpreppach Burgpreppach ev Kirche 2 Birkach ev Kapelle Ditterswind Ditterswind St Nikolaus 3 Ueschersdorf St Michael Dorflis Dorflis St Burkhard Koslau St Burkhard Ebern Ebern Christuskirche 1958 4 Jesserndorf ev Kirche Ermershausen Ermershausen St Peter 5 Birkenfeld St Erhard Eyrichshof Eyrichshof St Bartholomaus 6 Fischbach Schlosskirche Lichtenstein Zum Ewigen Licht 1729 Friesenhausen Friesenhausen St Georg Aidhausen ev Kirche Nassach ev Kirche Turm 1494 Langhaus 1807 Hassfurt Hassfurt Christuskirche 7 Obertheres Schlosskapelle Hellingen Hellingen St Georg Altershausen St Moritz Junkersdorf St Veit Hofheim Lendershausen Eichelsdorf Lendershausen St Laurentius 1809 Hofheim in Unterfranken Christuskirche Eichelsdorf St Anna 1608 Holzhausen Holzhausen Heilig Kreuz Kirche Uchenhofen St Martin Konigsberg in Bayern Konigsberg in Bayern Stadtpfarrkirche Marienkirche und Friedhofkirche St Burkhard 8 Unfinden St Bonifatius Maroldsweisach Maroldsweisach ev Pfarrkirche 9 Eckartshausen ev Kirche Oberhohenried Unterhohenried St Michael Romershofen ev Kirche Oberlauringen Oberlauringen Heiligkreuzkirche Rentweinsdorf Rentweinsdorf Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit 11 Salmsdorf St Martin 1708 Rugheim Rugheim ev Kirche 10 Kleinmunster St Salvator Schweinshaupten Schweinshaupten ev Kirche Bundorf Schlosskapelle Manau ev Kirche Untermerzbach Untermerzbach ev Simultankirche 1707 11 Obermerzbach St Michael 11 12 Jh Memmelsdorf in Unterfranken St Bartholomaus 1721 Buch ev Kapelle Westheim Westheim St Jakob Eschenau ev Kirche Wetzhausen Wetzhausen St Martin Mailes St Lukas Altenmunster Christuskirche Zeil am Main Zeil am Main ev KircheLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Bayern Kirchliche Organisation die evangelische Kirche Komm fur Bayer Landesgeschichte Munchen 1960 Historischer Atlas von Bayern Franken Reihe I Heft 13 Hofheim Komm fur Bayer Landesgeschichte 1964 Historischer Atlas von Bayern Franken Reihe I Heft 15 Ebern Komm fur Bayer Landesgeschichte Munchen 1964 Historischer Atlas von Bayern Franken Reihe I Heft 33 Hassfurt Komm fur Bayer Landesgeschichte Munchen 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelisch Lutherisches Dekanat Rugheim Album mit Bildern Videos und Audiodateien offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten 1 2 3 4 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 1 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www e kirche de 5 6 7 8 9 10 Die Dekanate des Kirchenkreises Bayreuth bestehende Kirchenkreise Bamberg Bayreuth Bad Berneck Coburg Forchheim Hof Kronach Ludwigsstadt Kulmbach Michelau Munchberg Naila Pegnitz Rugheim Selb Thurnau Wunsiedelehemalige Kirchenkreise Bad Berneck Bayreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch Lutherisches Dekanat Rugheim amp oldid 235374364