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Altenstein ist ein Gemeindeteil des unterfrankischen Marktes Maroldsweisach im Landkreis Hassberge AltensteinMarkt MaroldsweisachKoordinaten 50 10 N 10 44 O 50 172222222222 10 733888888889 445 Koordinaten 50 10 20 N 10 44 2 OHohe 445 m u NHNFlache 4 56 km Einwohner 308 31 Dez 2013 1 Bevolkerungsdichte 67 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1976Postleitzahl 96126Vorwahl 09535Bild von Altenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im nordostlichen Teil des Landkreises Hassberge in exponierter Lage rund 140 Meter uber dem Weisachgrund Das Ortsbild pragt die Burgruine Altenstein Gemeindestrassen stellen die Verbindung zu den rund zwei Kilometer entfernten Bundesstrassen 279 und 303 her Altenstein ist mit dem benachbarten Dorf Ebene zusammengewachsen Geschichte BearbeitenIn der Nahe Altensteins befindet sich die Alte Burg eine Ringwallanlage vermutlich des fruhen Mittelalters Das Jahr der Ersterwahnung ist fur Schmiedel 1126 als liupoldi de stein als Zeuge in einer Banzer Urkunde erwahnt wurde 2 Lipp und Berninger geben das Jahr 1178 an als Tageno und Merboto von Stein de petra als Zeugen benannt wurden 3 Ab 1225 bewohnte Marquart der Grosse vom alten Stein magnus de antiquo lapide die Burg Die direkte Erstnennung als Burg mit Kirche castrum cum ecclesia war 1232 3 1296 lebten dort acht Familien Die Burg im ostlichen Grenzland des Hochstifts Wurzburg gelegen war uber Jahrhunderte hinweg Stammsitz der Herren von Altenstein Bauern sturmten und brannten sie im Verlauf des Bauernkrieges am 14 Mai 1525 nieder Ab 1549 besassen die Stein zu Altenstein neben der Niederen Gerichtsbarkeit zusatzlich die Hohe Gerichtsbarkeit 1632 im Dreissigjahrigen Krieg folgte die erneute Zerstorung der Burg wobei auch der Pfarrhof und 26 Wohnhauser im Dorf niedergebrannt wurden 4 In der Folge unterliess die Familie von Stein zu Altenstein den Wiederaufbau und errichtete stattdessen in Pfaffendorf ein neues Schloss Auf der Stammburg unterhielt sie bis 1790 nur noch behelfsmassig einige Kemenaten 1859 ubernahmen die Grafen von Linden und danach 1895 die Freiherren von Rotenhan die Burgruine die sie 1972 dem Landkreis Ebern vermachten In Altenstein bestand eine judische Gemeinde vermutlich bis Ende des 19 Jahrhunderts In den 1830er Jahren lebten etwa 70 judische Personen in dem Ort der damals 512 Einwohner hatte 1808 baute die judische Gemeinde ein Haus zu einer Synagoge um Nach der Auflosung der judischen Gemeinde wurde die Synagoge Anfang des 20 Jahrhunderts abgebrochen Auf dem Grundstuck entstand die neue evangelische Kirche Die Mikwe blieb erhalten 5 1862 wurde die Landgemeinde Altenstein bestehend aus dem Pfarrdorf Altenstein und dem Weiler Ebene in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert 1871 zahlte der Ort 350 Einwohner und 154 Gebaude Er hatte eine eigene evangelische Schule Die Katholiken gehorten zum Sprengel der katholischen Pfarrei im 4 5 Kilometer entfernten Pfarrweisach Die zustandige katholische Schule befand sich im 1 5 Kilometer entfernten Pfaffendorf 6 Im Jahr 1900 hatte die Landgemeinde 342 Einwohner von denen 324 Protestanten 17 Katholiken und einer Israelit waren sowie 76 Wohngebaude Im Ort lebten 297 Personen in 65 Wohngebauden 7 1925 hatte Altenstein 250 Einwohner und 63 Wohngebaude 8 1950 standen in dem Pfarrdorf 58 Wohngebaude mit 318 Einwohnern 9 Im Jahr 1970 zahlte Altenstein 255 und die Gemeinde 323 10 1987 die Gemeinde 307 Einwohner sowie 102 Wohnhauser mit 120 Wohnungen 11 Das Pfarrdorf Altenstein und der nordostliche gelegene Weiler Ebene waren inzwischen zusammengewachsen Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Ebern aufgelost und Altenstein kam zum Hassberg Kreis Am 1 Januar 1976 folgte die Eingliederung des Ortes nach Maroldsweisach 1971 weihte der 1965 gegrundete CVJM Altenstein den ersten Bauabschnitt einer Freizeit und Tagungsstatte ein In der Nachbarschaft eroffnete 1973 die Gemeinde am Waldrand des Sudhanges ein Freischwimmbad Seit 1974 ist Altenstein das damals rund 20 000 Ubernachtungen im Jahr hatte staatlich anerkannter Erholungsort 4 Nach 1984 entstand ein abseits des historischen Altortbereichs von Altenstein gelegenes Gewerbegebiet in dem 2008 17 Gewerbe und Handwerksbetrieben angesiedelt waren die 60 Menschen beschaftigten Damals existierten in der Landwirtschaft ein Vollerwerbsbetrieb und zwei Nebenerwerbsbetriebe 12 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Burgruine ist Teil eines Burgenmuseums das dem Burgeninformationszentrum in der Alten Schule angegliedert ist nbsp Evangelische PfarrkircheEine Burgkapelle ist fur das Jahr 1232 belegt Unter Wilhelm von Stein wurde 1552 die Reformation eingefuhrt Eine kleine gotische Kirche ausserhalb der Burganlage wurde 1561 eingeweiht Es war eins der ersten neu gebauten protestantischen Gotteshauser Baufalligkeit der alten Kirche fuhrte zum Neubau der Pfarrkirche der nach rund zwei Jahren Bauzeit am 24 November 1910 eingeweiht wurde Die neuromanisch gestaltete zweischiffige Hallenkirche hat ein Satteldach und eine eingezogene Apsis In der Nordwestecke befindet sich ein 39 Meter hoher Kirchturm Auf der Westempore befindet sich eine Orgel mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal Das Instrument stellten die Nurnberger Orgelbauer Strebel auf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt 1849Einzelnachweise Bearbeiten Landkreis Hassberge Ortsteile ab 150 Einwohnern PDF S 9 abgerufen am 2 April 2022 Werner Schmiedel Landkreise Ebern und Hofheim Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Unterfranken Band 2 Landkreise Ebern und Hofheim Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1973 ISBN 3 7696 9872 X S 1 a b Eine kleine Geschichte von Altenstein und seinen ehemaligen Herren der Familie von Stein zum Altenstein sowie einige Hintergrunde a b Fritz Klemm Rund um den Zeilberg Markt Maroldsweisach mit allen Ortsteilen Maroldsweisach 1988 S 59 f alemannia judaica de Altenstein Gemeinde Maroldsweisach Kreis Hassberge Judische Geschichte Synagoge Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1291 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1303 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1337 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1173 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 185 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 362 Digitalisat Abschlussbericht der Bewertungskommission fur den Regierungsbezirk Unterfranken im Jahr 2009 23 Wettbewerb 2008 bis 2010 Unser Dorf hat Zukunft Unser Dorf soll schoner werden S 8Gemeindeteile des Marktes Maroldsweisach Allertshausen Altenstein Bastenmuhle Birkenfeld Breitenbach Dippach Ditterswind Durrenried Ebene Eckartshausen Gabelsmuhle Geroldswind Gresselgrund Grosssaarhof Guckelhirn Hafenpreppach Marbach Maroldsweisach Kernort Neumuhle Neumuhle Obere Muhle Pfaffendorf Todtenweisach Voccawind Voccawindermuhle Wasmuthhausen Winhausen Wustenbirkach Normdaten Geografikum GND 4599717 2 lobid OGND AKS VIAF 243864836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenstein Maroldsweisach amp oldid 221744018