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Birkenfeld ist ein Gemeindeteil des unterfrankischen Marktes Maroldsweisach im Landkreis Hassberge BirkenfeldMarkt MaroldsweisachWappen von BirkenfeldKoordinaten 50 12 N 10 37 O 50 194444444444 10 612777777778 331 Koordinaten 50 11 40 N 10 36 46 OHohe 331 m u NHNEinwohner 133 2008 Eingemeindung 1 Juli 1973Eingemeindet nach ErmershausenPostleitzahl 96126Vorwahl 09532SchlossSchloss Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer ehemalige Markt liegt im nordostlichen Teil des Landkreises Hassberge an dem Ermetzbach einem 7 8 km langen linken Zufluss der Baunach Durch Birkenfeld fuhrt die Staatsstrasse 2284 die von Hofheim in Unterfranken uber die Eichelsdorfer Steige nach Ermershausen fuhrt und dort in die Bundesstrasse 279 einmundet Geschichte BearbeitenFrankische Siedler grundeten den Ort in einem Grenzgebiet der Franken Thuringer und Wenden Der Ortsname deutet auf einen ehemals mit Birken bewachsenen Ackerflur hin Die erste urkundliche Erwahnung als Pirchinafeldono stammt aus dem Jahr 814 als ein gewisser Reginold seine Besitzungen in Birkenfeld dem Kloster Fulda schenkte 1 860 wurde Graf Erpho spater die Herren von Wildburg als Besitzer des hennebergischen Lehens Birkenfeld genannt 2 Im 15 Jahrhundert wurden die Zollner von Rottenstein die Dorfherren Im Jahr 1492 erwarb Johann Conrad von Hutten Amtmann zu Arnstein und Schmalkalden das Rittergut Birkenfeld mit den Hofen zu Ueschersdorf und Obersulzbach das bis 1678 nachweisbar ist Im Jahr 1625 gehorte den Herren von Hutten zusatzlich der Zent in Blitzenhauk und Winhausen Im Dreissigjahrigen Krieg bewahrte Veit Ludwig von Hutten das Dorf und Schloss durch Schutzbriefe vor der Zerstorung 1783 erlosch mit Johann Philipp Friedrich von Hutten die Erbfolge im Mannesstamm Die Schwester Juliane Charlotte Voit von Salzburg erbte das freie Eigentum und vermachte es ihrer erstgeborenen Tochter Frederike Sophie Wilhelmine von Fitzgerald Von dieser fielen die Guter in Birkenfeld an die alteste Tochter Friederike Juliane Marianne die mit dem wurttembergischen Staatsminister Karl Ludwig Georg von Wollwarth Lauterburg verheiratet war Deren Enkelin Julie von Woellwarth Lauternburg heiratete 1841 Franz Carl Rudolf von Ortenburg Seit dieser Zeit sind die herrschaftlichen Liegenschaften in Birkenfeld Ermershausen und Dippach im Besitz des Hauses Ortenburg 2 1862 wurde Birkenfeld in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Konigshofen eingegliedert Die Landgemeinde bestand aus der Markt Birkenfeld und den Einoden Brettermuhle Neumuhle Winhausen und Ziegelhutte 1871 zahlte der Hauptort 271 Einwohner und 132 Wohngebaude 3 Zielhutte wurde 1895 eingelegt Im Jahr 1900 wurde die Landgemeinde dem neu gegrundeten Bezirksamt Hofheim zugeordnet Die 823 Hektar grosse Landgemeinde zahlte 260 Einwohner von denen 252 katholisch waren und 51 Wohngebaude Der Markt hatte 241 Einwohner und 48 Wohngebaude Die evangelische Pfarrei war mit Ermershausen vereinigt Die Katholiken gehorten zum Sprengel der katholischen Pfarrei im 8 Kilometer entfernten Bundorf 4 1925 zahlte der Ort 210 Personen in 50 Wohngebauden 5 Die Brettermuhle wurde 1926 abgebrochen 1950 bestanden in dem Dorf 48 Wohngebaude mit 289 Einwohnern 6 1961 hatte die Gemeinde mit ihren drei Orten dem Markt und den beiden Einoden Neumuhle und Winhausen insgesamt 222 Einwohner 7 Im Jahr 1970 zahlte Birkenfeld 192 8 und 1987 127 Einwohner sowie 41 Wohnhauser mit 43 Wohnungen 9 Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Hofheim aufgelost und Birkenfeld kam zum Hassberg Kreis Am 1 Juli 1973 folgte die Eingliederung der Gemeinde nach Ermershausen und am 1 Januar 1978 die Eingemeindung nach Maroldsweisach Birkenfeld zahlte bis 1973 zu den kleinsten Marktflecken Bayerns Das Recht einen Markt abzuhalten bestand schon im 18 Jahrhundert Seit 1929 wurde kein Markt mehr abgehalten Auf eine neue Beantragung wurde verzichtet womit die Bezeichnung als Markt in den folgenden Jahrzehnten erlosch 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenEin Wasserschloss mit einer nahezu quadratischen Kernburg liess 1494 Johann Conrad von Hutten errichten Im Jahr 1738 veranlasste Johann Philipp Friedrich von Hutten markgraflicher Kammerherr und Justizrat den Abbruch und Neubau nach den Planen des markgraflichen Landbauinspektors Johann David Steingruber Die Leitung der Maurer und Steinmetzarbeiten oblagen dem Eberner Burgermeister Johann Georg Danzer Johann Ender aus Ebern fertigte die Zimmereiarbeiten Bis etwa 1753 dauerten die Bauarbeiten Das Herrenhaus entstand im Stil des Rokoko als dreigeschossiger Corps de Logis mit Walmdach ubergiebeltem Mittelrisalit und Werksteingliederungen in Sandstein Im 19 Jahrhundert erbten die Grafen von Ortenburg die Anlage die sich noch heute in ihrem Besitz befindet 2 Hauptartikel Schloss Birkenfeld Hassberge Die evangelisch lutherische Pfarrkirche geht auf ein Gotteshaus zuruck das Ritter Bernhard von Hutten nach der Einfuhrung der Reformation zwischen 1520 und 1539 errichten liess Ein umfassender Umbau wurde im Jahr 1700 abgeschlossen und eine durchgreifende Veranderung des Kircheninnenraums folgte 1843 Im Jahr 1887 beauftragte die Kirchengemeinde den Bau der heutigen Kirche fur 13 000 Mark als rechteckige Saalanlage im neuromanischen Stil mit einem Satteldach und einem schlanken Turm mit einem Pyramidendach Mit dem Neubau wurde auch eine neue Orgel aufgestellt Seit 1957 hangen im Kirchturm vier Glocken Birkenfeld gehorte ursprunglich zur Urpfarrei Pfarrweisach spatestens ab 1232 zum Sprengel von Ermershausen 1520 wurde Birkenfeld selbststandige Pfarrei Eingepfarrt wurden Neumuhle Winhausen Blitzenhauk Obersulzbach Ziegelhutte und die Brettermuhle sowie Dippach Seit 1821 ist Birkenfeld wieder eine Filiale von Ermershausen 2 Im Jahr 1580 wurde die erste Schule eingerichtet Das Schulhaus soll am Industriegarten gestanden haben 1807 entstand ein neues Schulhaus Es war ein eingeschossiger und giebelstandiger Fachwerkbau uber einem hohen Kellersockel mit einem Mansardhalbwalmdach 1911 folgte an der Stelle des Armenhauses am Steinweg das dritte Schulhaus Die einklassige Volksschule wurde 1972 geschlossen 2 In der Bayerischen Denkmalliste sind funf Baudenkmaler aufgefuhrt Wappen BearbeitenAnlasslich der Feier zum 1200 Bestehen des Ortes wurde am 15 Dezember 2015 ein Wappen gestiftet und taggleich von der Burgerversammlung angenommen Die Blasonierung lautet In Rot neun schraggestellte Birkenblatter die mittlere Reihe golden die obere und untere Reihe silbern Der Entwurf stammt von Gunter Lipp Ebern 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Birkenfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt 1849Einzelnachweise Bearbeiten Werner Schmiedel Landkreise Ebern und Hofheim In Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Unterfranken Band 2 Landkreise Ebern und Hofheim Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1973 ISBN 3 7696 9872 X S 64 a b c d e f Fritz Klemm Rund um den Zeilberg Markt Maroldsweisach mit allen Ortsteilen Maroldsweisach 1988 S 67 f Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1333 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1331 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1365 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1197 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 875 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 186 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 362 Digitalisat Alexander Hoffmann Berlin Kommunale Wappenschau Bayern In Vierteljahresschrift Der Herold 20 n F Heft 2020 3 4 Jahrgang 63 2020 S 385 m w N Gemeindeteile des Marktes Maroldsweisach Allertshausen Altenstein Bastenmuhle Birkenfeld Breitenbach Dippach Ditterswind Durrenried Ebene Eckartshausen Gabelsmuhle Geroldswind Gresselgrund Grosssaarhof Guckelhirn Hafenpreppach Marbach Maroldsweisach Kernort Neumuhle Neumuhle Obere Muhle Pfaffendorf Todtenweisach Voccawind Voccawindermuhle Wasmuthhausen Winhausen Wustenbirkach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birkenfeld Maroldsweisach amp oldid 226475199