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Ernst Detlof von Krassow um 1660 in Pansevitz Rugen 23 Januar 1714 in Harburg war ein deutscher Offizier in schwedischen Diensten zuletzt im Rang eines Generalleutnants Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Pfalzischer Erbfolgekrieg 1 2 Grosser Nordischer Krieg 2 Familie und Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Detlof Krassow wurde in Schwedisch Pommern als ein Sohn von Christian Krassow um 1620 1671 Herr auf Pansevitz und dessen zweiter Frau Margarethe von Holstein um 1680 geboren 1 Er trat in fruher Jugend in den schwedischen Militardienst ein und wurde 1677 als Fahnrich in die Leibgarde zu Fuss aufgenommen die in Schonen im Krieg gegen Danemark eingesetzt wurde Er nahm an der Schlacht bei Landskrona teil und zeichnete sich im Herbst desselben Jahres bei der Ersturmung einer Schanze von Kristianstad aus Im folgenden Jahr wurde er zum Leutnant befordert Nach dem Frieden von Nimwegen ging die Leibgarde 1679 nach Stockholm Pfalzischer Erbfolgekrieg Bearbeiten 1688 wurde er zum Major im Erskinschen Regiment befordert Dieses gehorte zu einem 6000 Mann starken Korps das vom schwedischen Konig Karl XI zur Unterstutzung der Generalstaaten im Pfalzischen Erbfolgekrieg entsandt wurde Krassow selbst warb ein Bataillon an Nach der Musterung der Truppen im Stift Bremen ging das Erskinsche Regiment in Maastricht in Garnison Erst 1690 kam es in der Schlacht bei Fleurus zum Einsatz als es den Ruckzug der unterlegenen alliierten Truppen decken musste Nachdem Regimentschef Carl Gustav Erskine gefallen war und dessen Stellvertreter Joran Johan Knorring gefangen genommen ubernahm Krassow das Kommando Er kapitulierte erst als das Regiment aus nur noch ca 30 Soldaten und einem Unteroffizier bestand und er verwundet wurde Fur seinen Einsatz dankte ihm Georg Friedrich zu Waldeck der Befehlshaber der alliierten Truppen spater personlich Wilhelm III von Oranien ernannt ihn zum Oberstleutnant Krassow gehorte zu den wenigen von den Franzosen gefangengenommenen Offizieren die sich in Paris aufhalten durften der Sieger von Fleurus Francois Henri de Montmorency Luxembourg stellte ihn dem franzosischen Konig vor Nacht der Entlassung aus der Gefangenschaft ging er wieder nach Maastricht wo sein Regiment das inzwischen von Knorring gefuhrt wurde wieder aufgestellt wurde Erst 1694 wurde es wieder eingesetzt vor allem bei der Belagerung und Eroberung der Festung Huy 1695 kommandierte Krassow das Regiment bei der Belagerung von Namur da Knorring erkrankt war Nach der Eroberung von Namur beforderte Wilhelm III ihn zum Oberst Er wurde Chef des Regiments Nach dem Frieden von Rijswijk 1697 kehrte Krassow uber das Stift Bremen nach Pommern zuruck und widmete sich der Bewirtschaftung seiner Guter Grosser Nordischer Krieg Bearbeiten Im Oktober 1699 reiste er nach Schweden wo er den Auftrag zur Aufstellung eines Dragonerregimentes erhielt Dieses warb er bis Mai 1700 in Hamburg an Das Regiment wurde zunachst in die Grafschaften Oldenburg und nach Delmenhorst entsandt um Kontributionen einzutreiben Nach dem Frieden von Traventhal blieb es zunachst in bremischem Gebiet 1702 gehorte das Krassowsche Regiment zu einem Korps das Nils Gyllenstierna bei Stettin zusammenzog und das zur Verstarkung der Armee Karls XII nach Polen entsandt wurde 1704 fuhrte Krassow bei der Eroberung von Lemberg das Zentrum der Angriffstruppen und wurde dabei schwer verwundet Erst Anfang November 1704 konnte er wieder das Kommando uber sein Regiment ubernehmen das bald darauf an der Schlacht bei Punitz teilnahm Nachdem die Schweden entlang der schlesischen Grenze ihr Winterquartier bezogen hatten reiste Krassow nach Pommern und Rugen um Familien und Erbschaftsangelegenheiten zu klaren Erst 1706 gehorte er mit seinem Regiment zu den Truppen des Generals Carl Gustaf Rehnskiold die in der Schlacht bei Fraustadt siegten Wenig spater wurde er zum Generalmajor befordert Wahrend Karl XII im Sommer 1706 mit seinen Truppen ins Kurfurstentum Sachsen einmarschierte blieb Krassows Regiment als Teil einer 6000 Mann starken Truppe unter Arvid Axel Mardefelt zur Verteidigung Grosspolens zuruck Krassow trat dafur ein sich bei Kalisch den sachsisch russischen Truppen zu stellen Die Schlacht bei Kalisch endete jedoch mit einer Niederlage der Schweden und ihrer polnischen Verbundeten Wahrend Mardefelt in Gefangenschaft geriet gelang es Krassow mit etwa 500 Mann zu entkommen und sich nach Posen zuruckzuziehen Fur seinen Einsatz erhob ihn Karl XII am 21 Marz 1707 in den schwedischen Freiherrenstand 1708 kommandierte er ein Hilfskorps das zum Schutz des polnischen Konigs Stanislaus I Leszczynski in Polen blieb und 1709 durch weitere Truppen verstarkt wurde Nach der Niederlage Karls XII in der Schlacht bei Poltawa war die Position Leszczynskis deutlich geschwacht Auch Krassow musste sich schliesslich aus Polen zuruckziehen Er marschierte mit seinen Truppen obwohl von Preussen untersagt und am Kauf von Proviant gehindert durch Hinterpommern nach Schwedisch Pommern Im Herbst 1710 erhielt er Sitz und Stimme in der Schwedischen Regierung in Pommern 1711 ubertrug ihm der Oberkommandierende General der schwedischen Armee in Deutschland Mauritz Vellingk das militarische Kommando in Schwedisch Pommern Den im Sommer 1711 in Pommern einmarschierenden zahlenmassig uberlegenen danischen russischen und sachsischen Truppen konnte er jedoch nichts entgegensetzen 1712 wurde ihm zeitweise das Oberkommando in Wismar und der Posten des Vizegouverneurs ubertragen Sein Nachfolger in Schwedisch Pommern wurde Karl Gustav Duker Noch im selben Jahr erhielt er das Kommando uber die schwedischen Truppen in Bremen und Verden Der Oberkommandierende Vellingk entsandte ihn zu Verhandlungen ins Kurfurstentum Hannover um fur politische Unterstutzung gegen eine erwartete danische Invasion in den schwedischen Territorien zu werben 1713 wurde er zum Generalleutnant befordert Nach der Landung danischer Truppen bei Stade folgte er Vellingk nach Hamburg Dort sowie in Holstein und Harburg verbrachte er seine letzte Lebenszeit Er starb Anfang 1714 in Harburg an den Folgen von Gicht und Steinleiden Erst Ende des Jahres wurde sein Leichnam nach Rugen uberfuhrt Er wurde in Anwesenheit Karls XII mit militarischen Ehren in der Gingster Kirche beigesetzt Sein Epitaph wurde 1726 beim Brand der Kirche zerstort Familie und Nachkommen BearbeitenSein Bruder war der mecklenburgische General Adam Philipp von Krassow Ernst Detlof von Krassow war seit etwa 1687 mit Auguste Wilhelmine von Wolffrath 1721 Tochter des Kaiserlichen Rats und kurkolnischen Residenten Adolph Edler von Wolffrath verheiratet Die beiden hatten drei Tochter und einen Sohn Auguste Wilhelmine 1689 1696 Ulrike Eleonore 1693 1754 1708 Kurt Christoph von Schwerin 1684 1757 Anna Margaretha 1698 1726 1725 Jacob Stael von Holstein 1730 Karl Wilhelm 1699 1735 kaiserlicher Generalwachtmeister 2 Literatur BearbeitenJulius von Bohlen Geschichte des adlichen freiherrlichen und graflichen Geschlechts von Krassow 1 Teil Genealogie Grundbesitz etc Schneider 1853 S 40 82 books google de Ernst Detlof von Krassow In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 612 schwedisch runeberg org Sven Grauers E Detlof Krassow von In Svenskt biografiskt lexikon Band 21 1975 1977 S 530 f Einzelnachweise Bearbeiten Julius von Bohlen Geschichte des adlichen freiherrlichen und graflichen Geschlechts von Krassow 1 Teil Genealogie Grundbesitz etc Schneider 1853 S 33 36 books google de Julius von Bohlen Geschichte des adlichen freiherrlichen und graflichen Geschlechts von Krassow 1 Teil Genealogie Grundbesitz etc Schneider 1853 S 99 104 books google de Normdaten Person GND 1210522535 lobid OGND AKS VIAF 8475159035180701380000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krassow Ernst Detlof vonALTERNATIVNAMEN Krassow Ernst DetlofKURZBESCHREIBUNG schwedischer GeneralGEBURTSDATUM um 1660GEBURTSORT PansevitzSTERBEDATUM 23 Januar 1714STERBEORT Harburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Detlof von Krassow amp oldid 234839426