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Ferdinand Emil Karl Friedrich Wilhelm von Schwartzkoppen 1 15 Januar 1810 in Obereimer 5 Januar 1878 in Stuttgart war ein preussischer General der Infanterie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Deutsch Franzosischer Krieg 1 2 2 Nachkriegsjahre 1 3 Auszeichnungen 1 4 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Emil von Schwartzkoppen entstammte der um 1500 erstmals in Braunschweig urkundlich genannten Burgerfamilie Swartekop deren Mitglieder im Jahr 1688 in den Reichs sowie erblandisch osterreichischen rittermassigen Adelsstand erhoben wurden Er war der Sohn des preussischen Oberforstmeisters und Kammerherrn Ernst August Friedrich von Schwartzkoppen 27 Mai 1776 17 Februar 1827 in Arnsberg aus Konigslutter und dessen Ehefrau Marie Therese Charlotte geborene Marschall von Bieberstein 17 August 1775 25 Marz 1842 aus Wallerstein Militarkarriere Bearbeiten Schwartzkoppen besuchte das Gymnasium Laurentianum in Arnsberg und trat nach dem Schulabschluss am 10 Januar 1826 in die Preussische Armee ein Seine erste Einheit war das 30 Infanterie Regiment in Trier und Luxemburg Er wurde im Jahr 1829 Sekondeleutnant und spater Bataillons bzw Regimentsadjutant Im Jahr 1841 wurde er Adjutant in der Kommandantur der Festung Luxemburg 1846 erfolgte seine Beforderung zum Hauptmann mit der Verwendung als Kompaniechef im 36 Infanterie Regiment 1847 erfolgt die Versetzung zum 2 Infanterie Regiment Seine erste Kampferfahrung sammelte er mit diesem Regiment 1848 wahrend der Strassenkampfe in Berlin und anschliessend im Krieg gegen Danemark Am 23 April wurde er beim Sturm auf die Annettenhohe in der Schlacht bei Schleswig verwundet Trotz einer Resektion konnte sein rechter Arm nach mehreren Operationen durch den Chirurgen Bernhard von Langenbeck gerettet werden und funktionsfahig bleiben Seine weitere militarische Karriere in verschiedenen Funktionen machten ihn am 1 Juli 1860 zum Oberst und Kommandeur des neu gegrundeten 6 Westfalischen Infanterie Regiments Nr 55 Mit diesem Regiment war er im Deutsch Danischen Krieg am 18 April 1864 am Sturm auf die Duppeler Schanzen beteiligt Nach dem Krieg wurde er noch 1864 zum Generalmajor befordert und zum Kommandeur der 27 Infanterie Brigade ernannt Mit dieser war er Teil der Elbarmee im Deutschen Krieg und marschierte ins Konigreich Bohmen ein In der Schlacht bei Koniggratz erhielt er fur die Ersturmung des Ortes Problus den Orden Pour le Merite Am 30 Oktober 1866 erfolgte seine Versetzung als Kommandeur zur neu aufgestellten 18 Division in Flensburg Am 10 August 1867 ubernahm er die 19 Division in Hannover und wurde zum Jahreswechsel zum Generalleutnant befordert Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten Die 19 Division war 1870 im Deutsch Franzosischen Krieg Teil des X Korps bei der 2 Armee Der erste grosse Einsatz fand in der Schlacht von Mars la Tour statt Schwartzkoppen war mit seiner Division auf den Kampflarm zumarschiert und griff mit zwei seiner Regimenter zusammen eine Brigade aus der Bewegung heraus an ohne das Gelande oder Starke und Position des Gegners aufgeklart zu haben Seine Soldaten hatten einen Marsch von zwolf Stunden hinter sich und waren entsprechend erschopft Er ging davon aus dass der Angriff gegen die franzosische Flanke erfolgen wurde es war jedoch das Zentrum des IV franzosische Korps Ladmirault Die beiden Regimenter gerieten beim Angriff auf die Hohen von Bruville dabei ins Kreuzfeuer zweier franzosischer Divisionen Grenier und Cissey Innerhalb von weniger als 30 Minuten erlitten seine Regimenter einen Verlust von 2600 Mann und musste sich vollig geschlagen zuruckziehen Diese Verluste entsprachen 60 der Gesamtstarke 45 aller Soldaten der Regimenter waren gefallen darunter der Brigadegeneral von Wedell und die beiden Regimentskommandeure Die Soldaten hatten es dabei noch nicht einmal geschafft die franzosischen Truppen in Schussreichweite ihrer Gewehre zu bekommen 2 Nur einem Kavallerieangriff zur Entlastung war es zu verdanken das die Regimenter nicht sofort vollig aufgerieben wurden sondern sich vom Gegner losen konnten Ein Gegenangriff der Franzosen wurde nur mit einer Brigade ausgefuhrt und konnte deshalb zuruckgeschlagen werden als die Franzosen dabei in die Reichweite der deutschen Gewehre kamen 3 Nachkriegsjahre Bearbeiten Nach dieser Schlacht war er erkrankt und wurde in diesem Krieg nicht weiter verwendet Nach dem Frieden von Frankfurt wurde er zunachst Militargouverneur von Berlin und erhielt das Kommando uber die Landesgendarmerie Im Jahr 1873 erfolgte seine Beforderung zum General der Infanterie und er ubernahm ab dem 24 Dezember 1874 als Kommandierender General des XIII Koniglich Wurttembergisches Armee Korps In dieser Stellung starb Schwartzkoppen dort am 5 Januar 1878 Nach seinem Tod wurde er nach Merseburg uberfuhrt und dort am 8 Januar 1878 beigesetzt Auszeichnungen Bearbeiten Fur seine langjahrigen Verdienste wurde Schwartzkoppen mehrfach ausgezeichnet So erhielt er u a folgende Orden und Ehrenzeichen Grosskreuz des Friedrichs Ordens am 19 Marz 1872 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen mit Schwertern am 13 Mai 1873 Grosskomtur des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern am 2 September 1873 Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe am 23 September 1876 Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone am 28 September 1876Anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums wurde Schwartzkoppen Chef des 8 Westfalischen Infanterie Regiments Nr 57 Er hatte zudem auch die Erlaubnis erhalten die wurttembergische Generalsuniform zu tragen Familie Bearbeiten In erster Ehe heiratete Schwartzkoppen am 4 August 1840 in Fischbek Anna Marie Luise von Ditfurth 27 September 1816 in Danzig 15 April 1865 in Dusseldorf die Tochter des spateren preussischen Generals der Infanterie Wilhelm von Ditfurth Gutsherr auf Gut Dankersen bei Rinteln und der Florentine von Brederlow Dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor August Wilhelm Louis Arthur Hans 25 November 1842 in Luxemburg Helene Florentine Mathilde Antoinette Franziska Agnes 1 November 1846 in Saarlouis Anton von Alvensleben Herr auf Redekin Kuno Klemens 23 Februar 1848 Maximilian 1850 1917 preussischer General der Infanterie a la suite des Kaiser Franz Garde Grenadier Regiment Nr 2 Bartold 1860 Vier Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er am 29 Juli 1869 in Merseburg Christiane Marie Hildegard von Brederlow 13 Dezember 1833 in Halberstadt 31 Marz 1916 in Merseburg aus dem Haus Tragarth bei Merseburg die Tochter des preussischen Generalmajors Bonaventura von Brederlow und der Karoline geborene von Branconi Dieser zweiten Ehe entstammen zwei Sohne Erich 1870 1919 Hofmarschall der Prinzen Heinrich und Wilhelm von Preussen der spatere deutsche Kaiser Wilhelm II Friedrich Wilhelm Tido Georg Karl Anton 23 Februar 1874 in Stuttgart preussischer OberstLiteratur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 7 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1939 DNB 367632829 S 338 341 Nr 2325 Bernhard von Poten Schwarzkoppen Emil von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 314 f Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band VIII S 398 Band 41 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1968 Weblinks BearbeitenSchwarzkoppen franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Es findet sich z B in der ADB auch der Name von Schwarzkoppen Das deutsche Zundnadelgewehr hatte eine Reichweite von maximal 600 m das franzosische Chassepotgewehr wurde ab 1200 m eingesetzt Geoffrey Wawro The Franco Prussian War The German Conquest of France in 1870 1871 Cambridge University Press 2005 ISBN 0 521 61743 X S 157 f Normdaten Person GND 117653659 lobid OGND AKS VIAF 15551844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwartzkoppen Emil vonALTERNATIVNAMEN Schwartzkoppen Ferdinand Emil Karl Friedrich Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 15 Januar 1810GEBURTSORT ObereimerSTERBEDATUM 5 Januar 1878STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil von Schwartzkoppen amp oldid 238193933