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Maria Deutstetten bezeichnet eine romisch katholische Wallfahrtskirche in Veringenstadt im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Das barocke Kirchengebaude wurde anstelle eines alteren Vorgangerbaus errichtet und im Jahr 1753 geweiht Wallfahrtskirche Maria Deutstetten in Veringenstadt Die Pfarrei Deutstetten ist bis in das Jahr 1241 nachweisbar Wallfahrt seit 1417 Kirchenneubau 1753 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Das Gnadenbild und seine Legende 4 Architektur 5 Ausstattung der Kirche 5 1 Votivtafeln 5 2 Orgel 5 3 Glocken 6 Friedhof 6 1 Denkmale fur die Opfer von Kriegen 6 2 Christus an der Geisselsaule Friedhofskreuz und Grabdenkmale 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Deutstetten leitet sich von dem Althochdeutschen Wort Diet Volk ab 1 das in germanischer Zeit den Gerichtsplatz bezeichnete Neben dem Namen Deutstetten waren im Laufe der Jahrhunderte auch andere Namen gebrauchlich z B Titstetten Tittstetten Tutstetten Tylstetten Dylstetten Digtstetten Dillstetten und Dulstetten Deutstetten bezeichnet ein sehr altes Siedlungsgebiet der Stadt Veringenstadt das bereits seit etwa 4000 Jahren besiedelt ist und damit alter als die eigentliche Stadt ist Im Mittelalter bezeichnete der Name gleichfalls die Wallfahrtskirche Maria Deutstetten die in diesem Siedlungsgebiet steht Die Pest liess alle Bewohner in Deutstetten wegsterben Klag uber Klag 70 in einem Grab und liess die Kirche verwaist zuruck Nun sollte die alte Kirche zu Beginn des 15 Jahrhunderts abgerissen werden Bei einem verheerenden Hochwasser am 24 Februar 1417 1429 wurde jedoch die Stadt nicht nur vor schlimmen Schaden verschont sondern es wurde der Uberlieferung nach auch eine Holzskulptur angeschwemmt deren Herkunft bis heute unklar ist Seit 600 Jahren wird diese Pieta verehrt und zahlreiche Votivtafeln erzahlen von wunder samen Heilungen Seit der Grundung der Stadt Veringen bezeichnet Deutstetten auch deren Friedhof 1974 erhielt ein neu gebauter Kindergarten in der Nahe der Wallfahrtskirche ebenfalls den Namen Deutstetten Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht der Wallfahrtskirche Maria Deutstetten mit Friedhof und angebauter Einsiedlerklause um 1880In der Nahe der Wallfahrtskirche Deutstetten wurde am 21 April 1951 bei Grabungsarbeiten ein fruhbronzezeitliches Hockergrab mit Bronzeschmuck aus der Zeit um 1800 v Chr freigelegt Das mit Steinen eingefasste Grab war 150 cm lang und 50 cm breit In dem Hockergrab lagen die Gebeine einer Frau mit angezogenen Knien den Kopf im Westen die Hande am Gesicht in der Haltung einer Schlafenden Als Grabbeigaben fand man 2 Bronzespiralen und eine Reihe konisch zulaufender Bronzebecher von der Grosse eines Fingerhutes die oben durchlocht waren und wahrscheinlich als Haarschmuck getragen wurden 2 Eine neue umfassende Volkerverschiebung um 1200 v Chr bringt eine grundlegende Umwalzung aller kulturellen Verhaltnisse in Mitteleuropa und im Mittelmeerraum Volker aus dem sudostlichen Europa brachten die Leichenverbrennung mit Die Asche der Toten wurde mit den Bronzebeigaben in grossen Urnen auf Friedhofen ohne Grabhugel beigesetzt Urnenfelderkultur In Deutstetten liegt ein besonders grosser Urnenfelderfriedhof 3 Die fruhmittelalterliche Missionierung der Gegend erfolgte nach 610 durch den irischen Wandermonch und Missionar Gallus 16 Oktober 640 Vgl Gallusquelle im nahen Hermentingen Deutstetten wird in den Jahren 1241 und 1253 urkundlich als Pfarrei erwahnt Die Kirche ist dem hl Erhard und der hl Walpurga geweiht Leutpriester ist Heinrich von Titstetten Deutstetten 4 5 Mit dem Aussterben der Staufer vor 1251 kam eine harte und friedlose Zeit Uberall entbrannte der kleine Krieg die Fehde Mord wurde auf offener Strasse verubt voruberziehende Wanderer wurden beraubt bluhende Dorfer Weiler und Hofe eingeaschert und zerstort Beleidigte ein adeliger Herr einen seiner Nachbarn so zerstorte dieser den Leibeigenen Zins und Zehntleuten seines Beleidigers all ihr Hab und Gut Zum Schutz der Bewohner wurde die Stadt Veringen gegrundet Eine eigene Pfarrei konnte in der neuen Stadt zunachst nicht gegrundet werden Erst 1821 wurde die Kirche in Veringenstadt zur Pfarrkirche erhoben Fur die graflichen Dienstleute war der Burgpfaffe da Die neu hinzugekommenen Einwohner genossen ihre fruheren pfarrlichen Rechte teils zu Deutstetten teils zu Veringendorf weshalb auch noch bis in spatere Zeiten ein Teil der oberen Stadt bis zum Marktbrunnen und die Vorstadt Gassen nach Deutstetten hinaus und die Hollgass und Unterstadt nach Veringendorf hinab in die Pfarreien gehorten Die Pfarrangehorigen von Deutstetten wohnen von nun an statt in verschiedenen Hofen zerstreut grosstenteils in der Stadt Veringen und nur noch wenige Zins und Lehensleute bleiben noch auf ihren verschont gebliebenen Hofen zu Deutstetten 6 Im Februar 1291 beugte sich Graf Heinrich von Veringen vor Konig Rudolf I um seine Huld und Gnade zu erbitten Er entsagte allen Hoheits und anderen Rechten auf die Grafschaft Veringen und uberliess diese den Sohnen des Konigs ebenso verzichtete er zu deren Gunsten auf alle Rechte an die Burg Altveringen und die dazu gehorigen Besitzungen zu Veringen Deutstetten usw 6 Als der Deutstetter Kirchensatz 1292 in den Besitz der Herren von Regoczwiller kommt wohnen wahrscheinlich schon die meisten Pfarrangehorigen dieser Kirche in Veringenstadt Das Dorfchen Deutstetten hat nur noch funf grossere Bauern und vielleicht ebensoviele Kleinhausler Als Veringen um 1300 osterreichische Besitzung wurde bestand der Weiler Titstetten aus 4 Lehenhofen Stramers Gut Jagers Lehen Fridingers Gut und Nagelins Hof Ausserdem der Sennehof als Widdemgut 7 Konig Albrecht von Osterreich vermachte im Jahr 1300 der Gemahlin seines erstgeborenen Sohnes Rudolf der Blanka einer Schwester des franzosischen Konigs Philipp IV als Morgengabe die Vogteirechte uber Deutstetten 8 Graf Wolfradt von Veringen gelangte 1315 in den Besitz des Vogteirechtes der Kirche zu Titstetten Deutstetten 8 Im Jahr 1336 war der Kirchherr von Deutstetten auch Kirchherr von St Peter auf der Burg Veringen 9 Graf Heinrich von Veringen verkaufte 1344 Deutstetten an den Grafen Eberhard von Wurttemberg 8 Im Zuge der Grossen Pest 1347 49 und 1371 72 starb Deutstetten zum grossten Teil aus Die Muhle und der Weiler gingen zugrunde allein der Friedhof blieb bestehen In der Nahe des jetzigen Friedhofs soll ein Denkstein gestanden haben der nun in die untere Ecke der jetzigen Pfarrkirche eingemauert ist Er habe die Inschrift getragen Klag uber Klag siebenzig in einem Grab Im Pestjahr 1349 sollen 70 Personen in einer Nacht gestorben sein 8 10 In den Jahren 1348 1356 1374 war Ulrich von Regnoczwiller Kirchherr zu Deutstetten 6 11 Graf Eberhard III von Wurttemberg versetzte 1399 seine Rechte an Deutstetten als Afterpfand an den Grafen Eberhard von Werdenberg Dessen Nachkommen besitzen diese Rechte bis zum Aussterben ihres Geschlechtes mit Graf Christoph im Jahre 1534 8 Die Deutstetter Kirche sollte 1417 1429 entweiht und verkauft werden In der Nacht auf Mittwoch den 24 Februar uberraschte eine grosse Uberschwemmung die Stadt Veringen Dabei gelobte der Magistrat die Deutstetter Kirche nie mehr anzutasten Auf einem dicken Brett einer Dille wird das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter angeschwemmt und bleibt an der unteren Kirchhofmauer hangen Nachforschungen uber deren Herkunft ergaben dass niemand einen Anspruch auf die Pieta erhob Bis heute ist die Herkunft der Figur ungeklart Die Stadt Veringen gilt als seit Menschengedenken der Pfarrkirche in Veringendorf unterstellt deren Rektor seit 1360 Kaplaneistiftungen in der stadtischen Nikolauskapelle genehmigen musste Andererseits besass die Pfarrei Deutstetten den stadtischen Zehnt Im Jahr 1535 erhielt das grafliche spater furstliche Haus Hohenzollern Deutstetten als Manneslehen von Osterreich 8 Junker Hans von Rechberg zu Schramberg war 1541 Zehntherr zu Dillstetten 8 Am 20 Juli 1543 schlossen Georg von Rechberg und Meister Michael Mochel Pfarrer zu Veringendorf einen Vertrag uber den Kleinzehnten der Pfarrei Dillstetten Der Pfarrer von Veringendorf erhielt alle Kleinzehnten Damit horte die Pfarrei Deutstetten praktisch auf zu bestehen 8 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg ist von 1660 ein Uberschlag uber die notigen Bauarbeiten an der Kirche zu Dillstetten uberliefert Das Dach abheben und erneuern den vorderen Giebel ausbessern und bestechen die Kirchenmauer 108 Schuh lang und 10 Schuh d h 16 Klafter aufzumauern beiderseits des Beinhauses was an der Umfassungsmauer faul und niederfallig auf 60 Schuh abbrechen und vom Fundament 10 Schuh hoch neu aufmauern 10 Klafter Die restliche Mauer neu decken das Gestrauch und Baume abhauen usw Die Baupflicht oblag dem Zehntherrn Furst Meinrad I von Hohenzollern Sigmaringen Pfarrer Franz Dangel in Veringendorf erhielt 1724 die Erlaubnis den Chor der Kirche Dillstetten neu zu bauen 8 Das alte Kirchlein wurde 1751 abgebrochen Am 4 Mai 1751 wurde der Grundstein zum Neubau von Maria Deutstetten durch Pfarrer Franz Wilhelm Haas gleich neben den Eingang gelegt Der Aufbau war fast ausschliesslich von Spenden getragen Beim Neubau gingen viele alte Votivtafeln verloren 12 Am 2 Mai 1753 wurde die neue Kirche gesegnet Am 8 Mai wurde das Gnadenbild von der Nikolauskirche vom Thomas Altar nach Dillstetten ubertragen 6000 Menschen stromten zusammen Sie kamen vor allem von Inneringen Hettingen Harthausen Benzingen Jungnau Veringendorf Egelfingen und Hochberg 12 Am 5 August 1763 erfolgte die Kirchweihe durch Weihbischof Graf Fugger von Konstanz im Auftrag des Bischofs und Kardinals von Rot von Konstanz Das alte Kirchenpatrozinium St Erhard und Walpurgis wurde in Schmerzhafte Muttergottes geandert 12 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts war Deutstetten die meistbesuchte Wallfahrtskirche in Hohenzollern Sigmaringen und Hohenzollern Hechingen Deutstetten sollte laut Mitteilung des Oberamts Sigmaringen vom 26 April 1811 wegen unzureichenden Stiftungsvermogens mit der St Nikolaus Kapelle zu einer Pfarrgemeinde vereinigt und zur Pfarrkirche von ganz Veringenstadt erhoben werden Dieser Plan bei dem die St Nikolaus Kirche abgebrochen werden sollte wurde jedoch nicht umgesetzt 13 Ab 1800 wurden erneut viele Votivtafeln gestiftet Der Orgelbauer Schefold 1796 1868 aus Biberach baute 1847 eine neue Orgel ein 14 1848 1849 wurden Baureparationen an der Wallfahrtskirche zu Deutstetten durchgefuhrt 12 Die Deutstetter Brucke wurde 1876 erneuert und Deutstetten renoviert 12 1941 wurden die Lauchert am Fusse von Deutstetten verlegt und die Deutstetter Brucke abgerissen nachdem sie ihre Funktion verloren hatte Sie stand ca 50 m sudlich des jetzigen Bahnuberganges 12 1948 wurde Deutstetten durch ein Neubaugebiet nach 500 Jahren erneut besiedelt 12 Die Wallfahrtskirche wurde 1952 renoviert 12 Im Jahr 1989 folgte die Erneuerung des morschen Glockenturms und die Neueindeckung des Dachs 12 Die Firma Stehle aus Haigerloch Bittelbronn errichtete 1994 eine neue Orgel Das Gnadenbild und seine Legende Bearbeiten nbsp Pieta der Wallfahrtskirche Deutstetten aus dem Jahre 1417 Die Uberlieferung erzahlt dass im Jahre 1417 ein strenger Winter die ganze Gegend mit einer machtigen Schneedecke uberzogen hatte Eines Tages trat Tauwetter mit starkem Regen ein und die gesamte Schneemasse schmolz innerhalb weniger Stunden Wilde trubschaumende Fluten uberschwemmten in unglaublich kurzer Zeit alle Niederungen und Taler Der Stadtmagistrat war gerade auf dem Rathause versammelt um uber den Abbruch der Deutstetter Kirche zu beraten Da trat in hastiger Eile der alte Ratsdiener in den Saal und verkundete der Versammlung dass ein Guss und gross Wasser im Anzuge sei und der Markt schon unter Wasser stehe Die Ratsherren waren der Meinung das werde nicht so schlimm werden und nahmen die Verhandlung wieder auf Der Ratsdiener musste aber schon bis an die Knie im eisigen Schneewasser waten um die Stadttore zu erreichen Er konnte durch das Gedrange der Haustiere die eilig der Hohe des Schlossberges zugetrieben wurden kaum durchkommen In die unteren Stockwerke in Stalle und Scheuern der niedrig gelegenen Hauser war die Flut bereits eingedrungen Das Angstgeschrei der Menschen und Tiere die sich durch das immer hoher steigende Wasser hindurch arbeiteten drang nun auch in die Ratstube hinauf Der Schultheiss musste die Sitzung abbrechen und die Rate wollten schnell nach Hause um nach dem Rechten zu sehen Aber die Rathaustreppe stand nun schon zu einem Viertel im Wasser Einige wagten sich in das Wasser das ihnen stellenweise bis an die Brust reichte und sie erreichten nur unter Lebensgefahr ihre Hauser Die Ubrigen gingen wieder in den Saal zuruck Auf einmal drohnte ein dumpfes Krachen Die Stadttore zerbarsten unter dem Druck des Wassers und ein Balken war mit der Macht des Wassers gegen das Rathaus gestossen Das alte morsche Rathaus erhielt einen so gewaltigen Stoss dass es in seinen Grundfesten bebte und bis oben machtig erschuttert wurde Die Ratsherren glaubten in wenigen Augenblicken unter den Trummern des einsturzenden Gebaudes im Wasser ein schauerliches Grab zu finden In ihrer Not gelobten sie feierlich die Deutstetter Kirche zu erhalten und nie mehr anzutasten Nun wurde es draussen ruhiger der Wind legte sich der Regenguss horte auf und kurze Zeit darauf erschien die schmale Mondsichel zwischen den Wolken Das Wasser begann zu fallen und verlief sich in wenigen Stunden ebenso schnell wie es gekommen war Bereits am Morgen konnte man mit trukhenen Fuessen uber den Markt gehen Man hatte weder das Leben eines Menschen noch eines Tieres noch sonst ein grosseres Ungluck zu beklagen Als nun die Rate nach Deutstetten kamen erblickten sie zu ihrer grossten Verwunderung neben der unteren Kirchhofsmauer ein geschnitztes Bild der schmerzhaften Mutter Gottes das in lieblicher Farbenpracht in den Strahlen der aufgehenden Morgensonne glanzte Das Bild wurde auf den Hochaltar gestellt wo es bleiben sollte bis man herausfindet woher das Bild stammte Trotz gewissenhafter Nachforschungen konnte jedoch die Herkunft des Bildes bis heute nicht geklart werden 15 Architektur BearbeitenDie weiss verputzte annahernd geostete Saalkirche ist am ostlichen Rand des Wohngebiets in Hanglage errichtet Sie steht in der Nordwestecke eines ummauerten Friedhofgelandes Das Kirchenschiff wird durch ein steiles Satteldach abgeschlossen und an den Langseiten durch je drei hohe schmale Rundbogenfenster belichtet Im Westen dient ein niedriger Anbau als Eingangsbereich Das geschwungene Mittelstuck des Dachs wird durch einen Mittelrisalit hervorgehoben in dem ein Fenster mit Stichbogen eingelassen ist Der eingezogene 5 8 Chor hat an der Ostseite ein kleines hochsitzendes Rundfenster das von zwei hohen Rundbogenfenstern flankiert wird Das Dach des Chors erreicht dieselbe Hohe wie das Kirchenschiff und hat einen schlanken Dachreiter mit geschwungener Haube die von einem vergoldeten Turmknauf und einem schmiedeeisernen Patriarchenkreuz bekront wird An der Sudseite des Chors ist eine Sakristei vorgebaut die durch einen rechteckigen Eingang zuganglich ist und in zwei Ebenen kleine Rechteckfenster hat Ausstattung der Kirche Bearbeiten nbsp In Seide besticktes Messgewand der Wallfahrtskirche Deutstetten aus dem Jahre 1923 Die Decke imitiert durch Rippenansatze auf profilierten Konsolen ein Gewolbe Ein grosser Rundbogen offnet den Chor zum Kirchenschiff Ein Durchgang in den Balusterschranken unter dem Chorbogen ermoglicht den Zugang zur blockformigen Mensa die aus verschiedenfarbigem Marmor gestaltet ist Die barocke Ausstattung stammt im Wesentlichen aus dem 17 Jahrhundert Der Hauptaltar steht an der Ostwand des Chors die beiden Nebenaltare vor dem Chorbogen Die beruhmte Pieta steht in einem grossen Rundbogenfeld des Hauptaltars zwischen gedrehten Saulen Am sudlichen Chorbogen ist die tonnenformige Kanzel angebracht Das holzerne Kirchengestuhl lasst einen Mittelgang frei Votivtafeln Bearbeiten In der Deutstetter Chronik wurden alle Gebetserhorungen die bekannt geworden sind festgehalten Als Dank fur die Erhorung hatten die Glaubigen gelobt eine Votivtafel als Form eines gemalten Dankes gestiftet Eine typische Inschrift lautet Gott zu Lob und Ehren der schmerzhaften Muetter Maria hat Joseph Geiselhart v Ehstetten wegen seinem gefehrlichen zufahl Unfall diese Tafel mahlen lassen 1808 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Orgel Bearbeiten Auf der Empore an der Kirchenwestseite steht die Orgel aus dem Jahre 1994 Sie wurde von der Firma Stehle in Haigerloch Bittelbronn als Opus 209 gebaut Das Instrument mit mechanischer Spiel und Registertraktur verfugt uber elf Register die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Die Disposition wurde von Konrad Philipp Schuba Insel Reichenau Mittelzell entworfen 16 I Manual C g3Prinzipal 8 Rohrgedeckt 8 Oktave 4 Blockflote 4 Schwiegel 2 Sesquialter II 2 2 3 1 3 5 Larigot 1 1 3 II Manual C g3Gedeckt 8 Rohrflote 4 Pedal C f1Subbass 16 Gedacktbass 8 Koppeln I P II PGlocken Bearbeiten Wahrend der Nazidiktatur musste die Pfarrgemeinde am 3 September 1942 ihre Glocken an die Reichsstelle fur Metalle abliefern und sie wurden zu Rustungszwecken eingeschmolzen Die Weihe der beiden neuen Glocken erfolgte am 13 Marz 1949 in der Stadtpfarrkirche St Nikolaus Friedhof BearbeitenDenkmale fur die Opfer von Kriegen Bearbeiten Die Denkmale fur die Opfer von Kriegen sind auf einer eigenen Seite erklart Kriegerdenkmale in Veringenstadt nbsp Gefallenendenkmal Deutscher Krieg 1866 nbsp Kriegerdenkmal des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 nbsp Gedenktafel anlasslich der Stiftung des Kriegerjahrtages 1918 Eingeweiht am 18 Februar 1919 Gefertigt durch Kunstmaler Leonhard Steinle 1877 1923 aus Sigmaringen nbsp Gedenkstein fur die Opfer des Ersten Weltkrieges 1914 nbsp Gedenkstein fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges 1945 Christus an der Geisselsaule Friedhofskreuz und Grabdenkmale Bearbeiten nbsp Im Kriegsjahr 1941 hat der aus Veringenstadt geburtige Erzbischofliche Protonotar Domdekan und Generalvikar Adolf Rosch Ehrenburger der Stadt Veringen das grosse Friedhofskreuz gestiftet Im Jahre 2017 wurde das Kreuz durch die August Moschkon Stefan Fink Stiftung erneuert und der Korpus restauriert 17 nbsp Der in der Nacht vor seiner Kreuzigung an die Geisselsaule gekettete Jesus nbsp Grabstein Pfarrer Andreas Goggel 4 Feb 1870 nbsp Grabstein Pfarrer Mathaus Winter 1 Dez 1845 in Jungingen 18 Juli 1898 in Veringenstadt nbsp Grabkreuz von Prahistoriker Eduard Peters 9 April 1869 in Halberstadt 21 Mai 1948 in Veringenstadt der die Hohlenausgrabungen in Veringenstadt leitete nbsp Grabstein Pfarrer Otto Kohler 31 Marz 1909 in Mulheim an der Ruhr 31 Oktober 1984 in Veringenstadt war katholischer Geistlicher und im KZ Dachau inhaftiert nbsp Grab Ida und Stefan Fink 2 September 1908 in Veringenstadt 12 August 2000 in Veringenstadt Burgermeister von 1945 bis 1966 und Unternehmer Trager des Bundesverdienstkreuzes am Bande Ehrenburger von Veringenstadt 18 Literatur BearbeitenHermann Eh Chronik der Stadt Veringen Band I Stadtarchiv Veringenstadt Ohne Jahr Thomas Fink Materialsammlung zur Geschichte der Stadt Veringen Band 20 Geschichte Deutstettens 2014 Gustav Hebeisen Wie Deutstetten zum Wallfahrtsort wurde In Hohenzollerische Heimat 1 1951 S 9 Johann Adam Kraus Deutstetten ehemals Pfarrei In Hohenzollerische Heimat 1961 Staatsarchiv Sigmaringen Maren Kuhn Rehfus Zur Geschichte der Pfarrei Veringenstadt In Findbuch Bestand Depositum 20 Pfarrarchiv Veringenstadt 1326 1823 Band I 1979 S I f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutstetten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Grimms Worterbuch 1 Hohenzollerische Heimat Jahrgang 1951 Nr 3 S 48 Hohenzollerische Heimat 1973 S 27 f Hohenzollerische Heimat 1976 S 38 Wurttembergisches Urkundenbuch 4 S 282 a b c Hermann Eh Chronik der Stadt Veringen Band I Stadtarchiv Veringenstadt Ohne Jahr Digitalisat des Habsburger Urbars Badische Landesbibliothek Karlsruhe Donaueschingen 691 a b c d e f g h i Sebastian Locher Regesten zur Geschichte der Grafen zu Veringen 1872 Staatsarchiv Sigmaringen Maren Kuhn Rehfus 1979 Findbuch Bestand Depositum 20 Pfarrarchiv Veringenstadt 1326 1823 Band I S I f Zur Geschichte der Pfarrei Veringenstadt Hohenzollerische Heimat 1953 S 64 Staatsarchiv Sigmaringen Maren Kuhn Rehfus 1979 Findbuch Bestand Depositum 20 Pfarrarchiv Veringenstadt 1326 1823 Band I S I f Zur Geschichte der Pfarrei Veringenstadt a b c d e f g h i Thomas Fink Materialsammlung zur Geschichte der Stadt Veringen Band 20 Geschichte Deutstettens 2014 Adolf Rosch Das religiose Leben in Hohenzollern unter dem Einflusse des Wessenbergianismus 1800 1850 Ein Beitrag zur Geschichte der religiosen Aufklarung in Suddeutschland Koln 1908 Seite 97 f Staatsarchiv Sigmaringen Ho 86 T 1 Nr 632 Die Wallfahrt Maria Deutstetten bei Veringenstadt Druckerei C Tappen Sigmaringen ca 1880 Orgel in Deustetten abgerufen am 25 Januar 2015 Liste der Burgermeister von Veringenstadt Liste der Burgermeister von Veringenstadt 48 18446 9 21357 Koordinaten 48 11 4 1 N 9 12 48 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutstetten amp oldid 221830163