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Der Cosworth EC ist ein von Cosworth gebauter und von Ford finanzierter Achtzylinder Rennsportmotor mit 3 5 Litern Hubraum der unter der Bezeichnung Ford Zetec R exklusiv von Benetton in der Formel 1 Weltmeisterschaft 1994 eingesetzt wurde Michael Schumacher gewann in diesem Jahr mit dem EC die Fahrerweltmeisterschaft Die auf 3 0 Liter verkleinerte Version Cosworth ECA erschien wiederum als Zetec R bezeichnet in der Saison 1995 bei Sauber war dort aber weit weniger erfolgreich Nach nur zwei Jahren ersetzte ihn 1996 der neu konstruierte Zehnzylindermotor Cosworth JD in der Funktion des Werksmotors Als Kundenmotor spielte der ECA praktisch keine Rolle Ein Cosworth ECA Motor verbaut im Sauber C14 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 EC Die 3 5 Liter Version 1994 2 1 Technik 2 2 Renneinsatz Benetton 3 ECA Die 3 0 Liter Version 1995 bis 1997 3 1 Technik 3 2 Renneinsatze 3 2 1 1995 Sauber 3 2 2 1996 Forti Corse 3 2 3 1997 Lola 4 Statistik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Konstrukteur des EC Cosworth nbsp Financier FordDer 1958 von Keith Duckworth und Mike Costin gegrundete britische Motorenhersteller Cosworth war von 1967 an 17 Jahre lang mit dem 3 0 Liter grossen Achtzylinder Saugmotor DFV in der Formel 1 Weltmeisterschaft vertreten Der von Ford finanzierte DFV war frei verfugbar und dominierte die Formel 1 der 1970er Jahre 1 Cosworth verlor seine herrschende Stellung erst zu Beginn der 1980er Jahre als teure und leistungsstarke Turbomotoren die Weltmeisterschaften zu bestimmen begannen Cosworth betrieb die Turbo Formel 1 nur halbherzig und konnte mit dem erst 1986 fertiggestellten GBA nicht an alte Erfolge anknupfen Als die FIA fur die Saison 1987 wieder Saugmotoren zuliess stellte Cosworth innerhalb weniger Monate den DFZ auf die Beine einen Achtzylinder Saugmotor der von dem mittlerweile 20 Jahre alten DFV abgeleitet war Im darauf folgenden Jahr erschien mit dem DFR eine weiterentwickelte Version Parallel dazu konstruierte Cosworth 1988 den HB einen vollig neuen Saugmotor der wieder als Achtzylinder ausgelegt war aber keine Ahnlichkeiten mehr mit dem DFV hatte Der HB ging als sogenannter Werksmotor ab 1989 zunachst vorrangig an das Benetton Team wahrend die ubrigen Cosworth Kunden bis 1991 mit dem veralteten DFR beliefert wurden sogenannte Kundenmotoren Erst ab 1992 betrieb Cosworth auch das Kundengeschaft regular mit HB Motoren allerdings waren dies jeweils deutlich altere Versionen als Benetton Cosworth und Benetton konnten auch mit den neuesten Versionen des HB nicht in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen Die HBs hatten deutlich weniger Leistung als die Zehn und Zwolfzylindermotoren von Renault und Honda je nach Quelle betrug das Leistungsdefizit 70 2 bis 100 PS 3 Nur Benetton und McLaren 1993 gewannen mit dem HB Motor einige Weltmeisterschaftslaufe die ubrigen Teams erreichten nur Positionierungen ausserhalb der Podiumsplatze 1994 in seiner letzten Saison war der inzwischen klar unterlegene HB zum Motor der Armen geworden 4 Seit 1991 arbeitete Cosworth an einem Nachfolger fur die HB Reihe Anfangliche Uberlegungen waren auf einen Zwolfzylindermotor gerichtet entsprechende Pressemitteilungen wurden anlasslich des Grossen Preises von Kanada 1991 verbreitet 5 und bis ins Fruhjahr 1992 hinein wiederholt Nachdem Cosworth bereits mit Detailarbeiten begonnen hatte wurde das Zwolfzylinderprojekt Ende 1992 uberraschend aufgegeben Der Nachfolger der HB war stattdessen wiederum ein Achtzylindermotor der einige Detaillosungen des nicht realisierten V 12 Cosworth ubernahm Ford forderte die Entwicklung des Motors mit 14 Mio 2 Er erschien 1994 exklusiv bei Benetton und trug den werksinternen Code EC wurde in der Offentlichkeit aber aus Marketinggrunden als Ford Zetec R bezeichnet In seiner ursprunglichen Form als 3 5 Liter Motor war der EC nur 1994 im Einsatz Parallel dazu hatte Cosworth in diesem Jahr weiterhin die alten HB Achtzylinder im Programm Weil die FIA unter dem Eindruck der todlichen Unfalle Roland Ratzenbergers und Ayrton Sennas beim Grossen Preis von San Marino 1994 fur die Saison 1995 das Hubraumlimit auf 3 0 Liter reduzierte musste der EC nach seinem ersten Jahr uberarbeitet werden Kurzzeitig erwog Cosworth die Regelanderungen zum Anlass zu nehmen aus der Formel 1 auszusteigen Zusammen mit Ford fiel dann aber die Entscheidung fur eine Fortsetzung des Programms Die Arbeiten an der 3 0 Liter Version des EC begannen spat Die neue Version hiess werksintern ECA und ging nachdem Benetton zu Renault gewechselt war 1995 exklusiv an das Schweizer Sauber Team Dort war der ECA nur ein Jahr lang im Einsatz Ab 1996 stellte Cosworth stattdessen einen neu konstruierten Zehnzylindermotor als Werksmotor bereit Cosworths Kundenteams erhielten von 1995 bis 1997 uberwiegend einfache Achtzylindermotoren der Baureihe ED die nur geringe Ahnlichkeiten mit dem EC hatten Allerdings ging eine etwas vereinfachte Version des ECA die sich vom regularen Kundenmotor ED unterschied 1996 an Forti Corse und 1997 an Mastercard Lola Beide Rennstalle waren finanziell angeschlagen und stellten den Rennbetrieb jeweils in der laufenden Saison ein Lola schon nach dem ersten Weltmeisterschaftslauf Der ECA konnte sich daher nicht gegen den regularen Kundenmotor ED durchsetzen EC Die 3 5 Liter Version 1994 BearbeitenTechnik Bearbeiten Fur die dritte Saugmotorengeneration nach dem DFV DFZ DFR und dem HB entschied sich Cosworth ein weiteres Mal fur das Achtzylinderkonzept Tragender Grund war die Annahme durch eine Beschrankung der beweglichen Teile im Vergleich zu Zehn oder Zwolfzylindern das Gesamtgewicht und auch die Reibungsverluste reduzieren zu konnen Der EC hat wie schon sein Vorganger einen Zylinderbankwinkel von 75 Grad Cosworth veranderte das Verhaltnis von Bohrung und Hub zugunsten einer sehr grossen Bohrung Werksseitig wurden als Abmessungen 99 75 55 9 mm bekannt gegeben das ergibt einen Hubraum von 3494 8 cm Der EC hat damit die grosste Bohrung aller Motoren der Saison 1994 ahnliche Werte erreichte nur Renaults RS6 Zehnzylinder 98 mm 6 Die grosse Bohrung wirkte sich auch auf die Lange des Motors aus Mit 620 mm war er ebenso lang wie die Zehnzylindermotoren von Honda Peugeot und Renault der V10 von Ilmor der als Mercedes 1994 im Sauber Team lief war sogar 25 mm kurzer Wie alle anderen Motoren der 1994er Generation hatte auch der EC zwei obenliegende Nockenwellen fur jede Zylinderreihe und fur jeden Zylinder gab es zwei Ein und zwei Auslassventile Die Nockenwellen wurden uber Ketten und Zahnrader angetrieben Die Motorelektronik kam von Ford Beim EC verwendete Cosworth erstmals teure Spezialmaterialien Die Brennraume waren mit Keramik beschichtet die Pleuel und Ventile bestanden aus Titan und die Kolben aus einer Magnesium Kupfer Nickel Legierung Ein Kolben wog nur 305 Gramm 7 Dennoch lag das Gewicht des EC mit 135 kg in etwa auf dem Niveau der aktuellen Zehnzylindermotoren 6 Die Motorleistung des EC wurde auf etwa 755 PS im Renn und 765 PS im Qualifikationstrim geschatzt Damit fehlten dem EC etwa 30 PS auf die starksten Zehnzylindermotoren Der EC war im Betrieb ein sehr teurer Motor Eine Revision war bereits nach 350 km fallig sodass ein Motor nicht einmal ein komplettes Wochenende uberstand 2 Renneinsatz Benetton Bearbeiten nbsp Benetton B194 mit EC MotorDas von Flavio Briatore und Tom Walkinshaw geleitete Team Benetton war seit 1987 Vorzugspartner von Cosworth und Ford und erhielt in dieser Zeit jeweils die neuesten und leistungsstarksten Motoren exklusiv Der seit 1989 genutzte Cosworth HB Motor galt als zuverlassig hatte aber trotz kontinuierlicher Weiterentwicklung je nach Quelle ein erhebliches Leistungsdefizit gegenuber den Zehn bzw Zwolfzylindern von Renault und Honda sodass Benetton in den fruhen 1990er Jahren keine Aussicht auf den Gewinn der Weltmeisterschaft hatte 1992 und 1993 beendete Benetton mit dem HB die Konstrukteursweltmeisterschaft jeweils auf Platz drei Benettons Spitzenfahrer Michael Schumacher war Dritter 1992 bzw Vierter 1993 der Fahrerwertung geworden Fur 1994 ging der neu konstruierte EC erneut exklusiv an den Vorzugskunden Benetton Zu Saisonbeginn wurde allgemein erwartet dass Ayrton Senna und Williams Renault erneut die Fahrer und Konstrukteursweltmeisterschaft gewinnen wurden 8 Das Benetton Management forderte zwar eine signifikante Weiterentwicklung erwartete aber nur einzelne Siege und keine Einflussnahme auf den Weltmeistertitel 9 Flavio Briatore gab Platz zwei der Konstrukteursmeisterschaft als Ziel aus 10 Schumacher gewann die ersten beiden Rennen des Jahres wahrend Senna Schwierigkeiten mit dem neuen Williams FW16 hatte 11 Nach Sennas todlichem Unfall in Imola konnten weder Williams noch McLaren die Spitzenteams der letzten Jahre nachhaltig mit Benetton konkurrieren Williams war durch den Tod Sennas traumatisiert 12 und trat fur den Rest des Jahres uberwiegend mit der jungen unerfahrenen Fahrerpaarung 13 aus Damon Hill und David Coulthard an die das Potential des Williams FW16 nicht voll ausnutzen konnten McLaren hatte mit Anpassungsschwierigkeiten an den neuen Motorenpartner Peugeot zu kampfen Schumacher gewann nach dem Tod Sennas noch sechs weitere Weltmeisterschaftslaufe wurde allerdings auch zweimal disqualifiziert und fur zwei Rennen gesperrt weil er in Grossbritannien eine Disqualifikation missachtet hatte 9 14 Am Ende des Jahres genugten acht Siege und zwei zweite Platze um Schumacher mit 103 Punkten zum Formel 1 Weltmeister 1994 zu machen Allerdings wird zumeist die Auffassung vertreten dass dieser Erfolg auf den besonderen Umstanden des Jahres 1994 beruhte und Schumachers erster Titel nicht wegen sondern trotz des Cosworth Achtzylinders zustande kam 2 ECA Die 3 0 Liter Version 1995 bis 1997 BearbeitenTechnik Bearbeiten Im Juli 1994 begannen die Arbeiten an der 3 0 Liter Version des EC Aus Zeitmangel konnte Cosworth keinen komplett neuen Motor konstruieren Vielmehr passten die Ingenieure den Block des EC nur an die neue Hubraumgrenze an Der Hubraum des ECA genannten Motors betragt 2994 cm Uber das Verhaltnis von Bohrung und Hub des nun ECA genannten Motors gab es keine konkreten Angaben Weiterhin wurden Spezialmaterialien wie Titan Magnesium und auch Kunststoffe verwendet Der ECA war mit 610 mm nur 10 mm kurzer als der 3 5 Liter grosse Vorganger EC Die meisten Zehnzylindermotoren hatten ahnliche Abmessungen Im Vergleich zum EC war das Gewicht mit 130 kg nur um 5 kg gesunken Damit war er ahnlich schwer wie die Zehnzylindermotoren von Renault 132 kg und Mugen 135 kg wahrend die V10 Blocke von Ilmor 120 kg und Yamaha 117 kg wie auch der Zwolfzylinder von Ferrari 118 kg deutlich leichter waren 15 Die Maximaldrehzahl des ECA lag bei 15 300 Umdrehungen pro Minute im Qualifikationsmodus wahrend der Renault Motor bereits uber 16 000 und der Ferrari Motor sogar uber 17 000 Umdrehungen pro Minute schaffte Die Hochstleistung des Cosworth Achtzylinders wurde auf 625 bis 640 PS geschatzt Renault und Ferrari lagen bereits bei uber 700 PS 15 Nach ersten Testlaufen auf dem Prufstand wurde der ECA im Januar 1995 in Zurich offentlich vorgestellt und im Februar 1995 fanden die ersten Testfahrten mit Sauber statt Renneinsatze Bearbeiten 1995 Sauber Bearbeiten nbsp Sauber C14 mit ECA Motor 1995 Peter Saubers Schweizer Team Sauber Motorsport erschien 1993 in der Formel 1 mit Ilmor Motoren die als Mercedes bezeichnet wurden Mit Beginn der Saison 1995 ging Mercedes eine Partnerschaft mit McLaren ein die 20 Jahre lang Bestand hatte Da McLaren wie ublich auf einer Exklusivbeziehung bestand fiel Sauber kunftig als Motorenpartner aus Nachdem Cosworth mit dem Versuch gescheitert war Jordan Grand Prix als kunftigen Exklusivpartner zu gewinnen Eddie Jordan konnte stattdessen im Herbst 1994 die Peugeot Motoren ubernehmen die bis dahin bei McLaren gefahren waren wahlte Cosworth im November 1994 Sauber als neues Werksteam aus das insoweit die Rolle von Benetton Formula ubernahm Die Beziehung zu der auch eine personelle Verflechtung von Sauber und Cosworth gehorte war auf zwei Jahre angelegt 2 Sauber erhielt 1995 exklusiv den 3 0 Liter ECA Motor Er harmonierte nicht mit dem Sauber C14 der im Spatsommer 1994 noch fur die Aufnahme des deutlich leichteren Mercedes Motors konzipiert worden war Weil die Entscheidung fur den Cosworth Motor erst spat fiel konnten die Sauber Ingenieure den C14 nur oberflachlich an den ECA Motor anpassen Das wirkte sich nachteilig auf das Fahrverhalten aus das als unberechenbar erratic beschrieben wurde ausserdem war die Aerodynamik des C14 nicht effizient 16 Sauber konnte 1995 mit dem ECA nicht an die Erfolge anknupfen die Benetton im Vorjahr mit der Ursprungsversion EC erzielt hatte Der dritte Platz Heinz Harald Frentzens beim Grossen Preis von Italien war das beste Ergebnis des Teams in diesem Jahr und zugleich die einzige Podiumsplatzierung die der ECA in seiner dreijahrigen Geschichte erzielte Frentzen wurde im Laufe des Jahres noch einmal Vierter zweimal Funfter und viermal Sechster Sein Teamkollege Karl Wendlinger kam bei sechs Rennen gar nicht Wendlingers Ersatz Jean Christophe Boullion bei elf Rennen nur zweimal in den Punkterangen ins Ziel Boullions bestes Ergebnis war der funfte Platz in Deutschland Am Jahresende wurde Sauber mit 18 Punkten Siebter der Konstrukteurswertung Frentzen war Neunter der Fahrerweltmeisterschaft Sauber war damit 1995 das mit Abstand beste Cosworth Team Von den vier Kundenteams die in diesem Jahr durchgangig ED Motoren einsetzten konnte nur noch Minardi einen Weltmeisterschaftspunkt erzielen Simtek Pacific und Forti Corse blieben ohne Punkte In der Saison 1996 erhielt Sauber komplett neu entwickelte Zehnzylindermotoren die vom Hersteller als Cosworth JD bezeichnet wurden von Ford hingegen wiederum unter der Bezeichnung Zetec R gemeldet wurden 1996 Forti Corse Bearbeiten nbsp Forti FG01B 1996 nbsp Forti FG03 1996 Das Team Forti Corse aus Alessandria debutierte nachdem es viele Jahre in der Formel 3000 erfolgreich gewesen war 1995 in der Formel 1 Das Formel 1 Engagement fusste wesentlich auf den Zahlungen der von Pedro Diniz vermittelten Sponsoren 17 Forti trat 1995 mit einem Cosworth ED Kundenmotor und einem Chassis an das auf den Fondmetal GR02 von 1992 zuruckging 18 Diniz und sein Teamkollege Roberto Moreno waren in der gesamten Saison die langsamsten Fahrer bei ihren Zielankunften waren sie oft funf oder sechsmal uberrundet worden in Argentinien sogar neunmal Fur die zweite Saison ging Guido Forti einen Vertrag uber die teuren ECA Kundenmotoren ein die seinen Rennstall von den anderen Cosworth Kundenteams abheben sollten 19 Als Pedro Diniz im Winter 1995 1996 uberraschend zu Ligier wechselte und seine Sponsoren mitnahm geriet Fortis Finanzierung in Schieflage Die Fertigstellung des Chassis fur die Saison 1995 verzogerte sich sodass das Team in den ersten funf Saisonrennen 1996 weiter die veralteten FG01 in einer B Version einsetzen musste Fortis Piloten Andrea Montermini und Luca Badoer hatten Schwierigkeiten sich nach der 107 Prozent Regel zu qualifizieren die mit Blick auf Fortis schwache Leistungen 1995 zu Saisonbeginn eingefuhrt worden war um bei den Rennen ein einigermassen gleichmassiges Teilnehmerfeld zu haben 20 Mit Hilfe des neuen Sponsors Fin First gelang es Forti schliesslich zum Grossen Preis von San Marino 1996 den neuen FG03 fertigzustellen der ebenfalls vom Kunden ECA angetrieben wurde Einen problemlosen Rennbetrieb gab es allerdings mit ihm nicht Fortis Sponsor Fin First erbrachte die versprochenen Zahlungen nicht Daraufhin kam es zum Kollaps des Teams Montermini und Badoer konnten beim GP von Grossbritannien nur noch einige Runden drehen um der Anwesenheitspflicht zu genugen Beim anschliessenden Weltmeisterschaftslauf in Deutschland verliessen die Forti die Box nicht mehr da Cosworth keine Motoren mehr an den Rennstall auslieferte 21 Danach stellte Forti Corse den Rennbetrieb ein Insgesamt fuhr Badoer sechs und Montermini vier Rennen mit dem ECA Kundenmotor Badoer verpasste vier Montermini funfmal die Qualifikation Das beste Ergebnis des Kundenmotors waren zwei zehnte Platze in Argentinien Montermini im FG01 und San Marino Badoer im FG03 1997 Lola Bearbeiten nbsp Lola 97 30 mit ECA Motor 1997 Der britische Rennwagenhersteller Lola Cars hatte seit den 1970er Jahren wiederholt Kundenfahrzeuge fur Formel 1 Teams konstruiert war selbst aber nie mit einem Werksteam in der Weltmeisterschaft engagiert gewesen Lolas Kunden waren Embassy Hill 1974 und 1975 Larrousse 1987 bis 1991 und BMS Scuderia Italia 1993 Nachdem die Saison 1993 desastros verlaufen war fand Lola zunachst kein weiteres Kundenteam in der Formel 1 Im Herbst 1996 entschloss sich der Unternehmensgrunder Eric Broadley zu dem ersten werksseitigen Formel 1 Engagement das nach ursprunglichen Planungen 1998 erfolgen sollte dann aber wahrscheinlich auf Drangen des Sponsors Mastercard 22 kurzfristig auf 1997 vorverlegt wurde Lola hatte in den verbleibenden Monaten nicht genugend Zeit ein neues Chassis zu konstruieren Deshalb beschrankte sich das Unternehmen auf die Uberarbeitung des Prototyps T95 30 der bereits 1994 fur die Saison 1995 aufgebaut worden war aber nie eingesetzt wurde 22 Daraus entstand der T97 30 den Lola mit einem ECA Achtzylinder ausrustete 23 Mit ihm hob sich Lola von der Tyrrell Racing Organisation ab die als letztes Cosworth Kundenteam einen ED Achtzylinder einsetzte Allerdings gibt es Anhaltspunkte dafur dass Tyrrells zum ED4 weiterentwickelter Motor inzwischen mindestens genauso leistungsstark war wie der ECA den Cosworth seit 1995 nicht mehr uberarbeitet hatte Fur Broadley sollte der Cosworth Motor nur eine Ubergangslosung sein bis ein eigener in Lolas Auftrag von Melling Sportscars entwickelter Zehnzylindermotor einsatzbereit war 22 Lolas Formel 1 Projekt war schlecht vorbereitet und schwach finanziert 24 Beim Auftaktrennen in Australien verpassten die Lola Piloten Vincenzo Sospiri und Ricardo Rosset die Qualifikation nach Massgabe der 107 Prozent Regel um 6 bzw 9 Sekunden Beim anschliessenden Rennen in Brasilien erschienen die Autos noch in der Boxengasse sie wurden aber nicht mehr komplettiert Nach der verpassten Qualifikation in Australien kundigte Eric Broadley an umgehend mit der Konstruktion eines neuen Autos fur die Formel 1 zu beginnen doch daraus wurde nichts Zwei Tage nach dem Rennen in Australien beendete Sponsor Mastercard die Vereinbarung mit Lola was zu einer Insolvenz des Rennstalls und des Mutterunternehmens Lola Cars fuhrte Statistik BearbeitenSaison Team Chassis Nr Fahrer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte RangCosworth EC 3 5 Liter V8 Werksmotor1994 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Vereinigtes Konigreich nbsp Mild Seven Benetton Ford Benetton B194 5 M Schumacher 1 1 1 1 2 1 1 DSQ DNF 1 DSQ 1 2 DNF 103 2JJ Lehto 8 DNF6 J Verstappen DNF DNF DNF 8 DNF 3 3 DNF 5 DNFJJ Lehto DNF 7 DNF 6J Herbert DNF DNFCosworth ECA 3 0 Liter V8 Werksmotor1995 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Schweiz nbsp Red Bull Sauber Ford Sauber C14 29 K Wendlinger DNF DNF DNF 13 10 DNF 18 7J C Boullion 8 DNF DNF 9 5 10 11 6 12 DNF DNF 30 H H Frentzen DNF 5 6 8 6 DNF 10 6 DNF 5 4 3 6 DNF 7 8 DNFCosworth ECA 3 0 Liter V8 Kundenmotor1996 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Italien nbsp Forti Corse Forti FG01B 22 L Badoer DNQ 11 DNF DNQ 0 23 A Montermini DNQ DNF 10 DNQ DNQForti FG03 22 L Badoer 10 DNF DNQ DNF DNF DNQ DNP 23 A Montermini DNS DNQ DNF DNF DNQ DNP 1997 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Vereinigtes Konigreich nbsp Mastercard Lola Lola T97 30 24 V Sospiri DNQ DNP 0 25 R Rosset DNQ DNPLegendeFarbe Abkurzung BedeutungGold SiegSilber 2 PlatzBronze 3 PlatzGrun Platzierung in den PunktenBlau Klassifiziert ausserhalb der PunkterangeViolett DNF Rennen nicht beendet did not finish NC nicht klassifiziert not classified Rot DNQ nicht qualifiziert did not qualify DNPQ in Vorqualifikation gescheitert did not pre qualify Schwarz DSQ disqualifiziert disqualified Weiss DNS nicht am Start did not start WD zuruckgezogen withdrawn Hellblau PO nur am Training teilgenommen practiced only TD Freitags Testfahrer test driver ohne DNP nicht am Training teilgenommen did not practice INJ verletzt oder krank injured EX ausgeschlossen excluded DNA nicht erschienen did not arrive C Rennen abgesagt cancelled keine WM Teilnahmesonstige P fett Pole Position1 2 3 4 5 6 7 8 Punktplatzierung im Sprint QualifikationsrennenSR kursiv Schnellste Rennrunde nicht im Ziel aufgrund der zuruckgelegtenDistanz aber gewertet Streichresultateunterstrichen Fuhrender in der GesamtwertungLiteratur BearbeitenNorman Burr First Principles The Official Biography of Keith Duckworth Veloce Publishing 2015 ISBN 978 1 84584 528 5 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 339 2 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1993 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 Graham Robson Cosworth The Search for Power J H Haynes amp Co 2017 ISBN 978 1 84425 015 8 Bernd Tuchen Ford in der Formel 1 1965 bis 1994 Verlag Dr Faustus Buchenbach 2006 ISBN 3 933474 38 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cosworth EC Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Formel 1 Motoren Cosworths auf der Internetseite www research racing deEinzelnachweise Bearbeiten Mit 155 gewonnenen Weltmeisterschaftslaufen 12 Fahrer und 10 Konstrukteurstiteln zwischen 1967 und 1983 ist er der erfolgreichste Motor in der Geschichte der Formel 1 a b c d e Geschichte der Formel 1 Motoren Cosworths auf der Internetseite www research racing de Memento vom 6 Juli 2013 im Internet Archive abgerufen am 9 Januar 2019 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 187 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 126 Alan Henry Auto Course 1991 92 London 1992 Hazleton Securities Ltd ISBN 0 905138 87 2 S 60 a b Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 468 f Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 464 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 152 a b Adam Cooper That was 1994 Motorsport Magazine Heft 12 2004 S 48 Willy Knupp Hrsg Grand Prix 94 Live miterlebt Zeitgeist Verlag 1994 ISBN 3 926224 58 4 S 35 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 574 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 153 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 575 Michael Schmidt Ross Brawn uber Schumachers ersten F1 Titel 1994 Wer vorne fahrt wird angefeindet www auto motor und sport de 21 Dezember 2014 abgerufen am 11 Januar 2019 a b Willy Knupp Hrsg Grand Prix 95 live miterlebt Zeitgeist Verlag 1995 1995 ISBN 3 926224 91 6 S 88 91 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 339 2 S 204 Willy Knupp Hrsg Grand Prix 95 live miterlebt Zeitgeist Verlag 1995 1995 ISBN 3 926224 91 6 S 65 Geschichte von Forti Corse auf der Internetseite www f1rejects com archivierte Version abgerufen am 11 Januar 2019 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 495 John Nicholson Maurice Hamilton Inside Formula One 1996 The Grand Prix Teams Macmillan Publishers London 1997 S 76 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 606 a b c Sam S Collins Unraced Formula One s Lost Cars Veloce Dorchester 2007 ISBN 978 1 84584 084 6 S 34 37 Sam S Collins Unraced Formula One s Lost Cars Veloce Dorchester 2007 ISBN 978 1 84584 084 6 geht auf S 38 und 41 unzutreffend von einem ED4 aus zitiert aber auf S 38 Eric Broadley der ausdrucklich von einem Zetec R Motor spricht Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 398 Formel 1 Motoren von Cosworth Achtzylinder Saugmotoren DFV DFY DFZ DFR HB EC Zetec R V8 ECA Zetec R V8 ED CAZehnzylinder Saugmotoren JD Zetec R V10 VJ Zetec R V10 CR 1 4 CR 5 6 TJ2005Turbomotoren GBA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cosworth EC amp oldid 234807976