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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Commons Begriffsklarung aufgefuhrt Der Begriff Commons von latein communis von cum und munus engl common dt gemein sam bezeichnet Ressourcen Code Wissen Nahrung Energiequellen Wasser Land Zeit u a die aus selbstorganisierten Prozessen des gemeinsamen bedurfnisorientierten Produzierens Verwaltens Pflegens und oder Nutzens Commoning hervorgehen 1 2 3 Commons werden vielfach jenseits von Markt und Staat verortet womit vor allem gemeint ist dass in Commons Kontexten andere Handlungslogiken dominieren 4 5 Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsabgrenzung 1 1 Gemeingut 1 2 Allmende 1 3 Gemeineigentum 1 4 Sharing Economy 2 Typologisierung und ihre Kritik 3 Unterschiedliche Zugange 3 1 Commons aus historischer Perspektive 3 1 1 Magna Carta und Charter of the Forest 3 1 2 Einhegungen und Gegenbewegungen gestern und heute 3 2 Okonomischer Zugang 3 2 1 Gutertheorie 3 2 2 Tragik der Allmende Tragedy of the Commons 3 2 3 Institutionenokonomischer Ansatz 3 2 4 Komodie der Commons und Tragik der Anti Commons 3 2 5 Experimenteller Zugang in Psychologie und Verhaltensokonomik 3 3 Commons als sozialer Prozess 3 3 1 Commoning als zentrale Definitionskategorie von Commons 3 3 2 Selbstorganisation 3 4 Care und Commons 3 5 Paradigma Weltsicht 4 Gesellschaftliche Verallgemeinerung 4 1 Commons Transition 4 2 Commons based Peer Production 4 3 Peer Okonomie 4 4 Ecommony 4 5 Commonismus 5 Beispiele 6 Literatur 6 1 Wissenschaftliche und popularwissenschaftliche Veroffentlichungen 6 2 Kinderbucher und Graphic Novels 6 3 Serious Games 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBegriffsabgrenzung BearbeitenDie Vielschichtigkeit wie auch die unterschiedlichen Verwendungsweisen und Ubersetzungen des Begriffs fuhren haufig zu Missverstandnissen Der Geographieprofessor James McCarthy betrachtet Commons als Schlusselbegriff a complex word with a wide range of active meanings involving ideas and values with which we attempt to understand represent and influence the practices and relationships central to contemporary culture and society 6 Der US amerikanische Commons Forscher David Bromley merkte 1992 an dass es in der Literatur uber naturliche Ressourcen und Umweltpolitik schwierig sei ein so missverstandenes Konzept wie das der Commons zu finden 7 Ahnlich wie im Deutschen gemein bzw Gemeinheit hat auch das englische Commons im Verlauf der Zeit Bedeutungsverschiebungen von vernakular bzw gemeinsam hin zu allgemein ordinar und bosartig hinterhaltig niedertrachtig erfahren 8 Haufige Ubertragungen in den deutschen Sprachraum wie Gemeingut Allmende oder Gemeineigentum sind weder mit dem Commons Begriff noch untereinander deckungsgleich Sie betonen jeweils bestimmte Aspekte erfassen jedoch nicht das gesamte Bedeutungsspektrum von Commons Da sie mit guterzentrierten rechtsformzentrierten und eigentumszentrierten Vereinseitigungen verbunden sind setzt sich die direkte Verwendung des Begriffs Commons im Deutschen immer mehr durch Gemeingut Bearbeiten Der aus der volkswirtschaftlichen Gutertheorie des 20 Jahrhunderts stammende Begriff Gemeingut auch Kollektivgut wird von Eigenschaften abgeleitet die dem Gut selbst zugeschrieben werden 9 10 11 So werden offentliche Guter als Guter bezeichnet bei denen es schwer ist Menschen vom Zugang auszuschliessen Und Allmendeguter beziehungsweise Gemeinguter als solche bei denen es keinen Ausschluss gebe aber Rivalitat im Konsum Demgegenuber betont zum Beispiel die Okonomin Friederike Habermann dass die Nutzungsweise eines Gutes also wer warum von der Nutzung ausgeschlossen wird stets sozial festgelegt wird 12 Sie ist keine genuine Eigenschaft einer Sache selbst Ausschluss wird hier als Ergebnis aktiven Tuns verstanden Der Begriff Gemeingut entspricht dem englischen Common Good bzw Common Pool Ressource CPR Allmende Bearbeiten Haufig werden Commons mit Allmende ins Deutsche ubertragen Historische Allmenden beziehen sich auf Rechtsformen gemeinschaftlichen Besitzes in der Land Forst und Gewasserbewirtschaftung Seit Mitte der 1990er Jahre wird der Begriff Wissensallmende metaphorisch fur den Bereich der Immaterialguter benutzt 13 Hier kommen allerdings ganzlich andere Rechtsformen zum Tragen als bei traditionellen Allmenden Der Begriff Commons wird heutzutage wesentlich umfassender verwendet und schliesst Allmenden als eine historisch besondere rechtliche Form von Commons ein ohne jedoch mit diesen identisch zu sein Gemeineigentum Bearbeiten Mitunter werden Commons mit Gemeineigentum das heisst mit Kollektiveigentum gleichgesetzt Dieses zeigt sich in unterschiedlichen Formen wie etwa Genossenschaften oder Stiftungen Tatsachlich ist Gemeineigentum haufig die eigentumsrechtliche Grundlage von Commons Allerdings konnen Commons auch auf Grundlage von Privateigentum umgesetzt werden denn entscheidend ist wie die konkreten Nutzungsregeln gestaltet sind So kann ein Haus de jure Privateigentum sein aber es wurde de facto langfristig in gemeinschaftliche Nutzung und Verantwortung ubergeben wie etwa vom Mietshauser Syndikat realisiert Im Bereich der informationszentrierten Commons Freie Software Freie Inhalte gibt es Copyleft Lizenzen die ebenfalls auf individuellem Eigentum basieren Diese bieten eine Moglichkeit freie Zugange Open Access bei gleichzeitig eigentumsrechtlich eindeutiger Urheberschaft zu realisieren Sharing Economy Bearbeiten Da das Teilen und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen in Commons eine grosse Rolle spielt werden diese manchmal irrtumlich auch als Okonomie des Teilens oder Sharing Economy auch Share Economy oder Shareconomy bezeichnet Der Commonsforscher Stefan Meretz weist auf den Unterschied von Teilen und Tauschen hin Teilen ist eine positiv reziproke also eine die Menschen verbindende Handlung Tauschen hingegen eine negativ reziproke also die Menschen trennende 14 Die Share Economy schafft nur dadurch neue okonomische Moglichkeiten dass sie alte zerstort etwa Uber auf Kosten des Taxigewerbes was als innovative Disruption bezeichnet wird Ziel des Teilens als Kern des Commoning ist hingegen die gemeinschaftliche Bedurfnisbefriedigung 15 Typologisierung und ihre Kritik BearbeitenIn zahlreichen Arbeiten und Diskussionsbeitragen zu Commons sind Typologisierungen ublich die sich entweder aus den Arbeitsschwerpunkten begrunden aus den unterschiedlichen Commons Zugangen oder aus den verschiedenen Umgebungen in denen sich Commons entfalten So fokussiert die Forschung der Bloomington School Elinor Ostrom u a und der International Association of the Commons IAS haufig auf so genannte naturliche Commons wahrend die peer to peer bzw P2P Debatte oder die Forschung um Commons basierte Peer Produktion sich vorwiegend auf Wissens Commons 16 oder digitale Commons 17 bezieht Andere gelaufige Einteilungen sind etwa materielle und immaterielle Commons um auf unterschiedliche Beschaffenheiten der zentralen Ressourcen hinzuweisen oder stadtische und landliche Commons um die unterschiedliche Verortung im Raum hervorzuheben 18 Mitunter ist auch von sozialen Commons die Rede 19 in seinem Buch Die Null Grenzkosten Gesellschaft 20 verwendet der US amerikanische Okonom Jeremy Rifkin den Begriff des kollaborativen Gemeinguts engl collaborative commons Diese Einteilungen wurden zum Beispiel von Helfrich und Bollier kritisiert 21 Basis ihrer Kritik ist dass diese Klassifizierungen dem vielfaltigen Charakter von Commons nicht gerecht werden Jedes Commons beruhe auf materiellen als auch immateriellen Grundlagen ganz gleich ob Wasser oder Daten bei einem Commons im Mittelpunkt stehen Zudem zeichnen sich alle Commons durch Wissensproduktion und austausch aus 22 23 Helfrich argumentierte jedes Commons beruht auf naturlichen Ressourcen und bedarf dieser zur Reproduktion jedes Commons ist ein Wissens Commons jedes Commons ist sozialer Prozess Somit ist die Rede von sozialen Commons im Grunde ein Pleonasmus Fur den sozialen Prozess wiederum sind Selbstorganisation und Kollaboration lateinisch con mit laborare arbeiten pragend was auch den Begriff des kollaborativen Gemeinguts von Rifkin als redundant erscheinen lasst Weniger problematisch sind Referenzen auf alte und neue Commons oft auch traditionelle und moderne Commons da sie keine kategoriale Unterscheidung vornehmen sondern eine zeitliche Einordnung 24 25 Diese spielt eine erhebliche Rolle da Commons stets kontextgebunden sind sich also auch in Abhangigkeit von der technischen Entwicklung insbesondere in der Nutzung der Energiequellen und dem Stand der Informations und Kommunikationstechnologien entwickeln Daneben existieren Begriffe fur von diskriminierten und marginalisierten Gruppen gebildete Gutergruppen die keine staatliche oder gesamtgesellschaftliche Legitimation erfahren Undercommons 26 oder gemeinsam in Anspruch genommene Ressourcen auf Fluchtbewegungen darstellen Mobile Commons 27 Michael Hardt und Antonio Negri verwenden den Begriff das Common the Common im Singular um den ubergreifenden Zusammenhang zeitgenossischer Gemeingut Bestrebungen zu betonen und das Denken in abgegrenzten und eingehegten Commons zu uberwinden 28 Johannes Euler schwebt hierzu der Perspektivwechsel zum Prozess des Commoning vor siehe unten 29 Unterschiedliche Zugange BearbeitenCommons aus historischer Perspektive Bearbeiten In den Geschichtswissenschaften wird ein Fokus auf die Untersuchung der traditionellen Praktiken und Institutionen der Allmenden sowie auf deren Einhegung bzw Privatisierung gelegt 30 31 Daneben finden vermehrt indigene und nicht europaische Perspektiven wie Ubuntu 32 Buen Vivir Lumbung 33 Sunureum 34 und Eco Swaraj 35 36 Eingang in die Forschung J T Roane Rutgers IAS beschrieb die informellen Unterstutzungsnetzwerke versklavter und aus der Sklaverei geflohener Menschen in den USA als schwarze Commons black commons 37 Magna Carta und Charter of the Forest Bearbeiten nbsp Ein Original der Magna Carta von 1215 London British Library Cotton MS Augustus II 106 In seinem Buch The Magna Carta manifesto liberties and commons for all hat der Historiker Peter Linebaugh die Geschichte der Commons in England untersucht Die Rechte fur die Nutzung von Allmenden wurden Anfang des 13 Jahrhunderts durch zwei Dokumente geschutzt die einander erganzen einerseits durch die Magna Carta 1215 und andererseits durch die Charter of the Forests von Konig Heinrich dem III Die Magna Carta gilt heute als wichtigster Vorlaufer des Verfassungsrechts Sie formuliert und verteidigt zentrale politische Freiheits und Burgerrechte z B Habeas Corpus Die Charter of the Forests ist weniger bekannt Darin wurde der Zugang zur Allmende fur diejenigen als Gewohnheitsrecht bestatigt die kein eigenes Land besassen Diese so genannten Commoners konnten auf Grundlage der Charter of the Forests Holz zum Bauen und Heizen aus dem Wald holen oder auf der Waldweide ihr Vieh grasen lassen Fur die Existenzsicherung durch den Zugang zu Subsistenzmitteln war die Charter of the Forests somit von grosser Bedeutung 38 Einhegungen und Gegenbewegungen gestern und heute Bearbeiten Historisch bezeichnet Einhegung die Umwandlung von Gemeineigentum und gewohnheitsrechtlich frei genutzten Gutern in exkludierendes und meist individuelles Privateigentum vor allem durch Flurbereinigungen Gemeinheitsteilung In England fanden die Einhegungen ab dem 15 Jahrhundert vermehrt statt Sie wurden von Feudalherren und dem Konig vorangetrieben um die Intensivierung und Kommerzialisierung der Landwirtschaft durchzusetzen Diese Einhegungen trafen oft auf erbitterten Widerstand der Betroffenen Es entstanden soziale Bewegungen wie die Diggers und Levellers die sich aktiv gegen die Einhegungen einsetzten indem sie Zaune herunterrissen Mauern ausgruben und das Land wieder einebneten um es gemeinsam zu bewirtschaften Auch in Deutschland gab es vergleichbare Einhegungen die eine Hauptursache der Bauernkriege darstellen 39 Karl Marx bezeichnet diesen Prozess als die sogenannte ursprungliche Akkumulation und Karl Polanyi als die die Entbettung oder Kommodifizierung der Natur der Arbeit und des Geldes 40 41 Durch die Einhegung und Privatisierung der Commons wurden Menschen von ihren Subsistenzmitteln getrennt und mussten somit ihre Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen um ihre Existenz zu sichern Wahrend dieser Prozess der Einhegung der Commons oft als Entstehungsgeschichte des Kapitalismus verstanden wird wies Rosa Luxemburg in ihrem Hauptwerk Die Akkumulation des Kapitals darauf hin dass der Kapitalismus permanent der nichtkapitalistischen Formationen als Nahrboden bedurfe auf dessen Kosten durch dessen Aufsaugung 1913 sich seine Akkumulation vollzieht Burkhard Lutz sprach in Analogie zur ausseren von der inneren Landnahme 42 Ahnlich argumentiert der Geograph David Harvey 43 Fur ihn sind Einhegungen bzw Enteignungen ein zentraler und bestandiger Aspekt der kapitalistischen Wirtschaft Gemass James Boyle bezieht sich eine zweite Einhegungsphase auf immaterielle Guter wie z B Genome digitaler Code und Wissen 44 45 Einige Autoren betonen dass Einhegungsprozesse als Kampfe zu verstehen sind in denen Privatisierungen durch Widerstand Anti Einhegungs und Reclaim the Commons Bewegungen begrenzt und ruckgangig gemacht werden konnen 46 Mit Karl Polanyi kann der Prozess der Einhegung und des Widerstands dagegen als doppelte Bewegung der Entbettung und Wiedereinbettung verstanden werden 41 Okonomischer Zugang Bearbeiten Gutertheorie Bearbeiten Guterarten nach Ausschliessbarkeit und Rivalitat Rivalitatsgrad 0 Rivalitatsgrad 1Exklusionsgrad 0 offentliches Gut z B Deich Allmendegut z B uberfullte Innenstadtstrasse Exklusionsgrad 1 Klubgut z B Pay TV Privates Gut z B Speiseeis Der Begriff Commons wird in okonomischen Theorien in der Regel mit einer bestimmten Guterkategorie verbunden Hier werden Guter anhand der Kategorien Ausschliessbarkeit und Rivalitat unterschieden Eine hohe Ausschliessbarkeit wird angenommen wenn es leicht ist Menschen vom Zugang zu einem Gut auszuschliessen Der Rivalitatsgrad wird als hoch angesehen wenn die Nutzung des Gutes die Nutzbarkeit fur andere einschrankt oder gar verunmoglicht Als Commons bzw Allmendegut oder Gemeingut englisch common good oder englisch common pool resource werden in Abgrenzung zum Privatgut offentlichen Gut und Klubgut diejenigen Guter bezeichnet die uber eine geringe Ausschliessbarkeit und einen hohen Rivalitatsgrad verfugen Kritik an diesem Ansatz richtet sich insbesondere dagegen dass die beiden Kategorien Ausschliessbarkeit und Rivalitat als in den Dingen selbst liegend angenommen werden anstatt sie als Ergebnisse menschlichen Handelns zu verstehen Cowen argumentiert dass die Ausschliessbarkeit u a davon abhangt wie und wie viel produziert wird wie die Verteilung organisiert ist wie hoch die Nachfrage ist 47 Diese Argumente treffen auch auf die Kategorie der Rivalitat zu So wird darauf verwiesen dass der Grad der Rivalitat bei unterschiedlicher Nutzung verschieden hoch ausfallen kann Einen Apfel zu fotografieren wirkt sich auf die Nutzungsmoglichkeiten Dritter anders aus als ihn zu verspeisen 48 Auch wird die Nutzung fur andere nicht gleichermassen eingeschrankt wenn es genug Apfel gibt was durch Apfelanbau erreicht werden kann Der traditionellen Gutertheorie wird also eine unzulassige Naturalisierung attestiert Grund dafur ist dass die soziale Form der Herstellung der Guter ob als Ware oder als Commons ausgeblendet wird 49 Commons existieren nicht einfach sondern werden gemacht Ob etwas ein Commons wird ist eine soziale Frage und nicht durch die Natur der Dinge festgelegt 50 Tragik der Allmende Tragedy of the Commons Bearbeiten Innerhalb des klassischen okonomischen Zugangs ist die sogenannte Tragik der Allmende englisch tragedy of the commons von grosser Bedeutung fur das Verstandnis des Commonsbegriffs Die Denkfigur ist sehr alt gelangte aber durch einen Artikel des Mikrobiologen und Okologen Garrett Hardin aus dem Jahr 1968 noch einmal ins Zentrum der Debatte Hardin geht davon aus dass bei frei zuganglichen Gutern die Nutzer dazu tendieren diese zu ubernutzen und somit zu zerstoren 51 Dies geschehe weil Menschen darauf aus sind ihre Ertrage zu maximieren Um diese Hypothese zu plausibilisieren nutzt Hardin die Metapher einer Gemeinschaftsweide auf die alle ihre Schafe treiben konnen Sie wurden so die These immer noch ein weiteres Tier auf die Weide treiben da der Ertrag ihnen individuell zugutekame die Kosten aber von allen zu tragen seien Schlussendlich wurde die Wiese uberweidet werden und es stelle sich ein fur alle suboptimales Ergebnis ein Dieser viel rezipierte Ansatz von Hardin wurde von unterschiedlichen Seiten kritisiert Hauptargument ist dass es sich bei dem Beschriebenen nicht um Commons handelt sondern um sogenanntes Niemandsland also Land das von niemandem besiedelt gepflegt oder bewirtschaftet wird 52 Hardin raumte 30 Jahre spater ein vom unregulierten Commons gesprochen zu haben 53 Ostrom u a verwiesen darauf dass Menschen miteinander kommunizieren und in der Lage sind Absprachen zu treffen um Ubernutzung zu verhindern 54 Institutionenokonomischer Ansatz Bearbeiten Aus der Perspektive der Neuen Institutionenokonomik werden Commons vor allem als Institutionen zur kollektiven Nutzung von common pool resources Allmende Ressourcen beschrieben Sie konnen formell und informell sein und beinhalten Regeln und Normen die wichtige Anreize und Rahmenbedingungen fur kooperatives Handeln liefern In stabilen und von Commoners selbstbestimmten Institutionen kann die von Hardin beschriebene Tragik abgewendet werden Das Hauptinteresse des institutionenokonomischen Ansatzes besteht demnach in der Analyse von Institutionen des Gemeingut Managements Die prominenteste Vertreterin dieses Ansatzes ist die Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom Mit zahlreichen Wissenschaftlern in ihrem Umfeld verglich sie Feldstudien zu gemeinschaftlichem Management in aller Welt etwa von Bewasserungssystemen in Spanien Nepal und Indonesien Weideland in den Schweizer Alpen Ackerland in Japan Fischbestanden in Kanada oder Gemeindewaldern in Bolivien und Mexiko Aufbauend auf dieser empirischen Forschung entwickelte sie die so genannten design principles die eine erfolgreiche Bewirtschaftung von common pool resources ermoglichen Als Resumee ihrer Forschung nannte Ostrom folgende Prinzipien fur erfolgreiche Losungen von lokalen Allmendeproblemen 55 Klar definierte Grenzen und einen wirksamen Ausschluss von externen Nichtberechtigten Regeln bezuglich der Aneignung und der Bereitstellung der Allmenderessourcen mussen den lokalen Bedingungen angepasst sein Die Nutzer konnen an Vereinbarungen zur Anderung der Regeln teilnehmen so dass eine bessere Anpassung an sich andernde Bedingungen ermoglicht wird Uberwachung der Einhaltung der Regeln Abgestufte Sanktionsmoglichkeiten bei Regelverstossen Mechanismen zur Konfliktlosung Die Selbstbestimmung der Gemeinde wird durch ubergeordnete Regierungsstellen anerkannt Komodie der Commons und Tragik der Anti Commons Bearbeiten Die Komodie der Commons englisch comedy of the commons und die Tragik der Anti Commons englisch tragedy of the anticommons beschreiben jeweils nicht die Ubernutzung sondern die Unternutzung von Ressourcen als Problem Mit der Komodie der Commons werden Falle bezeichnet in denen Ressourcen steigende Skalenertrage in der Nutzung aufweisen wenn mehr Menschen sie nutzen Dieses Phanomen wird in englischer Alltagssprache mit The more the merrier bezeichnet In solchen Fallen werden Ressourcen nicht von einer Ubernutzung sondern von zu geringer Nutzung bedroht 56 Die Tragik der Anti Commons entsteht laut dem Rechtswissenschaftler Michael Heller wenn eine Ressource auf Grund der Regulation unternutzt wird beispielsweise wenn es zu viele Privateigentumer gibt und diese sich gegenseitig blockieren 57 58 Beispiele hierfur sind die Unternutzung von Wissen auf Grund der Patent und Urheberrechte und die Verwaisung von Wissens und Kulturgutern 45 Experimenteller Zugang in Psychologie und Verhaltensokonomik Bearbeiten Innerhalb der psychologischen und verhaltensokonomischen Commons Forschung ist der Ansatz der experimentellen Spieltheorie von Bedeutung 59 60 Hier werden mit Hilfe mathematischer Formalisierung die so genannte Tragik der Allmende und andere Entscheidungssituationen beschrieben Es wird experimentell untersucht welche Bedingungen dazu fuhren dass Menschen kooperieren So haben beispielsweise Ostrom Gardner und Walker spieltheoretisch gezeigt dass wenn die Akteure miteinander kommunizieren konnen die Tragik der Allmende verhindert werden kann 54 Commons als sozialer Prozess Bearbeiten Commoning als zentrale Definitionskategorie von Commons Bearbeiten Hauptartikel Commoning There is no commons without commoning dieser dem Historiker Peter Linebaugh zugeschriebene Satz 12 fasst den auf Praktiken und Prozesse fokussierenden Commons Zugang zusammen Die Unterscheidung ob etwas ein Commons ist wird hier nicht basierend auf den qualitativen Eigenschaften einer Ressource getroffen Das entscheidende Kriterium wird vielmehr in den Praktiken und Prozessen gesehen mit denen sich die Beteiligten auf die Ressource beziehen 61 62 63 Wasser kann als Ware in Flaschen abgefullt und verkauft werden oder es kann als Commons genutzt gepflegt und verwaltet werden 64 Commons werden demnach durch Commoning hergestellt Dieser Fokus auf Praktiken ermoglicht eine Betrachtungsweise die die Kontextabhangigkeit von Commons berucksichtigt 65 Linebaugh geht einen Schritt weiter und schlagt vor statt von Commons als Substantiv von Commoning als Verb zu sprechen the commons is an activity and if anything it expresses relationships in society that are inseparable from relations to nature It might be better to keep the word as a verb an activity rather than as a noun a substantive 66 Selbstorganisation Bearbeiten Selbstorganisation ist zentraler Bestandteil von Commons Praktiken Sie bezeichnet in diesem Kontext die Moglichkeit und tatsachliche Praxis der beteiligten Akteure jene Regeln und Ziele zu definieren und zu implementieren die Commons hervorbringen bzw erhalten Ahnlich wie in der Systemtheorie und den Wirtschaftswissenschaften z B Friedrich August von Hayek geht es in der Selbstorganisation um die Erzeugung und Selbst re produktion Autopoiesis von sozialen Systemen bzw Organisationen und Institutionen Doch in starkem Kontrast zu Systemtheorie und Okonomik findet Selbstorganisation bei Commons nicht einfach spontan statt sondern vor allem durch das bewusste Handeln der jeweiligen Akteure Im Gegensatz zur Partizipation geht es bei der Selbstorganisation nicht darum sich an etwas Vorgefertigtem zu beteiligen sondern das Handeln selbstermachtigend weitgehend autonom zu gestalten 67 Die franzosischen Wissenschaftler Pierre Dardot Philosoph und Christian Laval Soziologe bezeichnen diesen Prozess als schopferische instituierende Praxis 68 Damit geht Selbstorganisation auch uber den in der Rechtswissenschaft vertretenen Begriff der Selbstverwaltung hinaus da nicht vorwiegend das administrative Management von bestehenden Organisationen gemeint ist sondern der Aufbau die Ausgestaltung der Erhalt und die Veranderung der Organisation selbst Die Idee der Selbstorganisation liegt nahe an dem was unter kollektiver Selbstverwaltung verstanden wird Der Commonsforscher Stefan Meretz hebt hervor dass die Selbstorganisation Bedingungen braucht um zu gelingen 32 Zentral seien Selbstbestimmung und empfundene Fairness Selbstorganisation konne insbesondere dann scheitern wenn sich fremde Logiken in das Commoning einschleichen Werden etwa Resultate oder Ressourcen abstrakt gleich verteilt ohne die unterschiedlichen Bedurfnisse zu berucksichtigen dann kehre sich formale Gerechtigkeit in empfundene Unfairness um Sobald Fairness nicht beachtet wird besteht die Gefahr dass sich individuelle Strategien der Nutzenmaximierung durchsetzen Dann bricht das Marktdenken in die Commons ein 32 Care und Commons Bearbeiten Zwar gibt es eine grosse Nahe zwischen Commons und einigen Care Ansatzen aber der Zusammenhang wurde noch nicht systematisch herausgearbeitet Der Diskurs um Sorgetatigkeiten oder Care wurde von feministischen Stromungen eingebracht Damit werden insbesondere okonomische Commons Zugange herausgefordert da es bei Sorgetatigkeiten keine Ressource im Sinne eines bearbeitbaren Objekts gibt sondern Sorgebeziehungen immer intersubjektiv sind 69 Gleichzeitig sind Reproduktionstatigkeiten Grundlage jeder Gesellschaft Im Kapitalismus ist das Verhaltnis der Okonomie zu Care und Commons einseitig extraktiv 70 Care Tatigkeiten sind strukturell un oder unterbezahlt und Commons dienen haufig als Grundlage okonomischer Verwertung Care und Commons als nichtkapitalistische Formationen wie sie von Rosa Luxemburg beschrieben wurden werden auf diese Weise zum gesellschaftlichen Nahrboden fur privatisierten Profit 12 Dies schliesst an die Subsistenztheorie von Maria Mies Veronika Bennholdt Thomsen und Claudia von Werlhof an die Subsistenz umfassend als Herstellung des Lebensnotwendigen fassen und die Ausweitung des Subsistenzbereichs als wichtigen gesellschaftlichen Transformationspfad verstehen 71 Damit wird eine Spharenspaltung in eine mannlich strukturierte Produktion und eine weiblich zugeschriebene Reproduktion uberschritten 72 Die Theologin Ina Praetorius weist darauf hin dass das Bedurfnis tatig zu werden nicht nur die Freude am individuellen Tun sondern auch die selbstverstandliche Ubernahme von notwendigen Tatigkeiten einschliesst Es ist selbstverstandlich dass Menschen als bezogen freie Wesen mehr mehren wollen als ihren personlichen Vorteil 73 Paradigma Weltsicht Bearbeiten Im internationalen Sammelband Commons Muster gemeinsamen Handelns argumentierten Helfrich und Bollier dass mit Commons auf Formen des Wissens Handelns und Seins verwiesen werde die zu Kategorien der Weltbeschreibung fuhren die den Bedeutungsrahmen uber das in einer marktfahigen Demokratie Denkbare hinaus verschiebt 21 Nach Thomas Kuhn gehort ein Kategorienwechsel zu den Merkmalen eines Paradigmenwechsels 74 Erkenntnis im dominierenden Paradigma sich durchsetzenden ParadigmaOntologie Substanzontologie ProzessontologieFokus liegt auf Sachen Objekten Dingen zu denen wir in Beziehung treten konnen Beziehungen Verbindungensein werdenKategorien der Trennung der VerbindungErgebnis abgeleitet von den Eigenschaften der Sachen Objekte Dinge den Eigenschaften und KontextenMethoden messen zahlen bewerten etc sichtbar machen Sinn Bedeutung geben fuhlenMethodologie Axiome Modelle MusterErkennen von Kausalitaten PotenzialenErkenntnisziel Vorhersagbarkeit Gewissheit vertiefte Beziehungen mehr LebendigkeitAuch der Philosoph Andreas Weber sieht in Commons den Ausdruck eines Paradigmas das unser politisches System heraus fordert welches um das Duopol Markt Staat kreist 75 In diesem Paradigma werden trennende polare Kategorien durch verbindende Kategorien abgelost Ein Beispiel dafur ist der Wechsel von Produktion Reproduktion zu Care So entfalte sich eine relationale Weltsicht in der auch Affekte wichtig sind 76 Commoning sei somit letztlich Ausdruck des Mitlebens Mitfuhlens Liebens Darauf weisen insbesondere Anthropologen hin Neera Singh beschreibt dies am Beispiel des Umgangs mit Gemeinschaftswaldern in indischen Dorfern One village leader simply described the collective action to protect forests as Samaste samaste ko bandhi ke achanti that is each and every one holds the other together I think he was also referring to the affective capacities of all bodies human and nonhuman to come together and get entangled in relations of affect and accountability 77 Ahnlich Michael Hardt und Antonio Negri die Dynamik der vielfaltigen Singularitaten im Gemeinsamen hat nichts zu tun mit der uberkommenen Dialektik zwischen den Vielen und dem Einen Wahrend das Eine den Vielen als Gegensatz entgegensteht ist das Gemeinsame mit den Vielheiten vereinbar ja setzt sich sogar aus ihnen zusammen 78 Gesellschaftliche Verallgemeinerung BearbeitenTheorie und Praxis der Commons haben zahlreiche Autoren inspiriert uber die Moglichkeiten der gesellschaftlichen Verallgemeinerung des Commons Ansatzes nachzudenken Diese Ansatze gehen davon aus dass Commons durch die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus an Bedeutung gewinnen und diesen erganzen oder ersetzen konnen Commons Transition Bearbeiten Michel Bauwens und die P2P Foundation haben Ideen und politische Vorschlage entwickelt um den Ubergang zu einer sozialen Wissensgesellschaft zu befordern Grundlage sind geteiltes frei zugangliches Wissen Open Source Hardware die Forderung der sozialen und solidarischen Okonomie miteinander vernetzter demokratisierter Genossenschaften sowie das Konzept des Partnerstaats Die Vorschlage sind darauf ausgerichtet im politischen Raum Konzept und Praktiken der Commons zu verbreiten Ein Beispiel fur die Umsetzung ist das FLOK Free Libre Open Knowledge Projekt in Ecuador 79 Commons based Peer Production Bearbeiten Hauptartikel Commons based Peer Production Der Jura Professor Yochai Benkler entwickelt in seinem zentralen Werk The Wealth of Networks die These der Commons based Peer Production als dritter Form neben Markt und Zentralplanung 17 Er postuliert dass eine auf freiem Wissen und freien Informationen basierende Produktion okonomisch effizienter sein konne als eine in der Innovationen durch individuelle Eigentumsrechte wie Patente und Urheberrecht eingehegt werden Wahrend Benkler die neue Produktionsweise nur fur kopierbare digitale Informationsguter betrachtet dehnt Stefan Meretz das Konzept auf materielle Guter aus und argumentiert dass die industrielle Massenproduktion eine ressourceneffiziente Kopiermaschine stofflicher Produkte sei in denen der informationelle den stofflichen Aufwand bereits bei weitem uberwiege 80 Ahnlich argumentiert der Informatiker Christian Siefkes Er verweist auf die zunehmende Zahl dezentral nutzbarer Produktionsmittel etwa freie 3D Drucker wie RepRap und das Entstehen communitybasierter technischer Infrastrukturen 81 In der Nachfolge des Oekonux Projekts grundete sich 2009 das wissenschaftliche Peer Review Journal Journal of Peer Production in dem aktuelle Entwicklungen reflektiert werden 82 Im Kontext der Commons Debatte wies Silke Helfrich darauf hin dass Peer Produktion nicht nur auf Commons basiert sondern diese auch schafft und schlug daher den Terminus Commons Creating Peer Production vor 15 Peer Okonomie Bearbeiten Der Informatiker Christian Siefkes schlug vor die commonsbasierte Peer Produktion konzeptuell auf die ganze Gesellschaft auszudehnen und entwickelte ein Modell fur eine Peer Okonomie 83 Ausgangspunkt ist die Uberlegung dass Menschen bei der Herstellung ihrer Lebensbedingungen Aufwand verausgaben Wahrend der Kapitalismus den Markt als Indirektion verwendet um die produzierten Guter zu verteilen ohne dass vorher klar ware ob sie gebraucht und verkauft werden konnen verteilt die Peer Produktion nicht die Guter sondern den Aufwand zu ihrer Herstellung Dabei wird nur das hergestellt was auch gebraucht wird das Verhaltnis zwischen Bedurfnissen und Produkten ist somit direkt Per Auktion werden Aufwands Angebote und Nachfragen die hinter den Gutern stehen gewichtet und in ein Verhaltnis gesetzt So konnen unbeliebte Aufgaben eine hohe Gewichtung erreichen und einem zeitlich hoheren Aufwand von beliebten Tatigkeiten entsprechen Guter werden uber Pools verteilt bezahlt wird mit geleisteten Aufwanden Das Konzept der Peer Okonomie wurde u a wegen des Festhaltens am Tauschprinzip kritisiert 84 gleichzeitig als mogliches Ubergangskonzept in eine Gesellschaft ohne Tausch gelobt 85 Siefkes selbst nahm spater Abstand vom Tauschprinzip und setzte vollstandig auf das Prinzip des Beitragens 86 87 Ecommony Bearbeiten Fur die Okonomin und Historikerin Friederike Habermann kann auf Grundlage der Commons das gesamte Leben und Wirtschaften anders gedacht werden 12 Sie spricht daher in einem Wortspiel mit Economy von Ecommony Habermann sieht zwei zentrale Prinzipien 1 Besitz statt Eigentum Bei Commons zahlt wer etwas tatsachlich braucht und gebraucht und nicht das Recht zum Ausschluss anderer oder zum Verkauf und 2 Beitragen statt Tauschen tatig werden aus innerer Motivation bei gesichertem Ressourcenzugang Dies drucke aus was Karl Marx mit dem Satz Jeder nach seinen Fahigkeiten jedem nach seinen Bedurfnissen beschrieb 88 Commonismus Bearbeiten Die Diskussion um den Commonismus 89 zielt einerseits auf die Entwicklung von Commons und Commons Prinzipien in allen Lebensbereichen ab andererseits werden Commons hier als Grundform einer anderen Gesellschaftsordnung verstanden In den Kultur und Sozialwissenschaften wird der Begriff vor allem auf eine commons basierte politische Kultur bezogen Ziel sei es den Kapitalismus aufzuheben 90 Beispiele BearbeitenFolgenden Beispiele zeigen unterschiedliche Auspragungen im Sinne der Commons Definition Artabana FabLab Foodsharing Freie Inhalte Freie Lastenrader Freie Software Freies Radio Freifunk Global Commons Zugang zu Ressourcen und Wissen Linux User Group Mietshauser Syndikat Mundraub Website OpenCourseWare OpenSimulator Open Source Ecology Open Source Hardware Open Source Saatgut RepRap Solidarische Landwirtschaft Umsonstladen Waal Wikipedia Wikimedia Commons OpenStreetMapLiteratur BearbeitenWissenschaftliche und popularwissenschaftliche Veroffentlichungen Bearbeiten B Hudson J Rosenbloom D Cole Hrsg Routledge Handbook of the Study of the Commons Routledge London 2020 ISBN 978 0 367 65960 8 M de Angelis Omnia Sunt Communia On the Commons and the Transformation to Postcapitalism London 2017 ISBN 978 1 78360 062 5 Y Benkler The wealth of networks How social production transforms markets and freedom New Haven London 2006 ISBN 0 300 12577 1 V Bennholdt Thomsen Geld oder Leben Was uns wirklich reich macht Munchen 2010 ISBN 978 3 86581 195 0 S Bodeker O Moldenhauer B Rubbel Wissensallmende Gegen die Privatisierung des Wissens der Welt durch geistige Eigentumsrechte Hamburg 2005 ISBN 3 89965 118 9 J Boyle The public domain Enclosing the commons of the mind New Haven Conn u a 2008 ISBN 978 0 300 13740 8 P Dardot C Laval Commun Essai sur la revolution au XXIe siecle Paris 2014 ISBN 978 2 7071 6938 9 A Exner B Kratzwald Solidarische Okonomie amp Commons Wien 2012 ISBN 978 3 85476 607 0 F Habermann Ecommony UmCARE zum Miteinander Sulzbach am Taunus 2016 ISBN 978 3 89741 386 3 F Habermann Ausgetauscht Warum gutes Leben fur alle tauschlogikfrei sein muss Ulrike Helmer Verlag 2018 ISBN 978 3 89741 424 2 S Helfrich Heinrich Boll Stiftung Hrsg Wem gehort die Welt Zur Wiederentdeckung der Gemeinguter Munchen 2009 ISBN 978 3 86581 133 2 S Helfrich Heinrich Boll Stiftung Hrsg Commons Fur eine neue Politik jenseits von Markt und Staat Bielefeld 2012 ISBN 978 3 8376 2036 8 PDF S Helfrich D Bollier Hrsg Die Welt der Commons Muster gemeinsamen Handelns Bielefeld 2015 ISBN 978 3 8376 3245 3 PDF S Helfrich D Bollier Frei fair und lebendig Die Macht der Commons Bielefeld 2019 ISBN 978 3 8376 4530 9 PDF V Hofmann J Euler L Zurmuhlen S Helfrich Commoning Art Die transformativen Potenziale von Commons in der Kunst transcript Bielefeld 2022 ISBN 978 3 8376 6404 1 Open Access L Hyde Die Gabe Wie Kreativitat die Welt bereichert Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 10 031840 4 L Lessig Freie Kultur Wesen und Zukunft der Kreativitat Munchen 2006 ISBN 3 937514 15 5 Neustart Schweiz Nach Hause kommen Nachbarschaften als Commons Baden CH 2016 ISBN 978 3 03881 000 1 E Ostrom Governing the Commons The Evolution of Institutions for Collective Action Cambridge 1990 ISBN 0 521 40599 8 S Preissing Beitragen und aquivalentes Tauschen Alternatives Wirtschaften Sulzbach Taunus 2016 ISBN 978 3 8260 5930 8 J Rebanks Mein Leben als Schafer Munchen 2016 ISBN 978 3 570 10291 6 G Ruivenkamp A Hilton Hrsg Perspectives on Commoning Autonomist Principles and Practices London 2017 ISBN 978 1 78699 178 2 D Schlappi und M C Gruber Hrsg Von der Allmende zur Share Economy Gemeinbesitz und kollektive Ressourcen in historischer und rechtlicher Perspektive Reihe Beitrage zur Rechts Gesellschafts und Kulturkritik Bd 15 Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 3833 2 C Siefkes Beitragen statt tauschen Materielle Produktion nach dem Modell freier Software Neu Ulm 2008 ISBN 978 3 930830 99 2 Kinderbucher und Graphic Novels Bearbeiten Smilla Todt Anne Wiedemann Veronika Golyak Commons Kinderleicht Hochschule fur nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE Eberswalde 2021 Online verfugbarSerious Games Bearbeiten Silke Helfrich Julia Petzold Hrsg Sibylle Reichel Design Commoning oder wie Transformation gelingt Auftakt einer Mustersprache Basierend auf dem Buch von Helfrich Bollier 2019 Druckereikollektiv Zollenspieker Hamburg 2020 Gemeinsam durch die Krise Das Spiel der unbegrenzten Moglichkeiten Hochschule fur Nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE Eberswalde 2021 Online verfugbarWeblinks BearbeitenCommons Institut commons vonmorgen org Karte der Commons Initiativen CreativeCommon CommonsBlog Fundsachen 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und Notwendigkeit Sulzbach Taunus 2014 C Wichterich Bausteine von Zukunft und der Charme des Selbermachens Wider den care und ressourcen extraktivistischen Kapitalismus In A Tauss Hrsg Sozial okologische Transformationen Das Ende des Kapitalismus denken 2016 S 183 204 V Bennholdt Thomsen Geld oder Leben Was uns wirklich reich macht Munchen 2010 R Scholz Das Geschlecht des Kapitalismus Feministische Theorien und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats Bad Honnef 2000 I Praetorius Hrsg Wirtschaft ist Care oder die Wiederentdeckung des Selbstverstandlichen Ein Essay Berlin 2015 S 56 S Helfrich 2016 Keynote 4 IASC Regionalkonferenz Europa Commons in a Glocal World Global Connections and Local Responses 10 13 Mai 2016 Universitat Bern Schweiz A Weber Wirklichkeit als Allmende Eine Poetik der Teilhabe fur das Anthropozan In S Helfrich D Bollier Hrsg Die Welt der Commons Muster gemeinsamen Handelns Bielefeld 2015 S 368 C Collomb Ontologie relationnelle et pensee du commun In Multitudes 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