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Guterarten nach Ausschliessbarkeit und Rivalitat Rivalitatsgrad 0 Rivalitatsgrad 1Exklusionsgrad 0 offentliches Gut z B Deich Allmendegut z B uberfullte Innenstadtstrasse Exklusionsgrad 1 Klubgut z B Pay TV Privates Gut z B Speiseeis Der Exklusionsgrad zeigt in der Volkswirtschaftslehre an ob und inwieweit ein Nachfrager von der Guternachfrage nach einem bestimmten Gut oder einer bestimmten Dienstleistung ausgeschlossen werden kann Korrespondierender Begriff ist der Rivalitatsgrad Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Mathematische Darstellung 3 Guterarten 4 Wirtschaftliche Aspekte 5 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenGuter Dienstleistungen konnen auch danach eingeteilt werden ob Konsumenten oder Nutzer bei der Nachfrage der Ausschliessbarkeit unterliegen Werden Konsumenten ausgeschlossen konnen sie das Gut weder erwerben noch nutzen Dabei zeigt der Exklusionsgrad das Ausmass an in welchem zahlungsunwillige Wirtschaftssubjekte unter Inkaufnahme vertretbarer Kosten wirksam vom Konsum ausgeschlossen werden konnen 1 Mathematische Darstellung BearbeitenDas Ausmass durch das zahlungsunwillige Wirtschaftssubjekte unter Inkaufnahme vertretbarer Kosten wirksam vom Konsum ausgeschlossen werden konnen wird Exklusionsgrad genannt 2 Der Exklusionsgrad e displaystyle e nbsp ist die relative Anderung der Bereitstellungskosten fur ein Gut B K displaystyle BK nbsp bei einer relativen Anderung der Anzahl der Nutzer n displaystyle n nbsp 3 e D B K D n n B K displaystyle e frac Delta BK Delta n cdot frac n BK nbsp Ein Exklusionsgrad von e 0 displaystyle e 0 nbsp sagt aus dass niemand vom Konsum oder der Nutzung ausgeschlossen werden kann Entsprechend bedeutet e 1 displaystyle e 1 nbsp dass eine Ausschliessbarkeit vorhanden ist Der Grad der Exkludierbarkeit hangt mit externen Effekten zusammen Sie zeigen sich darin dass negative oder positive Wirkungen vom Konsum eines Wirtschaftssubjektes auf den Nutzen eines anderen Wirtschaftssubjektes ausgehen ohne dass diese im Marktpreis abgegolten werden Sind externe Effekte vernachlassigbar liegt der Exklusionsgrad bei e 1 displaystyle e 1 nbsp Sind internalisierungsbedurftige aber nicht dominierende externe Effekte vorhanden liegt ein partieller Exklusionsgrad gt 0 lt 1 displaystyle gt 0 lt 1 nbsp vor dominieren die externen Effekte besteht eine Nicht Exkludierbarkeit e 0 displaystyle e 0 nbsp 4 Guterarten BearbeitenOffentliche Guter und Allmendeguter weisen allgemein keine Exkludierbarkeit auf bei privaten Gutern und Klubgutern ist eine Ausschliessbarkeit vorhanden Bei der Bildung als einem offentlichen Gut gibt es vereinzelt Ausschlussmoglichkeiten wenn beispielsweise der Zugang zu Universitaten vom Abitur abhangig gemacht wird oder die Belegung eines Studienfaches durch numerus clausus blockiert ist Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenDer Exklusionsgrad bestimmt sich dadurch ob und inwieweit es moglich ist andere Nachfrager oder Benutzer auszuschliessen 5 Andere Nachfrager Benutzer lassen sich leicht exkludieren bei privaten Gutern wie Konsumgutern und Klubgutern Erwirbt ein Verbraucher einen Apfel und isst ihn auf steht dieser Apfel anderen Konsumenten nicht mehr zur Verfugung Das Verspeisen aber vorher auch der Eigentumserwerb bewirken die Ausschliessbarkeit vom Konsum Dritter Klubguter sind geradezu vorbestimmt fur die Ausschliessbarkeit Die Mitgliedschaft im Sportverein berechtigt nur die Vereinsmitglieder zur Ausubung des Sports Schwierig bis unmoglich ist die Exklusion bei offentlichen Gutern wie etwa die Landesverteidigung und Allmendegutern Strassennetz 6 Offentliche Verkehrsmittel erheben einen Fahrpreis so dass alle zahlungsunwilligen Burger von der Nutzung ausgeschlossen werden Je hoher der Exklusionsgrad eines Gutes ist umso leichter ist der Nutzen dieses Gutes durch Nachfrager zu verhindern 7 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Duker Daniel N Schmidt Satellitennavigationssystem Galileo 2012 S 29 Daniel N Schmidt Thomas Duker Satellitennavigationssystem Galileo 2012 S 29 Mathias Erlei Martin Leschke Dirk Sauerland Neue Institutionenokonomik 2016 S 328 Gustav Dieckheuer Beitrage zur angewandten Mikrookonomik 1995 S 16 Ute Knippenberger Regionale Governance des Funktionswandels von Flughafen 2012 S 50 f Ute Knippenberger Regionale Governance des Funktionswandels von Flughafen 2012 S 51 Paul A Samuelson The pure Theory of Public Expenditure in Review of Economics and Statistics 36 4 1954 S 387 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Exklusionsgrad amp oldid 219332817