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Graf Christian zu Leiningen Westerburg auch Christian Franz Seraphin Vincenz von Leiningen Westerburg 10 Februar 1812 in Graz in der Steiermark 1 Oktober 1856 in Krakau war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant Christian zu Leiningen Westerburg 1845 Christian zu Leiningen Westerburg um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Christian zu Leiningen Westerburg entstammte dem Adelsgeschlecht Leiningen Linie Neuleiningen und war der Sohn des Grafen Christian Ludwig zu Leiningen Westerburg Neuleiningen und dessen Gattin Seraphina Franziska geb von Porcia 1817 Nach dem fruhen Tod seiner Eltern kam er 1819 zur weiteren Erziehung zu seinem Onkel August Georg zu Leiningen Westerburg Neuleiningen der mit Charlotte Sophie geb Scholz von Schmettau 1790 1860 verheiratet war und deren Ehe kinderlos blieb Seine Schwester Seraphine Francisca Barbara Caristine zu Leiningen Westerburg 4 Oktober 1810 in Klagenfurt 11 November 1874 in Innsbruck wurde Stiftsdame in Innsbruck Nachdem sie sein Erbe angetreten hatte residierte sie viele Jahre in Schloss Westerburg als Wohltaterin der katholischen Kirchengemeinde und politikinteressierte resolute Landesmutter Sein Urgrossvater war der regierende Graf Georg Carl I August Ludwig von Leiningen Westerburg Neuleiningen Sein Cousin war Karl zu Leiningen Westerburg Altleiningen der sich wahrend des Ungarischen Unabhangigkeitskrieges den Aufstandischen anschloss und in Arad mit zwolf anderen ungarischen Generalen hingerichtet wurde siehe auch Martyrer von Arad Christian zu Leiningen Westerburg blieb zeit seines Lebens unverheiratet und war Herr der Grafschaft Westerburg und Schadeck im Herzogtum Nassau Sein Grab befindet sich auf dem Wahringer Friedhof in Wien 1 In der Kirche von Westerburg wurde eine Gedenktafel errichtet Werdegang Bearbeiten Durch die Erziehung seines Onkels wurde Christian zu Leiningen Westerburg auf eine Karriere in der osterreichischen Armee vorbereitet und trat 1830 als Leutnant in das 49 Infanterie Regiment ein war nach drei Jahren Hauptmann wurde 1840 Major 1843 Oberstleutnant und 1846 Oberst im 31 Infanterie Regiment dessen Inhaber sein Onkel war Wahrend der Ungarischen Revolution von 1848 bis 1849 fuhrte er sein Regiment von Lemberg uber Debreczin und Grosswardein nach Arad das er am 14 Dezember 1848 entsetzte sodass es gelang der Besatzung von Arad fur ein halbes Jahr Lebensmittel und Munition sowie mehrere Geschutze zuzufuhren Er ging weiter nach Temesvar und dort wurde er zum Generalmajor und zum Brigadier der Festung Temesvar ernannt Wahrend eines Einsatzes am 26 Februar 1849 um die Grenze gegen Siebenburgen zu beobachten und eine gegenseitige Verbindung der Insurgenten und etwaige Zuzuge von Unterstutzungen abzuschneiden musste er sich nach dem Fall von Hermannstadt nach Temesvar zuruckziehen um von seiner Ruckzugslinie nicht abgeschnitten zu werden Am 26 April 1849 erreichte der Anfuhrer der Revolutionare Jozef Bem die Orte Urseni Giroc Freidorf und griff dabei die Vorposten von Temesvar an allerdings ohne greifbare Ergebnisse Der Ausnahmezustand dauerte 107 Tage und war damit die langste aller Belagerungen der Stadt Christian zu Leiningen Westerburg konnte die Stellung halten bis am 9 August 1849 ein russisches Entsatzheer unter den Generalen Iwan Paskewitsch und Julius von Haynau die Belagerung sprengte 2 1849 beerbte er seinen kinderlosen Onkel als leiningischer Standesherr mit dem Adelspradikat Erlaucht und ab 1852 einem Sitz in der Ersten Kammer der Landstande des Herzogtums Nassau 3 Im Landtag konnte er sich vertreten lassen was er auch tat Sein Vertreter war von 1852 bis 1854 Joseph von Syberg zu Summern 1850 erfolgte seine Beforderung zum Feldmarschallleutnant Er wurde auch zu diplomatischen Verhandlungen entsandt So war er 1850 als Bundeskommissar bei der Bundesversammlung in Frankfurt am Main Im Dezember 1850 erhielt er von der Bundesversammlung den Auftrag als Nachfolger 4 von Bernhard von Rechberg die Ordnung in Kurhessen wiederherzustellen siehe auch Kurhessischer Verfassungskonflikt und Strafbayern er verhandelte hierbei mit dem kurhessischen Juristen Elard Johannes Kulenkamp Dazu verfugte er am 22 Dezember 1850 eine Verordnung in der er unter anderem Zwangsmassnahmen androhte Versammlungen verbot und eine Zensur einfuhrte Am 7 Marz 1851 liess er den Ausschuss der Kurhessischen Standeversammlung verhaften weil dieser trotz seiner Suspension gegen den Ministerprasidenten beim Oberappellationsgericht Klage erhoben hatte die Klage wurde mit einer verfassungswidrigen Verzogerung der Landtagswahlen Anklage begrundet 5 Bis November 1851 hielt er sich in Kassel auf bevor er nach Krakau versetzt wurde Im Februar 1851 nahm er an den Dresdner Konferenzen teil 6 und im April 1852 kehrte er nach Kassel zuruck um den Verfassungskonflikt im Auftrag des Bundestags zu Ende zu bringen Er hielt sich von Januar bis Februar 1853 in Konstantinopel zur Beilegung von Differenzen auf Hierbei forderte die osterreichische Regierung unter anderem Garantien fur eine bessere Behandlung der bosnischen Christen Massnahmen gegen die ungarischen Fluchtlinge auf turkischem Gebiet und die Nutzung der Seehafen Sutorina und Klek durch Osterreich Am 14 Februar 1853 wurden samtliche Forderungen akzeptiert unter anderem wurden auch alle an der Grenze aufmarschierten Truppen zuruckgezogen Kurz darauf setzte ihn die osterreichische Regierung als Stellvertreter des Gouverneurs in Ungarn ein 1852 wurde er Inhaber des Infanterie Regiments Nr 21 und 1855 wurde er zum Kommandeur des II Infanterie Korps in Krakau ernannt Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenEr erhielt den Orden der Eisernen Krone I Klasse wurde am 13 September 1849 zum Ritter I Klasse des St Stanislaus Ordens ernannt 7 erhielt das Kommandeurkreuz des St Stephan und Leopold Ordens sowie das Verdienstkreuz weitere Auszeichnungen erhielt er von Preussen Hessen Russland und Belgien Die koniglichen Freistadte Ofen Pest und Temesvar verliehen ihm das Ehrenburgerrecht Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Leiningen Westerburg Christian Franz Seraphin Vincenz Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 14 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 330 f Digitalisat Christian zu Leiningen Westerburg In Eduard Brinckmeier Karl Emich Leiningen Westerburg Genealogische Geschichte des uradeligen reichsgraflichen und reichsfurstlichen standesherrlichen erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen Westerburg nach archivalischen handschriftlichen und gedruckten Quellen bearbeitet Band 2 Braunschweig 1891 Weblinks BearbeitenChristian zu Leiningen Westerburg In Wien Museum Leiningen Westerburg Christian Graf von In Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Leiningen Westerburg In royaltyguide nl Abgerufen am 10 Juli 2021 englisch Haynau befahl in Arad die Hinrichtung von 13 ungarischen Generalen gab zu denen auch der Cousin von Christian zu Leiningen Westerburg gehorte Museum im Alten Rathaus Grunstadt Abgerufen am 10 Juli 2021 Bundeszivilkommissare fur Kurhessen Abgerufen am 10 Juli 2021 Hessen Kassel 2 In zeno org Abgerufen am 10 Juli 2021 Lexikoneintrag in Pierer s Universal Lexikon Band 8 Altenburg Leiningen In eLexikon Abgerufen am 10 Juli 2021 Henry Neumuller Ritterorden St Stanislaus Teil 2 Der Orden in der Zarenzeit Books on Demand 2021 ISBN 978 3 7534 8906 3 google com abgerufen am 10 Juli 2021 Normdaten Person GND 136611400 lobid OGND AKS VIAF 80925986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leiningen Westerburg Christian zuALTERNATIVNAMEN Westerburg Christian von Leiningen Leiningen Westerburg Christian Seraphin Vincenz von Neu Leiningen Westerburg Christian von Neu Leiningen Westerburg Christian Seraphin Vincenz zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldmarschallleutnantGEBURTSDATUM 10 Februar 1812GEBURTSORT Graz SteiermarkSTERBEDATUM 1 Oktober 1856STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian zu Leiningen Westerburg amp oldid 225838218