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Carol Bose modernisiert auch Karl von Bose 10 August 1596 auf dem Bosenhof 12 Januar 1657 in Schweinsburg war ein kursachsischer Oberst seit 1649 Amtshauptmann der Amter Zwickau und Werdau und seit 1653 auch von Stollberg Er besass im Zwickauer Einzugsgebiet Netzschkau Mylau Elsterberg und Crimmitschau sowie in Breitungen mehrere Ritterguter Zu seiner Zeit soll er der reichste Edelmann Sachsens gewesen sein 1 Carol Bose kursachsischer Oberst im Dreissigjahrigen Krieg ab 1649 Amtshauptmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Herrenhaus Bosenhof heute Kindergarten nbsp Schloss NetzschkauCarol Bose entstammte dem sachsischen Adelsgeschlecht von Bose dessen Vertreter sich noch bis in das 18 Jahrhundert ohne von schrieben Er war der dritte Sohn des Hans Ernst Bose auf Netzschkau und Grosssaara und seiner ersten Ehefrau Clara von Geilsdorf 2 Im 12 Lebensjahr wurde Carol Bose Page beim Bischof Johann Philipp von Gebsattel zu Bamberg Nach dessen Tod 1609 wartete er Wolf Dietrich von Crailsheim in Thon mehrere Jahre als Page auf und besuchte gemeinsam mit dessen Sohn die Schule Als Carol Bose 18 Jahre alt wurde begann er seine militarische Laufbahn Er ging zusammen mit seinem altesten Bruder Julius Casar nach Frankreich und hielt sich dort zuerst 18 Monate in Metz Lothringen auf bevor er weiter nach Paris ging und im Leibregiment des Konigs Ludwig XIII diente Als es 1618 zum Standeaufstand in Bohmen kam verliess er die franzosischen Dienste Unter Graf Ernst von Mansfeld wurde er bei Belagerung der Stadt Pilsen zum Capitain Lieutenant ernannt 1620 trat Bose in kursachsische Dienste und wurde Capitain 2 Nach der Ruckkehr aus Frankreich lernte Carol auch seine erste Frau kennen und erbte 1626 die Herrschaft um Schloss Netzschkau 1622 ging er mit Erlaubnis vom sachsischen Kurfurst in Kaiserliche Dienste und bekam die Stelle eines Obrist Wachtmeisters Als 1631 die kaiserliche Armee in das Kurfurstentum Sachsen einmarschierte dankte Carol Bose ab und ging erneut in kursachsische Dienste im 2000 Mann starken Regiment des Obristen Eustachius von Loser wo er zum Oberstleutnant befordert wurde und 13 Monate diente Im Juli 1632 wurde ihm ein Regiment zu Fuss von 1900 Mann auf der Seite der Protestantischen Union anvertraut und er mit diesem nach Nurnberg geschickt Mit Teilen seines Regiments nahm er am 16 November 1632 in der Schlacht von Lutzen als Fuhrer der Brigade Bose und an der Seite von Gustav II Adolf Konig von Schweden teil 2 Im weiteren Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde Bose 1636 zusatzlich ein Regiment zu Ross von 1200 Mann anvertraut Am 2 Oktober 1636 ruckte das Bosesche Regiment in Zwickau ein Zwar musste die Stadt zur Unterhaltung des Regiments wochentlich 600 fl Kontribution an den Obristen zahlen Aber gleichzeitig boten die Soldaten Schutz vor den in Sachsen eingefallenen Schweden unter General Baner die Leipzig belagerten und Ausfalle bis in die Zwickauer Gegend unternahmen Bose ordnete energische Verteidigungsmassnahmen an Im selben Jahr fuhrte er auch 7 Regimenter uber die Saale als die schwedischen Truppen Bernburg besetzt hatten 1637 wurde er mit 5 Regimentern vor Erfurt geschickt allerdings entging die Stadt bei Verhandlungen einer Besetzung Er dankte 1638 aus dem aktiven Militardienst ab wurde aber aufgrund seiner militarischen Verdienste und seines diplomatischen Geschicks zum Geheimen Kriegsrat ernannt und spater von dem sachsischen Kurfursten Johann Georg I als Gesandter zum Westfalischen Frieden in Osnabruck und Munster gesandt 1649 ernannte ihn der Kurfurst zum Amtshauptmann uber die Amter Zwickau und Werdau 1653 dann auch noch uber Stollberg Ausserdem wurde er zum Oberst des Verteidigungswerks des Thuringischen Erzgebirgischen und Vogtlandischen Kreises ernannt 2 Nach dem Militardienst ging er wieder ins Vogtland wo er Netzschkau zum Zentrum seiner immer grosser werdenden Besitzungen machte Ab 1636 erwarb er schliesslich fast alle Herrschaften und Ritterguter der Netzschkauer Umgebung u a auch die Burg Mylau Unter dem Gesellschaftsnamen Der Bewahrende wurde er als Mitglied in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen 1642 kaufte er die Schweinsburg in Neukirchen an der Pleisse wo er seinen Lebensabend verbrachte und 1657 verstarb Familie BearbeitenCarol Bose war insgesamt vier Mal verheiratet und hatte 13 Kinder Seine erste Frau Anna Maria Wambolt von Umstadt 16 Marz 1598 in Heidelberg 14 September 1637 lernte er nach seiner Ruckkehr aus Frankreich kennen Er heiratete sie am 13 Oktober 1624 und zeugte mit ihr drei Sohne und funf Tochter Seine zweite Ehefrau Maria Sophia geborene Vitzthum von Eckstadt verwitwete von Asseburg aus Kannawurf die er am 19 Dezember 1638 nach dem Tod von Anna Maria heiratete gebar ihm einen Sohn und eine Tochter Am 1 Mai 1648 heiratete Carol nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Marie Magdalene geborene von Starschedel die drei Kinder zur Welt brachte wovon die zweite Tochter aber kurz nach der Geburt starb Marie Magdalene selbst starb bei der Geburt des einzigen Sohnes dieser Ehe 1651 Carol heiratete am 13 Juni 1652 in Netzschkau ein viertes Mal Mit seiner vierten Frau Sophie Rosina geborene Stiebar von Buttenheim zeugte er nochmals drei Kinder eine Tochter und zwei Sohne Der bekannteste davon ist der jungste Sohn Carol Gottfried von Bose der das Schloss Netzschkau von Carol erbte Wirklicher Geheimer Rat Kammerherr und Kreishauptmann zu Meissen wurde und am 23 Mai 1715 in den Grafenstand erhoben wurde Er starb am 12 Januar 1657 auf dem Weg von Zwickau zu seinem Schweinsburger Rittergut wohl infolge eines Schlaganfalls 3 Carol Bose wurde nach seinem Tod am 5 Mai 1657 in seiner 1634 fur 700 Meissnische Gulden erworbenen und 1637 ausgebauten Begrabnisstatte im Dom St Marien von Zwickau beigesetzt 3 Seine erste Frau Anna Maria geborene Wambolt von Umstadt wurde dort 1637 als Erste begraben dabei wurde das Familienwappen jedoch in falsch dargestellter Tingierung angebracht mit verdrehten und auf den Kopf gestellten Spitzen Im Erbbegrabnis sollen auch seine drei anderen Frauen und mehrere seiner Kinder begraben liegen 3 Die prachtvolle Begrabnisstatte steht heute unter Denkmalschutz In Boses Testament wurde ein Legat verfugt von dessen Zinsen bis ins 19 Jahrhundert jeden Sonntag bei seinem Grab fur 12 Groschen Brot bzw Semmeln unter die Armen verteilt wurden 3 Literatur BearbeitenBosebuch Stammtafeln und Beitrage zur Geschichte der Familie von Bose aus Anlass des 750 jahrigen Bestehens neu herausgegeben 1980 Bose Carolus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 4 Leipzig 1733 Sp 801 f Bartholomaus Stepner Dreyfaches Kenn Zeichen Der Waren Kinder Gottes Herr Carol Bose Zwickau 1658Weblinks BearbeitenKurzbiographie Karl von Bose der Stadt Zwickau Bose Poser Bosen Boisse Karl von auf www 30jaehrigerkrieg deEinzelnachweise Bearbeiten laut Aussagen des Zwickauer Chronisten Emil Herzog siehe Karl von Bose Memento des Originals vom 3 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zwickau de im Kapitel Personlichkeiten der Stadt Zwickau a b c d Johann Heinrich Zedler Grosses Vollstandiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Kunste Leipzig 1731 1754 Bayerische Staatsbibliothek a b c d Karl von Bose Webseite der Stadt Zwickau abgerufen am 4 Oktober 2018Normdaten Person GND 120872811 lobid OGND AKS VIAF 62389682 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bose CarolALTERNATIVNAMEN Bose Carolus von Bose Karl vonKURZBESCHREIBUNG kursachsischer Oberst Amtshauptmann und RittergutsbesitzerGEBURTSDATUM 10 August 1596GEBURTSORT Bosenhof KleinhessenSTERBEDATUM 12 Januar 1657STERBEORT Schweinsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carol Bose amp oldid 232480397