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Dieser Artikel erlautert die Burg Reuland zu anderen Bedeutungen siehe Gemeinde Burg Reuland bzw den Ort Reuland Burg Reuland Die Burg Reuland gehort zu den grossten Burgruinen der Eifel Die Ruine der Hohenburg liegt im Ort Burg Reuland im deutschsprachigen Teil Ostbelgiens Am zweiten Wochenende im Juli findet dort alljahrlich ein Burgfest statt Burg ReulandBurg Reuland 2006 Burg Reuland 2006 Staat BelgienOrt Burg ReulandEntstehungszeit um 1100 bis 1200Burgentyp Hohenburg OrtslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung FreiadligeGeographische Lage 50 12 N 6 8 O 50 195694444444 6 1344444444444 Koordinaten 50 11 44 5 N 6 8 4 OBurg Reuland Luttich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAus archaologischen Untersuchungen ging hervor dass der Burgplatz bereits im 10 Jahrhundert genutzt wurde Dort wo heute nur noch die Burgruine steht hatten die Romer schon ein festes Kastell angelegt Die altesten entdeckten Fundamente stammen aus dem 12 Jahrhundert als die Burg dem Adelsgeschlecht von Rulant als Wohnstatte diente Im 13 Jahrhundert war ein Burgbering vorhanden der von einem Graben umgeben war In der Nordwestecke existierte bereits ein Turm Im 14 Jahrhundert wurde der Bering neu aufgebaut und der Bergfried errichtet 1148 wurden die Herren von Reuland urkundlich erwahnt Ein Sohn des Walter von Reuland heisst dort Filio di Walteri de Rulant Theoderich von Reulant nahm am Kreuzzug Kaiser Friedrich I teil und fiel 1189 vor Akkon 1313 starb das Geschlecht von Reuland aus Die Burg ging daraufhin an die Herren von Blankenheim uber die sie 1322 an Johann den Blinden Graf von Luxemburg und Konig von Bohmen verkauften Wenzel von Luxemburg gab die Burg Reuland nebst Erbkammerwurde des Hauses Luxemburg 1384 als Lehen an Edmund von Engelsdorf Das Amt des Luxemburger Kammerers hatten die Herren von Reuland anschliessend bis zur Auflosung des Anciens Regimes inne Um 1414 gelangte die Burg Reuland nach der Heirat Werner II von Palants Herrn zu Breitenbend mit Averadis Elverad von Engelsdorf in den Besitz der Familie von Palant Diese liess ab Mitte des 15 Jahrhunderts halbrunde Geschutzturme errichten Nach dem kinderlosen Tod des Gerhard von Palant um 1489 kam es zu einem Streit um die Erbschaft zwischen seiner Witwe Johanna von Bodberg und ihrer Schwagerin Margarete von Palant 1492 beendete Maximilian I als Lehnsherr von Luxemburg den Streit indem er den Markgrafen Christoph I von Baden mit Reuland belehnte Johanna von Bodberg erhielt aber ein Wohnrecht 1 Agnes von Palant Tochter des Thonis von Palant und Nichte des Gerhard von Palant heiratete 1499 den hessischen Ritter Ambrosius von Viermund Fur deren Sohn Johann I von Viermund wurden spater ebenfalls Erbanspruche geltend gemacht 1502 wurde Thonys Anton von Palant der naturliche Sohn eines unbekannten Schwagers von Daem Adam von Harffs von Christoph von Baden mit der Burg Reuland unterbelehnt 2 Daem von Harff Drost von Bruggen der sich fur die Belehnung eingesetzt hatte war mit Katharina von Palant Herrin von Weisweiler verheiratet einer Tochter des Daem von Palant und der Catharina Gryn Grein 1526 kam es durch Vermittlung von Erzherzog Ferdinand zu einem Vergleich uber die Herrschaft Reuland zwischen Markgraf Philipp von Baden und den Vormundern Johanns I von Viermund 3 nbsp Burg ReulandEin Teil der Herrschaft und des Hauses Reuland war bereits 1468 durch die Heirat der Margaretha von Palant mit Johann von Hoemen Burggraf von Odenkirchen in den Besitz der Familien von Hoemen und spater in den Besitz Wilhelms IV von Vlodrop gelangt Dessen Sohn Balthasar von Flodrop Herr zu Odenkirchen und Leuth uberliess seinen Anteil an Reuland 1560 61 seiner Tochter Odilia und ihrem Mann Carsilius V von Palant Herr zu Ruyff und Breitenbend Dietrich II von Millendonck und Drachenfels ein weiterer Nachkomme des Johann von Hoemen war 1549 Mitherr von Reuland 4 Seine Tochter Elisabeth von Millendonck heiratete 1589 Balthasar von Pallandt den Sohn des Carsilius V von Palant sodass die Palantschen Anteile an Reuland vereint wurden Das Grabmal der beiden befindet sich in der Reulander Pfarrkirche St Stephanus Ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wurde aus der Wehranlage eine herrschaftliche Residenz 1666 verstarb die letzte Nachkomme Ottilia von Pallandt Reuland und 1736 der letzte Erbe Danach bewohnte ein Verwalter die Burg ehe sie 1794 durch ein von franzosischen Truppen gelegtes Feuer zerstort wurde 1830 wurde die Anlage auf Abbruch verkauft und gelangte in den Besitz der Familie Mayeres in Reuland die sie spater an die Gemeinde verschenkte Die Preussische Rheinprovinz fuhrte 1901 bis 1902 erste Restaurierungen an der Anlage durch Der belgische Staat kaufte das Burggelande im Jahr 1923 um darauf eine Luftabwehrstellung zu bauen 1986 erwarb er auch die Burg die 1980 unter Denkmalschutz gestellt wurde und seit 1988 schrittweise restauriert wird Anlage BearbeitenDie heutige Ruine ist nur ein kleiner Teil der ehemaligen Burganlage Ihre aus schieferhaltigem Sandstein errichtete durch funf Turme verstarkte Umfassungsmauer umschliesst ein 60 mal 55 Meter 5 grosses Areal den einstigen Innenhof Der dort befindliche Burgbrunnen ist ebenso verschwunden wie der nordlich vorgelagerte Wehrgraben der heutzutage zugeschuttet ist Genauso verhalt es sich mit den gewaltigen Mauern die fruher den ausseren Burghof umschlossen und bis ins Ulftal reichten Sie sind ebenfalls nicht mehr existent Erhalten ist indes ein grosser Teil des dreigeschossigen Bergfrieds in der Sudwest Ecke weil er 1901 zum Teil wiederaufgebaut wurde Seine 1 25 Meter 6 dicken Mauern sturzten wahrscheinlich schon 1616 das erste Mal ein Im Inneren des runden Turms sind noch Reste von Kaminen zu sehen Die sudostliche Ecke des Burgareals wird von einer Bastion gebildet die im oberen Teil einen Wappenstein aufweist Dieser zeigt das Wappen der Familie Pallandt Myllendonck und die Jahreszahl 1604 Wo sich die noch fur 1795 verburgte Burgkapelle befand ist heute nicht mehr ersichtlich Die heutige Apotheke im Ort Burg Reuland war fruher das Burghaus Literatur BearbeitenLuc Francis Genicot Hrsg Le grand livre des chateaux de Belgique Band 1 Vokaer Brussel 1975 S 209 Fabrice M J Mullender Die Wappen des Reulander Urbars Eine heraldisch genealogische Betrachtung Books on Demand Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8423 7507 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Reuland Album mit Bildern Videos und Audiodateien Burg und Herrschaft Reuland auf der Seite des Geschichts und Museumsvereins Zwischen Venn und Schneifel Fotostrecke Burg ReulandEinzelnachweise Bearbeiten Gisela Meyer Die Familie von Palant im Mittelalter Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte Band 202 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 S 206 Generallandesarchiv Karlsruhe Bestand 36 Baden Generalia Nr 2602 und 2603 Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Dritter Theil Lotter Carlsruhe 1769 S 171 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vgl den Lehnsrevers von Balthasar von Flodrop und Dietrich von Millendonck in den Archives nationales du Grand Duche de Luxembourg A X 23 128 Angabe gemass Infotafel vor Ort L F Genicot Le grand livre des chateaux de Belgique S 209 Burgen und Schlosser in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Burgen Eyneburg Burg Ouren Burg Raaf Haus Raeren Burg Raeren Burg Reuland Burg Stockem VlattenhausSchlosser Haus Amstenrath Schloss Bracht Schloss Liberme Schloss Lontzen Schloss Oberhausen Schloss Thal Schloss Thor Waldenburghaus Schloss Wallerode Schloss Weims Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Reuland amp oldid 218593310