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Schloss Liberme ist ein Wasserschloss in der belgischen Ortschaft Kettenis Laut Volksmund entwickelte sich der Name aus dem lateinischen libera me was befreie mich bedeutet Schloss Liberme Hauptgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Schlossgebaude 2 2 Vorburg 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Liberme mit WirtschaftsgebaudenDie alteste uberlieferte Erwahnung des heutigen Schlosses das damals Lehensgut des Aachener Marienstifts war stammt aus dem Jahr 1334 1 1346 befand sich die damalige Burg im Besitz des Arnold von Liberme dessen Familie ihren Namen nach dem Schloss erhielt und bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts dort gelebt hat 2 3 Spater folgten wechselnde Besitzer darunter die Familie des Aachener Burgermeisters Johann Bertolf von Belven der auch das benachbarte Waldenburghaus erwarb sowie der Familie Hoesch Ein Neubau mit Vorburg und Bauernhof wurde ab 1534 von Hermann von Batenburg errichtet der 1531 als Besitzer genannt wurde und in dessen Familie das Schloss bis 1589 verblieb 2 1684 wurde das Hauptgebaude von franzosischen Truppen niedergebrannt und anschliessend von der neuen Eigentumerfamilie de Halley wieder aufgebaut Eine erneute Zerstorung fand durch einen Brand im Jahr 1750 statt und diesmal waren es die Bruder Maximilian Thomas de Royer 1706 1790 und Jacobus Alexander Joseph de Royer 1714 1783 die das Schloss wieder aufbauen mussten und dabei die Zugbrucke durch eine feste Steinbrucke ersetzten Bis 1811 verblieb Liberme im Besitz der Familie de Royer bevor es der Burgermeister von Kettenis und Besitzer von Schloss Weims Piere Andre Guillaume Joseph Poswick 1769 1851 ubernahm der das Anwesen bereits 1823 seinem Amtsnachfolger Wilhelm Heinrich Franz The Losen 1782 1832 ubertrug Letzterer vermachte es 1880 seiner Tochter die mit dem Justizrat Franz Audomar Broich verheiratet war Eine vollstandige Renovierung der Anlage mit Aufstockung und Dachneubau fand gegen Ende der 1910er Jahre statt nachdem Liberme 1918 in den Besitz von Anna Maria Theresia Suermondt 1864 1934 geborene Englerth gelangt war der Witwe von Emil Karl Suermondt 1847 1915 einem Neffen des deutsch belgischen Unternehmers Barthold Suermondt 4 Nachdem ihr Sohn und Kunsthistoriker Edwin Karl Friedrich Suermondt 1883 1923 fruh und noch vor der Mutter verstorben war ubernahmen ihre Enkelkinder Mechtild und Egbert Suermondt aus Dusseldorf das Anwesen und behielten es bis 1944 In den 1960er Jahren wurde Schloss Liberme renoviert und im Hauptgebaude ein Restaurant eingerichtet bevor es 1995 1996 nach einem Besitzerwechsel erneut vollsaniert wurde Seitdem dient es als Sitz eines Steuerberatungsunternehmens eines Institutes fur internationales Steuerrecht sowie fur Kammermusikkonzerte Die Fassaden und das Dach des Schlosses sind 1958 per koniglichem Erlass unter Denkmalschutz gestellt worden 1985 folgte die Torburg 5 Baubeschreibung BearbeitenSchlossgebaude Bearbeiten nbsp SudwestansichtDas Schlossgebaude ist entsprechend einem L formigen Grundriss angelegt und besteht aus dem eigentlichen zweigeschossigen sechsachsigen und rechteckigen Herrenhaus wobei die westlich gelegene sechste Achse nach mehreren Umbaumassnahmen mit dem ehemals niedrigeren und kurzen sudwestlichen Seitenflugel baulich und hohenmassig verschmolzen ist Die beiden Gebaudeteile ruhen auf einem kompakten Erdgeschoss welches von der Tiefe her eher als ein Kellergeschoss anzusehen ist Der Gebaudekomplex ist mit einem zusammenhangenden und im Jahr 1910 aufgestockten und ausgebauten Mansarddach versehen wobei der Vorsprung des Sudwestflugels noch mit einem Kegeldach und aufgesetzter Wetterfahne geschmuckt wurde Der kielbogenartige Kellerzugang zum Seitenflugel ist aus dem 16 Jahrhundert und im Sturz der Kellertur am Hauptgebaude befindet sich der wiederverwendete Stein mit den Wappen der ehemaligen Eigentumerfamilien Batenburg Straet und Liberme Der Zugang zur Beletage im ersten Geschoss wird mittels einer seitlich an dem Hauptgebaude angebauten steinernen Treppe erreicht Die Beletage und das Obergeschoss sind mit Quersprossenfenster ausgestattet wogegen im Kellergeschoss und im Mansarddach kleine quadratische Fenster eingebaut sind letztere mit kleinen Fenstergiebeln Die mit drei Strebepfeilern gestutzte und mit Efeu bewachsene Sudwestfassade kommt vollends ohne Fenster aus Das Gebaude besteht mehrheitlich aus Bruchsteinmauerwerk und auf dem ruckseitigen Obergeschoss des Haupthauses aus Fachwerkbauweise welche bei der letzten Restaurierung 1918 teilweise durch zementiertes Mauerwerk ersetzt wurde Das Schloss ist mit einem durchgehenden Wassergraben umgeben welcher vom Vorhof aus mit einer 1756 errichteten dreibogigen steinernen Brucke uberzogen ist an deren Stelle zuvor seit fruhester Zeit eine Zugbrucke existierte Diese Brucke ist die einzige Verbindung zur Vorburg von wo aus der Zugang zur heutigen Strasse von Aachen nach Eupen besteht Vorburg Bearbeiten nbsp Torburg Schloss Liberme Eingangsbereich nbsp Torburg Schloss Liberme EingangsbereichDer Vorburgkomplex besteht aus der zum Schloss selbst gehorenden Torburg und zwei ehemaligen Bauerngehoften mit Scheunen und Stallungen Die aus dem Jahr 1534 stammende Torburg ist gekennzeichnet durch zwei schwere runde und im unteren Bereich aufgedickte Eckturme die die ehemalige Tordurchfahrt einrahmen Die Turme sind bedeckt mit hohen achtseitigen Schieferdachern die in das Satteldach des Eingangsbereiches ubergehen Auf den seitlichen Wolbsteinen der Turme finden sich wiederum die Wappen der Familie Batenburg und Straet In dem heute zweigeschossigen und zu einem Wohnbereich umgestalteten Bereich zwischen den Turmen sind im Erdgeschossbereich strassenseitig die Struktur des ehemaligen Rundbogenportals mit zwei spitzbogigen Arkaden und die rechteckige Rahmung fur eine Zugbrucke zu erkennen Davor befinden sich zwei massive Blausteinquader welche diese Brucke stutzten Daraus lasst sich schliessen dass auch die Torburg in fruherer Zeit mit einem Wassergraben umgeben gewesen sein muss Oberhalb des kleinen rechteckigen Fensters im Obergeschoss ist ein Sturzstein mit Verzierungen eingelassen auf den mit einer gotischen Inschrift die Namen der Erbauer Straet und Batenburg sowie die Jahreszahl 1534 eingemeisselt sind Dem zwischen den Turmen befindlichen Wohnbereich schliesst sich ruckseitig mit einem leichten Knick ein insgesamt funfachsiges Gebaude mit Satteldach an wobei die erste Achse die Ruckseite des Durchganges der Torburg bildet verlangert durch den angebauten vierachsigen Teil welcher laut integriertem Ankereisen aus dem Jahr 1835 stammt Ruckseitig des Anbaues befindet sich mittig uber zwei Achsen ein glaserner Wintergarten und die Fenster sind mit Sohlbanken aus Blaustein ausgestattet Nordlich dieses Gebaudekomplexes steht ein weiteres zweigeschossiges und zweigeteiltes ebenfalls zu Wohnzwecken umgebautes ehemaliges Stallgebaude aus Bruchsteinwerk mit Satteldach Es ist durch einen torahnlichen Eingang mit Mittelpfeiler und strahlenformigen Sprossen in einen vierachsigen Osttrakt und einen zweiachsigen Westtrakt unterteilt letzterer mit oben liegendem Wintergarten Samtliche Fenster beider Gebaudetrakte sind mit Blausteinumrandungen versehen Zwischen diesen beiden Gebaudekomplexen befinden sich daruber hinaus noch einige Wirtschaftsgebaude und Stallungen Literatur BearbeitenGuy Poswick Les Delices du Limbourg Eigenverlag Verviers 1951 S 331 336 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Liberme Eupen Kettenis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Liberme mit ausfuhrlicher Baubeschreibung auf dgkulturerbe be trois frontieres be Schloss Liberme Website des SchlossesEinzelnachweise Bearbeiten eupen be Schloss Liberme Memento des Originals vom 20 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www eupen be a b trois frontieres be Schloss Liberme Zugriff am 20 Marz 2014 G Poswick Les Delices du Limbourg S 311 Genealogische und historische Aufzeichnungen der Familie Becker Zugriff am 20 Marz 2014 dgkulturerbe be Schloss Liberme Zugriff am 24 Marz 2014 Burgen und Schlosser in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Burgen Eyneburg Burg Ouren Burg Raaf Haus Raeren Burg Raeren Burg Reuland Burg Stockem VlattenhausSchlosser Haus Amstenrath Schloss Bracht Schloss Liberme Schloss Lontzen Schloss Oberhausen Schloss Thal Schloss Thor Waldenburghaus Schloss Wallerode Schloss Weims 50 651675 6 048989 Koordinaten 50 39 6 N 6 2 56 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Liberme amp oldid 231025843