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Baehr Bahr Baer oder Bar ist der Name mehrerer Adelsgeschlechter des deutschen Sprachraumes Zu unterscheiden sind davon das niedersachsische Adelsgeschlecht Bar auch Baer und die niedersachsischen und pommerschen Behr die auch nach Kurland im Baltikum kamen obwohl Namen und Wappen gewisse Ahnlichkeiten aufweisen Ebenfalls keine Stammesverwandtschaft besteht zu den preussischen Ursin von Baer auch Bar Inhaltsverzeichnis 1 Baehr askanischen Ursprungs 2 Baehr Bahr aus Ostpreussen 3 Baehr Bahr aus Livland 4 Baer aus Estland 5 Baer aus Nassau 6 Bar Baer zu Basel 7 Baer aus Geldern 8 EinzelnachweiseBaehr askanischen Ursprungs BearbeitenDieses Geschlecht entstammt einer Verbindung des Albrechts des Baren Nachfahren und Askanier Fursten Viktor II Friedrich von Anhalt Bernburg 1700 1765 mit Friederike Schmidt Kammerfrau der Furstin Albertine von Anhalt Bernburg 1712 1752 Die gemeinsame Tochter Luise wurde mit ihrer Mutter am 15 Januar 1752 in Wien als von Baehr in den Reichsadelsstand erhoben Luise von Baehr heiratete den Grafen Otto Heinrich Ludwig zu Solms Schkona mit dem sie eine Tochter hatte Grafin Luise von Solms Schkona geborene von Baehr adoptierte ihren Schwiegersohn den koniglich preussischen Ingenieurleutnant a D Johann Leopold Neumann Der Sohn des 1793 im ostpreussischen Ragnit urkundlichen Tischlermeisters Johann Christian Neumann wurde am 12 September 1829 in Berlin als von Baehr in den preussischen Adelsstand erhoben 1 Das Wappen von 1752 ist geviert und zeigt in Feld 1 und 4 drei 2 1 goldene Sterne auf blauem Grund in Feld 2 und 3 uber aufwartsgezahntem silbernen Schildfuss einen silbernen Balken auf rotem Grund auf dem Helm ein sitzender schwarzer Bar mit beringtem goldenen Halsband zwischen offenem beiderseits mit je einem goldenen Stern belegten Fluge 1 nbsp Wappen derer von Baehr 1829 Das Wappen von 1829 ist farbengewechelt der Grund des ersten und vierten Feldes ist rot des zweiten und dritten Feldes blau auf dem Helm mit rechts rot goldenen links blau silbernen Decken der hockende Bar zwischen offenem je mit einem goldenen Stern belegten roten Fluge 1 Baehr Bahr aus Ostpreussen BearbeitenDas aus Ostpreussen stammende Adelsgeschlecht von Baehr beginnt seine Stammreihe mit August Jakob von Baehr dessen Sohn Leopold von Baehr 1824 Oberamtmann der russischen Domane Grozisk im Gouvernement Grodno 1 Im polnischen Raum wurde diesem Geschlecht zeitgleich der Name Niedzwetzki verliehen 1 Dabei ist anzumerken dass trotz dieser Namensabweichung die Familie von Baehr nicht Teil des polnischen Adel war Verwechselungen mit dem Adelsgeschlecht dem baltischen Geschlecht von Baehr Bahr mussen daher vermieden werden insbesondere auch weil die Stammvater beider Geschlechter Jacob Jakob als Vornamen bzw Zweitnamen tragen nbsp Wappen derer von Bahr Ostpreussen Blasonierung Auf einem schragrechts abfallenden naturfarbenen zackingen Felsen ein emporklimmender schwarzer gekronter Bar Auf dem Helm der Bar wachsend Die Helmdecken sind schwarz silbern 2 Baehr Bahr aus Livland BearbeitenDer Stammvater des baltischen Geschlechts von Baehr Bahr ist Jacob Bahr um 1650 koniglich schwedischer Landrentmeister in Livland Durch das von seiner Witwe erworbene Rittergut Ramelshof wurde die Familie grundbesitzend Schwedisches Adels Renovationsdiplom am 4 Dezember 1771 Immatrikulation bei der livlandischen Ritterschaft 8 Marz 1772 beides fur die Bruder Heinrich Daniel von Bahr Herr auf Stommen koniglich schwedischer Steuerkommissar und Jacob Reinhold von Bahr Herr auf Ramelshof koniglich schwedischer Major 1 3 nbsp Wappen derer von Baehr Bahr LivlandDas Wappen von 1771 zeigt in Silber auf grunem Rasen einen schreitenden schwarzen Baren auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken der Bar wachsend einen naturfarbenen Pfauenstutz haltend 1 Baer aus Estland BearbeitenDer Stammvater des gleichfalls baltischen Geschlechts Baer von Huthorn beginnt mit Heinrich Baer Baar Bar der von 1555 bis 1584 als Burger und Hausbesitzer in Reval auftritt Reichsritterstand fur Heinrich Baer Gutsbesitzer in Estland mit Edler von Hutthorn und Wappenbesserung am 20 November 1749 in Wien Immatrikulation bei der estlandischen Ritterschaft als Baer Edler von Huthorn am 30 Januar 1768 fur dessen Nachkommen bei der oeselschen Ritterschaft 1884 85 fur Alexander Baer Edlen von Huthorn Arrendator auf Carmel Grossenhof bzw am 14 Januar 1902 fur Ernst Baer Edlen von Huthorn Arrendator auf Tollist und Sandel 1 nbsp Wappen der Baer Edlen von Huthorn EstlandDas Wappen von 1768 zeigt einen mit einem schwarzen Baren belegten silbernen Balken auf schwarzem Grund begleitet von drei 2 1 funfstrahligen goldenen Sternen auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein naturfarbener Tannenzapfen zwischen offenem schwarzen mit je einem Stern wie im Schild belegten Fluge 1 Baer aus Nassau BearbeitenDer Name des altnassauische Geschlechts von Baer erscheint 1398 mit Bernhenne Henne Ber n in Schonbach bei Herborn urkundlich Nach seinem Herkunftsort tritt es auch unter dem Namen von Schonbach bzw Schonbach allein oder in Verbindung mit dem Namen Ber n Behr Beer Baer auf Seit 1497 ist es in Herborn nachgewiesen Die sichere Stammreihe beginnt mit Jacob von Schonbach gen Behr Beer 1535 tot Burger und Schoffe zu Herborn Hofpfalzgraflicher Wappenbrief unter Wappenerneuerung am 25 Juli 1598 in Heidelberg durch den Hofpfalzgrafen Paul Melissus fur die Bruder Jacobus Conradus und Johannes di Schonbach gen Baeren oder Ursini Die im Konigreich Preussen seit 1737 als adelig auftretenden Linie wurde in der Fuhrung des Adelspradikats als v Baer laut koniglich preussischem Heroldsamtreskript vom 15 Februar 1897 nicht beanstandet 1 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts lebte in Berlin ein Walther von Bar der angab dass seine Familie fruher den Namen Bar von Schonbach gefuhrt habe 4 Dieser Familie ist auch Generalmajor Bern von Baer 1911 1981 angehorig der zuletzt beim Heeresfuhrungskommando der Bundeswehr Dienst tat nbsp Wappen derer von Bar Nassau Das Wappen von 1598 zeigt einen silbernen Schragrechtsbach auf rotem Grund beseitet von je drei 2 1 und 1 2 runden silbernen Steinen auf dem gekronten Helm mit rot silbernen Decken ein wachsender rot bezungter schwarzer Bar mit goldenem Halsband 1 Bar Baer zu Basel BearbeitenDas Basler Patriziergeschlecht beginnt seine Stammreihe mit dem aus dem elsassischen Saverne stammenden Kaufherren Hans Bar dem Alteren vor 1465 1502 der sich in Basel niederliess Zu seinen Sohnen gehoren der Humanist Ludwig Bar und der Tuchhandler Ratsherr und Bannerherr Hans Bar zum goldenen Falken ausserdem die mit dem Unternehmer und spateren Basler Burgermeister Jakob Meyer zum Hasen verheiratete Magdalena Bar 1511 und die weitere Tochter Elisabeth Bar 1558 Sie war seit 1511 mit dem Gewurzhandler und Basler Ratsherrn Hans Lucas Lux Iselin 1486 1560 verheiratet Ihr Sohn war Ulrich Iselin 1524 1564 Professor der Rechte in Basel und verheiratet mit Faustina einer Tochter des Humanisten Bonifacius Amerbach 1495 1562 5 nbsp Wappen der Bar zu BaselDas Wappen von 1502 zeigt einen aufgerichteten schwarzen Baren auf goldenem Grund auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken der Bar wachsend 5 Baer aus Geldern BearbeitenIm Herzogtum Geldern existierte ein Adelsgeschlecht von Baer das seinen Sitz auf dem Kasteel Baer in Bahr bei Zevenaar hatte und zu den Bannerherren baenrots oder bannerets der alten Grafschaft Zutphen gehorte Ursprunglich nannten sie sich van Rheden 1272 wird zuerst ein Frederic van Baer als Herr dieser Burg genannt 1380 wurde die Herrlichkeit Baer als geldrisches Lehen erwahnt Leitnamen der Familie waren Friedrich und Gerhard Frederik und Gerard Walrab von Baer heiratete Ende des 14 Jahrhunderts die Erbtochter der Familie von Lathum und ubernahm die gleichnamige Herrschaft die Herren von Lathum waren 1227 erstmals erwahnt worden und wohl eines Stammes mit den von Baer ebenso wie die Herren von Heerde Bahr und Lathum waren bis 1471 getrennte Herrschaften wurden aber in diesem Jahr vereint 6 In den Auseinandersetzungen des geldernschen Herzogs Karl von Egmond mit dem spateren Kaiser Maximilian ergriffen die Herren von Baer Partei fur den Konig 1495 belagerte Johann III von Egmond die Burg Baer Karl von Egmond zerstorte sie schliesslich Lamoral von Egmond erwarb die Herrschaft 1557 verkaufte sie jedoch 1562 fur 74 000 Gulden an Jacob von Bronckhorst von denen sie die Herren von Westerholt erbten die sie 1735 an das Herzogtum Geldern verausserten Das Kasteel war seit der Zerstorung nicht mehr aufgebaut worden nbsp Wappen der Baer aus GeldernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn S 178 181 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 2 Abt Bd 2 Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute Nachtrage und Verbesserungen Nurnberg 1906 S 9 und Tafel 6 Digitalisat der SUB Gottingen Genealogisches Handbuch der Baltischen Ritterschaften Neue Folge Band 6 Hamburg 2016 S 71 85 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 2 Abt Bd 2 Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute Nachtrage und Verbesserungen Nurnberg 1906 S 10 und Tafel 6 Digitalisat der SUB Gottingen a b A Burckhardt Die Familie Bar in Basler Biographien 1 1900 59 89 Siehe niederlandischen Artikel Bannerij van Bahr en Lathum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Adelsgeschlechter namens Baer amp oldid 222174446