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Autenhausen ist ein Gemeindeteil der Stadt Sesslach im Landkreis Coburg im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken AutenhausenStadt SesslachKoordinaten 50 14 N 10 47 O 50 238888888889 10 7825 280 Koordinaten 50 14 20 N 10 46 57 OHohe 280 m u NNEinwohner 284 30 Jun 2022 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96145Vorwahl 09567Autenhausen im Jahr 1974Autenhausen im Jahr 1974GemeindehausPfarrhof ehemaliges Jagdhaus des Klosters LangheimAutenhausen mit Kirchturm Fachwerk und HalbwalmdachbautenGedenkstein an der ehemaligen innerdeutschen Grenze an der Strasse Autenhausen Lindenau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Vereine 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage BearbeitenDer Ort liegt im Norden Bayerns an der Staatsstrasse 2204 In der Nahe des Ortes verlief nach dem Zweiten Weltkrieg in nordostlicher Richtung die Grenze zur sowjetisch besetzten Zone und spater zur DDR Heute fuhrt wieder eine Strasse die L 1135 zum Nachbarort Lindenau in Thuringen der zur Stadt Heldburg gehort Geschichte BearbeitenAutenhausen wurde vor 956 erstmals urkundlich im Rahmen eines Gutertauschs des Wurzburger Bischofs Poppo und des Fuldaer Abts Hadamar erwahnt 2 Der Ort war zusammen mit seiner Filiale Gleismuthhausen als Schenkung an das Kloster Fulda gekommen Ab dem 13 Jahrhundert kam er in den Besitz der Zisterzienser von Kloster Langheim im Bistum Bamberg und verschiedener Adelsgeschlechter zuletzt der Freiherren von Lichtenstein Lahm und von Stein zu Altenstein verwaltet durch das Klosteramt in Tambach Im Laufe der Geschichte lassen sich verschiedene Ortsbezeichnungen des wegen seiner Klosteranbindung Monchsdorf genannten Autenhausens ausmachen Atinhuson Altenhusyn Altungehuson und Alterhuson nach 1450 und ab dem 17 Jahrhundert durchgangig Autenhausen Als Filiale der Pfarrei Sesslach im Bistum Wurzburg wurde Autenhausen 1590 eine eigene Pfarrei Sie bildete zwischen den Bistumern Wurzburg und Bamberg in dessen Territorium das Kloster Langheim lag einen Zankapfel bis das Reichskammergericht in Speyer im April 1617 entschied dass der Klosterhof Tambach mit all seinen Dorfern neben Autenhausen die Monchsdorfer Neundorf Altenhof Witzmannsberg Krumbach Oberelldorf und Rothenberg und Untertanen fortan von Wurzburg gelost sei und zu Bamberg gehore Autenhausen unterstand auf weltlichem Gebiet nun nicht mehr dem Wurzburger Vogt von Sesslach blieb aber Wurzburger Pfarrei Erst am 26 August 1828 wurde die Pfarrei Autenhausen mit Gleismuthhausen endgultig dem Erzbistum Bamberg zugeordnet Nach der Sakularisation in der auch das Kloster Tambach aufgelost wurde gehorte Autenhausen kurze Zeit zu Bayern und dann zur neu gebildeten Grafschaft Ortenburg Tambach mit Sitz auf Schloss Tambach Diese gehorte ab 1806 zum Grossherzogtum Wurzburg das 1814 wieder bayerisch wurde wahrend die Grafen bis 1848 Grundherren blieben 1845 stattete Graf Franz Carl Ortenburg Tambach mit seiner Frau Autenhausen einen Besuch ab 1828 verfugte die judische Gemeinde von Autenhausen uber eine Synagoge und eine Mikwe heute Ruine und eroffnete eine judische Grundschule 1839 wurde an einer Anhohe rechts der Strasse in Richtung des heutigen Sesslacher Ortsteils Gemunda der judische Friedhof angelegt Zu dieser Zeit betrug der Anteil der judischen Bevolkerung in Autenhausen circa ein Viertel Die letzten beiden judischen Familien verliessen 1923 nach einem brutalen Uberfall durch Nationalsozialisten ihre Heimat Die Synagoge wurde verkauft und abgerissen 1933 hatte Autenhausen 294 Einwohner Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in den Ort Fluchtlinge und Vertriebene insbesondere aus den Ostgebieten eingewiesen die in der Folgezeit mehrheitlich wieder abgewandert sind Der damalige katholische Ortspfarrer Josef Fusseder der 1944 bis 1964 in Autenhausen wirkte setzte sich sehr fur die Einquartierten ein Durch die nahe innerdeutsche Grenze war der Ort wahrend der Zeit des Kalten Krieges und des Eisernen Vorhangs bis 1989 von seinem thuringischen Hinterland abgeschnitten An der Strasse zwischen Autenhausen und Lindenau erinnert noch ein Grenzstein an die ehemalige Grenze zur DDR Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelost Seitdem liegt Autenhausen im Landkreis Coburg Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Autenhausen am 1 Mai 1978 seine Selbststandigkeit als Gemeinde und wurde ein Gemeindeteil der Stadt Sesslach 3 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1871 00000 317 4 1900 00000 294 5 1925 00000 284 6 1950 00000 414 7 1970 00000 380 8 1987 00000 391 9 2015 00000 312Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie barocke Pfarrkirche St Sebastian Im Ort gibt es einige Fachwerkbauten und Halbwalmdachhauser siehe auch Kommunbrauhaus Autenhausen Eine Rokoko Sandsteinfigur der Maria Immaculata stammt von 1749 Infrastruktur BearbeitenFreibad CampingplatzPersonlichkeiten BearbeitenHeinrich Eckstein 19 Mai 1907 in Autenhausen 6 August 1992 in Aschaffenburg Landwirt und Politiker Abraham Friedmann 11 Juli 1873 in Autenhausen 6 Mai 1938 in Paris KaufmannVereine BearbeitenSiedlergemeinschaft Autenhausen VfB Autenhausen Sportschutzenverein Autenhausen Jagdgenossenschaft Autenhausen Autenhaus ner Musikanten Freiwillige Feuerwehr AutenhausenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Sesslach Zahlen amp Daten In www sesslach de 30 Juni 2022 abgerufen am 4 Dezember 2022 Dorothea Fastnacht Staffelstein Ehemaliger Landkreis Staffelstein Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 5 Staffelstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2007 ISBN 978 3 7696 6861 2 S 16 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 680 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1121 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1121 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1157 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 997 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 152 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 300 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Autenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsgeschichtliches Barocke Mutter Gottes Statue in Autenhausen Gefallenen Denkmal in Autenhausen Grenzerfahrungen Fotogalerien Coburg Stadt und Umland farnkraut coburg de abgerufen am 31 Oktober 2010 Gemeindeteile der Stadt Sesslach Aumuhle Autenhausen Bischwind Dietersdorf Eckersdorf Gehegsmuhle Geiersberg Gemunda Gleismuthhausen Hattersdorf Heilgersdorf Heinersdorf Krumbach Lechenroth Merlach Muggenbach Oberelldorf Rothenberg Sesslach Setzelsdorf Trammershof Unterelldorf Wiesen Normdaten Geografikum GND 7661491 8 lobid OGND AKS VIAF 240583097 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Autenhausen amp oldid 228569350