www.wikidata.de-de.nina.az
Dietersdorf ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Stadt Sesslach im Landkreis Coburg DietersdorfStadt SesslachKoordinaten 50 13 N 10 49 O 50 218888888889 10 822222222222 276 Koordinaten 50 13 8 N 10 49 20 OHohe 276 m u NNEinwohner 423 30 Jun 2022 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96145Vorwahl 09567DietersdorfDietersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDietersdorf liegt etwa zwolf Kilometer sudwestlich von Coburg links der Rodach Die Bundesstrasse 303 von Schonungen nach Coburg fuhrt an dem Ort vorbei Die Staatsstrasse St 2204 verbindet Dietersdorf mit Gemunda in Oberfranken und Sesslach Die Kreisstrasse CO 19 fuhrt nach Neundorf Geschichte BearbeitenDie erste Nennung war im Jahr 1231 als Herbert de Diettdorf in einer Urkunde von 1233 als Zeuge erwahnt wurde 2 Die zweite urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1283 3 Eine weitere Nennung folgte 1338 als Ulrich von Hanau Herr zu Rotenfels dem Kloster Langheim auf Bitten des Apel von Lichtenstein zu Sesslach dessen Hof zu Dytrichdorf Dietersdorf ubergab 4 Der Ort wurde nach einem Mann namens Dietrich benannt Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde Dietersdorf durch kaiserliche und bayerische Truppen unter Wallenstein grosstenteils zerstort 1684 gab es in dem Dorf nachdem es ausgestorben war wieder 29 Haushalte 5 Dietersdorf war ein Ganerbendorf da im Jahr 1801 dem Klosterhof Tambach acht der wurzburgischen Kellerei Sesslach zwanzig den Herren von Lichtenstein zwei und der Gemeinde zwei hausliche Lehen gehorten Im Januar 1806 nahm Graf Joseph Carl von Ortenburg die Tambacher Lande zu denen auch Dietersdorf gehorte als reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg Tambach in Besitz Im Oktober 1806 wurde die Grafschaft mediatisiert Von Dezember 1806 bis 1810 gehorte Dietersdorf als Teil des Tambacher Landes zum Grossherzogtum Wurzburg Nach dessen Auflosung wurde das Herrschaftsgericht Tambach dem Mainkreis zugeordnet 1862 erfolgte die Eingliederung Dietersdorfs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein 6 1875 hatte das Dorf 272 Einwohner 110 Gebaude 60 Wohnhauser und eine Schule 158 Personen deren Kinder die Dorfschule besuchten gehorten zum Kirchsprengel der romisch katholischen Pfarrkirche in Sesslach 114 Burger gehorten zum Kirchsprengel der evangelisch lutherischen Pfarrkirche in Gemunda ihre Kinder gingen dort zur Schule 7 1925 hatte das Dorf 297 Einwohner 54 Wohnhauser und eine Schule 168 Personen gehorten zum Kirchsprengel der romisch katholischen Pfarrkirche in Sesslach und 129 zu dem der evangelisch lutherischen Pfarrkirche in Gemunda 8 Im Jahr 1987 hatte das Dorf 382 Einwohner und 108 Wohnhauser mit 142 Wohnungen 9 Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelost Seitdem gehort Dietersdorf zum Landkreis Coburg Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Dietersdorf am 1 Mai 1978 seine Selbststandigkeit als Gemeinde und wurde ein Gemeindeteil der Stadt Sesslach Am 1 Oktober 1913 wurde Dietersdorf mit der Bahnstrecke Breitengussbach Dietersdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen Es war die Endstation der Bahnstrecke die unter anderem mit einem zweigleisigen Lokschuppen mit den erforderlichen Entsorgungseinrichtungen und einem integrierten Wohngebaude ausgestattet war Im Zuge des Baus der Bundesstrasse 303 wurde das Gebaude Ende der 1970er Jahre abgerissen Der Personenverkehr wurde am 28 September 1975 eingestellt am 27 September 1981 erfolgte die Gesamtstilllegung 10 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1875 00000 272 7 1900 00000 256 11 1925 00000 297 8 1950 00000 529 12 1970 00000 455 13 1987 00000 382 9 2015 00000 426Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Katholische Filialkirche St KilianDie katholische Filialkirche St Kilian steht als Wahrzeichen und Mittelpunkt von Dietersdorf auf einer Erhebung und ist von einer Friedhofsmauer umgeben Das Basisgeschoss des Chorturms hat ein Kreuzgewolbe und wird auf das 13 Jahrhundert datiert Das Glockengeschoss wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts aufgesetzt Das Langhaus ist im Kern spatgotisch Die Kirche wurde im Dreissigjahrigen Krieg niedergebrannt 1664 waren die Dacher wieder hergestellt 1774 die restlichen Wiederaufbauarbeiten beendet Die Bretterdecke der Saalkirche ist neuzeitlichen Ursprungs Fenster Turgewande Sakristei und Orgelempore wurden 1880 gestaltet Eine Besonderheit ist die Steinkanzel aus dem Jahr 1610 die bis 1696 in der Sesslacher Stadtkirche stand Der Hochaltar ist fruhbarocken Ursprungs und stammt aus dem Ende des 18 Jahrhunderts 14 In der Liste der Baudenkmaler in Dietersdorf sind weitere Baudenkmaler aufgefuhrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt 1851Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Sesslach Zahlen amp Daten In www sesslach de 30 Juni 2022 abgerufen am 4 Dezember 2022 Dorothea Fastnacht Staffelstein Ehemaliger Landkreis Staffelstein Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 5 Staffelstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2007 ISBN 978 3 7696 6861 2 S 65 Walter Schneier Das Coburger Land 2 Auflage Coburg 1990 S 216 Urkunde Kloster Langheim Urkunden 1338 I 22 b In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 http stjohannes sesslach kirche bamberg de pfarreien sesslach filialen dietersdorf Heinz Pellender TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg schen Grafschaft Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e V Coburg 1985 a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1121 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1157 Digitalisat a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 300 Digitalisat Stefan Goldschmidt Thomas Standke Lokalbahn Breitengussbach Dietersdorf Eisenbahn Fachbuch Verlag 2013 ISBN 978 3 944237 08 4 K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1121 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 997 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 152 Digitalisat Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 85 Gemeindeteile der Stadt Sesslach Aumuhle Autenhausen Bischwind Dietersdorf Eckersdorf Gehegsmuhle Geiersberg Gemunda Gleismuthhausen Hattersdorf Heilgersdorf Heinersdorf Krumbach Lechenroth Merlach Muggenbach Oberelldorf Rothenberg Sesslach Setzelsdorf Trammershof Unterelldorf Wiesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietersdorf Sesslach amp oldid 228569539