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Heilgersdorf ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Stadt Sesslach im Landkreis Coburg HeilgersdorfStadt SesslachKoordinaten 50 10 N 10 50 O 50 164444444444 10 827777777778 276 Koordinaten 50 9 52 N 10 49 40 OHohe 276 m u NNEinwohner 460 30 Jun 2022 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96145Vorwahl 09569BrunnenBrunnen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHeilgersdorf liegt etwa 15 Kilometer westlich von Coburg an der Alster einem rechten Zufluss der Itz Die Kreisstrassen CO 6 von Rothenberg nach Setzelsdorf und CO 9 von Bischwind zur Staatsstrasse 2204 fuhren durch den Ort Der sudlich gelegene Gemeindeteil Trammershof ein ehemaliger gutsherrschaftlicher Hof ist mit Heilgersdorf zusammengewachsen An der Rodach in etwa zwei Kilometer Entfernung liegt die Einode Heinersdorf ein ehemaliger Ortsteil Geschichte BearbeitenDie Erstnennung des Ortes war 1317 als Helngesdorf in einer Urkunde die Albertus de Lichtenstein als Empfanger eines halben Zehnten erwahnt 2 Heilgersdorf wurde 1361 erstmals urkundlich erwahnt 1364 erhob der Wurzburger Bischof Albrecht Heilgersdorf mit der Trennung von Sesslach zu einer eigenstandigen Pfarrei Im 14 Jahrhundert wurde eine alte Kapelle durch einen Neubau ersetzt Ausserdem entstand in dieser Zeit eine Wasserburg als Vorgangerbau des heutigen Schlosses Wahrend Sesslach katholisch blieb fuhrten die Herren von Lichtenstein in Heilgersdorf 1551 die Reformation ein 3 Im Dreissigjahrigen Krieg litt Heilgersdorf unter Zerstorungen 1636 war die Pest ausgebrochen 4 nbsp Schloss HeilgersdorfBis Ende des 18 Jahrhunderts ubten die reichsfreien Herren von Lichtenstein die Dorfherrschaft aus Ihnen folgten die von Bibra In den 1830er Jahren wurde der Graf von Rottenhan Eigentumer des Ritterguts 4 Zur politischen Gemeinde gehorten ab 1818 die gutsherrschaftlichen Hofe Trammershof Schloss Heilgersdorf und Schloss Wiesen sowie die Schaferei auf dem Scheps Hinzu kamen Setzelsdorf und Heinersdorf 1840 lebten in Heilgersdorf 75 Familien in 64 Hausern 1865 wurde ein neues Pfarrhaus errichtet 1871 arbeiteten in Heilgersdorf 32 Tagelohner 31 Handwerker 17 Bauern und 11 Dienstboten 4 Fur sein Gasthaus grundete Christian Prediger im Jahr 1870 eine Brauerei 1907 ubernahm Heinrich Scharpf die Betriebe die seitdem in Familienbesitz sind Der Ausstoss der Brauerei Scharpf betragt etwa 1000 Hektoliter 5 Am 1 Oktober 1913 wurde Heilgersdorf mit der Bahnstrecke Breitengussbach Dietersdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen Der Personenverkehr wurde am 28 September 1975 eingestellt am 27 September 1981 erfolgte die Gesamtstilllegung 1922 erfolgte der Anschluss an das Elektrizitatsnetz der Uberlandwerke Oberfranken 4 1925 hatte Heilgersdorf 366 Einwohner und 84 Wohnhauser In der Gemeinde zu der auch die Ortschaften Heinersdorf Setzelsdorf Trammershof und Wiesen gehorten lebten 497 Personen von denen 437 der evangelisch lutherischen Kirche angehorten 6 Bei den Reichstagswahlen stimmten 1928 72 der Wahler fur die NSDAP 1930 waren es 75 und 1932 100 Am 25 September 1932 wurde Adolf Hitler zum Ehrenburger der Gemeinde Heilgersdorf ernannt In den 1930er Jahren begann der Bau eines Jugendheims fur die Hitlerjugend Das Bauwerk wurde jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg fertiggestellt Nach der Einfuhrung der neuen Gemeindeordnung im Deutschen Reich am 1 April 1935 wurde Setzelsdorf gegen seinen Willen nach Heilgersdorf eingemeindet 4 1946 hatte die Gemeinde durch 152 Heimatvertriebene und Fluchtlinge einen Einwohnerzuwachs von 30 4 Am 1 Juli 1971 wurde Bischwind in die Gemeinde eingegliedert Ein Jahr spater folgte am 1 Juli 1972 die Auflosung des unterfrankischen Landkreises Ebern Seitdem gehort Heilgersdorf zum Landkreis Coburg Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Heilgersdorf am 1 Mai 1978 seine Selbststandigkeit als Gemeinde Heilgersdorf und seine Ortsteile das Kirchdorf Bischwind die Einode Heinersdorf das Dorf Setzelsdorf sowie die Weiler Trammershof und Wiesen wurden Gemeindeteile der Stadt Sesslach 3 Im Jahr 1987 hatte Heilgersdorf 433 Einwohner und 130 Wohnhauser mit 152 Wohnungen 7 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1875 00000 392 8 1900 00000 405 9 1925 00000 366 6 1950 00000 538 10 1970 00000 443 11 1987 00000 433 7 2015 00000 454Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp PfarrkircheIn der Liste der Baudenkmaler in Heilgersdorf sind vier Baudenkmaler aufgefuhrt Das barock gestaltete Schloss Heilgersdorf eine zweigeschossige Dreiflugelanlage mit einem Mansarddach wurde Anfang des 18 Jahrhunderts als Witwensitz fur Florina Margaretha von Veltheim die Ehefrau des 1693 gestorbenen Heinrich von Lichtenstein errichtet Die evangelisch lutherische Pfarrkirche steht das Ortsbild beherrschend auf einer kleinen Anhohe im Dorf Es ist ein im landlichen Barockstil gestalteter Saalbau aus Sandstein Die Kirche wurde zwischen 1753 und 1758 errichtet Vier Sandstein Epitaphe schmucken den Altarraum 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilgersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www heilgersdorf de Ortsblatt 1849Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Sesslach Zahlen amp Daten In www sesslach de 30 Juni 2022 abgerufen am 4 Dezember 2022 Werner Schmiedel Landkreise Ebern und Hofheim Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Unterfranken Band 2 Landkreise Ebern und Hofheim Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1973 ISBN 3 7696 9872 X S 20 a b Kirchengemeinde a b c d e f Daniel Zuber Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361 2011 Sesslach 2011 ISBN 978 3 9807257 2 9 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 292 a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1339 Digitalisat a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 300 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1292 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1304 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1175 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 152 Digitalisat Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 88 Gemeindeteile der Stadt Sesslach Aumuhle Autenhausen Bischwind Dietersdorf Eckersdorf Gehegsmuhle Geiersberg Gemunda Gleismuthhausen Hattersdorf Heilgersdorf Heinersdorf Krumbach Lechenroth Merlach Muggenbach Oberelldorf Rothenberg Sesslach Setzelsdorf Trammershof Unterelldorf Wiesen Abgerufen von https de wikipedia 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