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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche Heilgersdorf im oberfrankischen Heilgersdorf einem Gemeindeteil von Sesslach im Landkreis Coburg stammt aus dem Jahr 1758 Pfarrkirche Heilgersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Kirchengemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHeilgersdorf anfangs eine Sesslacher Filialgemeinde wurde am 10 Dezember 1364 selbstandige Pfarrei Zuvor war im Jahr 1361 eine alte Kapelle durch einen Neubau ersetzt worden 1551 fuhrten die Herren von Lichtenstein die Reformation ein und sechs Jahre spater folgte der Abriss der Kapelle sowie der Bau einer Kirche die im Dreissigjahrigen Krieg zerstort wurde 1657 liess die Gemeinde eine Holzkirche errichten der 1700 eine massive Kirche folgte die 1753 wegen Baufalligkeit wieder abgetragen wurde 1 Das heutige Gotteshaus entstand von 1753 bis 1758 Aufgrund von grossen Ahnlichkeiten des Kirchturms mit dem der Lahmer Schlosskirche wird der Entwerfer der Heilgersdorfer Pfarrkirche im Umfeld Carl Friedrich von Zochas vermutet Belege fur eine Beteiligung von Johann Jakob Michael Kuchel gibt es nicht 2 Der Zimmermeister Johann Valentin Juchheim fuhrte die Zimmermannsarbeiten aus Eine umfangreiche Kirchenrenovierung fand in den 1960er Jahren statt Die nachste war 1996 Neue Glocken wurden 1805 aufgehangt von denen 1917 zwei eingeschmolzen wurden Diese ersetzte die Gemeinde drei Jahre spater durch Gussstahlglocken Im Zweiten Weltkrieg wurden erneut zwei Glocken eingeschmolzen 1955 folgte die Weihe von drei neuen Bronzeglocken und 2007 der Ersatz der Glocke von 1920 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Kanzelaltar und OrgelDie Saalkirche im landlichen Barockstil steht ortsbildpragend auf einer Anhohe dem fruheren Friedhof Sie ist von einer hohen massiven Sandsteinmauer umgeben Eine Einturmfassade im Osten und funfachsige Langsseiten mit langen Fenstern im oberen Bereich der Emporen und darunter kleineren Fenstern kennzeichnen den Sandsteinbau Pilaster an den Gebaudeecken und einfache Profilrahmen um die Fenster gliedern die Fassade Die Eingangsportale mit Muschelwerkdekor und geschweiften Giebeln befinden sich in den Mittelachsen der Nord Sud und Westseite Uber dem Sud und Westportal sind die Wappen derer von Lichtenstein 3 Der dreigeschossige Kirchturm ist durch funf nach oben verjungende Gesimse gegliedert Das hohe Obergeschoss hat abgefaste Ecken und grosse stichbogige Schalloffnungen auf jeder Seite die bandgerahmt sind Den oberen Abschluss bildet eine abgefaste vierkantige knappe Haube mit Schieferdeckung Kugelknauf und Spitze An den Turmseiten befinden sich Wendeltreppen als Emporenzugange und Eingang zur Sakristei die sich im Sockelgeschoss des Turmes hinter dem Altar befindet 3 Das Kirchenschiff wird von einer Flachdecke uberspannt und ist etwa 14 Meter lang 10 Meter breit und 10 Meter hoch 4 Es hat doppelgeschossige Emporen die untere auf drei Seiten die obere auf allen vier Seiten umlaufend An den Langsseiten sind auf den Emporen zwei Bankreihen vorhanden An der Ostseite befinden sich ein Kanzelaltar und daruber die Orgelempore Ausstattung Bearbeiten nbsp SanduhrDie Kanzel befindet sich uber dem Altar und wird auf 1758 datiert Der runde Korpus ist mit zahlreichen Ornamenten geschmuckt Neben der Kanzel hangt eine Kanzeluhr mit goldenem Gehause Sie ist wohl ebenfalls bauzeitlich Auf dem Altar steht ein holzernes Kruzifix aus dem 19 Jahrhundert Daneben befindet sich ein Taufstein aus Sandstein mit Lichtensteiner Wappen und Engelsgestalten 5 Die runde Schale mit Palmetten stammt wohl aus dem 17 Jahrhundert Vier Sandstein Epitaphe sind im Altarraum vorhanden Die Reliefplatten sind Mitgliedern der Familie von Lichtenstein gewidmet und werden auf 1529 um 1550 1564 und 1584 datiert 1955 wurden drei neue Glocken aufgehangt Orgel BearbeitenMit dem Kirchenneubau von 1753 war wohl auch eine Orgel oberhalb von Altar und Kanzel aufgestellt worden Belege fur Orgelreparaturen gibt es fur die Jahre 1799 und 1826 Im Jahr 1860 hatte das Instrument 16 Register 1885 errichtete der Coburger Orgelbauer Anton Hasselbarth einen Orgelneubau auf der Westempore im Herrschaftsstand der 1966 wieder auf die alte Empore uber die Altar Kanzel Wand kam Das Instrument hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal Der Spieltisch befindet sich auf der Westempore Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1966 Er besteht aus drei rechteckigen Pfeifenfeldern von denen das mittlere etwas hoher ist Die Pfeifenlangen fallen jeweils von aussen nach innen ab 6 2018 folgte eine Restaurierung der Orgel Dabei wurde das Instrument mit seinen 912 Pfeifen unter anderem auf 22 Register erweitert ein Schleierwerk vor den Prospektpfeifen montiert und eine Zimbelstern eingebaut Kirchengemeinde BearbeitenDer Kirchensprengel umfasst neben Heilgersdorf mit Trammershof die Nachbarorte Sesslach Wiesen Rothenberg Hattersdorf Eckersdorf und Heinersdorf Eine Filialkirche steht in Bischwind Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelisch lutherische Pfarrkirche Heilgersdorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b evangelische kirchengemeinde heilgersdorf de Die Geschichte unserer Kirchengemeinde Roland Kunzmann Die Kirchenbauten des Johann Jakob Michael Kuchel Dissertation Universitat Bamberg 2005 S 311f a b Hans Karlinger Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft XV Bezirksamt Ebern Munchen 1916 S 109f Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 88 evangelische kirchengemeinde heilgersdorf de Kirche in Heilgersdorf Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil IV Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1980 S 128fKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Michelau Altenkunstadt Kreuzbergkirche Bad Staffelstein Dreieinigkeitskirche Bischwind Evangelische Kirche Buch am Forst St Maria Magdalena Burgkunstadt Christuskirche Gemunda in Oberfranken St Johannis Gleussen Evangelische Kirche Heilgersdorf Evangelische Kirche Herreth St Jacobus Maior Lahm Schlosskirche Lichtenfels Martin Luther Kirche Michelau in Oberfranken St Johannes Mitwitz St Jakob Neuensorg Auferstehungskirche Obristfeld St Nikolaus Redwitz an der Rodach St Agidius Schney St Maria Schottenstein St Pankratius Schwurbitz Evangelische Kirche Strossendorf St Katharina Tambach Joachim von Ortenburg Kirche Zapfendorf Auferstehungskirche 50 16446 10 82747 Koordinaten 50 9 52 1 N 10 49 38 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch lutherische Pfarrkirche Heilgersdorf amp oldid 231601311