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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Nikolaus in Obristfeld einem Gemeindeteil der Gemeinde Redwitz an der Rodach im oberfrankische Landkreis Lichtenfels stammt aus dem Jahr 1707 Die Pfarrei gehort zum Dekanatsbezirk Michelau des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern St Nikolaus in Obristfeld Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Kanzelaltar 3 2 Taufstein 3 3 Orgel 3 4 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenIm Mittelalter gehorte Obristfeld zur Urpfarrei Maria Geburt Altenkunstadt und damit zum Bistum Wurzburg Eine Pfarrei und somit eine Kirche wurde 1290 erstmals urkundlich erwahnt Die Trennung von Altenkunstadt erfolgte vor 1300 Im Jahr 1525 wurde Obristfeld evangelisch und 1561 bestellten die Herren von Redwitz die das Kirchenpatronat hatten den ersten offiziellen evangelischen Pfarrer 1 Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde 1631 der evangelische Pfarrer vertrieben und der Ort im Rahmen der Gegenreformation wieder katholisch Im Jahr 1649 folgte die Wiedereinsetzung eines evangelischen Pfarrers Aufgrund eines schlechten Bauzustandes beschloss die Gemeinde Anfang des 18 Jahrhunderts einen Ersatzbau fur die mittelalterliche Kirche zu errichten Der Coburger Baumeister Johann Friedrich Weinlein fertigte die Plane Im Marz 1707 wurde die alte Kirche abgebrochen Am 11 Mai fand die Grundsteinlegung und am 20 September 1707 das Richtfest statt Ende des Jahres war die Kirche fertiggestellt und im folgenden Jahr wurde die Orgel wieder aufgestellt Die Baukosten betrugen 880 Gulden 1 Unter anderem 1934 und 1993 erfolgten Innenrenovierungen Seit 1953 ist die Pfarrstelle unbesetzt Die Kirchengemeinde zu der noch die Ortschaften Horb am Main Zettlitz und Burgstall gehoren hat etwa 250 Mitglieder Stand 2016 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp KanzelaltarDie barocke Landkirche steht am Nordrand von Obristfeld in einem Ensemble das zusatzlich aus dem Pfarrhaus der Pfarrscheune der alten Schule und dem Pfarrgarten sowie dem Friedhof besteht 1 Es ist eine schlichte dreiachsige Saalkirche 2 Das rechteckige Langhaus ist in Anlehnung an den Markgrafenstil gestaltet An der Ostseite steht der viergeschossige Choranschlussturm der einen quadratischen Grundriss hat Den Innenraum pragen ein Kanzelaltar im erhohten Chorbereich vor der Turmwand und die auf Holzsaulen stehende Empore Die Empore ist zweigeschossig an den beiden Langswanden und eingeschossig vor der Querwand fur die Orgel Das Langhaus wird von einer bemalten Flachdecke uberspannt Die weiss verputzte Fassade gliedern an den vertikalen Kanten gelbe gezahnte Eckquader Ausserdem ist sie durch ein gelbes Gesims in Form einer vortretenden Platte in zwei Geschosse geteilt Oben befinden sich runde Fenster unten rechteckige Ausstattung BearbeitenKanzelaltar Bearbeiten Der Kanzelaltar entstand 1659 fur die Pfarrkirche St Johannes in Trebgast und wird der Werkstatt des Kulmbacher Kunstlers Hans Georg Schlehendorn zugeschrieben Den Kanzelaltar erwarb die Gemeinde 1758 Unter der Kanzel befindet sich ein Bild das Jesus Christus mit den zwolf Aposteln beim letzten Abendmahl zeigt 3 Taufstein Bearbeiten Der Taufstein besteht aus Sandstein und entstand wohl zeitgleich bei Schlehendorn mit dem Kanzelaltar Eine holzerne Christusfigur als Heiland bekront den Deckel 3 Orgel Bearbeiten Die erste Orgel in Obristfeld stellte 1695 der Heldritter Orgelbauer Johann Wiegleb auf Diese wurde im Kirchenneubau von 1707 wiederverwendet Im Jahr 1712 folgte eine Vergrosserung der Orgelempore und eine erneute Umsetzung des Instrumentes Die Nurnberger Orgelbaufirma Bittner ersetzte 1870 die Orgel durch einen Neubau der von Wolff aus Bayreuth 1891 um ein Register erweitert wurde Seitdem hat die Orgel zehn Register auf einem Manual und Pedal 3 Glocken Bearbeiten Vier Glocken hangen im Kirchturm Die zwei kleinsten Glocken des Gelautes sind die altesten Sie wurden im 16 Jahrhundert gegossen und befanden sich anfangs in der Vorgangerkirche Im Jahr 1750 liess die Gemeinde das Gelaut durch eine dritte etwa 300 Kilogramm schwere Glocke des Coburger Glockengiessers Johann Andreas Mayer erganzen Seit 1962 ist ein elektrisches Lautwerk vorhanden Die vierte und jungste Glocke wurde gestiftet und 1994 von der Heilbronner Glockengiesserei Bachert gegossen 3 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Bayerische Kunstdenkmale Band 16 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 450619370 S 149 150 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Obristfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien redwitz evangelisch de St Nikolaus KircheEinzelnachweise Bearbeiten a b c Gerda Volk Ein Gotteshaus fur 880 Gulden In obermain de 3 Juni 2013 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 824 a b c d redwitz evangelisch de St Nikolaus KircheKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Michelau Altenkunstadt Kreuzbergkirche Bad Staffelstein Dreieinigkeitskirche Bischwind Evangelische Kirche Buch am Forst St Maria Magdalena Burgkunstadt Christuskirche Gemunda in Oberfranken St Johannis Gleussen Evangelische Kirche Heilgersdorf Evangelische Kirche Herreth St Jacobus Maior Lahm Schlosskirche Lichtenfels Martin Luther Kirche Michelau in Oberfranken St Johannes Mitwitz St Jakob Neuensorg Auferstehungskirche Obristfeld St Nikolaus Redwitz an der Rodach St Agidius Schney St Maria Schottenstein St Pankratius Schwurbitz Evangelische Kirche Strossendorf St Katharina Tambach Joachim von Ortenburg Kirche Zapfendorf Auferstehungskirche 50 16002 11 22032 Koordinaten 50 9 36 1 N 11 13 13 2 O Normdaten Geografikum GND 1025617029 lobid OGND AKS VIAF 253421877 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Obristfeld amp oldid 238098907