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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Agidius in Redwitz an der Rodach im oberfrankische Landkreis Lichtenfels stammt aus dem Jahr 1919 Die Pfarrei gehort zum Dekanatsbezirk Michelau des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern St Agidius in Redwitz Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Altar 3 2 Kanzel 3 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenZum mittelalterlichen Schloss Redwitz gehorte seit 1480 im Westflugel eine Kapelle Redwitz war damals eine Filiale der Urpfarrei Maria Geburt in Altenkunstadt In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts fuhrten die Herren von Redwitz die Reformation ein und die Gemeinde wurde eine Filiale von Obristfeld In den Jahren 1637 38 liessen die von Redwitz die Schlosskapelle nach Westen verlangern und einen Kirchturm errichten 1 Die Kapelle wurde zum Chor umgestaltet und die Kirche bis 1803 als Grablege genutzt Es sind Grabplatten des 16 und 17 Jahrhunderts vorhanden Im Jahr 1689 erbte ein katholischer Zweig der Familie von Redwitz das Schloss Er musste die weitere Abhaltung evangelischer Gottesdienste dulden Ab dem Jahr 1774 folgte die Nutzung als Simultankirche mit zwei Altaren und wechselweise stattfindenden Gottesdiensten beider Konfessionen 2 Aufgrund einer starken Verschuldung unter Wilhelm Theodor Freiherr von Redwitz wurde das Schloss 1873 versteigert Der evangelische Brauereibesitzer Johann Gampert aus Horb am Main erwarb das Anwesen Die katholischen Gottesdienste wurden eingestellt Die Schlosskirche hatte 180 Sitzplatze und war fur die auf 800 Mitglieder angewachsene evangelische Kirchengemeinde zu klein 2 Dies fuhrte im Jahr 1902 zur Grundung des Protestantischen Kirchenbau Vereins Redwitz Im Jahr 1906 uberliess der Rittergutsbesitzer Paul Gampert die alte Schlosskirche der evangelischen Kirchengemeinde Spater stellte er den Baugrund fur einen benachbarten Neubau zur Verfugung Die Planung des Nurnberger Architekten Johann Will sah an der Westseite des Turms ein Kirchenschiff mit 370 Sitzplatzen und eine Sakristei vor Die Grundsteinlegung war am 20 Juli 1914 im November stand der Rohbau Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges weihte am 19 Februar 1919 der Bayreuther Oberkonsistorialrat Ostertag das Gotteshaus ein Die Baukosten betrugen 120 742 Mark und wurden durch den Kirchenbauverein eine Landeskollekte Umlagen auf die evangelischen Burger und Einzelstiftungen finanziert Nach der Einrichtung eines exponierten Vikariats im Jahr 1952 folgte vier Jahre spater eine selbststandige Pfarrstelle 3 S 5Baubeschreibung BearbeitenDie in Nord Sud Richtung angelegte Saalkirche hat hinter einem runden Chorbogen einen eingezogenen Chor mit einem Netzgewolbe und einem Funfachtelschluss Das dreiachsige Langhaus wird von einer Holztonne uberspannt und durch eine holzerne Doppelempore an drei Seiten gepragt 3 S 10 Der funfgeschossige Turm ist mit einer verschieferten Haube versehen Ausstattung Bearbeiten nbsp AltarAltar Bearbeiten Der Altar ist ein Werk des Nurnberger Kunstlers Held In den beiden seitlichen vergoldeten Wangen sind die Symbole Kelch mit Hostie und Anker fur die beiden Sakramente Abendmahl und Taufe dargestellt Das Altarblatt zeigt eine Kreuzigungsgruppe eine Arbeit des Nurnberger Malers Georg Kellner und das Adikulafeld Gottvater 4 Kanzel Bearbeiten Die Kanzel ist eine Arbeit des Nurnberger Bildhauers Scharrer Sie zeigt auf den Brustungsflachen die vier biblischen Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes 4 Orgel Bearbeiten Die Orgel stellte in den Jahren 1915 1916 die Nurnberger Orgelbauanstalt Johannes Strebel mit einem funfteiligen Prospekt her Bei einem Umbau in den Jahren 1964 1965 wurde ein neuer elektrischer Spieltisch aufgestellt 1984 folgte eine Restaurierung durch Hey Orgelbau und 2008 eine Generalsanierung Die Orgel hat vierzehn Register auf zwei Manualen und Pedal 4 Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangen drei Glocken Die alteste die mittlere Glocke entstand um 1570 und stammt von Christoph II Rosenhardt genannt Glockengiesser aus Nurnberg Die kleine und die grosse Glocke goss 1738 der Coburger Glockengiesser Johann Andreas Mayer 3 S 18Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Bayerische Kunstdenkmale Band 16 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 450619370 S 153 154 Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Redwitz Hrsg Hundert Jahre 1919 2019 St Agidius Redwitz Kirchenfuhrer 2 Auflage 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agidius Redwitz an der Rodach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien redwitz evangelisch de St Agidius KircheEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 873 a b Thomas Micheel 100 Jahre St Agidius Steiniger Weg zum eigenen Gotteshaus In obermain de 3 Juni 2019 a b c Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Redwitz Hrsg Hundert Jahre 1919 2019 St Agidius Redwitz Kirchenfuhrer 2 Auflage 2019 a b c redwitz evangelisch de St Agidius KircheKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Michelau Altenkunstadt Kreuzbergkirche Bad Staffelstein Dreieinigkeitskirche Bischwind Evangelische Kirche Buch am Forst St Maria Magdalena Burgkunstadt Christuskirche Gemunda in Oberfranken St Johannis Gleussen Evangelische Kirche Heilgersdorf Evangelische Kirche Herreth St Jacobus Maior Lahm Schlosskirche Lichtenfels Martin Luther Kirche Michelau in Oberfranken St Johannes Mitwitz St Jakob Neuensorg Auferstehungskirche Obristfeld St Nikolaus Redwitz an der Rodach St Agidius Schney St Maria Schottenstein St Pankratius Schwurbitz Evangelische Kirche Strossendorf St Katharina Tambach Joachim von Ortenburg Kirche Zapfendorf Auferstehungskirche 50 17559 11 20484 Koordinaten 50 10 32 1 N 11 12 17 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agidius Redwitz amp oldid 237600889