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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Katharina in Strossendorf einem Gemeindeteil der Stadt Altenkunstadt im oberfrankischen Landkreis Lichtenfels steht auf einen steilen Hang oberhalb des Mains Die Pfarrei gehort zum Dekanatsbezirk Michelau des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern St Katharina in Strossendorf Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenUm 1400 wurde eine Kapelle in Strossendorf errichtet die 1405 erstmals erwahnt wurde Reste dieses Bauwerks konnten im Kern der heutigen Kirche vorhanden sein 1 1520 gehorte der Ort zur Pfarrei Altenkunstadt In der Reformationszeit wurde Strossendorf protestantisch Die Herren von Schaumberg setzten 1561 den ersten evangelischen Pfarrer in der Gemeinde ein und widersetzten sich dem Druck zur Rekatholisierung durch die Gegenreformation ab 1597 Im Verlauf des Dreissigjahrigen Kriegs plunderten 1636 Weismainer Katholiken die Kirche Strossendorf blieb protestantisch Bestatigt wurde dies schriftlich im Osnabrucker Friedensvertrag 2 Ab 1648 gab es wieder einen evangelischen Geistlichen im Ort 3 Bauarbeiten an der Schlosskirche erfolgten im Jahr 1557 Aus dieser Zeit stammt wohl der mittlere Abschnitt der Stirnwand Von 1614 bis 1623 wurde das Gotteshaus umgebaut und dabei das Langhaus beidseitig verbreitert Die Anbauten blieben niedriger als der mittlere Teil Aus den Jahren 1706 1707 stammt die angebaute Sakristei Der Jurist und Hofrat Philipp Caspar Pfannenstiel ubernahm die kompletten Bau und Einrichtungskosten Der Kirchturm wurde 1744 bis 1752 gebaut Nach 1802 wurde Strossendorf eine selbststandige evangelisch lutherische Pfarrei 1 Die seitlichen Anbauten aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts liess die Gemeinde 1866 auf Hohe des mittleren Teils aufstocken und mit Fenstern versehen Umfassende Restaurationen erfolgten unter anderem 1897 1954 und 2012 Baubeschreibung BearbeitenDie gegen Nordosten ausgerichtete Kirche steht unmittelbar ostlich des Schlosses am Main in einem steilen Hang Der schlichte Saalbau 4 ist funf Achsen breit und drei Achsen tief Sein verputzter Aussenbau hat eine Eckquaderung Die Ostseite ist gerade und besitzt im Giebel ein Rundfenster mit neugotischem Masswerk Eine gefelderte Holzdecke uberspannt den Innenraum der von spitzbogigen Fenstern mit Masswerk belichtet wird Das Mittelfenster ist breiter und hoher als die anderen An drei Seiten steht eine Holzempore auf gebauchten Stutzen Vor den Seitenwanden ist sie eingeschossig und von aussen auf der Ruckseite ebenerdig zuganglich An der Ruckwand ist sie zweigeschossig und durch den oberen Turmeingang zusatzlich erschlossen Die Tur zur Sakristei befindet sich im hinteren Teil der Sudostwand und hat eine geohrte Sandsteinrahmung 1 Ein Sandsteinpfeiler steht vor der Sudostwand die ein schlichtes Eingangsportal hat und drei Sandsteinpfeiler vor der Nordwestwand mit einem zugesetzten Portal Das Langhaus tragt ein ziegelgedecktes Satteldach Der Turm hat eine Fassade aus unverputzten Sandsteinquadern Im Sockelgeschoss ist ein Portal mit einer geohrten Rahmung vorhanden Die Obergeschosse sind durch Kehlgesimse getrennt Am 1 Obergeschoss befindet sich ein Wappenrelief mit der Bezeichnung HCVS Heinrich Carl von Schaumberg 1746 Das dritte Obergeschoss mit der Glockenstube kennzeichnen auf allen vier Seiten stichbogige Schallfenster Eine achteckige verschieferte Zwiebelkuppel mit einer Einschnurung und einer Laterne sowie einer weiteren kleinen Laterne bilden den oberen Abschluss 1 Die Sakristei besitzt ein Walmdach und eine verputzte Fassade mit Eckquaderung Der Raum wird von einem Kreuzgratgewolbe uberspannt 1 Ausstattung BearbeitenDer Kruzifixus stammt wohl aus dem spaten 17 Jahrhundert Philipp Caspar Pfannenstiel stiftete 1696 den aus Holz geschnitzten 1 1 Meter hohen Taufengel der mit beiden Handen das Taufbecken halt und 1728 die aus Zinn gefertigte Taufschale 1 Vor der Stirnwand links vom Altar steht ein Grabdenkmal fur Hans Wilhelm von Streitberg 1690 dem letzten seines Geschlechts Es ist ein Werk aus dem Jahr 1692 von dem in Bayreuth arbeitenden Bildhauer Elias Rantz Das Epitaph besteht aus einem Sandsteinsockel mit einem Inschriftmedaillon Daruber ist eine Inschrifttafel angeordnet gefolgt von einem hohen Obeliskenstumpf beide aus schwarzem Marmor Zuoberst befindet sich Chronos der das Agnatenwappen zerbricht Weitere Grabdenkmaler stehen an der Ruckwand der ersten Empore 1 nbsp OrgelOrgel Bearbeiten Die Orgel stellte 2012 die Feuchtwanger Orgelmanufaktur Jurgen Lutz auf Das Instrument hat 16 Register auf zwei Manualen und Pedal 5 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Bayerische Kunstdenkmale Band 16 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 450619370 S 173 174 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharina Strossendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien stroessendorf evangelisch de Kirche St Katharina StrossendorfEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 S 173 174 Geschichte von Strossendorf altenkunstadt de obermain de Andreas Motschmann Alles lofft nach Strossendorf In obermain de 7 September 2022 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 1008 https bund deutscher orgelbaumeister de organs st katharina Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Michelau Altenkunstadt Kreuzbergkirche Bad Staffelstein Dreieinigkeitskirche Bischwind Evangelische Kirche Buch am Forst St Maria Magdalena Burgkunstadt Christuskirche Gemunda in Oberfranken St Johannis Gleussen Evangelische Kirche Heilgersdorf Evangelische Kirche Herreth St Jacobus Maior Lahm Schlosskirche Lichtenfels Martin Luther Kirche Michelau in Oberfranken St Johannes Mitwitz St Jakob Neuensorg Auferstehungskirche Obristfeld St Nikolaus Redwitz an der Rodach St Agidius Schney St Maria Schottenstein St Pankratius Schwurbitz Evangelische Kirche Strossendorf St Katharina Tambach Joachim von Ortenburg Kirche Zapfendorf Auferstehungskirche 50 13924 11 22277 Koordinaten 50 8 21 3 N 11 13 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharina Strossendorf amp oldid 239037975