www.wikidata.de-de.nina.az
Strossendorf ist ein Pfarrdorf mit 286 Einwohnern und Gemeindeteil der Gemeinde Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels StrossendorfGemeinde AltenkunstadtKoordinaten 50 8 N 11 13 O 50 138333333333 11 221944444444 286 Koordinaten 50 8 18 N 11 13 19 OHohe 286 281 320 mEinwohner 286 30 Jun 2013 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 96264Vorwahl 09572Pfarrkirche St Katharina und Schloss StrossendorfPfarrkirche St Katharina und Schloss Strossendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhe Siedlungsgeschichte 2 2 Strossendorf im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit bis Heute 2 3 Etymologie 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenStrossendorf liegt unmittelbar nordlich des Kulmitz 437 8 m u NN am Sudufer des Mains im obermainischen Bruchschollenland Die geografische Hohe betragt 281 320 m u NN Nordlich des Mainufers befindet sich der Strossendorfer Baggersee Der Ortskern von Altenkunstadt befindet sich rund 2 3 Kilometer sudostlich von Strossendorf Geschichte BearbeitenFruhe Siedlungsgeschichte Bearbeiten Erstmals besiedelt wurde die Gegend um Strossendorf spatestens in der Bronzezeit um 1200 vor Christus 1 Darauf schloss man aufgrund eines bronzenen Lappenbeils und zweier bronzener Knopfsicheln die im Jahr 1928 von Diplomingenieur Deinzer und dem Strossendorfer Lehrer Oswald in einem Hunengrab zwischen Strossendorf und Zeublitz gefunden wurden 1 Um die Zeitenwende war die Gegend vor allem von germanischen Stammen besiedelt die sich als Bauern und Viehzuchter niedergelassen hatten Verdrangt wurden die Germanen von den Thuringern bis diese ab 491 den Franken wichen 2 Wahrend die thuringische Bevolkerung mit der Zeit abnahm zogen ab Ende des 5 Jahrhunderts verstarkt Wenden in die Region und liessen sich friedlich neben den Franken nieder Im 8 Jahrhundert konnte es einen Vorgangerbau des heutigen Schloss Strossendorfs gegeben haben der durch Karl den Grossen errichtet wurde um den Vormarsch der Wenden zu stoppen 2 Strossendorf im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit bis Heute Bearbeiten nbsp Historischer Ortsplan von Strossendorf aus dem Jahr 1851Mitte des 12 Jahrhunderts wurden die altesten noch erhaltenen Teile des Schloss Strossendorfs errichtet Die erste urkundliche Erwahnung war 1180 als der Bamberger Bischof Otto dem Kloster Langheim den Kauf von Stresendorf von Rudolf von Widence Weidnitz bestatigte 3 Um 1400 wurde eine Kapelle in Strossendorf errichtet In der Reformationszeit wurde Strossendorf protestantisch 1561 wurde durch den Sohn von Wolf von Schaumberg der erste evangelische Pfarrer in der Gemeinde eingesetzt 4 Die Kirche die auf einen Vorgangerbau von 1557 zuruckgeht wurde unter Achaz Georg von Schaumberg 1614 und 1623 umgebaut und erweitert 4 Anders als viele umliegende Dorfer und Gemeinden blieb Strossendorf mit Weidnitz und Neuses auch nach 1648 protestantisch 5 Bestatigt ist dies schriftlich im Osnabrucker Friedensvertrag 2 Von 1630 bis 1690 befand sich Strossendorf im Pfandbesitz der Herrn von Streitberg 6 Im Jahr 1801 gehorte der Ort den im Schloss ansassigen von Schaumberg ebenso wie die Dorf Gemeinde Lehens Vogtei und Zehntherrschaft Lehen besassen damals das Amt Burgkunstadt das Amt Weismain und das Kloster Langheim 7 Am 1 Januar 1975 erfolgte im Zuge der Gemeindegebietsreform die Eingemeindung nach Altenkunstadt 7 8 Aktuell vertritt Jan Riedel FBO den Gemeindeteil Strossendorf als Gemeinderatsmitglied von Altenkunstadt 9 Etymologie Bearbeiten Der Name Strossendorf kommt vom slawischen Streso was so viel wie Schutz bedeutet Dies konnte sich auf Hochwasserschutz gegen Mainuberflutungen aber auch auf Schutz vor rauberischen Uberfallen bezogen haben 2 Schutzenswert war insbesondere auch der Mainubergang eine Brucke wurde erstmals 1774 erwahnt 2 Andererseits konnte sich Strossendorf auch vom slawischen Mannernamen Strez ableiten 10 Dieser konnte zur Zeit der Namensgebung der Dorfherrscher gewesen sein und auch eine Schutzfunktion besessen haben 10 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung Strossendorfs anhand einzelner Daten wieder Jahr Einwohner Anwesen Quelle 1818 183 40 11 1950 318 7 1961 274 8 1970 309 8 1977 306 7 1987 346 12 2005 318 7 2010 312 13 2011 306 14 2012 281 15 2013 286 16 Religion BearbeitenVon den 286 Einwohnern waren im Juli 2013 ca 30 86 romisch katholisch ca 59 168 evangelisch und ca 11 32 andersglaubig bzw konfessionslos 16 Literatur BearbeitenGunter Gick 800 Jahre Strossendorf Druckhaus Neue Presse Coburg 1980 Heinrich Hoffmann Die Geschichte des Schlosses und der Schlosskirche zu Strossendorf 1972 Bernd Kleinert Jahrhunderte eine feste evangelische Burg Strossendorf bewies konfessionelle Beharrlichkeit In Aus der frankischen Heimat Kulmbach 1990 S 4 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 S 125 128 Josef Motschmann Altenkunstadt Heimat zwischen Kordigast und Main Gemeinde Altenkunstadt Altenkunstadt 2006 Dieter Zoberlein Die von Streitberg Geschichte einer frankischen Adelsfamilie Burggrub 2018 mehrere Beitrage uber den Pfandbesitz Strossendorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strossendorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Motschmann 2006 S 10 a b c d e Geschichte von Strossendorf altenkunstadt de abgerufen am 29 Dezember 2011 Dieter George Lichtenfels Der Altkreis Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 6 Lichtenfels Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2008 ISBN 978 3 7696 6862 9 S 150 a b Mahnke 1978 S 125 128 Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Altenkunstadt Strossendorf dekanat michelau de abgerufen am 29 Dezember 2011 www dieter zoeberlein de Die von Streitberg Geschichte einer frankischen Adelsfamilie abgerufen am 19 Oktober 2018 a b c d e Motschmann 2006 S 182 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 694 Vorlaufiges Ergebnis zur Gemeinderatswahl 2014 am 16 03 2014 Gemeinde Altenkunstadt Memento vom 29 April 2014 im Internet Archive a b Motschmann 2006 S 12 Motschmann 2006 S 56 Genealogisches Orts Verzeichnis von Strossendorf gov genealogy net abgerufen am 29 Dezember 2011 Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt Nr 7 2010 S 6 Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt Nr 7 2011 S 4 PDF 5 0 MB Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt Nr 7 2012 S 3 PDF 3 6 MB a b Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt Nr 7 2013 S 3 PDF 2 8 MB Gemeindeteile von Altenkunstadt Altenkunstadt Baiersdorf Burkheim Kapelle Kienmuhle Kordigast Maineck Pfaffendorf Prugel Rohrig Spiesberg Strossendorf Tauschendorf Trebitzmuhle Woffendorf Zeublitz Normdaten Geografikum GND 4423651 7 lobid OGND AKS VIAF 238107073 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strossendorf amp oldid 234827937