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Der Alte Tiefe Furstenstolln alt Hauptstolln ist ein in der Langserstreckung uber 10 km und mit Fortsetzungen und Nebenflugeln uber 80 km 1 langes Stollnsystem im Freiberger Revier in Sachsen Der 1384 erstmals urkundlich erwahnte Stolln war uber funf Jahrhunderte der am tiefsten gelegene und fur die Wasserhaltung des Freiberger Reviers bedeutendste Erbstolln Er entwassert in den Roten Graben bzw in die Freiberger Mulde Verlauf des Alten Tiefen Furstenstollns und zugehoriger NebenflugelDer hierdurch ermoglichte Bergbau auf dem Hauptstollngang Stehenden ist als Teil der Montanlandschaft Freiberg eine ausgewahlte Statte des UNESCO Welterbes Montanregion Erzgebirge 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verlauf 2 Zugehorige Objekte 2 1 Stolln 2 2 Mundlocher 2 3 Huthauser 3 Geschichte 3 1 Anfange 3 2 Ausbau im 16 18 Jahrhundert 3 3 Massnahmen zur Entlastung des Hauptstollns 3 4 Ausbau im 19 Jahrhundert 3 5 Spatere Nutzungen 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Verlauf BearbeitenDas Stollnsystem erstreckt sich etwa in Nord Sud Richtung uber die Gemarkungen Tuttendorf Freiberg Zug Brand Erbisdorf und St Michaelis Hierbei folgt er dem bedeutenden Gangzug des Hauptstollngang Stehenden und seinen sudlichen Fortsetzungen Uber Nebenflugel fahrt er weitere Gruben an Das alteste Mundloch befindet sich oberhalb des Roten Grabens im Tal der Freiberger Mulde etwa 500 m westlich des Halsbrucker Ortsteils Tuttendorf Von hier aus verlauft der Stolln zuerst Richtung SSW auf dem Hauptstollngang Stehender Noch heute ist dieser teilweise mittelalterliche Bergbau oberflachig an einem Haldenzug und dem Weg auf dem Hauptstollngang erkennbar Hier bauten vom Muldental aus gesehen u a der Birkenschacht der Korbschacht Erasmus Reiche Zeche Hoffnung Gottes und schon im heutigen Stadtgebiet gelegen Lofflerschacht und Reicher Trost Schacht Dort teilt er sich in zwei Hauptflugel auf Ein Flugel verlauft weiter in Richtung SSW bis zum Himmelsfurster Grubenrevier und dann nach Sudost bis Vereinigt Feld in Erbisdorf Der andere Flugel verlauft zuerst etwa 1 2 km Richtung Sudost auf verschiedenen Spatgangen und folgt dann uber etwa fast 6 km einem weiteren bedeutenden Erzgang dem Hohe Birke Stehenden der wieder Richtung SSW streicht Im Gebiet von Erbisdorf wurden uber Nebenflugel weitere Schachte angefahren Spater wurden im Muldental an dem Sudost verlaufenden Teilstuck noch weitere Entlastungsstollen angelegt mit denen das Wasser in die Freiberger Mulde abgeschlagen werden konnte Zugehorige Objekte BearbeitenStolln Bearbeiten Mit dem Alten Tiefen Furstenstolln werden eine Anzahl weiterer Stolln und Nebenorter zusammengefasst die diese Sohle entwassern 2 Alter Tiefer Furstenstolln vor 1384 Tiefer Furstenstolln in Emanuel auch Roter Stolln spater einfach Tiefer Furstenstolln um 1580 1590 angelegt SSW auf dem Hohe Birke Stehenden 5 9 km lang Kurfurst Johann Georg Stolln ab 1612 Hohe 362 m u NN Flugel des Tiefen Furstenstolln in Emanuel Haupttrakt 4 0 km Nebenflugel 7 8 km Neuer Tiefer Furstenstolln um 1720 Hohe 330 m u NN Fortsetzung des Alten Tiefen Furstenstollns ab Reicher Trost bis Michaelis etwa 2 5 km Moritzstolln ab 1791 337 bis 360 m u NN Fortsetzung des Neuen Tiefen Furstenstollns und teilweise unter dem Kurfurst Johann Georg Stolln verlaufend Haupttrakt 6 4 km Nebenflugel 19 1 km Thurmhofer Hilfsstolln Bauzeit 1752 1773 Hohe 325 75 333 m u NN 4 4 km Entlastungsstolln im Gebiet der Himmelfahrt Fundgrube Hauptstollnumbruch 1822 1850 3 5 km parallel zum Alten Tiefen FurstenstollnMundlocher Bearbeiten Das Stollnsystem besitzt drei Mundlocher die alle im Norden und in relativ kurzem Abstand im Tal der Freiberger Mulde liegen nbsp Mundloch des Alten Tiefen Furstenstollns 50 94034 13 37165 Das Mundloch des Alten Tiefen Furstenstollns liegt auf 321 3 m u NN Es stammt spatestens aus dem 18 Jahrhundert Der Korbbogen wurde aus Gneis gemauert und als Schlussstein ein Sandsteinblock eingefugt der in Reliefform das sachsische Wappen zeigt Das Mundloch wurde auch Nullpunktgrotte genannt da hier in einem 1850 1852 gefertigten 5 91 m grossen Revierprofilriss aufgrund der zentralen Lage und Bedeutung des Stollns der Nullpunkt fur das Freiberger Revier verortet wurde 3 Vor 1613 lag das Mundloch noch tiefer auf 314 9 m u NN direkt an der Freiberger Mulde wurde aber im Zuge der Anlage des Roten Grabens hochgelegt nbsp Mundloch des Hauptstollnumbruchs 50 9399 13 37205 Das Mundloch des Hauptstollnumbruchs liegt etwa 40 m ostlich vom vorigen auf 321 2 m u NN In dem ungewohnlichen Bauwerk tritt links unten die Wassersaige in einem Stichbogengewolbe zu Tage wahrend man rechts uber drei Stufen zum daruber liegenden eigentlichen Mundloch gelangt Der hohe Korbbogen ist wieder aus Gneis gemauert und als Lisene abgesetzt Da das Wasser auf der gesamten Breite floss war im Innern eine Buhne aus Querholzern eingebaut damit man den Stolln befahren konnte 4 Das Mundloch wurde 2003 saniert da man die Grubenwetter zur Kuhlung des auf dem Gang stehenden Kreiskrankenhauses nutzen wollte 5 50 92881 13 37121 Das Mundloch des Thurmhofer Hilfsstollns liegt unterhalb vom Davidschacht auf 323 6 m u NN Huthauser Bearbeiten 50 8891 13 33435 Das Huthaus des Kurfurst Johann Georg Stollns wurde zwischen 1705 und 1725 erbaut Das breite eingeschossige Huthaus hat eine Grundflache von 17 9 60 m bei einer Erdgeschosshohe von nur 2 25 m Hierauf sitzt ein hohes steiles Schiefer gedecktes Satteldach 6 Das Gebaude und der ruckwartige Anbau stehen unter Denkmalschutz 7 nbsp Das Huthaus des Tiefen Furstenstollns in Emanuel in Zug 50 8912 13 34447 Das Huthaus des Tiefen Furstenstollns in Emanuel auch Rotes Stollnhaus Altes Stollnhaus wurde zwischen 1690 und 1710 erbaut Das zweigeschossige Bauwerk hat eine Grundflache von 15 8 9 m und eine Geschosshohe von 2 1 2 8 m Die grossere Hohe des Obergeschosses sowie die mit 45 geringe Neigung des Satteldachs sprechen fur einen nachtraglichen Aufbau 8 Zusammen mit der benachbarten Bergschmiede steht es unter Denkmalschutz 7 50 91666 13 34618 Das 1635 erstmals erwahnte Stadtstollnhaus stand am Eingang der Stollngasse am Helmertplatz Hier war uber den Reichtroster Tagschacht der einzige innerstadtische Zugang zum Alten Tiefen Furstenstolln Nach dessen Abwerfen durch den Bau des Hauptstollnumbruchs wurde der Schacht seit 1851 als Konigliche Schrotfabrik genutzt indem man flussiges Blei in den etwa 61 4 m tiefen Schacht goss 9 Das Stadtstollnhaus wurde 1872 abgerissen 50 90618 13 33935 Das Huthaus des Neuen Tiefen Furstenstollns stand ostlich der Brander Strasse 10 Es wird als niedriges Hauschen mit Mansardenwohnung und Schindeldach sowie Nebengebauden beschrieben 11 Spater wurde es an die Eisenbahn verkauft und bei der Erweiterung des Bahnhofs in Anspruch genommen 12 Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung datiert vom 11 Februar 1384 als der spatere Furstenstolln von den wettinischen Fursten und Markgrafen Balthasar und Wilhelm der Einaugige sowie den damals noch unter Vormundschaft der Mutter stehenden Brudern Friedrich der Streitbare Wilhelm der Reiche und Georg fur 1100 Schock Freiberger Groschen erworben wurde 13 14 15 Die Fursten hatten in der Chemnitzer Teilung zwar das Land unter sich aufgeteilt wollten aber den Freiberger Bergbau weiterhin gemeinsam betreiben So wurde der Stolln von ihnen und den Nachfolgern dem Revier unentgeltlich zur Verfugung gestellt Wann der Stolln gemutet wurde ist dagegen unbekannt Bereits damals war er Erbstolln der heute so genannten Alten Reichen Zeche Auf diesem Gang wurden 1168 die ersten Silberfunde gemacht Ursprunglich war der Alte Furstenstolln mit einem starken Ansteigen getrieben worden so dass er bald nicht mehr den Erfordernissen genugte 2 Um 1540 versuchte man deshalb unter Simon Bogner zuerst durch Nachreissen und spater durch Anlage einer tieferen Stollnsohle dem Tiefen Furstenstolln eine grossere Teufe zu erreichen 16 Die Stelle wo sich beide Stolln voneinander trennen liegt im Bereich der Grube Erasmus 17 etwa 1 km hinter dem Mundloch Zuerst wurde bei den Befahrungen noch der Alte Furstenstolln uber dem Gesprenge vom Tiefen Furstenstolln unter dem Gesprenge unterschieden aber bereits im 16 Jahrhundert kam die Formulierung Alter und Tiefer Furstenstolln auf Spater gab man die Unterscheidung ganzlich auf und nannte ihn vereinfachend Alter Tiefer Furstenstolln Ausbau im 16 18 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend das eine Stollnort auf dem Hauptstollngang lange Zeit kurz hinter Freiberg anstand wurde das andere bei Reicher Trost zuerst auf Spatgangen uber die Grube Methusalem etwa 1 km nach Sudosten getrieben und kam 1567 bei den Peterschachten ein Hier auf dem Hohebirkner Stehenden wurde er als Tiefer Furstenstolln in Emanuel zugig auf dem SSW streichenden Gang vorangetrieben 1605 erreichte man die Hohebirkner Fundgrube 1630 deren obere sudliche 7 und 8 Maass und 1647 die Zscherper Fundgrube Bereits 1612 war der Freiberger Oberbergmeister Martin Weigel mit dem Kurfurst Johann Georg Stolln beliehen worden der bei Hohebirke Fundgrube vom Tiefen Furstenstolln in Emanuel nach Westen abgehend und sich schliesslich nach Suden wendend u a die Gruben Beschert Gluck und Herzog August sowie nach Sudosten Mordgrube Einigkeit und Drei Eichen erschloss Ab 1693 wurde nun auch der westliche Flugel durch den Neuen Tiefen Furstenstolln auf Kosten des Fiskus vorangetrieben Massnahmen zur Entlastung des Hauptstollns Bearbeiten Immer dringender wurde eine Entlastung des Stollnsystems Bereits Simon Bogner ausserte im 16 Jahrhundert die Befurchtung dass der Stolln die Last bald nicht mehr tragen konnte Auch im 17 Jahrhundert wurden immer wieder Vorschlage geaussert aber ausser einem Nachreissen der Firste und einer Vergrosserung der Wassersaige auf 14 5 Ellen etwa 8 2 m in der Nahe vom Mundloch passierte nichts Im 18 Jahrhundert wuchs immer mehr die Erkenntnis dass bei einem Stollnbruch auf dem Alten Tiefen Furstenstolln praktisch der gesamte Freiberger Bergbau fur lange Zeit zum Erliegen kommen wurde Erste Versuche dem Stolln zu Hilfe zu kommen scheiterten jedoch aus verschiedenen Grunden Deshalb wurde 1752 unter Leitung von Carl Eugenius Pabst von Ohain mit dem Thurmhofer Hilfsstolln begonnen nachdem man bereits 10 Jahre vorher erste Anstrengungen unternommen hatte 18 Eine Besonderheit dieses Projektes bestand darin dass man nicht einfach einen neuen Stollen vortrieb sondern existierende Stollen die bisher unabhangig voneinander waren miteinander verband Teilweise wurden alte Stollen aufgewaltigt bzw das Gesprenge der alteren Stollen verringert Bei der Auffahrung zufallig angetroffene unbekannte Stollen wurden bei Eignung mit einbezogen 19 Andererseits wurde langere Strecken aufgewaltigt oder vorgetrieben und dann doch wieder liegengelassen 18 All das deutet darauf hin dass ein genauerer Plan uber den Fortschritt nicht vorlag 19 Im Quartal Luciae 1771 wurde man bei Thurmhof untere 6 Maass etwa 3 m unterhalb des Tragwerks des Alten Tiefen Furstenstollns durchschlagig Neben der verbesserten Wasserhaltung der sudlich gelegenen bereits bedeutenden Gruben wurden hiermit auch die Grundlagen der Wasserhaltung der spater bedeutenden Himmelfahrt samt Abraham Fundgrube gelegt Neben dem Schutz der Berggebaude vor dem Absaufen schaffte dieser Stolln aber auch die Moglichkeit den Alten Tiefen Furstenstolln auszuschlammen ohne dass das gesamte Revier die Wasserkunste ruhen lassen musste Bei diesen immer wieder notwendigen Einsatzen waren 400 500 Arbeiter notwendig die von den Gruben gestellt werden mussten 20 Um 1810 wurde auch noch das selbststandige Berggebaude Vertragliche Gesellschaft durchschlagig das auf dem Kirschbaum Stehenden einer Verlangerung des Hohebirkner Stehenden baute Damit standen nun drei Mundlocher zur Verfugung uber die das Wasser in den Roten Graben abgeschlagen werden konnte Das letzte grossere Projekt zur Entlastung war der zwischen 1822 und 1850 angelegte Hauptstolln Umbruch Dieser Umbruch war notwendig geworden da der Hauptstolln zusammen mit den zahlreichen Abbauen im seiger fallenden Erzgang angelegt war Um die tiefer gelegenen Baue nicht zu gefahrden musste das abfliessende Wasser streckenweise uber holzerne Gerinne gefuhrt werden Versickertes Wasser musste muhsam wieder gehoben werden Uberdies bestand fur die am Hauptstolln und deren Verlangerungen angebundenen Gruben immer noch die Gefahr des Absaufens da man uber den Thurmhofer Hilfsstolln nur die ostlich gelegenen Gruben entwassern konnte Ab 1822 erfolgte die Auffahrung vom Muldental aus zwischen 40 m und 60 m neben dem Gang im tauben Gestein 1850 kam der Hauptstollnumbruch bei dem neu geteuften Richtschacht der Roten Grube 8 m unterhalb des alten Stollnniveaus ein Dort konnte das zusatzliche Gefalle fur den Einbau von je einem Kehr und Kunstrad genutzt werden 21 Mit dem Umbruch konnte jedoch erst einmal nur ein 2 1 km langes Stuck des Alten Tiefen Furstenstolln abgeworfen werden wahrend das obere Stuck wegen der vom Himmelfahrter Julius Schacht herangefuhrten Wasser weiterhin unterhalten werden musste 22 Ausbau im 19 Jahrhundert Bearbeiten Aber auch in dieser Zeit wurde das bestehende Stollnsystem weiter ausgebaut Eine Vorstellung vom Ausmass der Anstrengungen vermitteln die Zahlen fur das Jahr 1803 die allerdings teilweise auch den Thelersberger Stolln umfassen 23 Die Aufwendungen betrugen 41 836 Taler 10 gr 5 pf Der Vortrieb erfolgte an 44 Stollortern und machte 431 2 16 Lachter aus d h etwa 860 m Beteiligt waren etwa 475 Personen darunter 122 Doppelhauer 32 Lehrhauer 99 Knechte 33 Maurer und 115 Zimmerer Die Arbeiten wurden von 28 Steigern beaufsichtigt 133 Schachte reichten bis auf die Stollnsohle wovon 54 zur Erhaltung genutzt werden konnten Dem stand allerdings auch ein Nutzen gegenuber So gab es auf dem Tiefen Furstenstolln 31 Fundgrubner Baue die aus dem Silberverkauf 133 766 Taler erwirtschafteten Das letzte grosse Ausbauprojekt war der Moritzstolln 1791 vereinbarten die Gewerken der bedeutenden Gruben Beschert Gluck und Segen Gottes Herzog August die Erschliessung grosserer Teufen Zu diesem Zweck sollte ein Stolln etwa 30 m unterhalb des Kurfurst Johann Georgen Stollns einkommen Der Moritzstolln der spater fur das gesamte sudliche Revier eine grosse Bedeutung erlangte wurde schliesslich mit 50 vom Fiskus gefordert Nach 27 Jahren Bauzeit wurde aber am Drei Bruder Schacht nur ein Hohenunterschied von 16 m erreicht so dass der ursprungliche Plan hier zwei Kunstrader ubereinander einzuhangen nur indirekt verwirklicht werden konnte 24 1820 wurde dann auch Beschert Gluck erreicht Ein bedeutender Stollnort wurde gegen die Alte Mordgrube getrieben wo er 1838 einkam Gleichzeitig wurde der Hauptstolln uber die Gruben Vergnugte Anweisung mit dem Hornig Schacht und Matthias 1850 zur Grube Einigkeit konsolidiert bis in das Himmelsfurster Revier getrieben wo er im Frankenschacht 76 m gegenuber dem Thelersberger Stolln einbrachte Schliesslich wurde der Stolln noch bis Vereinigt Feld hinter Erbisdorf getrieben 25 Etwa zum Zeitpunkt der Fertigstellung trat das neue Gesetz uber den Regalbergbau in Kraft Die Stolln wurden vom Fiskus in das Eigentum des Reviers ubergeben 26 Spatere Nutzungen Bearbeiten Mit der Inbetriebnahme des Rothschonberger Stollns im Jahr 1877 verlor das Stollnsystem teilweise seine Bedeutung Fur die Ableitung der von uber Tage eindringenden Wassern ist es bis heute von Bedeutung Nach Einstellung des Bergbaus 1899 1913 wurde der Moritzstolln in das Kraftwerk des Drei Bruder Schacht einbezogen Ein Uberfall bildete die Obergrenze des 1 5 Millionen Kubikmeter grossen unterirdischen Stausees mit dem das auf dem Rothschonberger Stolln abfliessende Wasser die Pelton Turbinen antrieb Noch heute fliesst uber den Hauptstollnumbruch Wasser ab Der Abfluss erreicht etwa 33 l s 27 Anmerkungen Bearbeiten1 Die genaue Gesamtlange ist nicht bekannt Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra gibt 1804 eine zu unterhaltende Lange von 33 448 1 16 Lachter also etwa 66 km an 28 August von Herder gibt fur 1835 bereits 36 283 65 Lachter 72 6 km an Allerdings war der Moritzstolln zu dieser Zeit noch im Vortrieb Uberdies halt er den Thurmhofer Hilfsstolln mit 5368 310 Lachter etwa 10 7 km gesondert aus 2 2 Neben der fehlenden wissenschaftlichen Auspragung des Markscheidewesen konnte hier noch ein weiterer Grund eine Rolle spielen um die Bewetterung zu verbessern legten die Alten die Stolln bewusst mit einem grosseren Gefalle an Teilweise wurden sogar Gesprenge i S v Stufen angelegt 29 Literatur BearbeitenK R Bornemann Freiberg s Berg und Huttenwesen 2 Auflage 1893 S 122 134 Digitalisat Johann Jacob Ferber Neue Beytrage zur Mineralgeschichte verschiedener Lander Band 1 Hinz Mietau 1778 S 80 87 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Moritz Ferdinand Gatzschmann Bemerkungen uber geschichtliche und andere Verhaltnisse einiger alterer Stolln und Gruben des Freiberger Revieres In Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Freiberg auf das Jahr 1876 Abhandlungen 1876 S 8 25 48 f 50 f Digitalisat PDF 73 4 MB Franz Heucke Beitrage zur Freiberger Bergchronik die Jahre 1831 bis 1900 Nebst Mitteilungen uber fruhere Geschehnisse Geschichte beim Freiberger Bergbau In Mitteilungen vom Freiberger Altertumsverein Nr 48 1913 S 152 156 Jens Kugler Geschichte des Thurmhofer Hilfsstollens bei Freiberg mit dem Bericht von C E Pabst von Ohain aus dem Jahr 1772 In Akten und Berichte vom sachsischen Bergbau 2 Auflage Nr 4 1998 Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra Merkwurdigkeiten der tiefen Hauptstolln des Bergamtsreviers Freyberg Churfurstliche Hofbuchdruckerey Dresden 1804 Digitalisat Otfried Wagenbreth Fritz Hofmann Alte Freiberger Bergwerksgebaude und Grubenanlagen In Freiberger Forschungshefte D 19 Akademie Verlag Berlin 1957 S 157 160 Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg Der Freiberger Bergbau Technische Denkmale und Geschichte 2 Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1988 ISBN 3 342 00117 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Tiefer Furstenstolln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grund Riss des Churfurstl Alten tiefen Fursten Alten Thurmhofer Hulfs und Neuen tiefen Fursten Stollns ingl des Tiefen Fursten Stollns in Emanuel Churfurst Johann Georgen und des Thelersberger Stollns 1804 Deutsche Fotothek Grubenriss von Stollen im Freiberger Revier sudlicher Teil kolorierte Handzeichnung um 1802 Grubenriss von Stollen im Freiberger Revier nordlicher Teil kolorierte Handzeichnung um 1802Einzelnachweise Bearbeiten Montanregion Krusne hory Erzgebirge o p s Hrsg Denkmale des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge Krusnohori 2014 Hornicka krajina Brand Erbisdorf Montanlandschaft Brand Erbisdorf S 92 deutsch tschechisch montanregion cz PDF 5 9 MB Denkmale des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge Krusnohori Memento des Originals vom 6 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www montanregion cz a b Siegmund August Wolfgang von Herder Der tiefe Meissner Erbstolln Der einzige den Bergbau der Freyberger Refier fur die fernste Zukunft sichernde Betriebsplan Brockhaus Leipzig 1838 S 49 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche O Wagenbreth F Hofmann Freiberger Forschungshefte D 19 S 157 O Wagenbreth F Hofmann Freiberger Forschungshefte D 19 S 158 160 Betrieb der gesamten Revierstolln im Freiberger Revier Abgerufen am 8 Oktober 2017 O Wagenbreth F Hofmann Freiberger Forschungshefte D 19 S 64 a b Denkmalkarte Sachsen Abgerufen am 6 Oktober 2017 O Wagenbreth F Hofmann Freiberger Forschungshefte D 19 S 68f F Heucke Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins 1913 S 124 Carl Wilhelm Weinhold Plan von Freiberg mit nachster Umgebung Massstab 1 4000 Freiberg Craz amp Gerlach ca 1860 Konrad Knebel Das Saubachtal und seine Umgebung Heimatkundliche Forschungen In Mitteilungen vom Freiberger Altertumsverein Nr 48 1913 S 87 f F Heucke Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins 1913 S 156 Nr 941 In Urkundenbuch der Stadt Freiberg in Sachsen Codex diplomaticus Saxoniae Regiae Bd 2 S 48 Digitalisat Hermann Muller Die Erzgange des Freiberger Bergreviers In Erlauterungen zur geologischen Specialkarte des Konigreichs Sachsen Engelmann Leipzig 1901 S 7 Aufklarung Verschiedener Theile alter Bergwerksverfassung Nach Anleitung einiger Urkunden In Johann Friedrich Klotzsch Immanuel Grundig Hrsg Sammlung vermischter Nachrichten zur sachsischen Geschichte Band 9 1774 S 273 325 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Freiberger Land Werte unserer Heimat Band 47 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1988 S 118 Helmuth Albrecht et al Umsetzungsstudie Bergbaugebiet Freiberg Festlegung und Definition der Welterbe Gebiete und Pufferzonen im Rahmen des Projekts Montanregion Erzgebirge Hrsg Forderverein Montanregion Erzgebirge e V SAXONIA Standortentwicklungs und verwaltungsgesellschaft Freiberg 29 Februar 2012 S 101 a b J Kugler Geschichte des Thurmhofer Hilfsstollens S 7 a b J Kugler Geschichte des Thurmhofer Hilfsstollens S 6 J J Ferber Mineralgeschichte S 84 Situationsskizze an der Roten Grube Memento des Originals vom 10 Juni 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gupf tu freiberg de Geo und Umweltportal Freiberg abgerufen am 16 Oktober 2017 K R Bornemann Freiberg s Berg und Huttenwesen 1893 S 127 F W H Trebra Merkwurdigkeiten der tiefen Hauptstolln 1804 S 31 Michael Schonfeld Der Wassergopel im Drei Bruder Schacht Zug bei Freiberg 1824 1912 PDF 239 kB 30 Oktober 2002 abgerufen am 8 Oktober 2017 M F Gatzschmann Jahrbuch 1876 S 50f Entwurf zu einem Berggesetze fur das Konigreich Sachsen Reinhold und Sohne Dresden 1850 S 79 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Thomas Degner Prognose von geochemischen Auswirkungen derNachnutzung stillgelegter Bergbau Stollen Systeme amBeispiel des Freiberger Grubenreviers PDF 1 5 MB Oktober 2003 abgerufen am 13 Oktober 2017 F W H Trebra Merkwurdigkeiten der tiefen Hauptstolln 1804 S 28 Friedrich Jakob Richter Abraham Gottlob Werner Die Bergbaukunst nach Abraham Gottlob Werners Vorlesungen in der Konigl Sachs Bergakademie in Freiberg und nach eigenen Erfahrungen Arnold Dresden 1825 S 151 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 50 9402 13 3717 Koordinaten 50 56 24 7 N 13 22 18 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Tiefer Furstenstolln amp oldid 231429576