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Carl Friedrich George Otto Alfred von Larisch 20 Oktober 1856 in Danzig 20 Marz 1952 in Obernkirchen war ein preussischer General der Infanterie im Ersten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Alfred entstammte dem oberschlesischen Adelsgeschlecht von Larisch Er war der Sohn des spateren preussischen Generals der Kavallerie Karl von Larisch 1824 1903 und dessen Ehefrau erster Ehefrau Marie geborene von Cederstolpe 1838 1878 1 Militarkarriere Bearbeiten Larisch trat nach seiner Erziehung im Kadettenkorps am 23 April 1874 als Sekondeleutnant in das Anhaltische Infanterie Regiment Nr 93 der Preussischen Armee in Dessau ein Dort diente er von 1876 bis 1880 als Adjutant des I Bataillons und anschliessend als Regimentsadjutant Am 12 August 1883 erfolgte seine Versetzung nach Berlin in das Kaiser Alexander Garde Grenadier Regiment Nr 1 Zur weiteren Ausbildung absolvierte Larisch vom 1 Oktober 1884 bis zum 21 Juli 1887 die Preussische Kriegsakademie Am 22 Mai 1889 wurde er unter gleichzeitiger Beforderung zum Hauptmann zum Kompaniechef ernannt Vom 18 Juni 1895 bis 17 November 1897 war er Adjutant der 2 Garde Division wurde zwischenzeitlich am 30 April 1896 zum Major befordert und anschliessend als Kommandeur des II Bataillons des 4 Garde Regiments zu Fuss verwendet Am 31 Mai 1901 wurde er nach Buckeburg versetzt wo er als Kommandeur das Westfalische Jager Bataillon Nr 7 ubernahm Dort folgte am 12 September 1902 die Beforderung zum Oberstleutnant sowie am 15 September 1905 zum Oberst Am 13 Februar 1906 wurde Larisch zum Kommandeur des 4 Garde Regiments zu Fuss ernannt In dieser Dienststellung blieb er zwei Jahre Dann wurde er am 21 April 1908 mit der Vertretung des Inspekteurs der Jager und Schutzen und ab 1 August 1908 mit der Wahrnehmung der Geschafte des Inspekteurs in Berlin beauftragt Zeitgleich mit der Beforderung zum Generalmajor wurde Larisch am 27 Januar 1910 Inspekteur der Jager und Schutzen Am 22 April 1912 wurde er zum Generalleutnant befordert und am 1 Oktober 1912 wurde er Kommandeur der 1 Garde Division Bereits am 17 November 1912 wurde Larisch jedoch zur Disposition gestellt Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte sich Larisch zur Verfugung und wurde am 8 Oktober 1914 zum Kommandeur der 10 Division ernannt Mit dieser nahm er bei der Armeeabteilung Strantz an den Kampfen auf den Maashohen zwischen Maas und Mosel teil Anschliessend war seine Division bei Les Epages eingesetzt wo Larisch am 8 Mai 1915 verwundet wurde Er wurde daraufhin zu den Offizieren von der Armee uberstellt und seine Mobilmachungsbestimmung unter Verleihung des Roten Adlerordens II Klasse mit Stern Eichenlaub und Schwertern aufgehoben Mit der Ernennung zum Kommandeur der 81 Reserve Division erfolgte am 7 Oktober 1915 seine Reaktivierung In der Folgezeit war Larisch mit seiner Division an der Ostfront an den Kampfen in den Pripjetsumpfen beteiligt Am 30 April 1916 wurde er Kommandeur der Garde Ersatz Division die zu diesem Zeitpunkt an der Westfront in den Kampfen auf den Maashohen stand Im Anschluss daran kampfte die Division vor Verdun wo sie nach schweren Kampfen vom 1 bis 8 August 1916 Verluste von 70 Offizieren und 2400 Mannschaften zu verzeichnen hatte Ende August wurde die Division aus der Front abgezogen und bezog Stellungen bei Flirey zwischen Maas und Mosel Von Mitte Dezember 1916 bis Mitte Januar 1917 war sie wieder vor Verdun im Einsatz und kam dann in die Champagne wo sie sich bei der Verteidigung wahrend der Abwehrschlacht an der Aisne besonders auszeichnete Fur diese Leistungen erhielt Larisch den Kronenorden I Klasse mit Schwertern Mitte Juli 1917 verlegt die Division kurzzeitig in den Osten um hier bei der 8 Armee in die Kampfe um Riga einzugreifen die schliesslich zur Eroberung der Stadt fuhrten Nach der Ruckverlegung in den Westen kam die Division wieder vor Verdun zum Einsatz Am 20 Januar 1918 wurde Larisch von seinem Kommando entbunden und zum Fuhrer des Generalkommandos z b V Nr 54 ernannt Als solcher befehligte er nordlich der Ailette einen Abschnitt der 7 Armee Dort nahm Larisch als Fuhrer einer aus der 5 und 6 Division sowie der 51 Reserve Division und der 6 Bayerischen Reserve Division gebildeten Kampfgruppe an dem am 27 Mai 1918 beginnenden deutschen Angriff der Schlacht bei Soissons und Reims teil Am ersten Kampftag wurden in der Hochflache von Pinon Chavignon 40 Offiziere und 2000 Mann an Gefangenen eingebracht und ferner 50 Geschutze und uber 200 MG erbeutet Nach weiterem erfolgreichen Vordringen stiess die Kampfgruppe am 30 Mai nordwestlich und westlich von Soissons auf erbitterten Widerstand der schliesslich zum Ende der deutschen Offensive Anfang Juni fuhrte Am 25 Juni 1918 wurde Larisch zum General der Infanterie befordert In der ab 8 August 1918 einsetzenden Offensive der Alliierten konnte Larisch bei der 2 Armee den von ihm befehligten Gruppenabschnitt nordlich der Somme erfolgreich verteidigen und wurde dafur am 25 August 1918 mit dem Pour le Merite ausgezeichnet Vom 22 August bis zum 2 September kampfte er bei Albert Peronne vom 8 September fur einen Monat in der Siegfriedstellung zwischen Cambrai und St Quentin und anschliessend in der Hermannstellung Anfang November 1918 zog Larisch sich mit seinen Verbanden auf die Antwerpen Maas Stellung zuruck Nach dem Waffenstillstand von Compiegne fuhrte Larisch die ihm unterstellten Divisionen in die Heimat zuruck wo nach der Demobilisierung des Generalkommandos am 18 Januar 1919 seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben wurde Familie Bearbeiten Larisch hatte sich am 10 April 1896 mit Elisabeth von Sperber 1875 1958 verheiratet Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor 2 Hermann Eugen Alfred Kuno Karl 1897 1976 Oberstleutnant a D Marie Elisabeth Erika Margarete Asta 1898 1982 Abtissin des Stifts Obernkirchen Erich Wilhelm Peter Nikolaus 1900 1962 Pflanzer Farmbesitzer sowie zuvor Verwalter der Kaffeeplantage Roca Canzele Angola Ursula 1908 nach 1988 3 Auszeichnungen BearbeitenPreussisches Dienstauszeichnungskreuz 4 Ritter II Klasse des Ordens Albrechts des Baren 4 Ehrenkomtur des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig 4 Grosskreuz des Albrechts Ordens 4 Komtur des Hausordens vom Weissen Falken 4 Ehrenkreuz I Klasse des Lippischen Hausordens 4 Sankt Stanislaus Orden III Klasse 4 Komtur des Ordens der Siamesischen Krone 4 Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweig Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 978 3 7648 2516 4 S 315 317 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 41 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1941 S 285 Mit Anschrift des Sohnes in Angola Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 651 653 Einzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 10 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1942 DNB 986919810 S 120f Nr 3116 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1905 Sechster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1904 S 413 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel 1988 In Dt Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe GHdA seit 1951 Nachfolger des Gotha bis 1942 Band XX Nr 95 C A Starke 1988 ISSN 0435 2408 S 202 203 d nb info abgerufen am 12 Juli 2021 a b c d e f g h Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1912 E S Mittler amp Sohn Berlin 1912 S 48 PersonendatenNAME Larisch Alfred vonALTERNATIVNAMEN Larisch Georg Karl Kuno Alfred von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 20 Oktober 1856GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 20 Marz 1952STERBEORT Obernkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred von Larisch General amp oldid 230857246