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Das Westfalische Jager Bataillon Nr 7 genannt Buckeburger Jager war ein Verband der leichten Infanterie in der Preussischen Armee Das selbstandige Bataillon der Truppengattung Jager wurde 1815 aufgestellt nahm an den deutschen Einigungskriegen sowie am Ersten Weltkrieg teil und wurde nach dessen Ende aufgelost Westfalisches Jager Bataillon Nr 7Aktiv 3 Oktober 1815 bis Dezember 1918Staat Konigreich PreussenStreitkrafte Preussische ArmeeTruppengattung JagerTyp BataillonEhemalige Standorte Wetzlar 1818 1860 Cleve 1860 1866 Buckeburg 1867 1918 FuhrungEhemaligeKommandeure Siehe KommandeurslisteJager des Jager Bataillons Nr 7 in Buckeburg in Paradeuniform um 1910 Zeitgenossische Darstellung Inhaltsverzeichnis 1 Formierung und Geschichte 2 Nachwirkung und Erinnerung 3 Kommandeure 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFormierung und Geschichte BearbeitenDas Bataillon wurde am 3 Oktober 1815 per Allerhochster Kabinettsorder als Rheinisches Schutzenbataillon errichtet Dieses Datum gilt somit als Stiftungstag des Bataillons Die in Paris von Konig Friedrich Wilhelm III unterzeichnete Urkunde lautet Ich habe die Errichtung eines Rheinischen Schutzenbataillons beschlossen und genehmigt dass bei Auflosung der freiwilligen Jager Detachements nach dem Zuruckmarsch aus Frankreich alle diejenigen Jager welche fortzudienen und in dem Rheinischen Schutzenbataillon angestellt zu werden wunschen zu dessen Formation zusammengezogen und dasselbe aus ihnen errichtet werden soll Das Bataillon rekrutierte sich aus Mannschaften des aufgelosten freiwilligen Jager Detachements dem ehemals bergischen Jagerbataillon sowie aus Teilen der ehemaligen Nassauischen und Sachsischen Infanterie Die erste Rangliste des Rheinischen Schutzen Bataillons stammt aus dem Jahre 1816 Sie weist als Kommandeur Oberstleutnant Johann Christian von Bohler sowie vier Kapitane vier Premier und acht Sekondeleutnant aus Die Kriegsstarke wurde auf 802 Mann festgesetzt Das Bataillon wechselte in den Jahren 1815 bis 1818 haufig die Garnison und war in Konigswinter Kreuznach Aachen Koln Julich Andernach und Dusseldorf stationiert um endlich im Juli 1818 standige Garnison in Wetzlar zu finden Das Bataillon wurde im April 1821 in die 3 und 4 Schutzenabteilung Westf und Rhein zu je 2 Kompanien geteilt Beide Abteilungen unterstanden jedoch einem Kommandeur Die fruhere 1 und 4 Kompanie bildeten die 1 und 2 Kompanie der 3 Schutzen Abteilung Westf welche im November 1848 durch die 3 und im Juni 1852 durch die 4 Kompanie verstarkt wurden Das Bataillon nahm am Feldzug gegen Danemark im Jahre 1849 teil und gehorte zur Besatzung Altonas Gemass AKO vom 4 Juli 1860 wurde das Bataillon in Westfalisches Jager Bataillon Nr 7 umbenannt Garnison war ab 1860 Cleve Am 18 Januar 1861 wurde dem Bataillon die Truppenfahne und gleichzeitig das Band des Militar Ehrenzeichens fur die Teilnahme am Feldzug 1849 verleihen Im Krieg gegen Danemark 1864 kampfte das Bataillon im Gefecht von Missunde vor den Duppeler Schanzen und an anderen Orten Wahrend des Krieges gegen Osterreich im Jahre 1866 gehorte das Bataillon zur Elb Armee und nahm an der Schlacht bei Munchengratz sowie der Schlacht bei Koniggratz teil Nach der Teilnahme an diesem Feldzug wurde nach Kabinettsorder vom 22 August 1867 das Jagerbataillon in die Garnison Buckeburg und Stadthagen befohlen Grundlage dafur war die am 30 Juni 1867 nach Bildung des Norddeutschen Bundes geschlossene Militarkonvention zwischen Preussen und Schaumburg Lippe 1 Am 20 September 1867 erfolgte der Abmarsch aus Cleve und nach 12 tagigem Marsch erreichte das Bataillon am 2 Oktober 1867 dann Buckeburg wo die Einheit die Jagerkaserne bezog Ab 1870 war Buckeburg dann alleiniger Garnisonsort Das Bataillon nahm 1870 71 am Deutsch Franzosischen Krieg teil unterstellt der 13 Division die zum VII Armee Korps gehorte Im Jahre 1892 wurde vom VII Armee Korps der Truppenubungsplatz Senne bei Paderborn fur gefechtsmassigen Schiessubungen und Exerzieren in grosseren Verbanden erworben Der erste Verband des VII Armee Korps der dort ubte war die 26 Infanterie Brigade dem das Jagerbataillon nach der Kriegsgliederung unterstellt war Bei der Mobilmachung 1914 war das Bataillon als Bestandteil der 26 Infanterie Brigade weiter Teil der 13 Division und damit durchgehend an der Westfront eingesetzt Die Kriegsgliederung vom 8 Marz 1918 weist die MG Scharfschutzen Abteilung Nr 22 aus Im Dezember 1918 wurde das Bataillon aufgelost 791 Angehorige des Bataillons fanden im Ersten Weltkrieg den Tod Nachwirkung und Erinnerung BearbeitenIn der Weimarer Republik ubernahm die 11 und 12 Kompanie des 18 Infanterie Regiments der Reichswehr die Tradition In der Wehrmacht fuhrte das III Bataillon des Infanterie Regiments 58 die Tradition fort welches den Zusatznamen Buckeburger Jager fuhrte Nach Aufstellung der Bundeswehr wurde Buckeburg wieder zum Garnisonsort die Jagerkaserne nahm die Heeresfliegerwaffenschule auf Dabei wurde auf Initiative des Standortaltesten die Tradition der Jagertruppe in das Mittelportal der Kaserne eingebunden Der 1922 gegrundete Deutsche Jagerbund e V DJB richtete in der Kaserne eine Gedenkstatte mit Erinnerungsstucken ein 1992 wurde die Ehrenhalle in Raume des Vereins ehemaliger Jager und Schutzen Buckeburg e V verlegt Seit 2017 befinden sich die Exponate der Ausstellung uber das Jager Bataillon Nr 7 und seine Folgeeinheiten im Preussen Museum Minden das archivarische Schriftgut wurde dem Niedersachsischen Landesarchiv Abteilung Buckeburg ubergeben 2 Kommandeure BearbeitenDie Ehrenbezeichnung Regimentschef trug vom 25 Oktober 1869 bis zu seinem Tode Furst Adolf zu Schaumburg Lippe dann ab dem 15 Mai 1893 Furst Georg zu Schaumburg Lippe Kommandeure des Bataillons waren Ernennung Kommandeur Ernennung Kommandeur1815 Bohler von 1876 Vogel von Falckenstein Hermann1816 Tempski von 1881 Carmer Maximilian von1817 Holleben Heinrich von 1883 Hacke Kurt von1830 Bursky von Albrecht 1886 Bojanowski Hans von1834 Frobel Louis von 1890 Plettenberg Karl von1848 Schlieffen Emil von 1894 Flatow Heinrich von1849 Meyne Friedrich 1897 Bunau Heinrich von1851 Plonski Karl von 1901 Larisch Alfred von1854 Stuckradt Leopold von 1906 Finck von Finckenstein Bernhard1857 Massow Heinrich von 1909 Buchka Hermann von1862 Beckedorff Friedrich von 1913 Rango Ralf von1865 Sell Theodor von Aug 1914 Donalies Georg1866 Reinicke Rudolf von Aug 1914 Falkenstein Erich von1870 Kameke Alexander von Juli 1918 Teichmann RudolfSiehe auch BearbeitenListe deutscher Jagerbataillone vor 1918Literatur BearbeitenDas Kgl Preussische Westfalische Jager Bataillon Nr 7 Feldbataillon im Weltkrieg 1914 18 hrsg vom Verein der Offiziere des Bataillons Gerhard Stalling Oldenburg 1929 Reihe Erinnerungsblatter deutscher Regimenter Band 272 Digitalisat der Wurttembergischen Landesbibliothek Weblinks BearbeitenWestfalisches Jager Bataillon Nr 7 im GenWiki Verlustliste des Bataillons im I WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten Hans Georg Aschoff Von der Reichsgrundung bis zum Ende des 1 Weltkriegs In Stefan Brudermann Hrsg Geschichte Niedersachsens Band 4 Teil 1 Wallstein Gottingen 2016 ISBN 978 3 8353 2803 7 S 334 f Ehrenhalle und Archiv Jager 7 auf der archivierten Website des Vereins ehemaliger Jager und Schutzen Buckeburg e V Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westfalisches Jager Bataillon Nr 7 amp oldid 235988578