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Alexander Sergejewitsch Xenofontow russisch Aleksandr Sergeevich Ksenofontov 29 August 1894 in St Petersburg Russisches Kaiserreich 23 August 1966 in Moskau Sowjetunion war ein sowjetischer Generalleutnant 14 November 1943 und Held der Sowjetunion 19 April 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Militarkarriere 1 2 Im Vaterlandischen Krieg 1 3 Kriegsjahr 1944 und 1945 1 4 Nachkriegszeit 2 WeblinksLeben BearbeitenXenofontow wurde 1894 in St Petersburg in der Familie eines Arbeiters geboren Nach dem Abschluss einer zweijahrigen Schule arbeitete er 1909 als Polsterer und Tuchmacher in einer Mobelfabrik Fruhe Militarkarriere Bearbeiten 1913 trat er in die russische Armee ein und absolvierte die Regimentsschule fur junge Offiziere Im Ersten Weltkrieg kampfte er von Februar 1915 bis Oktober 1917 als Zugfuhrer und nahm an der Brussilow Offensive in Galizien teil Im Mai 1919 trat er in die Rote Armee ein und nahm an der Unterdruckung der Konterrevolution in Bachmatsch und Konotop teil Er absolvierte einen Monat spater den 32 Simbirsker Infanteriekurs und wurde dann zum Kommandeur einer Schutzenkompanie des 1 Simbirsker Schutzenregiments ernannt Er fuhrte Kampfe gegen die Truppen des Admiral Koltschak und kampfte im Verband des Sonder Simbirsker Schutzenregiments bei Tobolsk Omsk Krasnojarsk und Irkutsk Von Juli 1921 bis August 1923 studierte er an der Kasaner Militarhochschule Von 1923 bis 1929 diente er als stellvertretender Kommandeur und danach als Kompaniechef Bataillonskommandeur in der 7 Schutzendivision von Kasan und Krasnodar Als Kommandeur der 508 Spezialabteilung nahm er von August bis Oktober 1925 an der Niederschlagung der Aufstande in Tschetschenien und Dagestan teil Dabei fungierte er auch als stellvertretender Kommandeur des 39 und 37 Schutzenregiments der 13 Schutzendivision Im Jahr 1929 absolvierte er den Schiess und Taktik Fortbildungskurs Wystrel ein hoherer Infanterie Lehrgang des Komintern Nach Abschluss des Kurses diente er bis 1931 als stellvertretender Kommandeur des 221 Infanterieregiments der 74 Schutzendivision und ab April 1931 befehligte er das 82 Gebirgs Schutzenregiment der 28 Schutzendivision im Nordkaukasischen Militarbezirk Ab Februar 1934 war er Kommandeur des 61 Schutzenregiments der 21 Schutzendivision ab Dezember 1936 Stabschef der 66 Schutzendivision Nach der Ernennung zum Oberst am 17 Februar 1936 wurde er ab Juli 1937 Kommandeur der 21 Schutzendivision und ab November 1937 Kommandeur der 43 Schutzendivision des 1 Schutzenkorps der 1 Fernostarmee Seine Truppen nahmen an zahlreichen Kampfen gegen die Japaner an der sowjetisch mandschurischen Grenze teil darunter in der Nahe des Chassansee Xenofontow wurde in dieser Zeit nacheinander zum Kombrig 17 Februar 1938 zum Divisionskommandeur 29 Februar 1939 und zum Generalmajor 4 Juni 1940 befordert Im Vaterlandischen Krieg Bearbeiten Im Fruhjahr 1941 absolvierte Xenofontow weitere Fortbildungskurse fur Fuhrungskrafte an der Akademie des Generalstabs der Roten Armee und befehligte ab dem 3 Juni 1941 das 22 Schutzenkorps der 27 Armee im Verband des Baltischer Sondermilitarbezirk Nordwestfront Am Morgen des 22 Juni 1941 gingen die Armeen der deutschen Heeresgruppe Nord in der Schlacht um das Baltikum in die Offensive Das 22 Schutzenkorps verlor vorubergehend den Kontakt zur 11 Armee General W I Morosow und musste sich uber Kaunas und Wilna nach Pskow zuruckziehen Mitte Juli drang die deutsche 4 Panzerarmee in den Raum Schimsk und Luga vor Bei der Gegenoffensive der 11 Armee vom 14 bis 18 Juli in den Distrikten Utorgosch und Dno nach Solzy konnten die deutschen Truppen fast 40 Kilometer nach Westen zuruckgedrangt werden Im August 1941 wurde Xenofontow zum stellvertretenden Befehlshaber der 11 Armee ernannt Als die deutschen Truppen am 15 August Nowgorod einnahmen startete Ksenofontow einen weiteren Gegenangriff aus dem Gebiet sudlich von Staraja Russa die 60 Kilometer vorruckenden sowjetischen Truppen stellten eine Bedrohung fur die gegnerische Gruppe in Nowgorod dar Infolge dieser Aktionen ubertrug das Kommando der Heeresgruppe Nord zusatzliche Krafte aus der Richtung Leningrad Am 13 September 1941 wurde Xenofontow schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus im Dezember 1941 wurde Generalmajor Xenofontow im Dezember 1941 zum stellvertretenden Kommandeur der 3 Stossarmee ernannt die an der Nordwestfront kampfte Im Anschluss begann die 3 Stossarmee am 9 Januar 1942 aus dem Raum nordlich des Seligersees die Toropez Cholmer Operation die im Westen in fortgeschrittenen fast 200 Kilometer fuhrte bis in die Aussenbezirke der Stadt Am 3 Mai 1942 wurde Xenofontow zum Kommandeur der 53 Armee ernannt die an der Nordwestfront kampfte Bis November 1942 hielt die 53 Armee die Verteidigung ostlich von Nowgorod und versah damit die Truppen anderer Armeen der Front mit einer stabilen rechten Flanke fur die Durchfuhrung von Kampfhandlungen zur Beseitigung des sogenannten Demjansker Kessels Xenofontow wurde im November 1942 an die Westfront versetzt Am 14 November wurde er zum stellvertretenden Befehlshaber der 16 Armee und am 18 November der 20 Armee ernannt Gemass der Planung der Operation Mars deren Ziel die Beseitigung des Rschew Wjasmaer Frontbogens war wurde die 20 Armee beauftragt die Stadt Sytschewka anzugreifen Am 25 November begann die Offensive gegen die Ost Nord und Westseite des Frontvorsprungs von Rshew Die 20 Armee trieb den Gegner in eine Tiefe von 10 km zuruck Nur Teile des 2 Garde Kavalleriekorps und des 6 Panzerkorps durchbrachen am 27 November die deutschen Verteidigungsanlagen und uberquerten die Eisenbahnstrecke Rschew Sytschewka wurden umzingelt und konnten am Monatsende aus der Einkreisung ausbrechen Im Dezember 1942 wurde Ksenofontow zum Kommandeur des 8 Garde Schutzen Corps ernannt welches am 8 Marz an der Befreiung von Sytschewka teilnahm Im Mai 1943 wurde Ksenofontow zum stellvertretenden Kommandeur der 16 Armee an der Westfront ernannt Im Juli 1943 wurde diese Armee in 11 Gardearmee umbenannt und als solche startete die Armee am 12 Juli eine Offensive gegen den Orjoler Frontbogen Auf Befehl des Befehlshabers der Armee Generaloberst Iwan Bagramjan ubernahm Generalmajor Xenofontow das Kommando uber das 36 Garde Schutzenkorps und ruckte in Richtung Bolchow zum Fluss Wytebet vor Im Juli 1943 erreichte das 36 Gardekorps am 29 Juli die Strasse Bolchow Chotynetz wahrend die Truppen der 61 Armee die Stadt Bolchow besetzten Anschliessend nahm das Korps an den Kampfen um die Befreiung von Brjansk teil die Verbande gingen sudlich von Brjansk uber die Desna Xenofontow wurde wieder auf den Posten des stellvertretenden Kommandeurs der 11 Gardearmee eingesetzt Anfang Oktober wurde die Brjansker Front in die Baltische Front umgewandelt wohin die 11 Gardearmee verlegt wurde Ende Oktober bei der 2 Baltischen Front eingesetzt kampfte die 11 Gardearmee in der Nevel Gorodoker Operation Der Oberbefehlshaber Bagramjan versetzte die 11 Gardearmee nach Witebsk wo die Truppen den ganzen Winter auf 1944 vergeblich versuchte die Stadt einzunehmen Kriegsjahr 1944 und 1945 Bearbeiten Wahrend der Vorbereitung fur die Operation Bagration im Fruhjahr 1944 war Xenofontow Assistent beim Befehlshaber der 1 Baltischen Front Im Marz 1944 wurde er zum Kommandeur des 2 Garde Schutzenkorps 9 und 46 Garde sowie die 166 Schutzen Division ernannt das im Verband der 6 Gardearmee am 26 Juni 1944 den Fluss Duna uberquerte und im Raum Dorf Bocheikowo Chashniki westlich der Stadt Witebsk die Strasse nach Lepel abschnitt Wahrend der weiteren Offensive befreite das 2 Garde Schutzenkorps die Dorfer Uschatschi Plissa und Glubokoje und uberschritt am 7 Juli bei Ignalina die Grenze der Litauischen SSR Von Juli bis August 1944 befreiten seine Truppen die Stadte Utena Kupiskis und Birsai und erreichte die Memel bei Skaitskalne Am 20 August 1944 wurde er zum Kommandeur des 54 Schutzenkorps 126 263 und 346 Schutzendivision der 2 Gardearmee ernannt das sich wahrend des deutschen Unternehmen Doppelkopf bei Kursenai in Richtung Schaulen zuruckziehen musste Im Raum Schaulen organisierte Xenofontow eine starke Verteidigung wahrend er den grossten Teil der Artillerie des Korps nach vorne konzentrierte In der Schlacht bei Siauliai wurden die deutschen Panzer durch sowjetische Artillerie und Infanterie dezimiert und in die Defensive gedrangt Nach defensiven Kampfen bei Schaulen ging das 54 Schutzenkorps wieder in die Offensive in Richtung auf Kelme und Pagegjai Infolge des Vormarsches im Oktober 1944 erreichte das Korps die Grenze zu Ostpreussen wo die Offensive aufgrund sehr guter deutscher Verteidigungsorganisation am Fluss Njemen und vor Tilsit festlief Im November 1944 wahrend der Vorbereitungen fur die Offensive in Ostpreussen wurde das 54 Schutzenkorps der 43 Armee unter Generalleutnant A P Beloborodow zugeteilt Mit Beginn der Schlacht um Ostpreussen uberquerte das 54 Schutzenkorps den Njemen eroberte Tilsit und Ragnit anschliessend am 29 Januar 1945 die Stadt Labiau und erreichte die Kuste der Ostsee am Kurischen Haff Vom 6 bis 13 April 1945 zeichnete sich das 54 Schutzenkorps beim Angriff auf Konigsberg und auf der Halbinsel Samland aus Per Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets vom 19 April 1945 erhielt er den Titel Held der Sowjetunion und den Lenin Orden Im August 1945 wurde er Stellvertretender Befehlshaber der 1 Rotbannerarmee an der Fernostfront Wahrend der sowjetischen Invasion der Mandschurei durchbrachen seine Armeetruppen den befestigte Raum von Mishan und nahmen an den Kampfen um Mudanjiang teil Mit 20 August ubernahm er die Fuhrung des 87 Schutzenkorps dem am 19 August die Aufgabe der Besetzung des nordlichen Teils von Hokkaido und des sudlichen Teils der Kurilen bis zur Insel Simushir zugedacht wurde Am 22 August wurde der Suden von Sachalin als Bruckenkopf fur diese Operation bestimmt zur Ausfuhrung wurde das 87 Schutzenkorps auserkoren Auch die unabhangige 113 Schutzen Brigade die am 20 August in Maoka landete wurde dem Korps zugewiesen Nach der Besetzung von Sud Sachalin begann die Landung auf den sudlichen Kurilen Ab 30 August wurden Teile des Korps dem Kommandeur der 16 Armee der 2 Fernostfront ubertragen Auf den Inseln Iturup Kunashir Shikotan und den Atoll Inseln der Kleinen Kurilen landeten noch Einheiten des 87 Schutzenkorps die aber nicht mehr auf Widerstand seitens der japanischen Streitkrafte stiessen Nachkriegszeit Bearbeiten Bis September 1947 befehligte Xenofontow weiterhin das 87 Schutzenkorps und diente dann in Kommandopositionen in den Truppen der Militarbezirke Ural und Moskau Seit 1953 im Ruhestand lebte er in Moskau am Gorki Damm und war in der Offentlichkeits und Bildungsarbeit tatig Er starb im August 1966 und wurde in Moskau auf dem Nowodewitschi Friedhof beigesetzt Weblinks Bearbeitenhttps warheroes ru hero hero asp Hero id 11932PersonendatenNAME Xenofontow Alexander SergejewitschALTERNATIVNAMEN Ksenofontov Aleksandr Sergeevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 29 August 1894GEBURTSORT St Petersburg Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 23 August 1966STERBEORT Moskau Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Sergejewitsch Xenofontow amp oldid 234613796