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Die Aammiq Aue auch Aammiq Sumpf Aamiq Ammiq arabisch مستنقع عميق DMG Mustanqaʿ ʿAmiq englisch Aammiq Wetland ist das grosste verbliebene Auengebiet im Libanon ein Uberbleibsel der ausgedehnten Auenlandschaften die fruher die Bekaa Ebene pragten Sie wurde 1994 von Birdlife International als Important Bird Area im Mittleren Osten gekennzeichnet und 1995 in das Verzeichnis von Feuchtgebieten der IUCN aufgenommen 1999 folgte die Deklaration als Gebiet Nr 978 der Ramsar Konvention und 2005 die Auszeichnung als Biospharenreservat zusammen mit dem Al Chouf Zedern Naturreservat durch die UNESCO AmmiqDas Feuchtgebiet im Winter Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Forschungsprojekte 3 Fauna 4 Umwelterziehung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Sumpfgebiet liegt an einer der wichtigsten Vogelzugrouten der Welt Bisher wurden bereits 250 verschiedene Vogelarten beobachtet 1 Das Feuchtgebiet liegt 7 km sudwestlich der Stadt Qab Elias am Ostrand des Libanongebirges Die Kernzone mit Schilfrohricht und Wassertumpeln erstreckt sich uber 253 ha in einem langen Streifen vom ostlichen Fuss des Gebirges zum Litani Regen und Schnee an der Steigung des Baruk versorgen das Gebiet mit reichlich Wasser Die Niederschlage die grosstenteils zwischen Dezember und Marz niedergehen fullen schnell die verkarsteten Gesteinsschichten der Berge und kommen als Quellen am Talgrund wieder zum Vorschein Das Wasser ist besonders rein Allerdings trockneten die Quellen in den Jahren nach 2010 wiederholt aus so dass nur sparliche Tumpel zuruckblieben Durch die Einfuhrung verbesserter Bewasserungstechniken durch die Umweltorganisation A Rocha und den Anbau von Feldfruchten mit geringerem Wasserverbrauch konnte die durchgangige Bewasserung des Marschlandes sichergestellt werden Seit 2002 ist seither eine Zunahme an uberwinternden und brutenden Vogeln zu verzeichnen Rund um die Wasserstellen und die Schilfdickichte erstrecken sich Teilbrachen Viehweiden Entwasserungsgraben und Baumalleen die alle zur Biodiversitat beitragen Zusatzliche Biotope bieten Waldflachen und felsige Heidegebiete an den Berghangen In den Waldern beim Dorf Aammiq leben Blutspecht Dendrocopus syriacus und Zederngirlitz Serinus syriacus Die Heideflachen sind Heimat fur Steinschmatzer Grassanger und Wurger und in den felsigen Schluchten leben Felsenkleiber Sitta neumayer und Uhus Bubo bubo Verbreitete Saugetiere sind das Kaukasische Eichhornchen Wildkatze Wildschwein und das Indische Stachelschwein Hystrix indica nbsp Waldohreule bei der BeringungGlucklicherweise hat sich die Landbesitzer Familie welcher der grosste Teil des Gebiets gehort fur die Erhaltung des wertvollen Gebietes eingesetzt und versucht durch Okotourismus die Region aufzuwerten Forschungsprojekte BearbeitenDie Naturschutzorganisation A Rocha im Libanon wurde 1996 gegrundet Seitdem wurde durch sie die Forschung zu Flora und Fauna des Libanon und speziell in West Bekaa stark vorangetrieben Es wurden Studien erstellt und Kurz und Langzeit Projekte durchgefuhrt sowie ein dauerhaftes Uberwachungsprogramm eingerichtet Vor allem einige Kurzzeitstudien haben schon grosse Beitrage zum Wissen uber die Vogelwelt des Libanon beigetragen Zu den Studien gehorten unter anderen eine herbstliche Zugvogelzahlung 1998 eine Bestandsaufnahme der Vogelarten an den Berghangen oberhalb von Aammiq 1999 2000 und eine Studie zu den herbstlichen Zugrouten von Raubvogeln 2000 Daruber hinaus wurden an der Fundstelle von Aammiq auch archaologische Studien durchgefuhrt unter anderen eine Pollenanalyse 2 Fauna BearbeitenDie meisten der Tierarten wurden durch Bestandsaufnahmen der Naturschutzorganisation A Rocha erfasst Im Folgenden gibt es eine Ubersicht uber die wichtigsten Arten die im Aammiq Feuchtgebiet oder in der Umgebung vorkommen SaugetiereDer Fischotter Lutra lutra war seit ca 1975 verschwunden im Juni 2003 konnte sein Vorkommen wieder bestatigt werden Wasserbuffel wurden zur Landschaftspflege im Feuchtgebiet eingesetzt Daruber hinaus gibt es Sudlicher Weissbrustigel Erinaceus concolor Kaphase Lepus capensis Kaukasisches Eichhornchen Sciurus anomalus Indisches Stachelschwein Hystrix indica Wolf Canis lupus Rotfuchs Vulpes vulpes Dachs Meles meles Streifenhyane Hyaena hyaena Edmigazelle Gazella gazella Wildschwein Sus scrofa und Rohrkatze Felis chaus Die grossen Raubtiere wie Asiatischer Lowe Panthera leo persica und der asiatische Gepard Acinonyx jubatus venaticus sind ausgestorben nbsp Wasserbuffel nbsp Gazelle nbsp Asiatische LowinVogelSeit 1996 wurden etwa 260 Vogelarten beobachtet Viele davon sind allerdings nur Durchzugler Zu den gefahrdetsten Gasten zahlen Schelladler Aquila clanga Ostlicher Kaiseradler Aquila heliaca Rotelfalke Falco naumanni Doppelschnepfe Gallinago media Moorente Aythya nyroca und Steppenweihe Circus macrourus bei den Zugvogeln fallen vor allem Storche und Schreiadler auf die zeitweise zu hunderten gleichzeitig in Aammiq ankommen Andere Zugvogel stellen sich nur in kleineren Gruppen ein Zwergscharbe Microcarbo pygmeus Rosapelikan Pelecanus onocrotalus Rosaflamingo Phoenicopterus rubber Fischadler Pandion haliaetus Klippenadler Aquila verreauxii Wanderfalke Falco peregrinus Kranich Grus grus Felsentaube Columba livia nbsp Zwergscharbe nbsp Stockente nbsp Blaukehlchen nbsp FelsentaubenAmphibien und ReptilienNeben der Vielfalt an Vogeln wurden auch funf Amphibien und zwolf Reptilien Arten gezahlt Unter anderen Wechselkrote Bufotes viridis Mittelmeer Laubfrosch Levante Eidechse Lacerta media Blodauge Typhlops vermicularis Levanteotter Macrovipera lebetina nbsp Smaragd Eidechse nbsp Wechselkrote nbsp Mittelmeer Laubfrosch nbsp LevanteotterSchmetterlinge und LibellenAlle zwei Jahre findet eine Bestandsaufnahme der Schmetterlinge statt Man hat bisher 53 Arten gezahlt Dickkopffalter Carcharodus boeticus Schwalbenschwanz Papilio machaon Segelfalter Iphiclides podalirius Falscher Apollo Archon apollinus Grosser Kohlweissling Pieris brassicae Kleiner Monarch Danaus chrysippus Grosser Wanderblauling Lampides boeticus nbsp Segelfalter nbsp Scarlet dragonflyAuch die Libellen sind in grosser Anzahl vertreten Kleinlibellen und Grosslibellen Hufeisen Azurjungfer Coenagrion puella Grosse Pechlibelle Ischnura elegans Grosse Konigslibelle Anax imperator Sudliche Heidelibelle Sympetrum meridionale Feuerlibelle Crocothemis erythraea Umwelterziehung BearbeitenA Rocha Lebanon unterhalt am Feuchtgebiet seit 1998 ein Umwelterziehungsprogramm Das Programm richtet sich an Schuler und Studenten und hat bereits uber 6000 Jugendliche erreicht Das Programm ist verbunden mit dem Heimatkunde Curriculum der Schulen und bietet Unterricht uber Okosysteme aus erster Hand Weblinks Bearbeitenspnl org Wildlebanon org arabisch englisch ramsar orgEinzelnachweise Bearbeiten Niamh Fleming Farrell Blissful peace less than two hours from Beirut In The Daily Star 28 Juni 2012 abgerufen am 2 August 2012 Lara Hajar Maya Haidar Boustani Carla Khater Rachid Cheddadi Environmental changes in Lebanon during the Holocene Man vs climate impacts In Mina Weinstein Evron Louis Scott Liora Kolska Horwitz Hrsg Palaeoenvironment in Honour of Professor Aharon Horowitz Journal of Arid Environments Bd 74 Nr 7 2010 ISSN 0140 1963 Elsevier Amsterdam u a 2010 S 723 724 doi 10 1016 j jaridenv 2008 11 002 online PDF 998 kB 33 731431 35 788983 Koordinaten 33 43 53 2 N 35 47 20 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aammiq Sumpf amp oldid 218467062