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Die Zwergscharbe Microcarbo pygmaeus Syn Phalacrocorax pygmeus gehort zur Familie der Kormorane Phalacrocoracidae ZwergscharbeZwergscharbe Microcarbo pygmaeus SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung SuliformesFamilie Kormorane Phalacrocoracidae Gattung MicrocarboArt ZwergscharbeWissenschaftlicher NameMicrocarbo pygmaeus Pallas 1773 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Ernahrung und Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Bestand und Bestandsentwicklung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksAussehen BearbeitenDie Zwergscharbe wird 45 bis 60 cm lang 700 g schwer und erreicht eine Flugelspannweite von ca 80 cm Sie ist dunkel gefarbt mit dunkelrotbraunem Kopf Ernahrung und Lebensweise BearbeitenDie Zwergscharbe ernahrt sich hauptsachlich vom Fisch den sie gezielt mit Tauchattacken jagt Beim Schwimmen blicken Zwergscharben immer wieder nach unten um einen Fisch zu entdecken Unter Wasser bewegen sie sich mit Paddelbewegungen ihrer Fusse fort Bei Auftauchpausen erscheinen nur ihre langen Halse uber der Oberflache Im Flug bewegen sich Zwergscharben mit langgestreckten Halsen und stetig schlagenden Flugeln Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Ei Sammlung Museum Wiesbaden Sie brutet in Baumen oder im Schilf und bildet Kolonien die aus mehreren zehn oder hundert Vogeln bestehen konnen Ihre Eier sind grunlichweiss und haben eine Grosse von 60 36 mm Die Jungvogel verlassen das Nest bereits bevor sie im Alter von etwa zehn Wochen die Flugfahigkeit erlangen nbsp Zwergscharben und Seidenreiher Egretta garzetta in der Lagune von VenedigVerbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete der Zwergscharbe Brutgebiete Ganzjahriges Vorkommen Migration Uberwinterungsgebiete Streifzuge Saisonalitat unsicher Das Verbreitungsgebiet der Zwergscharbe erstreckt sich vom Osten des Mittelmeergebiets uber Kleinasien bis nach Usbekistan In Nord Afrika wo diese Art ursprunglich ebenfalls vorkam ist sie dagegen verschwunden Die Zwergscharbe ist vor allem in Sudosteuropa beheimatet sie ist ganzjahrig in Lagunen haufig anzutreffen wie z B Karavasta an dem gesamten Donaudelta und in einigen fischreichen Seen Sie benotigt Binnengewasser mit dichtem Uferbewuchs wie etwa Schilf oder Auwald und ist auf Seen Altwasserarmen in Sumpfen sowie an flachen Steppenseen anzutreffen Im Winter sind die Vogel auch an der Meereskuste zu sehen und konnen dann in grossen Trupps auftreten Zwergscharben bevorzugen Stillgewasser und mildes Klima Bestand und Bestandsentwicklung BearbeitenDer europaische Brutvogelbestand wird auf 28 000 bis 38 000 Brutpaare geschatzt Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Rumanien und Aserbaidschan Weitere grossere Populationen finden sich im europaischen Teil Russlands in Griechenland und der Turkei Mitteleuropa liegt am nordwestlichen Rand des Verbreitungsareals Die Zwergscharbe hat sich hier in den letzten Jahren wieder in Ungarn angesiedelt ferner gab es Neuansiedlungen in der Slowakei Der europaische Winterbestand wird auf 63 000 bis 115 000 Individuen geschatzt 1 In Ungarn bruteten 2001 wieder mehr als 200 Brutpaare Derzeit breitet sich die Zwergscharbe insbesondere entlang der Theiss und der Donau wieder nach Norden aus Sie profitiert dabei moglicherweise von der Eutrophierung der Gewasser und einer dadurch bedingten Zunahme der Weissfischbestande In Bulgarien gab es im Jahr 2000 die grosste Winteransammlung dieser Art mit 11 905 Individuen und mittlerweile gibt es auch in Bulgarien wieder 250 Brutpaare In Osterreich erfolgten erste Brutansiedlungen im Jahre 2003 1 2007 wurden 14 Paare im Schilfgurtel des Neusiedlersees gezahlt 2009 waren es bereits 77 2 Im Jahr 2022 bruteten Zwergscharben erstmals an mindestens zwei Orten in Bayern Einzelnachweise Bearbeiten a b Hans Gunther Bauer Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 S 240 Erwin Nemeth Monitoring der Reiher Loffler und Zwergscharben des Neusiedler See Gebiets im Jahr 2009 In Ornithologisches Monitoring im Nationalpark Neusiedler See Seewinkel Wien 2010 S 3 7 Literatur BearbeitenHans Gunther Bauer Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 647 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwergscharbe Sammlung von Bildern Microcarbo pygmaeus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 2 September 2013 Zwergscharbe Microcarbo pygmaeus bei Avibase Zwergscharbe Microcarbo pygmaeus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Zwergscharbe Microcarbo pygmeus Federn der Zwergscharbe Bild bei www naturfoto cz de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwergscharbe amp oldid 236635124