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Zelkowo kaschubisch Zelkowo deutsch Wendisch Silkow slowinzisch Zelkʉ ɵ va 1 ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern Es gehort zur Landgemeinde Glowczyce Glowitz im Powiat Slupski Zelkowo Zelkowo Polen ZelkowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskiGmina GlowczyceGeographische Lage 54 35 N 17 12 O 54 590277777778 17 207777777778 Koordinaten 54 35 25 N 17 12 28 OEinwohner 280Postleitzahl 76 217Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrStrasse Woiwodschaftsstrasse 213 Slupsk Glowczyce Wicko Krokowa CelbowoDamnica ZelkowoEisenbahn Bahnstrecken Stargard Szczecinski GdanskPila Ustka Bahnstation SlupskNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Kirche 3 1 Pfarrkirche 3 1 1 Gedenktafel von 2002 3 2 Kirchspiel 4 Schule 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenZelkowo liegt in Hinterpommern etwa 20 Kilometer nordostlich der Kreisstadt Slupsk Stolp am rechten Ufer der Lupow polnisch Lupawa Geschichte Bearbeiten nbsp Wendisch Silkow sudlich des Garder Sees und nordostlich von Stolp auf einer Landkarte von 1905 Fruhere Namensformen sind Sillichow und Selkow Bis 1937 hiess das Dorf Wendisch Silkow als man ihm den Namen Schwerinshohe verordnete Seit 1945 besteht die polnische Bezeichnung Zelkowo Im Landkreis Stolp gab es noch die beiden weiter sudlich gelegenen Dorfer namens Gross Silkow heute polnisch Zelki und Klein Silkow Zelkowko 1485 werden die Zitzewitz als Lehnsnehmer zu Sillichow genannt Im Jahre 1493 befand sich ein Zweig der Familie Bandemer im Besitz des Guts 1506 war auch ein Zweig der Familie Rambow auf Wendisch Silkow ansassig 2 bis 1801 blieb es dann im Besitz der Bandemer Um 1784 gab es hier ein Vorwerk acht Bauern einen Kossaten und eine Wassermuhle auf der Feldmark sog Schwarzmuhle bei insgesamt 15 Feuerstellen 3 Ab 1801 sass auf Wendisch Silkow Leutnant Ernst Friedrich George von Jutrzenka 4 1843 wurde es von Eduard von Stojentin erworben Als weiterer Besitzer wird 1884 1893 ein Leutnant von der Luhe genannt Von 1910 bis 1945 war Wendisch Silkow dann im Besitz der graflichen Familie von Schwerin die seit 1855 auf dem drei Kilometer weiter sudlich gelegenen Schojow heute polnisch Zgojewo sass Letzte Besitzerin war die im Marz 1945 von sowjetischen Soldaten auf ihrem Gut erschossene Margarete Grafin von Schwerin In den Jahren 1937 und 1938 wurde das Gut Wendisch Silkow in 80 Vollbauernstellen aufgesiedelt Im Jahre 1910 waren hier 380 Einwohner registriert 1929 wurde das Gutsdorf Schojow Zgojewo in die Gemeinde Wendisch Silkow eingegliedert 1933 betrug deren Einwohnerzahl 648 und 1939 noch 615 Bis 1945 war die mit Datum vom 27 Dezember 1937 in Schwerinshohe umbenannte Gemeinde dem Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Koslin der Provinz Pommern zugeordnet und in den Amts und Standesamtsbezirk Sorchow Zoruchowo eingegliedert deren Sitz allerdings in Wendisch Silkow war Als der Weltkrieg sich seinem Ende naherte marschierten am fruhen Vormittag des 9 Marz 1945 sowjetische Truppen in Schwerinshohe ein und besetzten den Ort in dem sich zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Fluchtlinge aus Ostpreussen und Westpreussen sowie Evakuierte aus Wanne Eickel befanden Auf dem Gut hatten etwa 600 Fluchtlinge aus Ostpreussen und dem Landkreis Rummelsburg Zuflucht gesucht Die sowjetischen Truppen richteten im Dorf eine Kommandantur ein und ernannten den Spinnerei Unternehmer Leo Much zum Burgermeister Im Sommer 1945 wurde das Dorf unter polnische Verwaltung gestellt das Verwaltungsburo befand sich im Nachbardorf Gross Garde Gardna Wielka Am 2 September 1946 begann die Vertreibung der einheimischen Bevolkerung durch die Polen mit der Deportation von zwei Familien Ein grosserer Abtransport der einheimischen Bevolkerung fand vor Weihnachten 1946 statt Spater wurden in der Bundesrepublik Deutschland 291 und in der DDR 166 aus Wendisch Silkow vertriebene Dorfbewohner ermittelt 5 Wendisch Silkow wurde in Zelkowo umbenannt Heute ist Zelkowo ein Teil der Gmina Glowczyce im Powiat Slupski in der Woiwodschaft Pommern 1975 bis 1998 Woiwodschaft Slupsk Hier sind jetzt 280 Einwohner registriert Kirche BearbeitenPfarrkirche Bearbeiten nbsp Die Kirche in ZelkowoDie Kirche im heutigen Zelkowo wurde am 29 Januar 1879 als evangelisches Gotteshaus eingeweiht Bis dahin war Gross Garde heute polnisch Gardna Wielka das zentrale Kirchdorf Das Gebaude ist aus Granitsteinen errichtet die aus den umliegenden Gemarkungen herbeigeschafft fachgerecht gespalten und farblich unterschieden zu einem Mauerwerk verfugt wurden Die Fenster sind als neugotische Spitzbogen gestaltet und mit farblichen Darstellungen unterteilt Dabei bilden sie eine leuchtende Symbolik zu den Begriffen Glaube Hoffnung und Liebe entsprechend dem Bibelwort aus 1 Kor 13 13 Im Kirchenschiff befanden sich fruher auf beiden Seiten je eine Empore deren vordere Sitze den Patronatsherren vorbehalten waren In den unteren Sitzreihen waren fur die einzelnen Kirchspielorte mehrere Bankreihen reserviert Der gotische Torbogen uber dem Altarraum trug die Aufschrift Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit Hebr 13 8 An den Wandseiten stand jeweils der Spruch Seid aber Tater des Worts und nicht Horer allein wodurch ihr euch selbst betrugt Jak 1 22 bzw Kommet her zu mir alle die ihr muhselig und beladen seid ich will euch erquicken Matth 11 28 Die Orgel war von dem pommerschen Orgelbaumeister Christian Friedrich Volkner aus Dunnow heute polnisch Duninowo bei Stolpmunde Ustka gebaut worden 1933 erhielt sie von einer hannoverschen Orgelwerkstatt eine grundliche Renovierung und Vergrosserung Im Jahre 1945 wurde das bisher evangelische Gotteshaus zugunsten der katholischen Kirche enteignet Die Kirche erhielt eine neue Weihe und den Namen Kosciol Swietego Antoniego Padewskiego Kirche des Hl Antonius von Padua St Antoniuskirche Gedenktafel von 2002 Bearbeiten Am 1 Juni 2002 wurde in der Kirche innerhalb eines okumenischen Gottesdienstes eine marmorne Gedenktafel eingeweiht In polnischer und deutscher Sprache enthalt sie die Worte Zum Gedenken an die verstorbenen ehemaligen Bewohner des Kirchspiels Wendisch Silkow 2002 Unter einem Kreuz auf der linken Seite der Tafel ist die Bibelstelle aus Hebr 13 8 genannt in Erinnerung an das fruher ausgeschriebene Bibelwort uber dem Bogen des Altarraums Kirchspiel Bearbeiten Wendisch Silkow gehorte ehedem zum Kirchspiel Gross Garde heute polnisch Gardna Wielka Im Jahre 1820 wurde jedoch hier eine eigene Kirchengemeinde errichtet die Filialdorf von Gross Garde blieb und mangels einer eigenen Kirche ihre Gottesdienste im Schulhaus feierte 1879 endlich konnte die Kirche nach neunjahriger Bauzeit eingeweiht werden und 1885 wurde ein Pfarrhaus mit Gemeindesall sowie eine Schwesternstation gebaut Ab 1891 versahen hier Pfarrvikare den Predigerdienst bis dann 1897 eine Kirche gegrundet schliesslich 1899 eine Pfarrstelle errichtet wurde 2 In das Kirchspiel Wendisch Silkow wurden die Orte Alt Gutzmerow Chocmirowo Bandsechow Bedziechowo Neu Gutzmerow Chocmirowko Schojow Zgojewo und Sorchow Zoruchowo eingepfarrt Im Jahre 1940 zahlte der nun Kirchspiel Schwerinshohe genannte Pfarrsprengel insgesamt 1580 Gemeindeglieder Er gehorte zum Kirchenkreis Stolp Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Am Totensonntag des Jahres 1946 verabschiedete sich die Durchfuhrung der Ausweisung unmittelbar bevorstehend die deutsche Gemeinde mit Pastor Fritz Kading von der Kirche als dem Herzstuck des Heimatortes mit einem Gottesdienst den sie mit dem Choral beendete Weiss ich den Weg auch nicht du weisst ihn wohl Seit 1945 ist die Bevolkerung von Zelkowo uberwiegend katholischer Konfession Das Dorf ist jetzt als Filialkirchengemeinde in die Pfarrei Wrzescie Freist eingegliedert Sie ist dem Dekanat Glowczyce Glowitz im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen zugeordnet Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren jetzt zur Kreuzkirchengemeinde in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Schule BearbeitenIm Jahre 1932 gab es in der Gemeinde Wendisch Silkow zwei Volksschulen eine dreistufige mit zwei Lehrern drei Klassen und 76 Schulkindern in Wendisch Slkow und eine einstufige im Ortsteil Schojow heute polnisch Zoruchowo mit einem Lehrer der 31 Schulkinder unterrichtete Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenMax Sielaff 1860 1929 deutscher Unternehmer Ingenieur und PatentanwaltVerkehr BearbeitenDurch den Ort verlauft die Woiwodschaftsstrasse 213 die von Slupsk nach Glowczyce Glowitz und weiter nach Wicko Vietzig Krokowa Krockow bis nach Celbowo Celbau fuhrt In Zelkowo mundet eine Nebenstrasse aus sudostlicher Richtung von Damnica Hebrondamnitz kommend in die Hauptstrasse ein Zwischen 1897 und 1945 war der Ort Bahnstation an der Stolp Dargerose Zezenow der Stolper Bahnen und in der Zeit von 1897 bis 1913 zweigte hier eine Bahnlinie nach Zietzen heute polnisch Siecie und Schmolsin Smoldzino ab Heute ist der nachstgelegene Bahnhof der in Slupsk an den Bahnstrecken von Stargard Szczecinski nach Danzig und von Pila nach Ustka Literatur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 898 902 Download Ortsbeschreibung Wendisch Silkow PDF 1 1 MB Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 S 1005 Nr 135 und S 1004 1005 Nr 132 Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen in Pommern von der Reformation bis zur Gegenwart Teil 2 Stettin 1912 Hans Glaeser Swantow Das Evangelische Pommern Teil 2 Stettin 1940 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zelkowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wendisch Silkow Kreis Stolp Pommern Das Gefallenendenkmal in Schwerinshohe Die Gemeinde Wendisch Silkow im ehemaligen Kreis Stolp in Pommern Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Slowinzischen Worterbuch von Friedrich Lorentz bitte Scannummer 811 links wahlen Zum System der Slowinzisch Lautschrift von Lorentz vgl Slowinzische Grammatik S 13 16 scan 40 43 anschliessend die Lautlehre a b Hellmuth Heyden Zur Geschichte der Kirchen im Lande Stolp bis zum 18 Jahrhundert S 14a PDF 424 kB Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 S 1005 Nr 135 und S 1004 1005 Nr 132 Lars Severin Die Jutrzenka von Morgenstern auf Wendisch Silkow Kr Stolp und Groch Kr Thorn In Der Herold Vierteljahrsschrift fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften Neue Folge Band 20 Jahrgang 63 Heft 1 2 Berlin 2020 S 297 305 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 902 Online PDF Gmina Glowczyce Glowitz Schulzenamter Bedziechowo Bandsechow Cecenowo Zezenow Chocmirowko Neu Gutzmerow Ciemino Zemin Dargoleza Dargerose Drzezewo Dresow Glowczyce Glowitz Gorzyno Gohren Gorzyslaw Friedrichshof Izbica Giesebitz Klecino Klenzin Poblocie Poblotz Podole Wielkie Gross Podel Rumsko Rumbske Rzuszcze Ruschutz Siodlonie Zedlin Skorzyno Schorin Stowiecino Stojentin Szczypkowice Zipkow Szelewo Schelow Warblino Warbelin Wielka Wies Grossendorf Wolinia Wollin Wykosowo Vixow Zelkowo Wendisch Silkow Zoruchowo Sorchow Ubrige Ortschaften Ameryka Amerika Borek Skorzynski Boyrk Budki Bottke Bukowski Mlyn Muhle Bedzimierz Cecenowko Neu Zezenow Chocmirowo Alt Gutzmerow Czarny Mlyn Schwarzmuhle Dochowo Dochow Dochowko Gatka Gadgen Gac Speck Gostkowo Emilienhof Karolin Karpno Karpenhof Klecinko Neu Klenzin Kokoszki Sandkaten Lipno Liepen Lisia Gora Fuchsberg Michalowo Mokre Husarenberg Murowaniec Krug Nastepowo Wilhelmeshof Nowe Klecinko Olszewko Bauernhain Przebedowo Slupskie Prebendow Pekalin Friedrichswerder Rowienko Rowener Vorwerk Rowno Rowen Rzuski Las Sophiental Swiecino Schwetzen 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