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Zlata Tcaci geborene Beirichman moldauisch Zlata Tcaci A 1 auch Zlata Tkaci englische Schreibweise Zlata Tkach russisch Zlata Moiseevna Tkach Transkription Slata Moissejewna Tkatsch wiss Transliteration Zlata Moiseevna Tkac hebraisch זלאטע טקאטש geboren am 16 Mai 1928 in Lozova Bessarabien Konigreich Rumanien gestorben am 1 Januar 2006 in Chișinău Republik Moldau war eine sowjetische und moldauische Komponistin und Hochschullehrerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZlata Tcaci wurde als Tochter von Moissei Bentsionowitsch Beirichman und Freida Fanja Mendelewna Koifman im bessarabischen Lozova geboren 1 Die Familie judischer Herkunft zog 1931 nach Chișinău 2 Nach dem Einmarsch deutscher und rumanischer Truppen 1941 in das seit 1940 sowjetische Bessarabien liess sich die Familie auf der Flucht vor den einsetzenden Massenmorden an Juden ins Landesinnere der UdSSR nach Zentralasien evakuieren 2 Die 13 jahrige Zlata wurde dabei zeitweise von Vater und Mutter getrennt und gelangte auf ihrer Flucht durch den Kaukasus uber Ordschonikidse nach Machatschkala von dort per Schiff ins turkmenische Krasnowodsk und schliesslich nach uber 4000 Kilometern ins usbekische Namangan Dort erkrankte sie an Typhus kam dank der Hilfe einer Kinderheimleiterin aus Drohobytsch in einem Waisenhaus unter setzte ihre schulische Ausbildung fort und fand ihre Eltern wieder sowohl die nach Kokand evakuierte Mutter wie auch den nach Taschkent versetzten Vater 2 Nach der Wiedereinnahme Chișinăus durch die Rote Armee 1944 kehrte die Familie in die zerstorte Stadt zuruck 2 Zlata studierte zunachst Physik und Mathematik an der Universitat 1 entschied sich jedoch bald fur die Musik und wechselte 1947 ans Staatliche Konservatorium Chișinău Dort studierte sie Violine bei Iossif Lwowitsch Dailis 1893 1984 sowie Musikwissenschaft bis zum Abschluss 1952 2 Ab 1949 mit Jefim Markowitsch Tkatsch rumanisch Efim Tcaci 1926 2003 verheiratet unterrichtete sie von 1952 bis 1962 Musiktheorie am Musikkolleg Stefan Neaga Von 1957 bis 1962 absolvierte sie ausserdem ein Studium der Komposition bei Leonid Simonowitsch Gurow 1910 1993 3 Zlata Tcaci wurde 1962 Mitglied im Komponistenverband 4 und lehrte ab 1963 bis zu ihrem Lebensende am Konservatorium ab 1986 als ausserordentliche ab 1992 als ordentliche Professorin im Fach Komposition Neben ihrer Tatigkeit als Hochschullehrerin wurde sie auch als Komponistin bekannt Ihre Buhnenwerke wurden in der Sowjetunion aufgefuhrt etliche Werke wurden auch in den USA in Grossbritannien und Kanada veroffentlicht 1 Sie arbeitete mit Musikschaffenden in Armenien Georgien Moskau und Kiew zusammen Pragend war fur sie u a eine Begegnung mit Schostakowitsch in den 1960er Jahren 2 Zlata Tcaci wurde fur ihr kompositorisches Werk ausgezeichnet u a erhielt sie 1974 den Ehrentitel Verdiente Kunstlerin 1982 den Staatspreis der Moldauischen SSR und 1998 den Orden Gloria Muncii der Republik Moldau 4 Zum Jahresbeginn 2006 starb Zlata Tcaci in Chișinău 3 Schaffen BearbeitenZlata Tkaci wurde als erste professionelle klassische Komponistin ihres Landes bezeichnet 4 Sie schrieb Opern und ein Ballett 5 Orchester und Kammermusik darunter Streichquartette und Sonaten ferner Kantaten Chormusik solistische Vokalmusik sowie Theater Film und Unterhaltungsmusik 6 Erste Erfolge als Komponistin hatte sie mit Koza s tremya kozlyatami Ziege mit drei Zicklein einer Kinderoper die 1967 im Opern und Ballett Theater Chișinău uraufgefuhrt wurde 4 Zu ihren weiteren wichtigen Werken zahlten u a ein Violinkonzert 1972 und die Musik zum Ballett Andriesh Andrijesch Dieses Buhnenwerk nach einem Marchen des moldauischen Dichters Jemilian Bukow 1909 1984 feierte 1980 Premiere in Samarkand und kam danach in Chisinău zur Auffuhrung 7 Ab Mitte der 1980er Jahre im Zuge der einsetzenden Perestroika wandte sich Zlata Tcaci in ihren Kompositionen judischen Themen Motiven und Stoffen zu 4 Ihr erstes Werk dieser Reihe war ein Konzert fur zwei Floten und Orchester 1989 es folgten Liederzyklen nach Texten des jiddischen Dichters Owsei Owsejewitsch Dris 1908 1971 2 Mit dieser Thematik beschaftigte sich auch ihr Klavierkonzert 2002 das die Widmung Im Gedenken an die Opfer des Pogroms von Chisinău 1903 tragt und an die Massaker an moldauischen Juden erinnert 8 Stilistisch knupft ihr Werk an Wegbereiter der Moderne wie Bartok oder Strawinsky an und verarbeitet teils in freier Tonalitat Einflusse aus der moldauischen bulgarischen und judischen Musikkultur 4 Literatur BearbeitenVictoria Tcacenco Tkaci Zlata In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 16 Strata Villoteau Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1136 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Galina Kotcharova Tcaci Tkach Zlata Moyseyevna In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Tkatsch Slata Moissejewna In Bolschaja Biografitscheskaja Enziklopedija 2009 abgerufen am 5 Marz 2023 russisch Galina Kocarova Zlata Tkac sud ba i tvorcestvo Pontos Chișinău 2000 OCLC 174720152 russisch 240 S Weblinks BearbeitenZlata Tcaci compozitor 1928 2006 Moldova auf YouTube Zlata Tkach My family background Growing up During the War Post war Glossary In Centropa Zentrum zur Erforschung und Dokumentation judischen Lebens in Ost und Mitteleuropa Marz 2004 abgerufen am 5 Marz 2023 englisch Interview mit Natalia Fomina Natalia Ciorba Zlata Tcaci In Chișinăul Muzical 15 Mai 2013 abgerufen am 6 Marz 2023 rumanisch Anmerkungen Bearbeiten Als Lemma wurde hier die neuere moldauisch rumanische Schreibweise des Namens gewahlt Einzelnachweise Bearbeiten a b c About Zlata Tkach In zlatatkach org 2020 englisch a b c d e f g Zlata Tkach My family background Growing up During the War Post war Glossary In Centropa Zentrum zur Erforschung und Dokumentation judischen Lebens in Ost und Mitteleuropa Marz 2004 abgerufen am 5 Marz 2023 englisch Interview mit Natalia Fomina a b Victoria Tcacenco Tkaci Zlata In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 16 Strata Villoteau Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1136 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich a b c d e f Galina Kotcharova Tcaci Tkach Zlata Moyseyevna In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Liste der Buhnenwerke von Zlata Tkaci auf Basis der MGG bei Operone Tkatsch Slata Moissejewna In Bolschaja Biografitscheskaja Enziklopedija 2009 abgerufen am 5 Marz 2023 russisch Zlata Tkach List of Works In zlatatkach org 2020 englisch Alyona Vardanyan Zlata Tkach s Concerto for Piano and Orchestra In Bulletin of Kyiv National University 2021 englisch edu ua PDF 193 kB abgerufen am 6 Marz 2023 Normdaten Person GND 123429625 lobid OGND AKS LCCN n91114564 VIAF 67373399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tcaci ZlataALTERNATIVNAMEN Tkach Zlata Moiseevna russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetisch moldauische KomponistinGEBURTSDATUM 16 Mai 1928GEBURTSORT Lozowa Moldauische ASSRSTERBEDATUM 1 Januar 2006STERBEORT Chișinău Republik Moldau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zlata Tcaci amp oldid 239685166