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Die Zeche Am Schwaben ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dortmund Stadtmitte Sudost Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Schwabe bekannt Irrtumlich wurde es zeitweise auch Zeche Kluse genannt 1 Die Zeche Am Schwaben gehorte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zu den bedeutendsten Zechen des Regierungsbezirks Arnsberg 2 Zeche Am SchwabenAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Zeche SchwabeForderung Jahr max 101 836 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis 339Betriebsbeginn 1846Betriebsende 1875Nachfolgenutzung Zeche Friedrich WilhelmGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 29 40 9 N 7 29 30 6 O 51 49469 7 49183 Koordinaten 51 29 40 9 N 7 29 30 6 OZeche Am Schwaben Regionalverband Ruhr Lage Zeche Am SchwabenStandort Stadtmitte SudostGemeinde DortmundKreisfreie Stadt NUTS3 DortmundLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der weitere Betrieb 1 3 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung 2 Forderung und Belegschaft 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Im Jahr 1782 wurde das Bergwerk von den Gewerken Burgermeister Detmar Diederich Kupfer amp Konsorten ubernommen 3 Vermutlich wurden bereits zu diesem Zeitpunkt im geringen Umfang bergmannische Tatigkeiten durchgefuhrt 1 Dennoch war das Feld zu diesem Zeitpunkt nur wenig verritzt 3 Ende des 18 Jahrhunderts erfolgte die Stilllegung des Bergwerks Im Jahr 1803 wurde am Ufer der Emscher ein alter Stollen zehn Lachter weiter aufgefahren Des Weiteren wurden auch einige alte Schachte etwas uberarbeitet Der Grund fur diese Arbeiten war vermutlich die Ubernahme des Grubenbesitzes Zu diesem Zeitpunkt war das Grubenfeld Am Schwaben nur sehr wenig bergmannisch bearbeitet worden Das Grubenfeld gehorte der Kupferschen Gewerkschaft und war zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Jahre unberuhrt Im Jahr 1832 wurde der Berechtsamsanspuch erneuert Im Jahr 1846 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Wilhelm begonnen Der Schachtansatzpunkt von Schacht Wilhelm lag zwischen der Markischen Strasse und der Kapitelwiese Heute befindet sich in diesem Bereich der Westfalenpark Bereits bei einer Teufe von 20 Metern wurde das Karbon erreicht In diesem Jahr wurden die ersten Tagesanlagen errichtet Fur die Wasserhaltung wurde eine Dampfmaschine installiert Am 25 Februar des Jahres 1848 wurden die Geviertfelder Am Schwaben I und Am Schwaben II verliehen Im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 50 Meter die 1 Sohle angesetzt Im Jahr 1852 wurde im Schacht Wilhelm bei einer Teufe von 100 Metern die 2 Sohle angesetzt In diesem Jahr wurde zwei Eisensteinfelder verliehen Im darauffolgenden Jahr wurde 40 Meter nordlich von Schacht Wilhelm ein Wetterschacht angesetzt 1 Der weitere Betrieb Bearbeiten Im Jahr 1854 wurde mit dem Abbau begonnen ausserdem wurde der Wetterschacht in Betrieb genommen 3 Im selben Jahr kam es auf dem Bergwerk zu einem Grubenbrand Ursache hierfur war die Entzundung eines Blasers Der Grubenbrand konnte zugig bekampft werden Das Bergwerk gehorte zu diesem Zeitpunkt zum Bergamtsbezirk Bochum 4 Im Jahr 1855 wurde eine Wasserhaltungsdampfmaschine eingebaut 3 Die Maschine hatte einen Zylinder mit einem Durchmesser von 78 Zoll Das Bergwerk gehorte zu diesem Zeitpunkt zum Markischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Bruninghausen 5 In diesem Jahr gab es auf dem Bergwerk aufgrund von Flozstorungen erhebliche Schwierigkeiten Hinzu kam eine Verschlechterung der Kohlenqualitat 6 Im Jahr 1856 kam es auf dem Bergwerk zu Problemen mit schlagenden Wettern Die Aus und Vorrichtungsarbeiten wurden weiter fortgesetzt 7 Auch im Jahr 1857 wurden die Aus und Vorrichtungsarbeiten zugig weiter durchgefuhrt 8 Im selben Jahr wurde Schacht Wilhelm tiefer geteuft 1 Zweck dieser Massnahme war die Bildung einer zweiten Tiefbausohle 8 Im Jahr 1858 wurde im Schacht Wilhelm bei einer Teufe von 162 Metern die 3 Sohle angesetzt 1 Es wurde mit der Auffahrung der sudlichen und nordlichen Querschlage begonnen Mit dem sudlichen Querschlag wurde ein Floz durchortert welches eine Machtigkeit von 28 Zoll hatte und regelmassig ausgepragt war 9 Ausserdem wurde im Sudfeld begonnen einen weiteren Wetterschacht abzuteufen 1 Der Schacht wurde bis zur Wettersohle geteuft Dadurch war es nun aufgrund der verbesserten Bewetterung des sudlichen Feldesteiles moglich die Vorrichtung des Feldes bis zur sudlichen Markscheide weiter fortzufuhren Auf der ersten Tiefbausohle und auf der Mittelsohle wurden die Aus und Vorrichtungsarbeiten weiter fortgefuhrt 9 Im darauffolgenden Jahr wurde Schacht Wilhelm bis zu einer Teufe von 180 Metern weitergeteuft In diesem Niveau wurde die Sumpfstrecke erstellt 1 Im selben Jahr traten auf dem Bergwerk verstarkt schlagende Wetter auf Um dieses Problem in den Griff zu bekommen wurde eine besondere Aufmerksamkeit auf die Wetterfuhrung gelegt Hierfur wurde mit dem Abteufen eines Blindschachtes zwischen der Wettersohle und der ersten Tiefbausohle begonnen Die Aus und Vorrichtungsarbeiten gingen auf den oberen Sohlen ohne Probleme voran 10 In diesem Jahr hatte das Bergwerk zum ersten Mal zu hohe Betriebskosten bis zu diesem Zeitpunkt lag das Bergwerk in Ausbeute Danach mussten die Gewerken des Bergwerkes standig Zubusse zahlen 1 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung Bearbeiten Im Jahr 1860 wurden die Gewinnungsarbeiten und die Auffahrung der Querschlage auf den Bausohlen weiter fortgefuhrt Ausserdem wurden in diesem Jahr der wegen schlagender Wetter im Jahr zuvor ausser Betrieb genommene nordliche Querschlag der ersten Bausohle und der wegen starker Wasserzuflusse gestundete nordliche Querschlag der zweiten Bausohle wieder in Betrieb genommen Uber Tage wurde an einer Anschlussbahn fur zur Pferdeforderung durch das Emschertal zur Dortmund Soester Eisenbahn gearbeitet 11 Im Jahr darauf ging der Betrieb auf dem Bergwerk unverandert weiter In einer Teufe von 180 Lachter wurde mit der nordlichen Auffahrung auf der Wettersohle ein Sattel aufgeschlossen Der Nordflugel dieses Sattels fiel mit 22 Gon der Sudflugel fiel mit 11 Gon ein Der Kohlenabsatz konnte bedingt durch die Fertigstellung der Anschlussbahn zur Dortmund Soester Eisenbahnstrecke verbessert werden 12 Im Jahr 1862 wurden sowohl der nordliche Querschlag auf der zweiten Tiefbausohle als auch der nordliche Querschlag auf der ersten Bausohle weiter aufgefahren Der nordliche Querschlag auf der ersten Bausohle erreichte eine Lange von 383 Lachter und der nordliche Querschlag auf der zweiten Tiefbausohle erreichte eine Lange von 105 3 8 Lachter Die Auffahrung beider Querschlage wurde forciert um das nordliche Grubenfeld bis zur Markscheide der Zeche Neu Dusseldorf schnellstmoglich aufzuschliessen Die Bergwerksbetreiber erhofften sich hiervon einen Zugang zu den guten Kohlen der Kroner Flozpartie 13 Im darauffolgenden Jahr hatte der nordliche Querschlag auf der ersten Sohle eine Auffahrungslange von 468 Lachter erreicht Auf der zweiten Sohle wurde der nordliche Querschlag bis auf eine Lange von 159 Lachter aufgefahren Der Wetterquerschlag erreichte eine Auffahrungslange von 335 1 3 Lachter Das Bergwerk gehorte zu dieser Zeit zum Bergrevier Horde 14 Im Jahr 1865 wurde eine Zwillingsfordermaschine in Betrieb genommen Die Maschine hatte eine Leistung von 180 PS und ermoglichte eine deutliche Verbesserung der Schachtforderung 15 Im Jahr 1869 konnte man trotz grossem Aufwand wie z B das Erstellen eines Blindschachtes oder eines Bohrloch zur Erkundung zur Erkundung der Lagerstatte keine guten Lagerstattenverhaltnisse antreffen 16 Noch im selben Jahr wurde der Betrieb der Zeche Am Schwaben eingestellt Die Berechtsame wurde kurz danach durch die Gewerkschaft Hohenzollern erworben und spater wurde die Zeche auch umbenannt in Zeche Hohenzollern 3 Im Jahr 1872 war die Zeche noch einmal in Betrieb Im Jahr 1873 wurde das Bergwerk dann endgultig stillgelegt Grund fur die Massnahme waren hohe Ausgasungen und schlechte Aufschlusse Im Jahr 1875 versuchte man die Zeche zu versteigern allerdings blieb diese Versteigerung erfolglos Aus diesem Grund wurden noch im selben Jahr die Tagesanlagen abgerissen und die Schachte verfullt Im Jahr 1898 wurde die Berechtsame der Gewerkschaft Vorwarts die zu diesem Zeitpunkt Besitzer der Zeche Friedrich Wilhelm war zugeschlagen 1 Im Jahr 1905 ging die Berechtsame an die Zeche Freie Vogel amp Unverhofft 3 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie ersten bekannten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen von 1855 damals waren 124 Bergleute auf dem Bergwerk beschaftigt die eine Forderung von 61 584 preussische Tonnen erbrachten 5 Im Jahr 1858 wurde von 259 Bergleuten eine Forderung von 183 000 preussische Tonnen Steinkohle erbracht Im Jahr 1860 sank die Forderung auf unter 150 000 preussische Tonnen Steinkohle 1 Im Jahr 1862 wurde von 339 Bergleuten eine Forderung von 152 168 preussische Tonnen Steinkohle erbracht 2 Im Jahr 1865 stieg die Forderung an auf 223 135 preussische Tonnen diese Forderung wurde von 313 Bergleuten erbracht Die maximale Forderung des Bergwerks wurde im Jahr 1868 erbracht es wurden 101 836 Tonnen Steinkohle gefordert Die letzten bekannten Forderzahlen des Bergwerks stammen von 1869 damals wurden 700 000 Scheffel Steinkohle gefordert 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b H Fleck E Hartwig Geschichte Statistik und Technik der Steinkohlen Deutschland s und anderer Lander Europa s R Oldenbourg Munchen 1865 a b c d e f Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Dritter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1856 a b Ludwig Herrmann Wilhelm Jacobi Das Berg Hutten und Gewerbewesen des Regierungs Bezirks Arnsberg in statistischer Darstellung Verlag von Julius Badeker Iserlohn 1857 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Vierter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1857 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Funfter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1858 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechster Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1858 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Siebenter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1859 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1860 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Neunter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1861 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1862 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Elfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1863 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zwolfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1864 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Vierzehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1866 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achtzehnter Band Verlag von Ernst amp Korn Berlin 1870 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Am Schwaben amp oldid 234634196