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Wilkow Wielki deutsch Gross Wilkau auch Wilkau bei Nimptsch ist ein Dorf in der Stadt und Landgemeinde Niemcza Nimptsch im Powiat Dzierzoniowski Kreis Reichenbach in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Wilkow Wielki Gross Wilkau Hilfe zu Wappen Wilkow Wielki Gross Wilkau Polen Wilkow Wielki Gross WilkauBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat DzierzoniowskiGmina NiemczaGeographische Lage 50 45 N 16 51 O 50 750833333333 16 846666666667 Koordinaten 50 45 3 N 16 50 48 OEinwohner 470Postleitzahl 58 230Kfz Kennzeichen DDZWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauSchloss Gross Wilkau 1758Schloss Gross WilkauKirche in Wilkow WielkiBahnhofsgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Besitzer 2 3 Preussische Herrschaft 3 Seit 1945 4 Sehenswurdigkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ortschaft liegt an der Europastrasse 67 etwa vier Kilometer nordlich von Niemcza Nimptsch 22 Kilometer ostlich von Dzierzoniow Reichenbach und 44 Kilometer sudlich der Woiwodschaft Hauptstadt Breslau Nachbarorte sind Kietlin Kittelau im Sudwesten Przystronie Pristram im Nordwesten Chwalecin Quanzendorf im Osten und Sienice Senitz im Nordosten Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten In der Umgebung aufgefundene heidnische Urnengraber lassen auf eine Besiedlung in grauer Vorzeit schliessen Auf dem nahen Eichberg soll sich dem alten Volksglauben nach eine Burg mit Namen Chinast Fichtenberg befunden haben die wahrend der Hussitenkriege oder im Dreissigjahrigen Krieg samt dem Dorf darunter zerstort wurde 1 Vor dem 19 Jahrhundert waren noch Trummer der Burg vorhanden 2 Im Register des papstlichen Nuntius Galbardus von 1335 wird erstmals eine Kirche als ecclesia de Wilchow erwahnt 3 1370 erfolgte die Erwahnung als Wilkow Territorial lag Gross Wilkau im piastischen Herzogtum Brieg mit dem es 1675 durch Heimfall an Bohmen fiel Zum Dorf gehorten auch die sogenannte Dornmuhle 1372 als Dornmuel erwahnt sowie der Anteil Neudeck bzw Neudeke vermutlich aus dem zerstorten Dorf Chinast am Fusse des Schlosses hervorgegangen Es war 1447 noch ein besonderes Rittergut mit einem Vorwerk 4 Besitzer Bearbeiten Im 14 Jahrhundert gehorte Gross Wilkau den Herren von Reibnitz Mit Verkauf von Diprand von Reibnitz 1478 an seinen Onkel Nickel von Nimitz wurde es Sitz von dessen Familie 5 Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erscheint Christoph von Nimitz als Eigentumer Nach dem Aussterben der Niemitz verausserte es der Brieger Herzog Georg III 1647 an den Grafen Karl Heinrich von Zierotin 1680 waren die Besitzer die Herren von Nimptsch denen die Grafen von Zierotin folgten Der bohmische Landesherr Leopold I ubergab Ende des 17 Jahrhunderts das Gut an seinen Hofkammerrat und Kammerzahlmeister Hieronymus seit 1686 Freiherr von Scalvinoni 6 1721 gehorte es Franz Weighard Freiherr von Hoffmann Landeshauptmann des Furstentums Brieg 7 Im 18 Jahrhundert waren Schloss und Gut im Besitz der von Tschirschky und denen die Grafen von Pfeil folgten Wie aus der Grabplatte an der Aussenwand der ortlichen Kirche hervorgeht starb 1851 der Rittmeister a D und Erbherr auf Gross Wilkau Julius Leonhard von Koschembahr im Alter von 52 Jahren 1853 erwarb das Schloss Karl Louis von Chappuis Preussische Herrschaft Bearbeiten Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Gross Wilkau 1741 42 an Preussen Die vormaligen Verwaltungsstrukturen wurden aufgelost und Gross Wilkau in den Kreis Nimptsch eingegliedert 1783 zahlte das Dorf eine evangelische Kirche ein Vorwerk ein herrschaftliches Wohnhaus ein Pfarr und Schulhaus 13 Bauern zwei Wassermuhlen 25 Gartner vier Hausler und 354 Einwohner 8 Der Anteil Neudeke bestand 1792 aus 11 Hausern von denen drei zu Gross Wilkau und die restlichen zur Vorstadt Nimptsch gehorten 9 1845 bestand Gross Wilkau aus 76 Hausern einem herrschaftlichen Schloss und einem Vorwerk 468 Einwohnern davon 26 katholisch und der Rest evangelisch eine evangelische Pfarrkirche mit Pfarrwidum unter dem Patronat der Grundherrschaft eine evangelische Schule eine Wassermuhle eine Ziegelei Inhaber Gottfried Buchwald einen Granitsteinbruch Die Dornmuhle zahlte ein Haus und 11 evangelische Einwohner der Anteil Neudeck drei Freistellen funf Hauser und 18 evangelische Einwohner Seit 1874 gehorte Gross Wilkau zum Amtsbezirk Quanzendorf 10 1932 wurde die Landgemeinde Gross Wilkau dem neugeschaffenen Landkreis Reichenbach Eulengebirge zugeteilt Seit 1945 BearbeitenMit der Ubernahme durch sowjetischen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 fiel Gross Wilkau an Polen und wurde in Wilkow Wielki umbenannt Die deutschen Einwohner wurden soweit sie nicht schon vorher geflohen waren vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Von 1975 bis 1998 gehorte Wilkow Wielki zur Woiwodschaft Walbrzych Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie romisch katholische Herz Jesu Kirche polnisch Kosciol filialny pw Najswietszego Serca Pana Jezusa war ursprunglich eine evangelische Pfarrkirche Der heutige Bau stammt aus dem 16 bis 17 Jahrhundert und wurde im 19 Jahrhundert umgebaut An den Aussenwanden befinden sich Epitaphe aus dem 16 bis 17 Jahrhundert Das Schloss Gross Wilkau Zamek w Wilkowie Wielkim ist im Kern vermutlich aus dem spaten 14 Jahrhundert Wohnturm um 1640 in den Neubau eines Festen Hauses integriert in der Barockzeit umgestaltet Siehe auch BearbeitenWilkau WilkowLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 162 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 1011f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilkow Wielki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Bilder Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische LageEinzelnachweise Bearbeiten Johann G Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Aufl Grass 1845 google de abgerufen am 27 Marz 2021 Anm stimmt was nicht belegt jedenfalls nicht die graue Vorzeit mit den heidnischen Urnengrabern K A MUELLER Secretary of the Royal Library of Breslau Vaterlandische Bilder in einer Geschichte und Beschreibung der alten Burgfesten und Ritterschlosser Preussens 1837 google com abgerufen am 7 Marz 2023 Hermann Neuling Schlesiens altere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren fruhesten urkundlichen Erwahnungen ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte Max 1884 google de abgerufen am 27 Marz 2021 Friedrich Albert Zimmermann Beytrage zur Beschreibung von Schlesien Tramp 1783 google com abgerufen am 7 Marz 2023 Rubezahl Verlag von F Gebhardi 1870 google com abgerufen am 7 Marz 2023 AT OeStA AVA Adel RAA 363 22 Scalvinoni Hieronymus von kaiserlicher Hofkammerrat und Kammerzahlmeister Bestatigung des 1686 verliehenen Freiherrnstandes fur das Reich und die Erblande Wohlgeboren privilegium denominandi Wappenbesserung privilegium de non usu Osterreichisches Staatsarchiv abgerufen am 5 Marz 2023 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Voigt 1863 google com abgerufen am 7 Marz 2023 Friedrich Albert Zimmermann Beitrage zur Beschreibung von Schlesien so das Furstenthum Brieg in funf einzelnen Stucken enthalt Erster Band bey Johann Ernst Tramp 1783 google de abgerufen am 27 Marz 2021 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Preussischen Monarchie bey Hemmerde amp Schwetschke 1792 google com abgerufen am 7 Marz 2023 Amtsbezirk Quanzendorf Abgerufen am 7 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilkow Wielki amp oldid 238168639