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Carl Werner Wilhelm Livonius seit 1888 von Livonius 28 August 1840 in Herzberg an der Elster 22 Januar 1905 in Berlin war ein preussischer Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 1 3 Familie 2 Werke 3 Auszeichnungen 4 Verweisstruktur 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Livonius war ein Sohn des preussischen Postmeisters und Hauptmanns a D Karl Livonius 1784 1859 und dessen Ehefrau Auguste geborenen Teichelmann 1803 1846 Sein Bruder Otto Livonius wurde Vizeadmiral der Kaiserlichen Marine Militarlaufbahn Bearbeiten Aus dem Kadettenkorps kommend wurde Livonius am 17 Mai 1859 dem 29 Infanterie Regiment der Preussischen Armee in Trier als charakterisierter Portepee Fahnrichs uberwiesen Nachdem er am 14 Januar 1860 das Patent zu seinem Dienstgrad erhalten hatte wurde er kurze Zeit spater zum Sekondeleutnant befordert 1 Per AKO wurde aus dessen II Bataillon sowie Bataillonen des 29 Landwehr Regiments am 1 Mai 1860 das 29 kombinierte Infanterie Regiment gegrundet Das kombinierte Regiment das am 5 Mai erstmals zusammentrat wurde durch die AKO des gleichen Tages aus drei Bataillonen des 29 Landwehr Regiments formiert Mit dem 4 Juli 1860 wurde aus dem 29 kombinierten Infanterie Regiment das 7 Rheinische Infanterie Regiment Nr 69 Livonius wurde am 12 Juli 1860 in dieses deren Garnison Koblenz war versetzt Mit diesem kampfte er im Deutschen Krieg 1 nbsp Hugo von Kottwitz mit dem Lubecker Bataillon der 76er nbsp Einzug des siegreichen Bataillons am 18 Juni 1871 nbsp Unter der Beforderung zum Premierleutnant wurde Livonius am 30 Oktober 1866 in das Bataillon des neuformierten Infanterie Regiments Nr 76 nach Hameln versetzt Das Regiment wurde 1867 mit seinen Musketierbataillonen nach Hamburg und seinem Bataillon der Fusiliere nach Lubeck verlegt und erhielt nun die Bezeichnung 2 Hanseatisches Infanterie Regiment Als Adjutant der 17 Infanterie Division wurde Livonius am 18 Juli 1870 nach Kiel kommandiert Im Deutsch Franzosischen Krieg nahm er an den Belagerungen von Metz Toul und Paris teil Ausserdem kampfte er in den Schlachten von Loigny Orleans Beaugency und Cravant und Le Mans sowie bei den Gefechten bei Dreux La Madeleine Bouvet Belleme Meung Freteval Moree Connerre und Thorigne teil 1 Bei der Schlacht bei Loigny wurde Livonius Zeuge des nachfolgend zitierten Ereignisses das erst bei dem III Bataillon und spater als es zum II Bataillon des 3 Hanseatischen Infanterie Regiments Nr 162 seinen Namen Lubeck sollte es erst auf dem Kaisermanover des Jahres 1904 erhalten gewandelt wurde den identitatsstiftenden Mythos des Lubecker Regiments bilden sollte Am Tag der Schlacht es war der 2 Dezember 1870 trat Generalmajor von Kottwitz Kommandeur der 33 Infanterie Brigade welches zu dieser Zeit dem VIII Armee Korps unterstand des Morgens vor das Fusilier Bataillon und spornte es an der Tapferkeit der Hanseaten zu gedenken Das Bataillon richtete seinen Angriff nach Norden wahrend die anderen Bataillone sich nach Loigny wandten Dieser Stoss uberraschte die Franzosen derart das diese von ihrer Flanke her uberrannt wurden Sie flohen in den Ort Fougeu und wurden auch aus diesem vertrieben Nach dem Kriege wurde er nach der Ruckkehr in Lubeck unter der Entbindung von seinem Kommando am 24 Juni 1871 zum Hauptmann befordert und zum Chef der Lubecker 10 Kompanie der 76er ernannt 2 Aus den Lubeckischen Blattern geht hervor dass er als solcher einer der Beliebtesten gewesen sei Fur die Lubecker Maler August Godtknecht fertigte mehrere Aquarelle bezuglich des Lubeckischen Bataillons in diesem Kriege an Als die Bilder der Entwurfe vorlagen wurde Livonius mit dem Verfassen der Chronik des Fusilier Bataillons betraut 3 Zum 25 Stiftungsfest des Regiments sollte die 1871 angefertigte Chronik von Charles Coleman zur Wiederkehr des 20 Jahrestages der Schlacht von Loigny veroffentlicht werden Auf Vermittlung des Barons von Kottwitz erhielt Conradt Platzmann eine Audienz beim Grossherzog Franz II zu Mecklenburg Schwerin zur Namenseinzeichnung in die Livonius sche Chronik des Fusilierbataillons des 76 Regimentes Da dieser uber wenig Zeit verfugte nahm die Herzogin Marie von Schwarzburg Rudolstadt das Werk naher in Augenschein fand warme Worte der Anerkennung und lud Platzmann zum Essen am nachsten Tage ein Dort fand das Werk hochste Anerkennung und neben dem Grossherzog fanden sich mehrere anwesende hochgestellte Personlichkeiten zur Namenseinzeichnung bereit 4 Aussermilitarisch war er als Mitglied der Gemeinnutzigen und des Vorstandes der St Lorenz Gemeinde Nicht zuletzt wegen des von ihm verfassten Buches uber das Lubecker Bataillon sollte er in Lubeck unvergessen bleiben Ab dem 25 Juli 1874 das dazugehorige Patent war auf den 21 Mai datiert wurde Livonius als Adjutant zum Generalkommando des X Armee Korps nach Hannover und ab dem 7 November 1876 in gleicher Funktion in das des III Armee Korps nach Berlin abkommandiert Am 9 Juli 1878 wurde Livonius unter der Belassung in seine Kommando in das Ostpreussische Fusilier Regiment Nr 33 nach Danzig versetzt Zu deren uberzahligen Major wurde er am 23 September 1879 befordert und erhielt am 14 Marz 1882 die Stabsoffizierkompetenz 1 Unter der Entbindung von seinem Kommando wurde Livonius am 3 Mai 1884 in sein ehemaliges Regiment dem 7 Rheinischen Infanterie Regiment Nr 69 nach Trier versetzt und zum Bataillonskommandeur ernannt Mit den Funktionen des etatmassigen Stabsoffiziers wurde er beauftragt als er am 15 Februar 1887 in das 8 Rheinische Infanterie Regiment Nr 70 nach Diedenhofen versetzt wurde Mit seiner Beforderung zum Oberstleutnant am 22 Marz 1887 wurde er etatmassiger Stabsoffizier ernannt 1 Unter der Verleihung des Ranges eines Regimentskommandeurs wurde Livonius am 15 November 1887 zum Kommandeur der Bezirkskommandantur I in Berlin Nachdem er am 17 Juni 1889 zum Oberst befordert worden war wurde er am 22 Juni als Abteilungschef in das Kriegsministerium versetzt Dort erhielt er am 27 Januar 1891 Rang und Gebuhrnisse eines Brigadekommandeurs 1 5 Unter der Beforderung zum Generalmajor wurde Livonius am 18 Juni 1892 zum Kommandeur der 4 Infanterie Brigade in Gumbinnen ernannt 5 Am 13 Mai 1895 wurde Livonius zum Kommandanten von Posen ernannt und in dieser Stellung erhielt er am 18 April 1896 den Charakter als Generalleutnant In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Livonius am 7 Juli 1901 mit Pension zur Disposition gestellt und verbrachte seinen Lebensabend in Roversdorf Schlesien 1 Mit grosser Anteilnahme seine ehemaligen Regimenter schickten Deputationen wurde er 1905 auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt 5 Familie Bearbeiten Livonius hatte sich am 25 September 1866 in Hammerstein seine Cousine Klara von Livonius 1846 1919 verheiratet Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Helene 1867 1940 16 Oktober 1894 Walther von Heyden Nerfken Olga 1869 6 Oktober 1890 Paul Kohlstock Willy 1871 1946 preussischer Generalmajor Karl Otto 1875 1914 Werke BearbeitenChronik des Fusilier Bataillons 2 Hanseatischen Infanterie Regiment No 76 Von der Errichtung bis zur Ruckkehr aus dem Feldzug 1870 71 Verlag Nohring Lubeck 1891 Faksimiles handschriftlicher Einschreibungen des Kaiser Wilhelms vom 18 Januar 1872 und Geibels aus dem Jahr 1871 sind dem Buche Voran bzw Nachgestellt Auszeichnungen BearbeitenLivonius wurde am 19 September 1888 in Anerkennung seines hervorragenden Verhaltens vor dem Feinde wie auch seiner guten Dienste im Frieden in Munchberg in den erblichen preussischen Adelsstand erhoben 6 5 Er war ausserdem Inhaber folgender Orden und Ehrenzeichen 1 Stern zum Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub Kronen Orden I Klasse Eisernes Kreuz 1870 II Klasse Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz II Klasse Bayerischer Militarverdienstorden II Klasse mit Schwertern Verdienstkreuz fur Auszeichnung im Kriege Oldenburgischer Haus und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig Kontur II Klasse des Friedrichs Orden Grosskreuz des Albrechts OrdenVerweisstruktur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Harry von Rege Offizier Stammliste des Infanterie Regiments Nr 76 1902 Nummer 36 S 33 Vaterstadtische Blatter Ausgabe No 6 vom 5 Februar 1905 Artikel Generalmajor z D v Livonius Marcelli Janecki Handbuch des Preussischen Adels Band 1 E S Mittler amp Sohn Berlin 1892 S 350 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1909 Justus Perthes Gotha 1908 S 483 f Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Harry von Rege Offizier Stammliste des Infanterie Regiments Nr 76 1902 Nummer 36 S 33 34 Lubeckische Blatter Ausgabe vom 2 Juli 1871 des Jg 13 Rubrik Lokales Vorwort In Wilhelm Livonius Chronik des Fusilier Bataillons 2 Hanseatischen Infanterie Regiment No 76 Von der Errichtung bis zur Ruckkehr aus dem Feldzug 1870 71 Lubeckische Blatter Ausgabe vom 29 Mai 1872 des Jg 14 Artikel Die Chronik des Fusilierbataillons des 76 Regimentes a b c d Rubrik Lokales In Lubeckische Blatter Ausgabe 1892 des Jg 34 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 67 Normdaten Person GND 12648449X lobid OGND AKS VIAF 8380662 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Livonius Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Livonius Carl Werner Wilhelm wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 28 August 1840GEBURTSORT Herzberg Elster STERBEDATUM 22 Januar 1905STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Livonius amp oldid 230652919