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Weidenthal 3 rumanisch Brebu Nou ungarisch Temesfo ist eine Ortschaft im Kreis Caraș Severin im Westen Rumaniens Es war die bevolkerungsarmste Gemeinde im gesamten Land 96 Einwohner Stand 2007 Brebu Nou Weidenthal TemesfoWeidenthal Kreis Caraș Severin Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis Caraș SeverinKoordinaten 45 14 N 22 8 O 45 229166666667 22 138888888889 820 Koordinaten 45 13 45 N 22 8 20 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 820 mFlache 30 00 km Einwohner 166 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 6 Einwohner je km Postleitzahl 327051Telefonvorwahl 40 02 55Kfz Kennzeichen CSStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Brebu Nou GăranaBurgermeister Ioan Buda PSD Postanschrift Str Gărana nr 66 loc Brebu Nou jud Caraș Severin RO 327051Lage von Brebu Nou im Kreis Caraș SeverinKatholische Kirche im Winter 2010Vorderansicht der katholischen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Demografie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Ort liegt in einer Hohe von 820 m am Fusse des Semenic Gebirges Gegrundet wurde Weidenthal im Fruhjahr 1828 von deutschen Siedlern aus dem sudwestlichen Bohmerwald Nachbarorte BearbeitenReșița Lindenfeld CaransebeșGărana nbsp Slatina TimișAnina Trei Ape TeregovaGeschichte BearbeitenZu Beginn des 19 Jahrhunderts brach die Glasindustrie in Bohmen ein zahlreiche Glasblaser Kohler und Holzfaller blieben ohne Arbeit Es begann eine Auswanderungswelle in die Bukowina nach Galizien und nach Nordbohmen Der Kommandant des 13 Grenzregiment Oberst Drasenovich sah darin eine Chance den sparlich besetzten Regimentsbezirk zu besiedeln und erwirkte beim Hofkriegsrat in Wien einen Erlass zum Anwerben von Siedlern aus dem Sudwesten Bohmens Den Auswanderern wurde Unterstutzung zugesagt eine zehnjahrige Steuerfreiheit eine funfjahrige Befreiung vom Militardienst eine kostenfreie Anreise sowie Grund und Boden ein Blockhaus und Haushaltsgerate Im Herbst 1827 fanden sich 56 ausreisewillige Familien an der Sammelstelle in Budweis ein von wo sie nach Wien gebracht wurden Ab da ging die Reise mit Ruderbooten auf der Donau bis Palanka Auf dem Festland ging es dann mit Ochsenkarren bis Slatina Timiș 1828 kamen weitere 503 Familien die in Weidenthal Wolfsberg Wolfswiese und Lindenfeld angesiedelt wurden Die Rodungsarbeiten gingen gut voran doch der gewonnene Boden brachte nicht die erhofften Ertrage Zudem kam die Zeit da die Ansiedlungsschulden zuruckgefordert wurden Auch kamen die Neuankommlinge mit den Bewohnern der Ebene in Beruhrung und sahen welche Ernten dort eingefahren wurden Die Unzufriedenheit wurde immer grosser und so begannen viele Weidenthaler ihrem Dorf den Rucken zu kehren und liessen sich in Alt Sadowa in Wolfswiese oder in der Banater Heide nieder Erst 1864 erliess Kaiser Franz Joseph I anlasslich einer Reise ins Banat den vier Ortschaften die Ansiedlungsschulden 1872 wurde die Militargrenze aufgelost und das Grenzland fiel an Ungarn Gleichzeitig wurde eine Zivilverwaltung eingefuhrt Nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich 1867 wurde das Banat dem Konigreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn angegliedert Im ersten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen Ga 4 1898 Anwendung einschliesslich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken Grundbuchauszugen und Stadtplanen 4 Die amtliche Ortsbezeichnung war Temesfo Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Konigreich Rumanien gultig als die rumanischen Ortsbezeichnungen eingefuhrt wurden Der Vertrag von Trianon am 4 Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge wodurch Brebu Nou an das Konigreich Rumanien fiel Ende der 1950er Jahre begann eine erneute Abwanderungswelle aus Weidenthal in die Ballungsgebiete Timișoara und Reșița Das Dorf war dem Verfall uberlassen Eine Anderung trat 1973 ein als die beiden Bergdorfer Wolfsberg und Weidenthal zur sogenannten touristischen Zone erklart wurden Innerhalb dieser touristischen Zonen war laut Gesetz der Erwerb einer Zweitwohnung gestattet Die Temeswarer und Reschitzaer Elite begann hier Wochenendhauser zu erwerben was den beiden Orten zu neuem Aufschwung verhalf In den 1960er Jahren begann die Ausreisewelle der Dorfbewohner nach Deutschland Viele Weidenthaler haben ihr Haus als Feriendomizil behalten Heute ist Weidenthal ein beliebter Ort fur Wochenend und Ferienhauser 1965 wurde der Staudamm bei Drei Wasser rumanisch Trei Ape gebaut Der Staudamm ist 32 Meter hoch hat eine Flache von 45 Hektar und fasst 5 Millionen Kubikmeter Wasser 1969 wurden die Bergdorfer ans Stromnetz angeschlossen Im Zuge einer Abwanderungswelle von 1989 bis 1992 sind bis auf eine Person alle damaligen Bewohner Weidenthals nach Deutschland Bayern umgesiedelt Einige von ihnen nutzen ihre Hauser als Feriendomizil Fur Motorrad Enduro Touristen ist Weidenthal eine beliebte Station Dort hat beispielsweise die EnduRoMania regelmassig mehrmals im Jahr ihren Ausgangspunkt Demografie BearbeitenDie Deutschbohmen hatten in Weidenthal bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges einen Bevolkerungsanteil von etwa 98 bis 99 Prozent Doch bei der 1992 durchgefuhrten Volkszahlung wurde die fast totale Entvolkerung der Ortschaft festgestellt Durch die Auswanderung der Deutschen verwandelte sich die Ortschaft allmahlich in einen Ferienort und eine Wochenendsiedlung Volkszahlung 5 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Andere1880 1520 3 1 1515 11890 1600 3 1592 51910 2006 1 13 1989 31930 2185 14 6 2165 1941 2193 15 5 2167 61977 1588 45 9 1534 1992 142 21 2 119 2002 87 44 5 35 32011 119 55 3 28 332021 166 114 2 36 14Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben In Stadte und Dorfer Beitrage zur Siedlungsgeschichte der Deutschen im Banat Band V Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brebu Nou Caraș Severin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Ortes bei www brebu nou de Brebu Nou bei ghidulprimariilor roEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei prezenta roaep ro abgerufen am 3 Marz 2021 rumanisch Amtlicher deutschsprachiger Name laut rumanischem Regierungsbeschluss 1415 vom 6 Dezember 2002 Amtsblatt Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 2 1860 bis 2006 Herder Institut Marburg 2012 Volkszahlung 1880 2002 letzte Aktualisierung 1 November 2008 ungarisch PDF 521 kB Gemeinden im Kreis Caraș Severin Armeniș Bănia Băuțar Berliște Berzasca Berzovia Bolvașnița Bozovici Brebu Brebu Nou Buchin Bucoșnița Carașova Cărbunari Ciclova Romană Ciuchici Ciudanovița Constantin Daicoviciu Copăcele Cornea Cornereva Coronini Dalboșeț Doclin Dognecea Domașnea Eftimie Murgu Ezeriș Farliug Forotic Garnic Glimboca Goruia Grădinari Iablanița Lăpușnicel Lăpușnicu Mare Luncavița Lupac Marga Măureni Mehadia Mehadica Naidăș Obreja Ocna de Fier Păltiniș Pojejena Prigor Ramna Răcășdia Rusca Montană Sacu Sasca Montană Sichevița Slatina Timiș Socol Șopotu Nou Tarnova Teregova Ticvaniu Mare Topleț Turnu Ruieni Văliug Vărădia Vermeș Vrani Zăvoi Zorlențu Mare Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidenthal Kreis Caraș Severin amp oldid 238647685