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Ocna de Fier deutsch Eisenstein ungarisch Vasko ist eine Gemeinde im Kreis Caraș Severin in der Region Banat in Rumanien Ocna de Fier Eisenstein VaskoOcna de Fier Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis Caraș SeverinKoordinaten 45 20 N 21 47 O 45 34 21 775 Koordinaten 45 20 24 N 21 46 30 OZeitzone OEZ UTC 2 Flache 22 11 km Einwohner 569 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner je km Postleitzahl 327290Telefonvorwahl 40 02 55Kfz Kennzeichen CSStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Ocna de FierBurgermeister Petru Petrișor Panescu PNL Postanschrift Str Vale Nr 107B loc Ocna de Fier jud Caraș Severin RO 327290Website www ocnadefier roLage von Ocna de Fier im Kreis Caraș SeverinAnsicht von Ocna de Fier Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarorte 2 Geografische Lage 3 Geschichte 4 Bergbau 5 Museum der asthetischen Mineralogie des Eisens 5 1 Bildergalerie 6 Tourismus 7 Demografie 8 Personlichkeiten 9 Stadtepartnerschaften 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseNachbarorte BearbeitenBerzovia Bocșa EzerișFizeș nbsp MoniomDoclin Dognecea ReșițaGeografische Lage BearbeitenOcna de Fier liegt im Dognecea Gebirge im Banater Bergland an der Kreisstrasse DJ 586 Bocșa Dognecea 25 Kilometer von der Kreishauptstadt Reșița und 100 Kilometer von der Grossstadt Timișoara entfernt Geschichte BearbeitenDie altesten bergbaulichen Nachweise stammen aus der Bronzezeit vor etwa 4000 Jahren als man hier naturliches Kupfer im Tagebau gewann Nach der Eroberung des Gebietes durch die Romer um das Jahr 106 wurde der Bergbau auch untertage vorangetrieben Nordlich von Ocna de Fier am Goldhugel Cracul cu aur sind heute noch alte romische Einrichtungen zur Goldgewinnung zu erkennen Der mittelalterliche Goldbergbau wurde zuletzt in einer Urkunde aus dem Jahr 1552 erwahnt Wahrend der osmanischen Herrschaft 1554 1718 war das Interesse an Bodenschatzen gering und das Gebiet nur dunn besiedelt Erst wahrend der Zeit der Habsburgermonarchie nach 1718 wurde uber die Entdeckung reicher Eisenerzlagerstatten im Morawitzatal berichtet Aufgrund des stark steigenden Bedarfes an Arbeitskraft wurde 1760 die Bergbausiedlung Morawitzadorf gegrundet und hauptsachlich mit walachischen Fluchtlingen Bufanen Waldarbeitern und Bergleuten aus der Gegend um Baia de Aramă besiedelt Auf der Josephinischen Landkarte von 1772 ist diese Siedlung als Pogschaner Eisenstein eingetragen 3 Die eigentliche Ortschaft Eisenstein wurde 1815 gegrundet Zugleich wurden auch deutsche Facharbeiter angesiedelt 1855 verkaufte die Wiener Hofkammer die Eisensteiner Eisengruben mit dem Banater Montangebiet an die Osterreichisch ungarische Staatseisenbahngesellschaft StEG 1919 fiel das gesamte Banater Bergland an Rumanien Damit wurde die StEG in eine rumanische Aktiengesellschaft Uzinele de Fier și Domeniile din Reșița UDR umgewandelt 4 Nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich 1867 wurde das Banat dem Konigreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn angegliedert Anfang des 20 Jahrhunderts wurde das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen Ga 4 1898 umgesetzt 5 Der amtliche Ortsname war Vasko Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Konigreich Rumanien gultig als die rumanischen Ortsnamen eingefuhrt wurden Der Vertrag von Trianon am 4 Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge wodurch Ocna de Fier an das Konigreich Rumanien fiel Bergbau BearbeitenAls Ergebnis einer Studienreise durch das Banater Bergland schrieb Bernhard von Cotta 1864 sein Referenzwerk und benannte die hier auftretende Textur der Eruptivgesteine Banatite 1874 lieferte der Bergbauingenieur Anton Veszelyi 1820 1888 Eisensteiner Erzproben in denen der Wiener Professor Gustav Tschermak 1874 das bis dahin unbekannte Mineral Ludwigit 6 und Albrecht Schrauf das Mineral Veszelyit 7 entdeckte Im Jahr 1972 entdeckte der Geologe Gruescu in der Eisengrube Reichenstein mehrere kreuzformige Quarzkristalle neuartige Kristallisationsformen die den Namen des Entdeckers bekamen die Gruescu Koaxialzwillinge Nach 1990 fand kein aktiver Bergbau mehr statt zwischen 1992 und 1997 wurde nur noch das Material der alten Halden verwertet Seit 2001 wurde auch diese Bergbautatigkeit endgultig eingestellt Insgesamt wurden aus Eisensteiner Erzen uber die Zeit geschatzte 11 Millionen Tonnen Eisen und 3 Millionen Tonnen Buntmetalle gewonnen 3 Museum der asthetischen Mineralogie des Eisens BearbeitenDer Sammler Constantin Gruescu grundete in seinem Haus in Ocna de Fier eine ausserst wertvolle Mineralogiesammlung wo besondere Minerale beobachtet werden konnen Einige sind weltweit einzigartig Das private Museum der asthetischen Mineralogie des Eisens rumanisch Muzeul de mineralogie estetică al fierului beherbergt verschiedene seltene Minerale Andradit Ludwigit und Gesteine Dognacskait 8 Warthait 9 Ende des 20 Jahrhunderts stellte Gruescu seine Mineralogiesammlung vor und schenkte einige Exemplare rumanischen und auslandischen Privatpersonen und offentlichen Institutionen Lehrer und Fachmanner Studenten und prominente Personlichkeiten Touristen und Besucher aus aller Welt bewunderten schon die mehr als 2000 Exemplare zahlende Sammlung Sein prominentester Besucher war die niederlandische Konigin Beatrix 10 11 Bildergalerie Bearbeiten Seltene Minerale aus dem Bergbaugebiet Ocna de Fier ausgestellt im Museum der asthetischen Mineralogie des Eisens nbsp Ludwigit nbsp Hamatit Andradit nbsp Grossular nbsp Veszelyit nbsp PyromorphitTourismus BearbeitenAufgrund der schonen Landschaft hat sich Eisenstein nach und nach zu einem Touristenmagnet entwickelt Immer mehr Ortsfremde kauften sich hier Hauser und wandelten diese in Ferienhauser um Die Karstlandschaft mit zahlreichen Senken Schluchten Hohlen ist vor allem fur Sportkletterer attraktiv Circa 17 Hohlen sowie die grosste senkrechte Steinwand des Banats 116 Meter sind hier anzutreffen Alte Abraumhalden und Tagebauten bieten den Hobbymineralogen zahlreiche Funde Fur Bergbauarchaologen bietet sich das Areal Goldhugel mit seinem noch nicht erforschten romischen Galeriesystem an Hohepunkt jeder Erkundungstour ist der Besuch des Museums der asthetischen Mineralogie des Eisens 3 Demografie BearbeitenDie grosste Bevolkerungszahl hatte Ocna de Fier in den 1960er Jahren aufzuweisen Seither sinkt die Einwohnerzahl stetig Das Dorf verwandelt sich nach und nach in einen Ferien und Freizeitort Volkszahlung 12 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Andere1880 1012 919 10 78 51910 1332 1174 33 120 51966 1853 1716 44 38 551977 1422 1328 29 33 321992 907 855 7 21 242002 792 769 5 10 82011 656 627 4 10 152021 569 520 2 2 45Personlichkeiten BearbeitenPersonlichkeiten die sich durch ihr Werk und Wirken in und um Ocna de Fier verdient gemacht haben Georg Pokrean Bergbeamter der StEG und Mitglied der Ungarischen Geologischen Gesellschaft 1886 13 Alexander Kissling Sachbuchautor uber den Eisensteiner Bergbau 1967 13 Constantin Gruescu geb 1924 Bergbautechniker und Mineraliensammler Mitglied der Rumanischen Gesellschaft fur Geografische Wissenschaften 14 Stadtepartnerschaften BearbeitenSeit 1997 existiert eine Partnerschaft mit der elsassischen Gemeinde Osenbach 15 Literatur BearbeitenIgnaz von Born Briefe uber mineralogische Gegenstande Brief 9 Frankfurt 1774 Edmund Schelken Die Mineralien von Dognecea und Ocna de Fier in Rumanien Lapis Magazin Munchen 1993 Carol Brandza Contribuții la cunoașterea minelor vechi aurifere din zona Bocșa Ocna de Fier Dognecea Banatica Reșița 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ocna de Fier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ocna de Fier bei ghidulprimariilor roEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei prezenta roaep ro abgerufen am 6 Marz 2021 rumanisch a b c banater berglanddeutsche de Memento vom 29 Januar 2013 im Internet Archive Eisenstein banater aktualitaet de Dognatschka und Eisenstein Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 2 1860 bis 2006 Herder Institut Marburg 2012 G Tschermak Ludwigit ein neues Mineral aus dem Banate In Mineralogische Mittheilungen Band 1 1874 S 59 66 rruff info PDF 418 kB abgerufen am 9 Januar 2018 A Schrauf Untersuchung eines neuen Minerals genannt Veszelyit In Anzeiger der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Band 11 1874 S 135 137 rruff info PDF 245 kB abgerufen am 9 Januar 2018 Mindat Dognacskaite Mindat Warthite thematicroutes dkmt eu Museum der asthetischen Mineralogie banatulmontan wordpress com Constantin Gruescu si Muzeul de Mineralogie Estetică a Fierului Volkszahlung 1880 2002 letzte Aktualisierung 1 November 2008 ungarisch PDF 521 kB a b Angaben beim Heimatverband der Banater Berglanddeutschen constantingruescu ro Memento vom 29 September 2010 im Internet Archive Constantin Gruescu amitie franco roumaine com Memento vom 9 Februar 2011 im Internet Archive Stadtepartnerschaft Gemeinden im Kreis Caraș Severin Armeniș Bănia Băuțar Berliște Berzasca Berzovia Bolvașnița Bozovici Brebu Brebu Nou Buchin Bucoșnița Carașova Cărbunari Ciclova Romană Ciuchici Ciudanovița Constantin Daicoviciu Copăcele Cornea Cornereva Coronini Dalboșeț Doclin Dognecea Domașnea Eftimie Murgu Ezeriș Farliug Forotic Garnic Glimboca Goruia Grădinari Iablanița Lăpușnicel Lăpușnicu Mare Luncavița Lupac Marga Măureni Mehadia Mehadica Naidăș Obreja Ocna de Fier Păltiniș Pojejena Prigor Ramna Răcășdia Rusca Montană Sacu Sasca Montană Sichevița Slatina Timiș Socol Șopotu Nou Tarnova Teregova Ticvaniu Mare Topleț Turnu Ruieni Văliug Vărădia Vermeș Vrani Zăvoi Zorlențu Mare Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ocna de Fier amp oldid 238656644