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Gustav Tschermak seit 1906 Tschermak Edler von Seysenegg 19 April 1836 in Littau Mahren 4 Mai 1927 in Wien war ein osterreichischer Mineraloge Gustav Tschermak Photographie von Charlotte Mandl 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Studium und akademische Laufbahn 1 3 Auszeichnungen 1 4 Familie 2 Publikationen 3 Wurdigungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Gustav Tschermak der Sohn von Ignaz Markus Czermak 1791 1864 besuchte 1848 das Gymnasium in Olmutz wo er schon fruh begann sich politisch zu betatigen und einen Verein zur Pflege der deutschen Sprache grundete Von dieser Zeit an schrieb er seinen Familiennamen nach der heute ublichen Schreibweise Tschermak Studium und akademische Laufbahn Bearbeiten Im Jahr 1856 begann er an der Universitat Wien zu studieren Hier waren vor allem die beiden Professoren Josef Redtenbacher in Chemie und Eduard Fenzl in Botanik der spater sein Schwiegervater wurde die wichtigsten Lehrer wahrend er sich die geologischen Kenntnisse hauptsachlich autodidaktisch aneignete Vor allem die beiden Lehrer Karl Schwippel 1821 1911 Geologe und Julius Schmidt Astronom bestimmten sein weiteres Interesse an der Geologie Tschermak war ab 1868 Professor in Wien Seine Forschungsgebiete waren die Chemie der Silikatminerale und Meteoriten 1864 entdeckte er das Prinzip des isomorphen Ersatzes Er begrundete 1871 die Zeitschrift Mineralogische Mittheilungen und war von 1893 bis 1894 Rektor der Universitat Wien Sein Lehrstuhlnachfolger wurde 1907 Cornelio August Doelter Auszeichnungen Bearbeiten Seit 1870 war Gustav Tschermak korrespondierendes Mitglied der Bayerischen seit 1881 der Preussischen Akademie der Wissenschaften und seit 1897 der Academie des sciences In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde Gustav Tschermak durch Kaiser Franz Joseph I mit dem Pradikat Edler von Seysenegg in den osterreichischen erblichen Adelsstand erhoben Die entsprechende Allerhochste Entschliessung erfolgte am 17 November 1906 die Ausfertigung des Adelsdiploms am 21 Janner 1907 Das gleichzeitig verliehene Wappen war In von Rot und Gold schraglinks geteiltem Schild ein aufgerichteter farbgewechselter rotbezungter Lowe der in den Vorderpranken ein an beiden Enden zugespitztes sechsseitiges Prisma pfahlweise halt Als Helmzier der Lowe mit dem Prisma wachsend die Helmdecken rot golden Pradikat und Wappen erinnern an die ausgestorbene Familie der Fontzl von Baumgarten und Seysenburg die am 28 Juni 1549 einen Wappenbrief sowie am 26 Mai 1566 den Adelsstand erhalten hatte und von welcher Tschermnaks Schwiegervater Eduard Fenzl abstammte 1 Als Grundungsmitglied der Mineralogischen Gesellschaft war Tschermak von Seysenegg deren erster Prasident und wurde 1907 zum Ehrenmitglied und 1911 zum Ehrenprasidenten ernannt 1912 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in St Petersburg 2 Familie Bearbeiten nbsp Tschermak Seyseneggs Grab in WienGustav Tschermak war in zweiter Ehe seit 1867 mit einer Tochter des Botanikers Eduard Fenzl verheiratet Ihre Sohne sind der Physiologe Armin Tschermak Seysenegg 1870 1952 sowie der Botaniker und Pflanzenzuchter Erich Tschermak Seysenegg 1871 1962 Gustav Tschermak von Seysenegg ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Doblinger Friedhof Gruppe MO Nummer 90 in Wien in dem auch sein Sohn Erich beigesetzt ist Publikationen BearbeitenDie mikroskopische Beschaffenheit der Meteoriten Stuttgart E Schweizerbart sche Verlagshandlung 1885 Engl Ubersetzung The Microscopic Properties of Meteorites von John A Wood und E Mathilde Wood Smithsonian Institution Washington D C 1964 Lehrbuch der Mineralogie Wien Holder 1884 9 Aufl 1923 Lehrbuch der Mineralogie mit 836 Original Abb u 2 Farbendrucktaf 5 Aufl Wien Holder 1897 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfWurdigungen BearbeitenIm Jahr 1935 wurde die Gustav Tschermak Gasse nach ihm benannt die durch die Wiener Bezirke Dobling 19 Bezirk und Wahring 18 Bezirk verlauft Die Osterreichische Akademie der Wissenschaften verleiht den Gustav von Tschermak Seysenegg Preis Nach ihm wurde das Mineral Tschermakit benannt 3 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Tschermak Gustav In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 48 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1883 S 36 41 Digitalisat Christa Riedl Dorn Tschermak von Seysenegg Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 474 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Tschermak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Gustav Tschermak im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Mineralogie und Kultur im Wien der Donaumonarchie Zu Leben und Werk Gustav TSCHERMAKS PDF 421 kB Einzelnachweise Bearbeiten Gesellschaft der Freunde der Veterinarmedizinischen Universitat Wien Prof Dr med Armin Tschermak Edler von Seysenegg 1870 1952 online Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Chermak Zejzeneg Gustav Edler fon Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 19 Marz 2021 russisch Tschermakite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 3 April 2023 englisch Normdaten Person GND 117431613 lobid OGND AKS LCCN no2005087229 VIAF 789911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschermak GustavALTERNATIVNAMEN Tschermak Edler von Seysenegg GustavKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MineralogeGEBURTSDATUM 19 April 1836GEBURTSORT LittauSTERBEDATUM 4 Mai 1927STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Tschermak amp oldid 238607260