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Die Wasserburg Flechtingen beziehungsweise das Wasserschloss Flechtingen ist eine in weiten Teilen gut erhaltene und zum Schloss erweiterte Burganlage im Zentrum der Gemeinde Flechtingen im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt Wasserburg FlechtingenWasserburg Flechtingen im Luftbild von SudenWasserburg Flechtingen im Luftbild von SudenAlternativname n Wasserschloss FlechtingenStaat DeutschlandOrt FlechtingenEntstehungszeit um 1300Burgentyp WasserburgErhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten Umbau zum SchlossStandische Stellung AdelsburgBauweise BruchsteinGeographische Lage 52 20 N 11 14 O 52 33101 11 23841 Koordinaten 52 19 51 6 N 11 14 18 3 OWasserburg Flechtingen Sachsen Anhalt p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Burg oder Schloss 3 Geschichte 4 Anlage 5 Schlosspark 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDie Burg beziehungsweise das Schloss liegt im Zentrum des Dorfes Flechtingen im nordlichen Bereich des aufgestauten Schlossteichs Flechtingen der von einem Fliessgewasser der Spetze nach Norden entwassert wird Hauptzufluss ist die Grosse Renne im Suden des Sees Unmittelbar am Abfluss liegt eine alte Wassermuhle die Schlossmuhle Flechtingen Flechtingen liegt inmitten der Magdeburger Borde im heutigen Bordekreis im Land Sachsen Anhalt Burg oder Schloss Bearbeiten nbsp Burg Flechtingen im Jahr 1906Unterschiedlich beantwortet wird die Frage ob es sich bei der Anlage um eine Wasserburg oder ein Wasserschloss handelt Im Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt wird von einem einstigen Wasserschloss und einer Schlossanlage gesprochen 1 Im Nachschlagewerk Burgenkunde von Otto Piper ist Flechtingen unter den noch erhaltenen Burgen aufgelistet 2 Weiterhin ist die Anlage im Grundrisslexikon Burgen des Deutschen Mittelalters gefuhrt Die vom Rat der Gemeinde Flechtingen 1990 herausgegebene umfassende Abhandlung von Gunter Hammerschmidt Flechtingen und seine Wasserburg beantwortet die Frage Ist das nun eigentlich ein Schloss oder ist es eine Burg dahingehend dass durch einschlagige Literatur bekannt sei dass die Verteidigungseinrichtungen auf eine wehrhafte Anlage mit Betonung der Verteidigung auf eine Burg hinweisen wurden Die Schautafel im Vorfeld spricht sowohl von einer Wasserburg als auch von einem Wasserschloss 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Die Geschichte der Wasserburg begann im ersten Jahrzehnt des 14 Jahrhunderts Heinrich von Schenck der zunachst noch Heinrich von Dovenstedt Schenck genannt wurde wobei sich Schenck vom Hofamt Schenk ableitet erhielt fur seine Verdienste vom Markgrafen Hermann von Brandenburg Flechtingen als Lehen Bereits 1307 nannten sich er und sein Bruder Alverich Schencken von Donstedt und Herren der Burg Flechtingen Dies war auch die erste schriftliche Erwahnung der Anlage Sie durfte also vor diesem Datum erbaut worden sein Die Burg wurde auf einem felsigen Untergrund in einer sumpfigen Niederung errichtet Der Bergfried die Grundmauern der Hauptburg und die Gebaude der Vorburg sind in die Zeit der Entstehung der Anlage zu datieren Als Baumeister wird vermutet trat derselbe auf der die Burg im nahegelegenen Bahrdorf entwarf beziehungsweise errichtete Vertraglich liess Kurfurst Ludwig VI 1359 im Lehnsbrief festschreiben dass die Burg in Zeiten des Krieges fur ihn und die Nachkommen als Zufluchtsort zur Verfugung zu stehen habe und genutzt werden konne Ahnliche Ubereinkunfte gab es mit dem Herzogtum Braunschweig und mit dem Erzbistum Magdeburg sodass die Burg haufiger als Zufluchtsstatte genutzt wurde Am Anfang des 15 Jahrhunderts wurde die Wasserburg baulich verandert und in der Folge als Jagdburg beziehungsweise Jagdschloss genutzt Die Verteidigungsbereitschaft spielte nicht mehr die zentrale Rolle Weitere Umbauten folgten Die Aussenmauern des spateren Burggartens im Suden der Anlage wurden in ihrer jetzigen Form spater errichtet nachdem durch Aufschuttungen entsprechender Platz gewonnen worden war Die alten Burgmauern fuhrten dichter an den Gebauden entlang Ein Wirtschaftsgebaude im Norden der Vorburg war vor der Umfunktionierung ein Wohngebaude gewesen Die Wagenremise befand sich im Osten Sudlich schloss sich ein Stall an der in der Mitte des 19 Jahrhunderts zu einer Reithalle umgebaut beziehungsweise funktioniert worden war nbsp Die Wasserburg im Jahr 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Schloss Flechtingen 2010 Nachdem bei einem Brand 1483 der alte Palas im heutigen Wirtschaftsgebaude der Burg stark beschadigt worden war wurden Wohngebaude neben dem Bergfried im Bereich der heutigen Hauptburg unter Rudolf Schenk ausgebaut und so ein neuer Palas geschaffen 4 Finanziert wurde diese Baumassnahme mit einem Kredit uber 300 Goldgulden der von den Sohnen Rudolfs bei einem St Bonifatius Kapitel zu Helmstedt aufgenommen worden war Im Bereich der Hauptburg ist das sudliche Gebaude der Kemenatenflugel der im Jahr 1526 durch den Erbschenk des Hochstifts Halberstadt und den Erbkammerer der Kurmark Borgward Schenk erbaut worden war Westlicher Anschluss war die Brauerei der Burg Dieser wurde beim Umbau 1526 ein Stockwerk aufgesetzt welches die Rustkammer enthielt Ebenfalls im 16 Jahrhundert errichtete man einen Verbindungsbau zwischen Palas und Kemenatenflugel sodass dadurch zwei getrennte Hofe entstanden 5 Im Jahr 1619 liess Kersten von Schenck einen Treppenturm in der Vorburg errichten 1692 wurden Umbauten im Bereich des Palas vorgenommen 6 Um das Jahr 1860 wurde von Eduard von Schenck der als geborener von Peucker aufgrund einer Adoption durch seinen kinderlosen Onkel in Besitz des Anwesens kam der Schlosspark am Ufer sudwestlich der Burg in seiner heutigen Form angelegt Als direkter Zugang von der Burg zum Park wurde 1864 im Westen der Anlage ein Verbindungsdamm aufgeschuttet 3 Ebenfalls unter Eduard wurde in der Zeit seiner Herrschaft uber das Anwesen zwischen 1860 und 1897 dem Bergfried ein neuer Zinnenkranz aufgesetzt Der ursprungliche Zinnenkranz bestand aus drei Zinnen und zwei Zinnenfenster je Seite Bis 1881 kam es zu Umbauten im Obergeschoss des Kemenatenflugels Burggarten und Terrasse wurden ebenfalls im Zuge dieser grosseren Umbaumassnahmen geschaffen Wegen der Luftangriffe auf Magdeburg im Zweiten Weltkrieg waren Kunstguter auch aus dem Magdeburger Dom ausgelagert worden Die Skulptur Heiliger Mauritius und wertvolle Grabplatten von Erzbeschofen und Domherren kamen in die Burg das Gut Flechtingen Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die Burg beziehungsweise das Schloss in schenckischem Familienbesitz Im Zuge der Bodenreform wurde unmittelbar nach Kriegsende samtlicher Besitz der Adelsfamilie in der Sowjetischen Besatzungszone entschadigungslos enteignet Ausstattungsstucke der Burg kamen nach Magdeburg Halle an der Saale und Altenhausen die Schlossbibliothek ging in Teilen an die spatere Stadt und Bezirksbibliothek Magdeburg die heutige Stadtbibliothek andere Teile wurden verkauft 6 Zunachst wurde das Anwesen fur Fluchtlinge und Umquartierte genutzt ehe es von 1946 und 1947 Altenheim und Wohnunterkunft war 1947 eroffnete die Sozialversicherungsanstalt Sachsen Anhalt ein sogenanntes Genesungsheim Ab 1950 waren in der Burg eine Spezialeinrichtung fur an Tuberkulose Erkrankte eine dermatologische und eine psychiatrische Landesheilanstalt untergebracht Zwischen 1955 und 1957 wurde das Hauptportal restauriert und im April 1958 hielt die Nationale Volksarmee mit ihrer Abteilung Grenze Einzug Die Volksarmee blieb funf Jahre bis 1963 Ein Jahr spater wurde die Wasserburg wieder zum Alten beziehungsweise Seniorenheim Um der neuen Nutzung gerecht zu werden wurde 1966 im Bergfried ein Innenaufzug installiert 1979 baute man das schmiedeeiserne Haupttor vom Park des Schlosses Hundisburg zwischen Burgvorhof und dem Burggarten Nach der politischen Wende 1989 1990 wurde die Burg zunachst noch weiter als Senioreneinrichtung genutzt ehe das Seniorenheim im Fruhjahr 1993 aufgelost wurde Das Wasserschloss beziehungsweise die burg wurde an private Investoren verkauft Im Oktober 2000 begann ein Ausbau zu einem sogenannten Schlosshotel Jedoch meldete der Investor bereits im Dezember 2004 Insolvenz an Seitdem war das Gebaude ungenutzt 7 Das Schloss Flechtingen ist seit 2019 im Besitz der ADN Investment Group Das Interieur und das Dach wurden teilweise renoviert Anlage Bearbeiten nbsp Grundriss der Anlage nbsp Das Tor zur BruckenzufahrtDie Wasserburg liegt im nordlichen Bereich des Schlossteichs Sie besitzt zwei gemauerte Zugange Der Haupteingang befindet sich in nordliche Richtung in unmittelbarer Nahe zur Dorfkirche Flechtingen Der Zugang zur Brucke ist an dieser Stelle durch ein aus Bruchsteinen errichtetes Portal verschlossen Das Portal besitzt eine Zinnenkrone Die Tordurchfahrt ist korbbogig Das Tor selbst ist schmiedeeisern und zeigt ein filigranes Geflecht Rechts und links des Tores sind jeweils kleine Reliefe in das Mauerwerk eingelassen Diese zeigen Wappen und die Jahreszahl 1695 Hinter dem Tor befindet sich das eingeschossige Torhaus und eine Brucke zur Insel Durch eine Tordurchfahrt wird die Vorburg erreicht Diese Durchfahrt befindet sich in einem Wohngebaude einer ostlichen Erweiterung des Palas der Burg Die Fassade des Palas und des Wohnflugels ist verputzt und hat einen gelben Anstrich und drei Etagen plus einem Dachgeschoss Im unteren Stockwerk des Wohngebaudes gibt es drei kleine Spitzbogenfenster Die weiteren Fenster sind Rechteckfenster Die Tordurchfahrt ist rundbogig und befindet sich in einem barock verzierten Portal Uber dem Portal wurde ein Erker in die Fassade eingearbeitet Dieser hat ein Satteldach und reliefartige Verzierungen In die Fassade des Palas wurde ein Risalit eingearbeitet Aus diesem springt eine Auslucht hervor die im obersten Stockwerk einen Balkon bildet Die einzelnen Stockwerke des Palas nicht aber des Ostflugels sind durch schlichtes verkropftes Gesims optisch abgegrenzt Die Fenster der oberen Etage beider Teilgebaude zeigen Fensterverdachungen Eine Verdachung besitzt auch die Balkontur des Palas die tudorbogig gestaltet ist Dieser Schweifbogen befindet sich einen einer deutlich grosseren spitzbogigen Blende Uber dem Balkon zeigt der Risalit des Palas einen Spitzgiebel mit Giebelgesims Die Dacher sind mit Biberschwanzen gedeckt Als Einlassungen fur Fensteroffnung befinden sich Giebelgauben im Dach Beide Teilgebaude sind durch einen Treppengiebel getrennt Ein derartiger Treppengiebel befindet sich auch an der ostlichen Dachkante des Anbaus Auf der burgseitigen Aussenwand erkennt man am Palas ein Fachwerkgeschoss Dieses Fachwerkfragment ist farbig gehalten und zeigt Knaggen und eine mit einem Treppenfries verzierte Saumschwelle nbsp Ansicht von NordostenOstlich grenzt ein Gebaude aus unverputztem Bruchstein dem Giebel des Wohnflugels an Es ist zweistockig Die Fenster im unteren Stockwerk sind in der nordlichen Aussenwand rundbogig Die Einfassungen sind mit Ziegelsteinen ummauert was darauf hinweist dass es sich um nachtraglich eingelassene Offnungen im Mauerwerk handelt Die obere Reihe Fenster wurde nach aussen vollstandig zugesetzt Nach Osten wurden vier Ochsenaugen in das Mauerwerk eingearbeitet Auch diese sind mit Ziegeln ummauert Das Dach ist fensterlos und nach Osten abgewalmt Das Gebaude wurde zuletzt als Wirtschaftsgebaude genutzt war jedoch in fruheren Jahrhunderten einmal ein Wohnflugel gewesen nbsp OstansichtDem Wirtschaftsflugel schliesst sich nach Suden ausgerichtet die ehemalige Wagenremise der Burg an Dieses Gebaude ist ebenfalls aus unverputztem Bruchstein errichtet Das Gebaude ist flacher als der Wirtschaftsanbau jedoch dennoch zweistockig Die Fenster des unteren Stocks sind ebenfalls rundbogig gestaltet Im oberen Stockwerk gibt es ein Segmentbogenfenster Zum Hof hat die Remise mehrere Tore und im Obergeschoss einige Segmentbogenfenster Der Ubergang zum sich anschliessenden Stall beziehungsweise der spateren Reithalle ist fliessend Beide Gebaude befinden sich unter einem Dach Nach Osten in der sudlichen Ecke befindet sich ein gemauertes Halbrund welches wohl in fruheren Jahrhunderten einmal ein Rondell gewesen sein durfte Es befinden sich auf diesem zuruckgebauten Rondell zwei Baume Zu dieser kunstlichen Halbinsel gelangt man durch ein spitzbogiges Portal Eine altere Maueroffnung war ein Segmentbogenportal in welches das kleinere Spitzbogenportal spater eingearbeitet wurde Vom ehemaligen Rondell fuhrt eine Treppe hinunter zum Teich Uber dem Portal befindet sich ein kleines Rechteckfenster In der Sudwand erkennt man drei grosse und breite Spitzbogenfenster die der Reithalle viel Licht spendeten Daneben befinden sich rechts und links jeweils Ochsenaugen Die sich der Reithalle anschliessende sudliche Burgmauer wurde bei Umbauten entweder zuruckgebaut oder nach Aufschuttungen wurde hier eine niedrigere Mauer zum Burggarten aufgebaut nbsp SudansichtNach Suden schliesst sich dem Palas ein Verbindungsbau an der in fruheren Jahrhunderten eine Bogenhalle gewesen sein soll Dieses Gebaude trennt den Burgvorhof vom nur 80 Quadratmeter grossen etwa dreieckigen Burghof ab Zentral im Burghof befindet sich der alte Brunnen der Burg Im Verbindungsbau befindet sich der Durchgang zwischen beiden Hofen Der Verbindungsbau ist wie der Palas dreistockig und verputzt Der sudliche Giebel wurde mit mehreren Giebelzinnen verziert In der sudostlichen Ecke befindet sich ein im fruhen 17 Jahrhundert errichteter Treppenturm mit trapezformigem Grundriss Dieser hat einen Zinnenkranz und Rechteckfenster Vor Turm und Verbindungsbau wurde eine zum Burggarten offene Terrasse errichtet Diese wurde auf alteren Grundmauern errichtet Man erkennt spitzbogige Arkaden und daruber die Terrasse Der Zugang befindet sich in der Sudwand des Verbindungsbaus Neben dem Portal zur Terrasse gibt es in ihr noch zwei Ochsenaugen nbsp DraufsichtDer Terrasse schliesst sich der verputzte Kemenatenflugel der Burg an Dieser ist ebenfalls dreigeschossig Die Giebel des in Ost West Richtung ausgerichteten Baus sind Stufengiebel Nach Osten zur Terrasse gibt es unter dem Giebel ein dreigeteiltes grosses Rundbogenfenster Ebenfalls einen Stufengiebel findet man an einem nach Suden ausgerichteten Zwerchhaus Die Fenster der Sudfassade sind meist segmentbogig Lediglich im mittleren Stockwerk finden sich drei Spitzbogenfenster In der zum Burghof ausgerichteten Nordwand befindet sich ein Reliefstein In diesem Wappenstein steht eingraviert dass Anno dm MCCCCCXXVI heft Barwert Schencke dut huss gebuwet In der Sudfassade unter dem Zwerchhaus gibt es einen Balkon Im Dach wurden drei Giebelgauben eingearbeitet Dem Kemenatenflugel schliesst sich nach Westen das Gebaude der ehemaligen Rustkammer an Dieses ist wie der Kemenatenflugel dreigeschossig das Dach jedoch niedriger Der westliche Stufengiebel hat beidseits turmartige Verzierungen Die Sudfenster sind im mittleren spitz und im oberen Stockwerk rundbogig Im unteren Stock sind Segmentbogenfenster verbaut Nach Westen befindet sich ein Spitzbogenfenster Der Burggarten ist nur noch eine schlichte Rasenflache In seiner Mitte befindet sich ein kleiner Teich Auf der niedrigen sudlichen Burgmauer erkennt man noch die Saulen der einstmaligen Pergola Das auf diesen Saulen ruhende Holzgerust und die Rankpflanzen sind nicht mehr vorhanden Auf Hohe der Rustkammer erreicht die Burgmauer wieder ihre ursprungliche Hohe Sie ist zinnenbewehrt Etwa vier Meter von der westlichen Aussenwand der Rustkammer gibt es in der Mauer einen zweiten Zugang zur Burg Das Westtor ist nur einfluglig und relativ schlicht Unter der vom Tor zum Ufer fuhrenden Brucke befindet sich ein Wehr mit dem der Wasserstand des Teichs reguliert wird Die Burgmauer schwenkt links des Westtors nach Norden Westlich des Palas und links des Westtors erkennt man den Bergfried der Anlage Dieser ist 34 Meter hoch und hat einen rechteckigen Grundriss Er ist zinnenbewehrt und in mehreren Stockwerken wurden Fenster eingearbeitet Die Mauern haben im unteren Bereich eine Machtigkeit von 3 30 Meter und verjungen sich nach oben auf 1 80 beziehungsweise 1 40 Meter Im Bereich der nordlichen Aussenmauer befindet sich unterhalb des Burgfrieds eine zweite rondellartige Ausbuchtung Schlosspark BearbeitenAm westlichen Ufer des Schlossteichs befindet sich der Schlosspark Diesen liess Eduard von Schenck zwischen 1860 und 1897 in Form eines Englischen Landschaftsgarten umgestalten Um einen direkten Zugang von der Burg in den Park zu erhalten wurde von der westlichen Aussenmauer zum Ufer ein Damm mit Wehr aufgeschuttet und ein kleines Tor eingelassen Innerhalb des Parks ist eine Sammlung unterschiedlicher europaischer und nordamerikanischer Baumarten angelegt die auf Eduard Schenck zuruckgeht Die Baume sind mit entsprechenden Hinweistafeln ausgewiesen Neben den verschiedenen Baumen gibt es eine zentrale Wiese auf der Fruhbluher gepflanzt sind 8 Am Ufer auf die Burg ausgerichtet steht im Park eine Kanone Der Vorsprung auf dem diese steht tragt den Namen Kanonenplatz Angelegt wurde der Kanonenplatz als man 1880 den Vorlaufer der heutigen Kanone aufstellte Diese war im Deutsch Franzosischen Krieg erbeutet worden und trug den Namen Le Flambard Sie war von Schenck von dessen Vater Eduard von Peucker geschenkt worden und trug neben dem Namen die Inschrift Donai 23 mai 1865 1938 wurde die Kanone nach Schlesien umgesetzt 2004 erwarb die Gemeinde Flechtingen spendenfinanziert eine neue Kanone und stellte sie am Kanonenplatz auf Diese neue Kanone wiegt 1400 Kilogramm ist 5 31 Meter lang womit sie grosser als die vormalige Le Flambard ist 9 Weitere Details im Schlosspark sind ein Steinbruch und eine verzierte Saule Im Bereich des Zuflusses der Kleinen Renne liess Eduard von Schenck einen Damm aufschutten und so den Sieben Insel Teich vom Schlossteich abtrennen Sieben Insel Teich wird das Gewasser aufgrund sieben im Teich angelegter und mit Baumen bewachsener Inseln genannt Es wird angenommen dass diese Inseln Familienmitglieder Eduard von Schencks symbolhaft darstellen sollten Vor dem Teich wurde an der Stelle eines Mitte des 20 Jahrhunderts wegen Baufalligkeit abgerissenen Pavillons 2010 ein moderner Holzpavillon errichtet Eduards Sohn Jacob liess 1913 einen eiszeitlichen Findling im Park aufstellen Dieser stammt vom Vorwerk Damsendorf Auf einer angebrachten Inschrift auf der Vorderansicht stehen die Jahreszahlen 1813 1913 vermerkt Es soll sich um ein Denkmal zum hundertjahrigen Jubilaum des Sieges der Koalitionstruppen in der Volkerschlacht bei Leipzig handeln Eine Inschrift auf der Ruckseite beschreibt den Stein als Brautstein aus Damsendorf Nach einer volkstumlichen Sage handelt es sich bei dem Findling um eine Jungfrau die sich weigerte einen armen Damsendorfer Bauern zu heiraten und lieber zu Stein erstarren wolle 8 Literatur BearbeitenRat der Gemeinde Flechtingen Hrsg Gunter Hammerschmidt Flechtingen und seine Wasserburg Flechtingen 1990 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 10 Mathias Kohler Thorsten Neitzel Ohrekreis Teilbd 1 Altkreis Haldensleben Imhof Petersberg 2005 ISBN 3 86568 011 9 Gemeindevertretung Luftkurort Flechtingen Hrsg Friedrich Drafehn Chronik Luftkurort Flechtingen Flechtingen 2003Einzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 10 Mathias Kohler Thorsten Neitzel Ohrekreis Teilbd 1 Altkreis Haldensleben Imhof Petersberg 2005 ISBN 3 86568 011 9 S 88 Otto Piper Burgenkunde Bauwesen und Geschichte der Burgen zunachst des deutschen Sprachgebiets R Piper amp Co Munchen 1912 S 31 a b Foto von Gregor Rom Informationstafel der Gemeinde Flechtingen Die Wasserburg Das Wasserschloss 19 Januar 2014 Gemeindevertretung Luftkurort Flechtingen Hrsg Friedrich Drafehn Chronik Luftkurort Flechtingen Flechtingen 2003 S 49 Gemeindevertretung Luftkurort Flechtingen Hrsg Friedrich Drafehn Chronik Luftkurort Flechtingen Flechtingen 2003 S 50 a b Rat der Gemeinde Flechtingen Hrsg Gunter Hammerschmidt Flechtingen und seine Wasserburg Flechtingen 1990 S 7 ff Geschichte Wasserschloss Flechtingen Forderverein Wasserschloss Flechtingen e V archiviert vom Original am 7 Dezember 2013 abgerufen am 21 Januar 2014 a b Gemeinde Flechtingen Informationstafel Gestaltungselemente im Flechtinger Schlosspark im Schlosspark Flechtingen Gemeinde Flechtingen Informationstafel Der Kanonenplatz im Schlosspark FlechtingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserburg Flechtingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserburg Flechtingen amp oldid 231830431