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Vilich fiːlɪc ist ein Ortsteil der Bundesstadt Bonn im Stadtbezirk Beuel Vilich liegt sudlich der Sieg Mundung am Rhein an der Bundesstrasse 56 und der Bundesautobahn 59 an der eine Anschlussstelle seit April 2009 Bonn Vilich heisst Durch Vilich fuhrt die Stadtbahnlinie 66 VilichStadt BonnKoordinaten 50 45 N 7 8 O 50 752777777778 7 1291666666667 60 Koordinaten 50 45 10 N 7 7 45 OHohe 60 m u NHNEinwohner 5243 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 1 August 1969Vorwahl 0228Karte Lage des Ortsteils Vilich im Bonner Stadtbezirk Beuel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 St Peter 3 2 Burg Lede 3 3 Burgermeister Stroof Haus 3 4 Schevasteshof 3 5 Adelheidisschule 3 6 Torbogen 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick aus der Schillerstrasse auf St Peter vorne links das ehemalige Hospitalchen nbsp Baustruktur Bonn VilichVilich wurde erstmals 942 in einer Urkunde Ottos I als Vilicam erwahnt Um 978 stifteten Megingoz und seine Frau Gerberga von Lothringen ihren Besitz im Auelgau zur Errichtung eines Frauenkonvents der 996 von Papst Gregor V in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt wurde Erste Abtissin war Adelheid von Vilich 2 nach ihr wurde das Kloster spater St Adelheidis Stift benannt Nach dem Tod von Adelheidis wurde ihr Grab in der zum Stift gehorenden Kirche zu einem Wallfahrtsort In der kurfurstlichen Zeit gehorte Vilich zusammen mit Vilich Rheindorf Combahn Schwarzrheindorf mit Gensem Geislar und Vilich Muldorf zur Herrlichkeit Vilich die eine Unterherrschaft im kurkolnischen Amt Bonn war Von grosser Bedeutung fur Vilich waren das Ende des Kurfurstentums und die Besetzung des Rheinlandes durch napoleonische Truppen Von 1803 bis 1806 war Vilich Teil des Furstentums Nassau Usingen danach Teil des Grossherzogtums Berg fur das nach franzosischem Vorbild 1808 eine Provinzial und Gemeindeverwaltungsordnung erlassen wurde Es wurden Munizipalitaten gebildet deren Leitung ein Munizipaldirektor bzw Maire ubernahm Die Munizipalitat Vilich wurde am 8 Marz 1809 gebildet 3 Zu ihr gehorten ausser den Orten der ehemaligen Herrlichkeit Vilich die Orte des Kirchspiels Kudinghoven Das waren Kudinghoven Beuel Limperich Ramersdorf Putzchen ein Teil von Bechlinghoven sowie Nieder und Oberholtorf Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Konigreich Preussen Unter der preussischen Verwaltung bestanden die Munizipalitaten Mairien als Burgermeistereien fort Das galt auch fur Vilich Seit 1891 amtierte Friedrich Breuer als Burgermeister In seiner Amtszeit entwickelte sich Vilich zu einer modernen Gemeinde So entstanden ein Gas und Wasserwerk die Wohn und Fabrikgebaude wurden an das elektrische Stromnetz angeschlossen und mit dem Ausbau der Rheinpromenade wurde begonnen Spatestens seit Ende des 19 Jahrhunderts verlagerte sich das Zentrum der Gemeinde in Richtung Beuel Mitte Am 26 September 1896 wurde der Amtssitz von Vilich nach Beuel verlegt 4 1922 war schliesslich die Burgermeisterei Vilich umbenannt worden in Burgermeisterei Beuel 5 Durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn im Jahr 1969 wurde Vilich als Teil der bisher selbstandigen Stadt Beuel zum Stadtteil im neuen Bonner Stadtbezirk Beuel Bis 2028 entsteht der S Bahnhof Vilich an der Rechten Rheinstrecke Dieser wird errichtet als Turmbahnhof mit der Stadtbahnlinie 66 und soll so die Bonner Innenstadt mit dem Flughafen Koln Bonn verbinden Einwohnerentwicklung Bearbeiten1836 180 1891 204 1916 550 1951 2 103 2013 5 258Als Folge der Einwohnerentwicklung wurde 2013 beschlossen die zirka drei Hektar grosse Flache namens Ledenhof bisher im Eigentum des Landschaftsverbands Rheinland LVR nachzuverdichten und das seit 1988 bestehend Heilpadagogische Heim HPH Ledenhof abzureissen Projekttrager ist die Wohnbaugesellschaft NCC Deutschland 6 7 8 Rodung und Abriss sind fur Fruhjahr 2016 geplant 9 Das Projekt stosst bei den Burgern auf Kritik 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler im Bonner Ortsteil Vilich St Peter Bearbeiten nbsp St Peter mit Friedhof Hauptartikel St Peter Vilich Ein weithin markantes Wahrzeichen von Vilich ist der Kirchturm von St Peter St Peter ist die katholische Pfarrkirche in Vilich Bis zur Aufhebung des freiadeligen weltlichen Stifts Vilich war sie Stiftskirche Burg Lede Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der Wasserburg Lede Hauptartikel Burg Lede Die Burg Lede war ursprunglich ein romanischer Wohnturm aus dem sich im Laufe der Zeit eine gotische Wasserburg entwickelte Burgermeister Stroof Haus Bearbeiten nbsp Burgermeister Stroof Haus Hauptartikel Burgermeister Stroof Haus Das Stroof Haus ist in mehreren Bauphasen entstanden vor 1500 um 1700 um 1800 Aus dem Mittelalter datieren Reste eines Bruchstein Bauwerks so zwei uber Eck hochragende Aussenwande des heutigen Erdgeschosses an der Sudseite die einen derzeit noch verschutteten Brunnenschacht umschliessen Das Haupthaus entstammt vermutlich in seinem Kern den Anfangsjahren des 18 Jahrhunderts und war zunachst ein dreiachsiger Fachwerkbau Diesen hat ein Jahrhundert spater Leonard Stroof mit dem mittelalterlichen durch Fachwerk aufgestockten Bruchsteinbau verbunden und ihm damit eine vierte Achse hinzugefugt Die Gesamtarchitektur so der heutige Trager der Stroofschen Bauphase von 1800 ist bis heute authentisch erhalten Die Authentizitat gilt nicht nur fur den Grundriss des Hauses sondern auch fur dessen reiche Ausstattung die in der Bonner Region fur Bauten dieser Zeit ungewohnlich ist Eine absolute Raritat fur ein rheinisches Fachwerkhaus stellt die umfassende Ausmalung in fast allen Raumen dar geometrische Schablonenmuster die erst an wenigen Stellen freigelegt ist Von uberraschender Wirkung ist auch das kassettierte Wandpaneel im ehemaligen Amtszimmer Als das besondere Schmuckstuck aber durfte zweifellos die sogenannte Kolner Decke im Kleinen Salon des Obergeschosses gelten die wie alle Balkendecken des Hauses stuckiert zusatzlich aber mit floralem Rankenwerk dekoriert ist 11 Schevasteshof Bearbeiten Der Schevasteshof wurde um 1603 erbaut Dort heirateten Ernst Friedrich Wilhelm Schiller und Maria Magdalena Schwester des damaligen Burgermeisters Gabriel von Pfingsten der von 1825 bis 1855 dort residierte Gabriel von Pfingsten war mit den Familien Oppenhoff und de Claer verwandt und kannte viele angesehene Personlichkeiten Er machte den Schevasteshof der damals seine glanzvollste Zeit erlebte zum Mittelpunkt des geistigen und geselligen Lebens Viele Generationen bewahrten die Geschichte des Schevasteshofes bis er am Heiligen Abend im Jahr 1944 durch Bomben vollstandig zerstort wurde Zwei Frauen wurden dabei verschuttet und getotet Der damals dort lebende Otto Schmidt Bleibtreu und der Rest der Familie wurden evakuiert Uber die Jahre bahnte sich durch ein Landschaftsschutz und nachfolgendes Bebauungsplanverfahren der Stadt Bonn eine neue Entwicklung des zerstorten Hofes an So wurde im Jahr 1974 das sogenannte Tempelchen dessen sechs Saulenpaare von dem abgerissenen Kloster Heisterbach stammten vom Gelande entfernt Diese wertvollen Architekturteile sowie andere Reste des Tempels wurden in das Rheinische Landesmuseum Bonn uberfuhrt nbsp Hinter der Friedhofsmauer die alte Stiftsschule 1787 mit Anbau 1834 Das Hofgelande lag zwischen der heutigen Schillerstrasse und dem Garten der Burg Lede Das Stammhaus lag zwischen dem Ende der Schillerstrasse und der Bahnlinie Adelheidisschule Bearbeiten nbsp Der Turm von St Peter und die Schulbauten der Adelheidisschule an der KasbergstrasseTypisch fur die Ortsentwicklung mit den steigenden Einwohnerzahlen sind die Bauten der Adelheidis Gemeinschaftsgrundschule die im Osten und Norden peripher am Rande des Friedhofs errichtet wurden Das erste Schulhaus des Stifts Vilich ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1787 mit einem Anbau von 1834 bildet stadtebaulich den Ubergang vom historischen Ortszentrum zur Stiftsimmunitat 12 Es folgten zwischen Friedhofs und Immunitatsmauer am Abhang zur Kasbergstrasse ein dreigeschossiger Zweckbau aus Ziegelmauerwerk 1874 und ein zweigeschossiger Grunderzeitbau mit ausgebautem Dachgeschoss 1911 14 Beide Gebaude wurden 1958 durch einen Flachbau miteinander verbunden Ein Pavillon mit zwei Klassenraumen von 1967 wurde wegen der stetig steigenden Schulerzahlen 1994 abgerissen um Platz zu schaffen fur einen Neubau mit sechs Klassen 13 der 1995 im Beisein von OB Barbel Dieckmann eingeweiht wurde 14 15 Wegen der weiterhin wachsenden Schulerzahlen wurde das historische alte Schulhaus der Stiftsschule nach Umbau im November 2003 mit vier Klassen der Gemeinschaftsgrundschule zur Nutzung ubergeben 16 Torbogen Bearbeiten Im Zentrum von Vilich sind mehrere historische Torbogen erhalten Der alteste durfte ein romanischer Torbogen vor der alten Schule sein Junger ist ein spatgotischer Torbogen vor dem Pastorat Sehenswert ist auch der Torbogen des Pfortengehauses des Stiftes Alle Bogen befinden sich an der Adelheidisstrasse Der Torbogen vor der alten Schule war in fruheren Jahrhunderten Zugang zur ehemaligen Pfarrkirche St Paulus 17 deren Patronat die in den 60er Jahren erbaute Pfarrkirche St Paulus an der Siegburger Str erhielt die 1765 durch Hochwasserunterspulung eingesturzt ist Auch der 1991 wegen eines Bauvorhabens umgelegte und 2000 leicht versetzt wiederaufgerichtete Torbogen des Pfortengehauses an der Ecke Stiftsstrasse gehorte zur ehemaligen das Adelheidis Stift umgebenden Immunitatsmauer nbsp romanischer Torbogen vor der alten Schule nbsp spatgotischer Torbogen vor dem Pastorat nbsp Torbogen des Pfortengehauses des StiftesPersonlichkeiten BearbeitenFranz Dusterwald 1842 1920 katholischer Geistlicher und Autor Pitt Muller 1905 1975 BildhauerSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Bonner Ortsteil Vilich Liste der Strassen im Bonner Ortsteil Vilich Liste der Wegekreuze und Bildstocke im Bonner Ortsteil VilichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vilich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedhof Vilich Adelheidisstrasse Webseite der Stadt Bonn Historischer Ortskern Vilich in KuLaDig des Landschaftsverbandes Rheinland Homepage des Burgervereins Vilich e V Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung in Bonn nach Ortsteilen gemass Hauptsatzung am 31 12 2022 Bundesstadt Bonn Statistikstelle Januar 2023 German Hubert Christian Maassen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Konigswinter Koln Bachem 1890 S 125 Landesbibliothek Dusseldorf Johannes Bucher Leonard Stroof Der erste Burgermeister von Vilich Bonn 1990 S 36 37 Beuel Stadt am Rhein herausgegeben von der Stadtverwaltung Beuel zum Tage der Stadterhebung am 24 August 1952 S 38 Archive NRW Verwaltungszugehorigkeit Bonn Memento vom 26 Januar 2011 im Internet Archive Wohnbaugesellschaft NCC will im Herbst 2015 mit Abriss beginnen In GA Bonn 10 April 2014 Online http www bonn de rat verwaltung buergerdienste presseportal pressemitteilungen 33658 index html lang de https s3 amazonaws com stridor content management upload wahlvw pdf 2015 expos ledenhof final pdf Aufbruchstimmung im Ledenhof In GA Bonn Online Johanna Heinz Bauplanung fur das Areal Ledenhof Zu dicht zu hoch zu viel Verkehr In Bonner Generalanzeiger 7 Marz 2014 abgerufen am 15 April 2023 Denkmal und Geschichtsverein Bonn Rechtsrheinisch e V Das Burgermeister Stroof Haus in Vilich Vilich Adelheidisstrasse 6 Tafel am ehemaligen Schulhaus Richard Bongartz Erweiterungsbau soll im Mai 1995 bezogen werden Erster Spatenstich fur den Neubau der Adelheidisschule In Bonner Generanzeiger 22 April 1994 abgerufen aus Genios Pressearchiv am 15 April 2023 Lage und Historie der Adelheidisschule Webseite der Adelheidis Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Bonn abgerufen am 14 April 2023 Martin Seidel Mit Blick fur das kindliche Mass Peter Riemanns Erweiterung der Adelheidis Schule in Vilich Andreas Denk Barbara Weidle Hrsg Neues Bauen in Bonn Bonn 1995 1996 Teil 1 Folge 3 In General Anzeiger 29 August 1995 Bonner Stadtausgabe S 13 genios de Moderne alte Schule Saniertes Adelheidis Schulhaus ubergeben In Bonner Rundschau 11 November 2003 abgerufen aus Genios Pressearchiv am 15 April 2023 Udo Mainzer Romanische Chorturmkirchen im Umkreis von Bonn In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 1 2 2009 S 27 40 Stadtbezirke und Ortsteile der Bundesstadt Bonn Stadtbezirke Bad Godesberg Beuel Bonn HardtbergOrtsteile Alt Godesberg Auerberg Beuel Mitte Beuel Ost Bonn Castell Bonn Zentrum Bruser Berg Buschdorf Dottendorf Dransdorf Duisdorf Endenich Friesdorf Geislar Godesberg Nord Godesberg Villenviertel Graurheindorf Gronau Hardthohe Heiderhof Hochkreuz Hoholz Holtorf Holzlar Ippendorf Kessenich Kudinghoven Lannesdorf Lengsdorf Lessenich Messdorf Limperich Mehlem Muffendorf Nordstadt Oberkassel Pennenfeld Plittersdorf Poppelsdorf Putzchen Bechlinghoven Ramersdorf Rottgen Rungsdorf Schwarzrheindorf Vilich Rheindorf Schweinheim Sudstadt Tannenbusch Uckesdorf Venusberg Vilich Vilich Muldorf Weststadt Abgerufen von https de 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