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Die Uroskopie oder Harnschau ist die Betrachtung und Prufung von Urin zu diagnostischen Zwecken Urognostik Sie war von der Antike bis weit in die fruhe Neuzeit hinein das wichtigste diagnostische Mittel der Medizin im Bereich der Humoralpathologie der Saftelehre nach Hippokrates von Kos ca 460 bis ca 370 v Chr und Galen von Pergamon ca 129 bis ca 216 n Chr Europaische mittelalterliche Darstellung aus einer Ausgabe des Recueil des traites de medecine des Rhazes in der Ubersetzung von Gerhard von Cremona um 1255 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Durchfuhrung 3 Kritik 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Uroskopie von der schon in Mesopotamien und dem Alten Agypten berichtet wurde hat ihre antiken Wurzeln vor allem in den Beobachtungen der Hippokratiker Sie wurde unter anderem von Galen dessen Einfluss auf das medizinische Denken bis weit ins 16 Jahrhundert reichte weiter ausgearbeitet 1 Auch die byzantinischen Arzte Oreibasios Aetios von Amida und Alexander von Tralleis 2 beschaftigten sich in ihren im 4 bis zum 7 Jahrhundert entstandenen Schriften mit uroskopischen Lehren Nach der Saftelehre liessen sich an der Beschaffenheit des menschlichen Urins die etwaigen vorliegenden Krankheiten des Betreffenden aufgrund der zugrundeliegenden fehlerhaften Mischung der Korpersafte nachweisen bzw ausschliessen Etwa seit 1500 diente die Harnschau dann auch der Identifizierung einer geschwachten oder ubermassigen Lebenswarme calor vitalis oder krankhaft veranderter Stoffe die der Korper uber den Harn auszuscheiden suchte Ubereinstimmungen mit der modernen medizinischen Diagnose bzw arztlichen Semiotik lassen sich dabei zuweilen finden etwa im Corpus Hippocraticum Wenn auf dem Urin Fett wie Spinngewebe schwimmt so bedeutet das dass der Mensch Schwindsucht hat oder Wenn der Urin stinkt gar zu dunn oder gar zu dick ist und schwarz von Farbe so kann sich der Kranke allmahlich zu seiner letzten Reise vorbereiten 3 4 Isaak ben Salomon Israeli Isaak Judaus verfasste im 10 Jahrhundert ein Buch uber den Harn arabisch Kitab al baul lateinisch Liber de urinis worin umfangreich freilich nicht im Sinne moderner medizinischer Erkenntnis und weit bzw spekulierend 5 uber die hippokratischen und von Galen weiterentwickelten Grundlagen hinausgehend das Wesen des Urins sowie seine unterschiedlichen Farben Substanzen und Bodensatze und deren diagnostische Deutung erortert werden 6 Ahnliche uroskopische Inhalte finden sich auch im Werk Canon medicinae des persischen Arztes Avicenna wieder der bis ins 16 Jahrhundert den Verfassern von Harnschautexten als Gewahrsmann diente Avicenna spricht 7 nbsp Uroskopie in der arztlichen Sprechstunde durch Constantinus Africanus nbsp Harnschau in Byzanz 14 JahrhundertZu den wichtigsten Vertretern und Begrundern der im Mittelalter praktizierten Harnschau bzw Harnregionenlehre gehoren der byzantinische christliche Hofarzt Theophilos Protospatharios 7 Jahrhundert dessen um 670 entstandene Harnschaulehre Peri urōn 8 durch Konstantin im 11 Jahrhundert dem Abendland vermittelt wurde und der byzantinische Arzt Johannes Actuarius Verfasser einer um 1300 entstandenen Abhandlung uber den Urin 9 10 11 Auf die Bedeutung der Harnschau wies im Mittelalter etwa der Prediger Berthold von Regensburg um 1250 hin der offentlich von der Kunst der hohen meister sprach an einem Glase des menschen nature und sinen siechtuom 12 erkennen zu konnen 13 Aus der Harnschau sich ergebende therapeutische Konsequenzen wurden beispielsweise im Werk des Maurus von Salerno Regulae urinarum eine im 12 Jahrhundert am Golf von Neapel entstandene Harnlehre gezogen und dargestellt sowie von dem ebenfalls aus der Schule von Salerno stammenden Arzt Walter von Agilon der im 13 Jahrhundert in seiner Summa medicinalis die gesamte Heilkunde nach Kriterien der Uroskopie gliederte 14 15 16 nbsp Die Wassersuchtige Gerard Dou 1663Bis ins 17 Jahrhundert galten auch die Anfang des 13 Jahrhunderts verfassten Carmina de urinarum judiciis 17 des Aegidius von Corbeil als bedeutendes Harnschaulehrbuch 18 Der Maler und Rembrandt Schuler Dou fertigte einige Genrebilder mit Harnschauszenen an bei denen die Uroskopie durch einen Harnbeschauer unter anderem bei Wassersucht Bleichsucht und der Liebeskrankheit angewendet wird 19 Nachdem bereits im 17 Jahrhundert als durch William Harveys Entdeckung des Kreislaufs die galenische Vorstellung von der Blutbewegung widerlegt werden konnte die Harndiagnostik aus modernerer wissenschaftlicher Sichtweise 20 etwa von dem Anatomen Laurentius Bellinus 1643 1704 21 betrachtet worden 22 ist wurde im 18 Jahrhundert die Uroskopie zunehmend durch die Anwendung chemischer Nachweisverfahren bereichert 1736 pragte der Hallenser Kliniker J Juncker fur die Kunst das Wasser zu besehen den Begriff Urologie 61 Jahre spater beschrieb der schottische Chemiker und Militararzt William Cruickshank 1810 oder 1811 erstmals Eiweiss im Harn Albuminurie als Zeichen einer Lebererkrankung 23 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts begann dann die wissenschaftliche Analyse des Harns 24 die mittelalterliche Harnschau zu ersetzen 25 Durchfuhrung Bearbeiten nbsp Fasciculus Medicinae 1491 Harnglasscheibe mit 20 Farbnuancen nbsp Korper Harnglas Analogie nach Actuarius 26 nbsp Korper Harnglas Analogie mit zwolffacher Unterteilung des Harnglases In Leonhard Thurneysser Confirmatio Concertationis Berlin 1576Im Rahmen der klassischen Harnschau wurde der Morgenurin beim Hahnenschrei nach einer ausgeklugelten Technik in einem durchsichtigen Glasgefass dem Matula genannten Uringlas gesammelt Die Matula mit der Urinprobe wurde vor Licht und Kalte bzw Warme geschutzt in einem Korb oft aus Bast gefertigte Urinalkorbchen bzw Harnglaskocher 27 dem Harnschauer gebracht der den Harn dann eingehend und manchmal auch zweimal zunachst frisch und dann nochmals nach ein oder zwei Stunden begutachtete Man prufte den Urin hinsichtlich Konsistenz Farbe und Beimengungen zuweilen auch auf Geschmack und Geruch 20 verschiedene Harnfarben von kristallklar uber hellgelb kamelhaarbeige weinrot leberfarben und tiefgrun bis schwarz wurden dabei meist unterschieden im Fasciculus Medicinae eines unbekannten Verfassers von 1491 und in Epiphaniae medicorum Speculum videndi urinas hominum des Ulrich Pinder von 1506 28 beschrieben Als Hilfsmittel wurden sogenannte Harnglasscheiben bzw Harnschautafeln oder Urinschautafeln 29 benutzt 30 Die Konsistenz teilte man in dunn mittelmassig oder dickflussig ein Des Weiteren wurde der Urin auf Beimengungen latein contenta Inhaltsstoffe untersucht zu denen Blaschenbildung Fetttropfchen und sand blatt kleieartige und linsenformige unterschiedlich gefarbte Niederschlage trubende Niederschlage und andere Konkremente gehorten Erst seit dem 17 Jahrhundert verband man einen sussen Geschmack des Urins mit dem Vorliegen eines Diabetes mellitus der Zuckerkrankheit nbsp Buchmalerei in einer 1460 31 geschriebenen Handschrift aus Neapel die eine lateinische Ubersetzung des medizinischen Werks von Rhazes enthalt Ein Arzt halt in Anwesenheit eines Patienten ein Gefass mit dessen Urin Turin Biblioteca Nazionale D I 14 fol 1 In der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Harnschau bestanden etwa bei Ortolf von Baierland 32 folgende humoralpathologische Zuordnungen Roter und dicker Harn Zeichen fur einen Menschen hitziger Natur Sanguiniker Roter und dunner Harn Zeichen fur einen Menschen hitziger und durrer trockener Natur Choleriker Weisser und dicker Harn Zeichen fur einen Menschen kalter Natur Phlegmatiker Weisser und dunner Harn Zeichen fur einen Menschen kalter Natur Melancholiker Die im Harnglas erfolgende Bildung verschiedener Schichten wurde entsprechend der Anatomie ebenfalls gedeutet Der Zirkel circulus als oberster Flussigkeitsrand in Bezug auf vor allem Gehirn und Sinnesorgane betreffende Kopferkrankungen Der Teil nach dem Zirkel die obere Harnschicht superficies bedeutete Krankheit der Brust bzw des Brustkorbs bzw von Herz und Arterien und der Lungen Der mittlere Teil im Kolbenbauch Harnglasmitte sollte auf Erkrankungen von Magen Leber oder Milz sowie weiterer Ernahrungsorgane hinweisen Der Bodensatz am Kolbengrund Gefassboden in Bezug auf Nieren Harnblase und Gebarmutter sowie Geschlechtsorgane 33 Die bereits von Actuarius der die Anzahl der Harnglas Schichten von vier auf elf erhohte und die Neigung der Harnsedimentoberflache sogar in Bezug zur rechten bzw linken Korperseite setzte angenommene Entsprechung von Harn und Korper des Menschen mit der Reprasentanz im Harnglas nahm bis zum 16 Jahrhundert zunehmend gipfelnd im Werk Confirmatio des Leonhard Thurneysser von Thurn 34 spekulativere Erscheinungsformen an 35 Gute Harnschauer Mediziner waren angeblich in der Lage mannlichen und weiblichen Urin auseinanderzuhalten und selbst Schwangerschaften und das Geschlecht des ungeborenen Kindes festzustellen So konstatierten St Galler Monche um 950 dem Bayernherzog Heinrich I einem Bruder Otto des Grossen dass er in einem Monat niederkomme Der Herzog war sehr erfreut uber diese Mitteilung hatte er doch zu Testzwecken der Medizinkenntnisse der Monche in St Gallen statt seines den Urin einer hochschwangeren Magd gesandt Auch das um 1270 36 bis 1310 entstandene Breslauer Arzneibuch 37 Codex Rhedigeranus 291 38 39 zeigt derartige Fruchtbarkeits und Schwangerschaftsproben 40 Im Standebuch von Jost Amman von 1568 ist der Beruf Der Doctor mit Harnglas in der Hand abgebildet der nur durch einen Blick auf den Urin die Krankheit erkennen und die richtige Medizin verordnen kann Er ist wie folgt mit Versen von Hans Sachs beschrieben Ich bin ein Doctor der Artzney An dem Harn kan ich sehen frey Was kranckheit ein Menschn thut beladn Dem kan ich helffen mit Gotts gnadn Durch ein Syrup oder Recept Das seiner kranckheit widerstrebt Dass der Mensch wider werd gesund Arabo die Artzney erfund Jost Amman Standebuch 1568 nbsp Harnschauender Arzt daneben eine Frau mit dem typischen Harnglaskorb in dem sie Harn zur Untersuchung gebracht hat 41 Der Urinzustand wurde unter Berucksichtigung der korperlichen Verfassung des Temperaments und Geschlechtes des Probanden sowie der Jahreszeit bewertet Damit wurden schon damals wie heute der Urin und der klinische Befund des Patienten im Zusammenhang gewertet Die Harnschau entwickelte sich neben der bis in die Neuzeit allerdings weit geringer geachteten Pulsdiagnostik 42 zu einer Diagnosemethode fur die meisten 43 bekannten Krankheiten 44 In ausgeklugelten Theorien suchten die gelehrten Arzte die unterschiedlichen Harnveranderungen mit Hilfe ihrer damaligen pathophysiologischen Theorien zu erklaren Wassriger dunner Urin beispielsweise zeigte ihnen einen schwachen womoglich verschleimten Magen oder eine geschwachte Verdauungswarme an nbsp Jesus Christus als Arzt mit dem Harnglas der Arzte und der Salbenbuchse der Apotheker sowie dem Instrumentenfutteral der Chirurgen Kupferstich von Hendrik GoltziusWegen der als unfehlbare diagnostische Methode fur fast alle Krankheiten von den mittelalterlichen Arzten und auch noch im 18 Jahrhundert 45 46 und daruber hinaus 47 angesehenen Harnschau die dazu als wesentliche arztliche Tatigkeit betrachtet wurde erhob man seinerzeit das kolbenformige Harnglas die Matula zum Standessymbol der Arzteschaft Es findet sich noch heute in den Emblemen mehrerer urologischer Berufsverbande wie dem des Berufsverbandes Deutscher Urologen der Deutschen Gesellschaft fur Urologie DGU und der Amerikanischen Gesellschaft fur Urologie American Urological Association AUA In der Naturheilpraxis ist eine modifizierte klassische Harnschau auch heute noch eine tragende Diagnosemethode In der Klinik und in der arztlichen Praxis wird heutzutage routinemassig im Rahmen einer Urinuntersuchung neben den chemischen Laboruntersuchungen der Urin auf Farbe Geruch und Beimengungen untersucht Die Ergebnisse dieser Untersuchung tragen zur Diagnose bei Im 20 Jahrhundert wurden lichtmikroskopische Untersuchungen entwickelt die weitergehende Erkenntnisse fur bestimmte Erkrankungen liefern konnen Kritik BearbeitenBereits in der Antike wurden die Vertreter der Harnschau von den Anhangern des Erasistratos angegriffen und unter anderem als uropotas 48 bezeichnet 49 Um 1300 kritisierte Actuarius der als Begrunder der eigentlichen Harnschau bezeichnet wurde die antiken uroskopischen Lehren von Hippokrates und Theophilos stark 50 Im 16 Jahrhundert griff Agrippa von Nettesheim die Uroskopie Methoden seiner Zeit beispielsweise das Harnkosten an Verschiedentlich wurde der missbrauchliche vom richtigen Umgang mit der Harnschau abgegrenzt 51 Der niederlandische Arzt Pieter van Foreest stellte 1589 52 die Scharlatanerie im Umgang mit der ubersteigerten Harnschau als Uromantie 53 54 dar 55 Zu den ersten Kritikern solcher Uromantie gehorte auch der eine gereinigte Uroskopie auf dem Fundament galenischer Lehren fordernde Euricius Cordus 56 In seiner kritischen Schrift Vom Urin als einen Zeichen in Krankheiten und von den Kunstgriffen der Harnarzte wenn sie daraus die Krankheit sagen Duisburg 1793 sah Carl Arnold Kortum nur noch bei wenigen Krankheiten eine sich bei der Harnschau abzeichnende Ruckschlussmoglichkeit auf deren Ursache Auch Pieter van Foreest Felix Platter und Daniel Sennert gehorten zu den Kritikern der Uromantie 57 Seit dem 20 Jahrhundert wird die Harnschau vielfach mit Aberglaube bzw Volksglaube 58 assoziiert Doch in der Zeit ihrer allgemeinen Verbreitung galt sie den meisten Arzten als bewahrtes Diagnoseverfahren und Grundlage arztlicher Autoritat Kritik richtete sich nur gegen die verbreitete Praxis Krankheiten aller Art ausschliesslich aus dem Harn zu diagnostizieren ohne den Patienten selbst uberhaupt zu Gesicht zu bekommen Auch an Furstenhofen waren die Leibarzte dazu angehalten die Uroskopie bei der Diagnostik anzuwenden So war etwa Adam Reuter der Leibarzt des Bamberger Furstbischofs Veit II von Wurtzburg 1565 eidlich verpflichtet Puls und deren Gnaden Brunnen 59 den Urin des Herrschers unaufgefordert zu untersuchen 60 Einer der letzten bekannten Urinschauer war der steirische Naturheiler Johann Reinbacher vulgo Hollerhansl 1866 1935 der ohne jede medizinische Ausbildung seine Patienten auch in Abwesenheit allein durch Untersuchung des Harns behandelte Er war beim Volk beliebt und wurde von der Arzteschaft verklagt Schon die alten Griechen Agypter Perser Inder und Chinesen wussten uber eine mogliche sussliche Beschaffenheit des Urins Bescheid 61 aber erst 1675 fuhrte Thomas Willis 1621 1675 die zusatzliche Bezeichnung mellitus ein und erst 1776 machte der britische Arzt und Naturphilosoph Matthew Dobson 1732 1784 eine Art Zucker im Urin fur dessen sussen Geschmack verantwortlich 62 Johann Peter Frank 1745 1821 wird zugeschrieben 1794 als erster die Unterscheidung in einen Diabetes mellitus und einen Diabetes insipidus getroffen zu haben 63 Siehe auch BearbeitenUrinuntersuchungLiteratur BearbeitenAltmeyer Bernd Dobbelstein Hendrik Harnfibel Hrsg von Heyden GmbH Munchen Schwarzeck Verlag 1982 Johanna Berger Die Entwicklung der Harndiagnostik aus der Harnschau zur Harnuntersuchung Medizinische Dissertation Munster 1965 Johanna Berger Von der Uroscopie zur Urochemie In Hippokrates Band 37 Stuttgart 1966 S 653 657 Johanna Bleker Die Kunst des Harnsehens ein vornehm und notig Gliedmass der schonen Artzney In Hippokrates 41 1970 S 385 395 Dieter Breuers Ritter Monch und Bauersleut Eine unterhaltsame Geschichte des Mittelalters Lubbe Bergisch Gladbach 1997 ISBN 3 404 12624 6 Hans Christoffel Grundzuge der Uroskopie In Gesnerus Band 10 Nr 3 4 1953 S 89 122 doi 10 5169 seals 520795 Konstantin Dimitriadis Byzantinische Uroskopie Medizinische Dissertation Bonn 1971 Kay P Jankrift Mit Gott und schwarzer Magie Medizin im Mittelalter Theiss Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1950 8 Gundolf Keil Die urognostische Praxis in vor und fruhsalernitanischer Zeit medizinische Habilitationsschrift Freiburg im Breisgau 1970 maschinenschriftliches Exemplar im Institut fur Geschichte der Medizin Wurzburg Gundolf Keil Theorie und Praxis salernitanischer und spatmittelalterlicher Uroskopie Ref 65 Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fur Geschichte der Medizin Naturwissenschaft und Technik e V Trier 1982 Gundolf Keil Harnschriften In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 533 535 Johannes Gottfried Mayer Zwoelf stucke von dem harne Eine Uroskopie aus den Harnschriften des Elsassischen Arzneibuchs In Konrad Goehl Johannes Gottfried Mayer Hrsg Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters Festgabe fur Gundolf Keil Konigshausen und Neumann Wurzburg 2000 ISBN 3 8260 1851 6 S 193 205 Julius Neumann Geschichte der Uroskopie In Zeitschrift fur Heilkunde Band 15 Berlin 1894 S 53 77 Hans Dieter Noske Uroscopia Grundzuge und Entwicklung einer Harndiagnostik Antrittsvorlesung vor der Medizinischen Fakultat der Universitat Giessen In 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dem Cod Wellc 589 In Sudhoffs Archiv Band 54 1970 S 1 19 Faith Wallis Inventing Diagnosis Theophilus De urinis in the Classroom In DYNAMIS Acta Hisp Med Sci Hist Illus Band 20 2000 S 31 73 Walter Wuthrich Die Harnschau und ihr Verschwinden Zurich 1967 Zurcher Medizingeschichtliche Abhandlungen Band 42 Zugleich Medizinische Dissertation Zurich 1967 Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau Ernst Giebeler Darmstadt 1982 ISBN 3 921956 24 2 Adolf Ziegler Die Uroskopie am Krankenbett Erlangen 1861 und 1865 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uroscopy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vortrag Harnschau 2015 Harnschau und Ruckenschmerzen Friedrich Koller Vortrag Die traditionelle Harnschau in meiner Familie seit uber 200 Jahren praktiziert und weitergegeben Emblem der DGU Arzt mit Matula mittelalterliche Harnschau Harnschau amp Steinschnitt Diagnostik im Mittelalter Harnschau in der Naturheilpraxis Landesmuseum NiederosterreichEinzelnachweise Bearbeiten Karl Gottlob Kuhn Hrsg Claudii Galeni Opera Omnia Band 19 Leipzig 1830 S 574 601 Galeno adscriptus liber de urinis Digitalisat S 602 608 Galeni de urinis compemdium Digitalisat S 609 628 De urinis ex Hippocrate Galeno et aliis quibusdam Digitalisat Vgl auch Malte Stoffregen Eine fruhmittelalterliche lateinische Ubersetzung des byzantinischen Puls und Urintraktats des Alexandros Text Ubersetzung Kommentar Medizinische Dissertation FU Berlin 1977 Wilhelm Held Die Urinschau des Mittelalters und die Harnuntersuchung der Gegenwart Leipzig 1931 Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 5 Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 5 Omnia opera ysaac in hoc volumine contenta cum quibusdam alijs opusculis cum co m me n to petri hispani Lyon 1515 Blatt 156 203 Liber urinarum Digitalisat Avicenna Kanon der Medizin Uberarbeitung durch Andrea Alpago 1450 1521 Venedig 1555 Liber I Fen II Doctrina III Cap 1 13 S 95 104 Digitalisat Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 8 Johannes Actuarius De urinis libri septem Venedig 1519 Digitalisat Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 6 Hans Dieter Noske Uroscopia 1979 S 346 Franz Pfeiffer Berhold von Regensburg Predigten Band 1 Wien 1862 S 153 Digitalisat Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 7 Paul Diepgen Gualtari Agilonis Summa medicinalis Nach den Munchner Cod la Nr 325 und 13124 erstmalig ediert mit einer vergleichenden Betrachtung alterer medizinischer Kompendien des Mittelalters Leipzig 1911 Wolfgang Wegner Gualtherus Agulinus Gualterius Galterus Valtherus Zunamen Agilon Agilus Agulum In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 514 Hans Dieter Noske Uroscopia 1979 S 349 Aegidii versus de urinis cum commento Gilberti S l 1301 BSB Clm 267 Digitalisat Carmina de urinarum judiciis edita ab excellentissimo domino magistro Egidio s n s n 1483 Digitalisat Ludwig Choulant Aegidii Corboliensis Carmina Medica Voss Leipzig 1826 Digitalisat Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau 1982 S 5 f 12 14 23 und 26 f Friedrich v Zglinicki 1982 S 98 107 111 und 113 Erich Ebstein Zur Entwicklung der klinischen Harndiagnostik In Wiener klinische Wochenschrift Band 26 Nr 46 1913 S 1900 1902 Friedrich v Zglinicki 1982 S 152 Laurentius Bellinus De urinis quantum ad artem medicam pertinent 1683 William Cruickshank An account of two cases of the diabetes mellitus with remarks as they arose during the progress of the cure to which are added a general view of the nature of the disease and its appropriate treatment including observations on some diseases depending on stomach affection and a detail of the communications received on the subject since the dispersion of the notes on the first case T Gillet London 1797 Teil I Digitalisat Teil II Digitalisat Joseph Loew Uber den Urin als diagnostisches und prognostisches Zeichen Landshut 1808 Friedrich v Zglinicki 1982 S 11 und 19 Conrad Gessner Hrsg Johannes Actuarius Compendium ex Actuarii Zachariae Libris de differentiis urinarum iudiciis et praeiudentiis Ch Froschauer Zurich 1541 Blatt 5r Digitalisat Friedrich v Zglinicki 1982 S 25 27 und 54 59 Friedrich v Zglinicki 1982 S 8 f E Pergens Maeseyck Eine Urinschautafel aus Cod Brux Nr 5876 nebst Kommentar In Sudhoffs Archiv fur Geschichte der Medizin Band 1 Nr 6 1908 S 393 402 und Tafel IX Friedrich v Zglinicki 1982 S 7 9 Friedrich v Zglinicki 1982 S 23 un 25 Ortrun Riha Mittelalterliche Heilkunst Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland um 1300 Deutscher Wissenschafts Verlag Baden Baden 2014 ISBN 978 3 86888 071 7 S 14 Friedrich v Zglinicki 1982 S 12 und 147 f Johanna Bleker Die Harndiagnostik des Leonhard Thurneysser zum Thurn In Deutsches Arzteblatt Band 67 Nr 43 1970 S 3202 3209 Friedrich v Zglinicki 1982 S 12 14 und 148 Gundolf Keil Breslauer Arzneibuch In Werner E Gerabek u a Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 209 Gundolf Keil Breslauer Arzneibuch In Burghart Wachinger u a Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon 2 vollig neu bearbeitete Auflage Band 1 A solis ortus cardine Colmarer Dominikanerchronist De Gruyter Berlin New York 1978 ISBN 3 11 007264 5 Sp 1023 f Carl Kulz E Kulz Trosse Jos Klapper Hrsg Das Breslauer Arzneibuch R hedigeranus 291 der Stadtbibliothek Teil I Text Dresden 1908 Codex heute in der Universitatsbibliothek Breslau Digitalisat Ruth Spranger Das lateinische Rezeptgut im Breslauer Arzneibuch Cod Rhed 29 der Universitatsbibliothek Breslau Beobachtungen zur Quellenfrage beim ostmitteleutschen Bartholomaus In Gundolf Keil Hrsg Wurzburger Fachprosa Studien Beitrage zur mittelalterlichen Medizin Pharmazie und Standesgeschichte aus dem Wurzburger medizinhistorischen Institut Festschrift Michael Holler Wurzburg 1995 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 38 S 98 117 Horst Kremling Zur Entwicklung der Nierendiagnostik In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 8 1990 S 27 32m hier S 27 Vgl etwa Johanna Bleker Die Geschichte der Nierenkrankheiten Boehringer Mannheim Mannheim 1972 S 20 21 Gerhard Baader Gundolf Keil Mittelalterliche Diagnostik In Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart Festschrift fur Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag Hrsg von Christa Habrich Frank Marguth und Jorn Henning Wolf unter Mitarbeit von Renate Wittern Munchen 1978 Neue Munchner Beitrage zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Medizinhistorische Reihe 7 8 S 121 144 Christoph von Hellwig Valentini Krautermanns Curieuser und vernunfftiger Urin Artzt welcher eines Theils lehret und zeiget wie man aus dem Urin nicht allein die meisten und vornehmsten Kranckheiten des menschlichen Leibes nach gewissen Kunst Regeln der Medicin grundlich erkennen sondern auch wie ein vernunfftiges Judicium davon zu fallen sey Andern Theils Wie man auch aus dem Puls den Zustand des Geblutes die Starcke und Schwache der Lebens Geister Ab und Zunahme der Kranckheit ersehen solle Niedt Frankfurt am Main 1724 Friedrich v Zglinicki 1982 S 13 f Davach de la Riviere Le miroir des urines Paris 1700 erste deutsche Ausgabe Urin Spiegel worinnen nach Erfahrnuss der beruhmtist sowohl alt als neuen Medicorum die verschidene Naturs Arthen vordringende Gebluts Feuchtigkeiten des Gebluts und Ursprung deren Kranckheiten eines jeden Menschen zuersehen In Frantzosischer Sprache heraus gegeben Nunmehro aber in das Teutsche ubersetzet Samt einem Zusatz von denen gemeiniglichst auffstossenden Kranckheiten und eigenthumlichsten Mitteln darfur zu sonderlichem Behilff der Armen auf dem Land von J A Helvetius 2 in 1 Band Gastel Stadtamhof 1744 Friedrich v Zglinicki 1982 S 6 f Urin Doctor Der wolerfahrne der Anleitung zum Erkennen aller Kranckheiten aus dem Urin Friedrich Ebner Ulm 1851 Neudruck Freiburg im Breisgau 1978 Julius Neumann Geschichte der Uroskopie In Zeitschrift fur Heilkunde Band 15 Berlin 1894 S 53 77 Friedrich v Zglinicki 1982 S 147 Friedrich v Zglinicki 1982 S 6 Sigmund Kolreutter Vom rechten und in der Artzney nutzlichen gebreuchen des Harn und Wasserbesehens und dagegen mancherley missbreuchen Nurnberg 1524 Pieter van Foreest De incerto fallaci urinarum iudicio que uromantes ad perniciem multorum aegrotantium utuntur et qualia illi sint observanda tum praestanda qui recte de urinis sit iudicaturus 1589 Bernhardus Rappard De uromantiae et uroscopiae abusu tollendo Dissertation Magdeburg 1711 Johann Rudolph Staegerus De uromantias usu et abuso Basel 1702 Friedrich v Zglinicki 1982 S 147 152 Vgl Euricius Cordus Liber De urinis das ist von rechter besichtigunge des harns und ihrem missbrauch Hrsg von Dryander genannt Eychmann Frankfurt 1543 Johanna Bleker Die Geschichte der Nierenkrankheiten Boehringer Mannheim Mannheim 1972 S 17 23 24 49 und 78 M Weiss Die Harnschau im Volksglauben und in der Wissenschaft In Wiener medizinischer Wochenschrift Nr 1 1935 S 505 507 und Nr 19 1935 S 529 535 Karl Ludwig Sailer Die Gesundheitsfursorge im alten Bamberg Dissertation Erlangen 1970 S 51 Friedrich v Zglinicki 1982 S 7 pharmacareers Diabetes History part 1 Memento vom 7 Oktober 2010 im Internet Archive M Dobson Nature of the urine in diabetes In Medical Observations and Inquiries 5 Jahrgang 1776 S 298 310 Heinz Schott u a Die Chronik der Medizin Chronik Verlag 1993 ISBN 3 611 00273 9 Normdaten Sachbegriff GND 4023493 9 lobid OGND AKS Abgerufen 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