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Trotz alledem ist eine deutsche Filmbiografie der DEFA von Gunter Reisch aus dem Jahr 1972 Der Film dessen Titel einen Artikel Karl Liebknechts aus der Roten Fahne vom 15 Januar 1919 zitiert 1 befasst sich mit Karl Liebknechts Leben in den Jahren 1918 bis 1919 Das Prestigeprojekt knupft inhaltlich an den ersten Liebknecht Film Solange Leben in mir ist aus dem Jahr 1965 an FilmTitel Trotz alledem Produktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1972Lange 124 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Gunter ReischDrehbuch Gunter ReischMichael Tschesno Hell Szenarium Gunter Karl Dramaturgie Produktion DEFAMusik Ernst Hermann MeyerKamera Jurgen BrauerSchnitt Monika SchindlerBesetzungHorst Schulze Karl Liebknecht Ludmila Kasjanowa Sophie Liebknecht Ute Illmann Vera Liebknecht Lutz Fremde Sohn Liebknecht Albert Hetterle Paul Schreiner Erika Dunkelmann Milda Schreiner Jutta Hoffmann Kathe Schreiner Burkhard Mann Kulle Schreiner Olaf Landsberg Karlchen Schreiner Zofia Mrozowska Rosa Luxemburg Erich Mirek Wilhelm Pieck Siegfried Weiss Franz Mehring Michail Uljanow Lenin Manfred Zetzsche Hermann Duncker Ulrich Anschutz Erich Habersaath Horst Tanu Margraf Prof Wendler Albert Garbe Albin Holzer Fred Delmare Waldemar Lehmann Peter Reusse Klaus Stoewe Horst Hiemer Matrosenmaat Wilms Stefan Lisewski Werner Gutjahr Juliane Koren Lore Lindemann Hans Hardt Hardtloff Tischler Werner Godemann Friedrich Ebert Otto Lang Philipp Scheidemann Adolf Peter Hoffmann Gustav Noske Ekkehard Schall General Groener Harry Hindemith General von Hohenberg Rolf Ludwig von Preuss Harald Halgardt Kaiser Wilhelm II Gerd Michael Henneberg Reichskanzler Max von Baden Ernst Prahlow Hindenburg Wolf Goette Bankier Stein Volkmar Kleinert Offizier Wammhoff Gunter Junghans Peter Hoffmann Arthur Jopp Albert Sudekum Adolf Fischer Liesegang Jorg Gillner Max Martin Trettau Bremer Genosse Hans Joachim Hanisch Stammiger Matrose Helmut Muller Lankow Bebrillter Genosse Helmut Strassburger Emil Eichhorn Jochen Diestelmann Adjutant von Hohenbergs Walter Plathe Jugendlicher Norbert Christian Soldat Raimund Schelcher Soldat Carl Heinz Choynski Soldat Peter Friedrichson Soldat Ernst Georg Schwill Soldat Gunter Schubert Soldat Christoph Beyertt Soldat Harald Warmbrunn Soldat Wilfried Pucher Soldat Fred Mahr Soldat Franz Bonnet Alter Mann Helga Goring Frau Werner Dissel Hofrat Wolfgang Brunecker Industrieller Walter Jupe Offizier Rudiger Joswig Arbeiter Jaecki Schwarz Fahnrich Klaus Mertens Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNach mehreren Jahren kommt Karl Liebknecht am 23 Oktober 1918 aus dem Gefangnis frei Der Erste Weltkrieg ist fast am Ende und Liebknecht weiss dass es im Arbeitervolk gart Auch Friedrich Ebert ahnt dass eine Revolution kommen wird und will die Abdankung des Kaisers durchsetzen um die Massen zu beruhigen Der jedoch weigert sich zunachst Liebknecht weiss vom Kieler Matrosenaufstand und drangt darauf die Revolution reichsweit auszurufen doch sind die Arbeiter in Berlin der Meinung noch nicht fur die Revolution bereit zu sein Auch Liebknechts Redegefechte mit Ebert und Scheidemann lassen die Massen schwanken so weigert sich Liebknecht mit den Kriegsbefurwortern nun an einer Seite zu stehen Auch die Familie Schreiner ist gespalten Stellt sich Vater Schreiner auf die Seite der kaiserlichen Truppen kampfen Milda Kathe und Kulle Schreiner an der Seite Liebknechts Als der Aufstand der Kieler Matrosen auf das Reich ubergreift stellt sich Liebknecht an ihre Spitze und ruft am 9 November 1918 in Berlin die Freie Sozialistische Republik Deutschland aus Die Aufstandischen besetzen das Berliner Schloss der Kaiser flieht Der Sieg der Revolution wahrt jedoch nicht lange Mit Eberts Wissen werden Vorbereitungen fur einen Angriff auf die Aufstandischen vorbereitet Am 24 Dezember als zahlreiche Arbeiter bei ihren Familien sind wird das Berliner Schloss vom kaiserlichen Militar eingenommen Offentlich wird zum Mord Liebknechts aufgerufen der sich im Untergrund versteckt Es kommt zur Jagd auf Kommunisten und zu offentlichen Erschiessungen Mitte Januar 1919 verkundet die Zeitung der Spartakisten Die Rote Fahne die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg In Berlin versammelt sich ein Trauerzug der beiden Ermordeten trotz Bedrohung durch das Militar die letzte Ehre erweist Produktion BearbeitenBereits 1965 hatten Regisseur Gunter Reisch und Drehbuchautor Michael Tschesno Hell zusammen am Liebknecht Film Solange Leben in mir ist gearbeitet Die Kritik stellte damals fest dass beide unterschiedliche kunstlerische Auffassungen vertreten was dem Gesamtbild des Films eher hinderlich gewesen ware Der Film erhielt nicht das hochste staatliche Pradikat Besonders wertvoll sondern wurde obwohl ein Prestigeprojekt der DEFA nur mit dem Pradikat Wertvoll ausgezeichnet Dennoch wurden beide Manner auch mit der Arbeit am zweiten Teil des Liebknecht Gesamtwerks beauftragt da zuvor unter anderem Joachim Kunert und Frank Beyer auf die Mitarbeit am Film verzichtet hatten 2 Trotz alledem wurde mit 6 6 Millionen Mark noch teurer als der erste Teil der 6 Millionen Mark gekostet hatte Er erlebte am 13 Januar 1972 im Berliner Kino International seine Urauffuhrung Ausserhalb der DDR wurde der Film teilweise mit einem veranderten Ende gezeigt Schliesst die Originalversion mit dem Tod Liebknechts und einer Gedenkfeier so wurde der Film zum Beispiel im Jemen mit Bildern DDR Jugendlicher beendet die wahrend der X Weltfestspiele 1973 Transparente mit Liebknechts Konterfei tragen 3 Kritiken BearbeitenDie zeitgenossische Kritik der DDR befand dass der Film im Zuschauer die Kraft auslosen kann den Kampf des Helden aufzunehmen weiterzufuhren vermag ihn zu einem revolutionaren Kampfer zu erziehen 4 Trotz alledem sei ein grosser DEFA Film angereichert mit einer Fulle solider Einzelleistungen Hinter dem hohen Anspruch bleibt er freilich zuruck befanden andere Kritiker die zum Teil die altbackende Gestaltung des Films kritisierten 5 Regisseur Reisch sei zudem unsicher bei der Darstellung sowohl offentlicher als auch privater Person Liebknecht gewesen Die Scheu vor seiner Liebknechts Verniedlichung durch allgemeinmenschliche Zugaben auf der einen Seite und die Furcht vor einer zu starken Heroisierung auf der anderen pragten es 6 Andere Kritiker schrieben ruckblickend dass der Film unter Elementen der Belegdramaturgie der arrangierten Wirklichkeit leide Dennoch ist der Film der die Zeit von 1916 Zuchthaus Luckau bis zum Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht behandelt sachlicher realer und unpathetischer als sein Vorlaufer er ist atmospharisch uberzeugend und unter den genannten Bedingungen bemerkenswert lebendig und wirkungsvoll inszeniert und gespielt Vor allem der Blick von unten mache den Film wertvoll und informativ 7 Frank Burkhard Habel schrieb 2000 dass es Gunter Reisch nur in wenigen Szenen gelungen sei das pathetische Buch von Tschesno Hell das die Figur Liebknechts als untadelige Fuhrungspersonlichkeit zeichnete mit realistischen Episoden aufzubrechen 8 Das Lexikon des internationalen Films befand hingegen dass der Film trotz grosser Bilder sein Gluck vor allem im Dialog sucht der pathetische Tone weitgehend zuruckdrangt Dennoch eine eher konventionelle das offizielle Geschichtsbild unterstreichende wenig hinterfragende Produktion 9 Auszeichnungen BearbeitenGunter Reisch Michael Tschesno Hell und Jurgen Brauer erhielten 1972 den Kunstpreis des FDGB Gunter Reisch und Jutta Hoffmann wurden mit dem Filmpreis des Magazins Neues Leben ausgezeichnet Der Film erhielt das staatliche Pradikat Besonders wertvoll Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 628 629 Weblinks BearbeitenTrotz alledem in der Internet Movie Database englisch Trotz alledem bei filmportal de Trotz alledem bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Karl Liebknecht Trotz alledem In Die Rote Fahne 15 Januar 1919 Ralf Schenk Red Programmbeilage zur DVD Edition Solange leben in mir ist Trotz alledem Heft 8 Icestorm DEFA Stiftung Berlin 2005 S 6 Ralf Schenk Red Programmbeilage zur DVD Edition Solange leben in mir ist Trotz alledem Heft 8 Icestorm DEFA Stiftung Berlin 2005 S 7 Horst Knietzsch Trotz alledem In Neues Deutschland 15 Januar 1972 Georg Antosch Trotz alledem In Der Neue Weg 14 Januar 1972 Michael Hanisch Der eine und der andere Reisch In Sonntag 16 Januar 1972 Ralf Schenk Red Filmmuseum Potsdam Hrsg Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg DEFA Spielfilme 1946 1992 Henschel Berlin 1994 S 254 Frank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 629 Trotz alledem In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 7 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trotz alledem amp oldid 230663661