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Theodor Sproesser 10 September 1870 in Weingarten 8 Februar 1933 in Stuttgart war ein deutscher Generalmajor der Reichswehr Theodor Sproesser 1870 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 3 Nach dem Ersten Weltkrieg 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war ein Sohn des wurttembergischen Generalmajors Theodor von Sprosser 1836 1907 1 Der Grossvater Carl Wilhelm Sprosser 1791 1872 war wurttembergischer Major im Ehreninvalidencorps Seine Tante Marie Luise Friederike geborene Sprosser 1838 1929 war seit 1861 mit dem Stuttgarter Fabrikanten Johann Karl Klotz 1835 1909 verheiratet 2 einem Chemiker und Direktor der Farbenfabriken Siegle Deren Tochter wiederum Marianne geborene Klotz 1867 1940 war seit 1888 mit dem spateren Generaladjutanten des wurttembergischen Konigs Wilhelm II Fritz von Graevenitz 1861 1922 verheiratet Militarkarriere Bearbeiten Sproesser trat nach dem Besuch der Hauptkadettenanstalt in Gross Lichterfelde mit dem Charakter als Fahnrich am 23 Marz 1889 in das Grenadier Regiment Konig Karl Nr 123 der Wurttembergischen Armee ein Von 1890 bis 1899 diente er im Grenadier Regiment Konigin Olga Nr 119 und wurde zwischenzeitlich am 28 September 1890 mit Patent vom 20 September 1890 zum Sekondeleutnant sowie am 20 Juli 1898 zum Premierleutnant befordert Am 18 Marz 1899 folgte seine Versetzung in das 10 Wurttembergische Infanterie Regiment Nr 180 Anfang Juli 1901 liess Sproesser sich anlasslich der Niederschlagung des Boxeraufstandes zur Ostasiatischen Besatzungsbrigade nach China versetzten Hier versah er zunachst seinen Dienst beim Stab des 2 Ostasiatischen Infanterie Regiments war dann MG Offizier der Gesandtschaftsschutzwache in Peking und ab 16 Dezember 1902 Fuhrer der MG Kompanie des 2 Ostasiatischen Infanterie Regiments Mitte September 1904 kehrte Sproesser nach Wurttemberg zuruck und wurde bis 26 Januar 1906 im Grenadier Regiment Konig Karl Nr 123 verwendet Anschliessend mit der Beforderung zum Hauptmann in das Infanterie Regiment Kaiser Friedrich Konig von Preussen 7 Wurttembergisches Nr 125 versetzt stieg er hier im April desselben Jahres zum Kompaniechef auf Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Beginn des Ersten Weltkriegs kam Sproesser als Chef der MG Kompanie mit seinem Regiment ins Feld wurde am 19 August 1914 zum Major befordert und zeitgleich zum Kommandeur des II Bataillons ernannt In der anschliessenden Schlacht bei Longwy wurde Sproesser am 23 August 1914 durch ein Schrapnell verwundet Nach seiner Wiederherstellung Ende September 1914 war er mit seinem Bataillon an den weiteren Kampfen im Verbund mit der 26 Infanterie Division an der Westfront beteiligt und verlegte im November 1914 mit dem Grossverband an die Ostfront Hier kam er u a an den Kampfen an der Bzura und am Pilica zum Einsatz lag in Stellungskampfen vor Przasnysz und machte die Narew Offensive mit Am 20 Juli 1915 gelang seinem Bataillon mit der Ersturmung der Schanze 132 die Einnahme der Schlusselstellung der Festung Rozan Ende August 1915 sturzte Sproesser vom Pferd und kam zur Erholung in die Heimat Dort wurde er nach seiner Genesung zum Kommandeur des Gebirgs Bataillon bestehend aus sechs Gebirgs Schutzen Kompanien mit sechs Gebirgs MG Zugen ernannt In dieser Zeit unterstand ihm der spatere Generalfeldmarschall der Wehrmacht Erwin Rommel als Kompaniefuhrer 3 Nach intensiver Einweisung und Schulung auf dem Truppenubungsplatz Munsingen kam das Bataillon ab 1 Januar 1916 in den Vogesen am Hilsenfirst zum Einsatz und konnte sich dabei bewahren Im Oktober 1916 verlegte Sproesser mit seinem Bataillon auf den Balkan und nahm auf dem aussersten rechten Flugel der 9 Armee am Feldzug gegen Rumanien teil Wahrend der deutschen Offensive nahm es dem Deutschen Alpenkorps unterstellt u a an der Schlacht bei Rimnicul Sarat teil Im Februar 1917 trat das Bataillon wieder in den Vogesen westlich von Colmar an und kam Ende Juli 1917 erneut nach Rumanien Dieses Mal der Gruppe Gerok unterstellt lag es in schweren Kampfen um die Gebirgsausgange der Moldau Im August konnten seine Truppen den 788 m hohen Deal Cosna einnehmen und mehrfach gegen Ruckeroberungsversuche verteidigen Sein Durchbruchsversuch in das Trotuș Tal misslang jedoch mangels Unterstutzung Im Oktober nunmehr an der Italienfront wurde Sproessers Bataillon als rechter Flugel des Alpenkorps wahrend der Zwolften Isonzoschlacht in den Julischen Alpen eingesetzt Dabei eroberte es den Kolovrat Rucken und den Matajur Im weiteren Verlauf gelang es am 9 November die Vajont Schucht zu nehmen und Longarone an der Piave zu erreichen Dabei ergaben sich rund 10 000 italienische Soldaten vor dem Bataillon Fur diese Leistungen wurde Sproesser am 10 Dezember 1917 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung der Orden Pour le Merite verliehen 4 Sproesser wurde mit seinem Bataillon im Februar 1918 nach Gebweiler ins Oberelsass verlegt und bis 3 Mai zum Gebirgs Regiment mit zwei Bataillonen erweitert Nach kurzen Kampfen auf dem Hartmannswillerkopf kam Spoesser nunmehr Regimentskommandeur im Mai in der Angriffsschlacht bei Soissons und Reims beim Angriff auf den Chemin des Dames zum Einsatz Trotz schwerer Verluste konnten rund 1 000 Gefangene eingebracht und etliche MG sowie dreissig Geschutze erbeutet werden Sproesser selbst wurde durch Granatsplitter schwer verwundet und seine linke Hand zerschmettert Diese Verwundungen sollten nie wieder vollstandig heilen Nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Das Kriegsende erlebte er im Lazarett wo Sproesser an einer Wundrose erkrankte Nach seiner Genesung fungierte er am 10 Januar 1919 als Kommandeur des I Bataillons des sich in der Demobilisierung befindlichen Grenadier Regiments Konigin Olga Nr 119 Ab Ende April diente er im Kriegsministerium wurde im Juni 1919 in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und dem Stab des Reichswehr Schutzen Regiments 25 zugeteilt Mit der Bildung der Reichswehr zum Oberstleutnant befordert wurde Sproesser zum Stab des neugebildeten Infanterie Regiments 13 versetzt Nachdem er am 1 Februar 1922 zum Oberst befordert worden war wurde Sproesser am 1 Oktober 1923 zum Kommandanten der Festung Glatz ernannt Diese Stellung gab er am 31 Marz 1925 ab und wurde mit diesem Datum unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalmajor in den Ruhestand verabschiedet Im Ruhestand veroffentlichte Sproesser mehrere Zeitungsartikel sowie zwei militarhistorische Werke in denen er die Leistungen des von ihm gefuhrten Wurttembergischen Gebirgs Bataillons wahrend des Ersten Weltkrieges hervorhob Werke BearbeitenDie 12te Isonzo Schlacht Max Hoflinger Stuttgart Cannstatt 1926 Wurttembergische Jager Festschrift zur 2 Landeszusammenkunft der ehemaligen Wurttembergischen Gebirgsschutzen in Isny am 1 Okt 1922 Unter Mitwirkung des wurttembergischen Generalleutnants Karl von Muff Max Hoflinger Stuttgart 1922 Die Geschichte der Wurttembergischen Gebirgsschutzen Belser Stuttgart 1933 Band 49 in der Serie Die wurttembergischen Regimenter im Weltkrieg urn nbn de bsz 24 digibib bsz4080514858Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 350 353 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 978 3 7648 2586 7 S 334 335 Friedrich Wilhelm Euler Ahnentafel v Weizsacker v Graevenitz exemplarische Darstellung der prosopographischen Voraussetzungen und Folgen einer gesamtdeutschen geistigen Fuhrungsgruppe Herold Studien Band 1 Herold Verein fur Heraldik Genealogie und Verwandte Wissenschaften zu Berlin Verlag des Herold 1992 ISBN 3 9802435 6 7 Wolfgang Mahrle Der alte Alpino Theodor Sproesser und Erwin Rommel im Feldzug gegen Italien 1917 In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte Bd 78 2019 S 259 293 Digitalisat Weblinks BearbeitenTheodor Sproesser In Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand M 660 042 abgerufen am 14 Juni 2014 Das Wurttembergische Gebirgs Bataillon 1915 abgerufen am 14 Juni 2014Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Regimentskommandeure M 703 R587N11 Theodor Carl Gottlieb von Sprosser Oberst und Kommandeur von 1884 bis 1886 zuletzt Generalmajor Brustbild abgerufen am 14 Juni 2014 Marianne Klotz Familiendaten der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nurnberg abgerufen am 11 Juni 2014 Joachim Lenk Arger uber die Ernennung zum einfache Zugfuhrer In Albbote 12 August 2009 Die Presse berichtete daruber am 12 Dezember 1917 Hauptstaatsarchiv Stuttgart M 743 1 Bu 13 Normdaten Person GND 1012364488 lobid OGND AKS VIAF 172024372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sproesser TheodorALTERNATIVNAMEN Sprosser Theodor Sprosser TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher OffizierGEBURTSDATUM 10 September 1870GEBURTSORT WeingartenSTERBEDATUM 8 Februar 1933STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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