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Die Tektek Daglari deutsch Tektek Berge oder Gebirge sind eine steinige Plateau und Hugellandschaft im nordlichen Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris in der turkischen Provinz Sanliurfa Zum grossten Teil handelt es sich um eine Art semiarider Felslandschaft Das partiell sehr sterile Gebiet liegt zwischen der fruchtbaren Ebene von Harran Urfa Harran Ovasi im Westen und dem steinigen Basaltplateau von Viransehir im Osten Im Norden liegen die sudlichen Partien des nordlichen Urfa Plateaus Kuzey Urfa Yaylalari im Suden schliesst sich jenseits der syrischen Grenze die Dschazira Region an Das Gebiet misst in Nord Sud Richtung etwa 50 in Ost West Richtung 30 Kilometer die Hohe liegt zwischen 600 und 800 Metern Tektek DaglariTektek Gebirge bei SumatarTektek Gebirge bei SumatarLage Provinz Sanliurfa TurkeiTektek Daglari Turkei Koordinaten 36 57 N 39 27 O 36 95 39 45 800 Koordinaten 36 57 N 39 27 OTyp HugellandGestein KalksteinAlter des Gesteins Eozan MiozanFlache 1 500 km p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Zur naturraumlichen Lagesituation der Tektek Daglari 2 Tektonische Aspekte 3 Einblicke in die Siedlungsgeschichte 3 1 Schwerpunkte der Prahistorie 3 2 Wustendrachen Prahistorische Wild Fanggebiete 3 3 Aspekte zu mittelalterlichen Siedlungsgeschichte der Tektek Daglari 4 Einiges zu Klima und Vegetation der Tektek Daglari 5 Landnutzungsprobleme 6 Aspekte zur Okologie der Vorzeit 7 Beachtenswerte Platze persistenter materieller Kultur 7 1 Nationalpark Tektek Daglari Milli Parki 7 2 Rustum Deresi 7 3 Ein Kanal durch das Kalkplateau 7 4 Coban Magaralari 7 5 Bazda Magaralari Steinbruche 7 6 Karahan Tepe 7 7 Harbetsuvan Tepesi 7 8 Karawanserei Han el Bagrur 7 9 Senemagar Manastiri Kloster 7 10 Betik 7 11 Catalat Catlar Viransehir 7 12 Kasr ul Benat Kizlar Sarayi 7 13 Cimdin Kalesi Jumlayn Eski Kale 7 14 Karahisar 7 15 Mehemedey Hani 7 16 Suayip Sehri 7 17 Sogmatar Yagmurlu 8 Literatur chronologisch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseZur naturraumlichen Lagesituation der Tektek Daglari BearbeitenWo in Sudost Anatolien zwischen dem Maras Graben am Ostfusse der Amanos Daglari im Westen und dem Tal des Tigris Dicle Nehri im Osten vor dem Fusse des Ausseren Osttaurus dessen Randfalten der arabischen Grundgebirgsplatte aufliegen breiten sich auf rund 450 km Lange und ungefahr bis zur turkischen Staatsgrenze gen Syrien und den Irak sudwarts abdachend die verhaltnismassig flachen und ausgedehnten Landpartien der obermesopotamischen Plateaulandschaften von Gaziantep und Sanliurfa Gaziantep ve Urfa Yaylalari aus Sie werden als Teile des Fruchtbaren Halbmondes klimatisch und siedlungsgeographisch deutlich aufgrund ihrer Nahe zum Ausseren Osttaurus durch erhohte Niederschlage beeinflusst 1 Abgesehen vom westlichen Abschnitt mit Mittelgebirgscharakter wo gefaltete kretazische Flysch Formationen mit verbreiteter Einlagerung von Ophiolithen auftreten werden diese ausgedehnten Flachen des mittleren Firat Euphrat von schwach gefalteten bis horizontalen Schichten des Tertiars gebildet Unter den Tertiarformationen nehmen die 200 500 m machtigen Kalksteine des oberen Eozans die im Suden horizontal im Norden subhorizontal liegen den grossten Raum ein 2 Ostlich des Euphrat Tales bei Birecik dehnt sich die Platte von Urfa mit Hohen zwischen 500 m und etwa 800 m ostwarts Sie stellt weitgehend die Schichtflache der horizontal liegenden Kalksteine des oberen Eozans dar In einem erlauternden Beiheft zur naturraumlichen Gliederung der Turkei 3 beschreibt Oguz Erol den Gesamtcharakter der Urfa Plateaus wie folgt Dominierendes Landschaftselement ist eine fast horizontal liegende Kalkplatte die im Osten von Lavadecken des Karacadag Massivs bedeckt ist Die geringe Zerschneidung des Plateaus verstarkt den Flachencharakter Das Klima wird durch Hitze und Trockenheit im Sommer und kalte trockene Winter gekennzeichnet was eine fast durchgehende Steppenvegetation zur Folge hat Nur im Bereich der niedrigen Plateau Schwellen findet man verstreut Trockenwaldformationen 4 nbsp Kalkplateau Landschaft der Tektek Daglari mit einzelnen Hugeln bei Yagmurlu nbsp Die Bewohner der meisten dorflichen Siedlungen in den Tektek Daglari betreiben aufgrund mangelnder Ackerflachen eine marginale Landwirtschaft mit uberwiegend Kleintierhaltung Nach Herbert Louis bestehen diese Plateau Landschaften hauptsachlich aus ziemlich flach lagernden Eozankalken unter denen bisweilen palaozane Mergelschichten und Oberkreidekalke die Oberflache bilden Die Platte von Urfa wird im Osten durch die riesigen sanft geneigten vulkanischen Decken der Basalte des Karacadagi 1957 m begrenzt die sich allseits rund 40 70 km weit rings um das Zentrum ausdehnen Ostlich des Euphrat wird die sanft nach Suden geneigte Eozankalktafel durch grabenartige nach Suden auslaufende Senkungsfelder gegliedert Eines davon mit einer Breite bis zu mehr als 50 km und 550 bis unter 400 m Hohe ist die Senke von Urfa Harran Urfa Harran Ovasi ein bevorzugtes Siedlungsgebiet weil durch die Absenkung des Beckens an zahlreichen Stellen der Karstwasserspiegel der grossen umrahmenden Kalkplatte angezapft wird Nordostlich und ostlich dieses Senkungsfeldes von Urfa liegt mit Hohen um 750 m ein sehr stark zerrachelter Teil der Tertiartafel zwischen der Ebene von Urfa Harran im Westen und der von Viransehir im Osten die Tektek Daglari auch Tek Tek Bergland Die hugeligen Teile der Tektek Daglari grenzen nach Suden an eine dunn besiedelte 50 bis 100 m tief durch Erosion im feuchten Klima der interglazialen und postglazialen Periode Pluvial zertalte Neogentafel die als Tektek Platte bezeichnet wird 1 Grob betrachtet haben die Tektek Daglari das Aussehen eines von Norden nach Suden verlaufenden abgeflachten Kalkplateaus das dabei eine breite geschwungene Hugelkette bildet die sich ebenfalls in Nord Sud Richtung erstreckt Seine wichtigsten Erhebungen die nach Suden allmahlich abnehmen sind Sifir Tepe Kirik Tepe Hellohello Tepesi Hacco Tepesi Cinas Tepesi Toklu Tepe und Aktepe 449 m 5 Sie ist extrem wasserarm und zeigt allenfalls eine ausserst karge Vegetation neben wenigen Wiesen wachsen einzig im aussersten Nordwesten Pistazienbaume Andererseits ist sie bekannt fur ihren Wildreichtum da sich Tiere oft in die menschenleere Gegend zuruckziehen und beliebt als Jagdgebiet Die Bewohner sind uberwiegend Kurden und Araber und leben zumeist von Viehzucht hauptsachlich Schafe Im Herbst ziehen Nomaden vom Karacadag nordlich von Sanliurfa zum Uberwintern ins Tektek Gebirge nbsp Im Nordosten und Osten stossen die Tektek Daglari an die weitlaufigen Auslaufer der basaltischen Karacadag Lavadecken von Viransehir nbsp Im Westen fallen die Tektek Daglari mit deutlichem Rand zur durchschnittlich 375 m hoch gelegenen Bewasserungslandschaft der Urfa Harran Senke ab Besonders eindrucksvoll ist der Gegensatz zwischen der grunen GAP Bewasserungsoase der Senke bei Harran und dem trockenen Standort des dortigen alten Siedlungshugels Im Nordosten und Osten stossen die Tektek Daglari an die basaltischen Karacadag Lavadecken von Siverek bzw Viransehir im Nordwesten bei Urfa werden sie durch die quellenreichen Germus Daglari 771 m und im Norden durch die quellenarmen Susuz Daglari 801 m der nordlichen Urfa Plateaus begrenzt Im Westen fallen sie mit deutlichem Rand zur durchschnittlich 375 m hoch gelegenen Bewasserungslandschaft der Urfa Harran Senke ab und stossen nach Osten an die Basalte der Ebene von Viransehir wahrend sie im Suden an die Neogenflachen westlich von Ceylanpinar grenzen 6 Auch nach der Geologischen Karte der Turkei von Erguzer Bingol 7 zahlen die Gebiete nordlich und ostlich der quartaren Urfa Harran Ovasi bis hin zu den Auslaufern der Karacadag Vulkanite zu den eozan palaogenen Sediment Formationen der Urfa Plateaus Oguz Erol der in einer geomorphologischen Karte der Turkei Einzelregionen nach Relief Lithographie und struktureller Entwicklung differenzierte weist die Region der Tektek Daglari ostlich und nordostlich der Urfa Harran Ovasi nicht als Gebirge sondern als hugelige Hochebene wie folgt aus Generell lithologisch beeinflusste plateauartige obermiozane Pedimentflachen auf alteren weitgehend flachlagernden tertiaren Kalkstein Formationen mit scharfkantigen Formen in zentralen nordlichen Partien hugelig bis flach geformte Rumpf bzw Pedimentflachen des mittlerem bis oberem Miozans 8 Auf seiner Karte der naturraumlichen Gliederung der Turkei rechnet er diese Region ohne Ausweisung einer deutlichen Abgrenzung zur Urfa Harran Senke innerhalb der Urfa Plateaus Urfa Yaylalari 3 Tektonische Aspekte BearbeitenAllerdings zeigen die Tektek Daglari vor allem nach Westen zur Urfa Harran Ovasi hin eine ausgepragte naturraumliche Grenze die tektonisch bedingt ist Die Urfa Harran Ovasi wird von mehreren tektonischen Storungslinien in Nord Sud Richtung durchzogen und partiell auch begrenzt Das zeigt auch die geologische Karte von Erguzer Bingol 7 Diese Storungen sind Produkte der starken Tektonik die sich im Sudosten der Turkei im Miozan und spater gebildet hat Bei der Kollision der arabischen mit der anatolischen Platte entwickelte sich infolge verschiedener tektonischer Bewegungen die Uberschiebungen und Uberschiebungsgurtel im Norden der Region bildeten im Suden eine ausgedehnter Tektonik die zur Formung von mehreren Grabenstrukturen fuhrte Suruc und Akcakale Harran Graben Dabei wurden auch Blattverschiebungen durch Expansionstektonik geschaffen die zur Entwicklung eines geothermischen Systems fuhrten indem Warme vom oberen Erdmantel durch Leitung und Konvektion aus der Tiefe nach oben ubertragen wurde und das Tiefenwasser in geothermische Strome verwandelt wurde Bei Sondierungen im Osten des Dorfes Karaali am Ostrand der Urfa Harran Ovasi traf man auf heisses und im Westen auf kaltes Wasser Dies zeigt dass sich das heisse Wasser im Osten des Dorfes Karaali konzentriert also am Rand der Urfa Harran Ovasi zu den Plateaugebieten der Tektek Daglari hin Das von zwei Verwerfungen begrenzte Gebiet zwischen Karaali und den Tektek Daglari ist ein Termalwassergebiet im Akcakale Graben der 30 km breit und 60 km lang ist und sich in Nord Sud Richtung im Suden und Sudosten von Sanliurfa erstreckt und im Osten und Westen von kleinen Gleitstufenverwerfungen begrenzt wird 9 Obwohl die Region Sanliurfa aufgrund der Tektonik reich an geothermischen Wasserressourcen ist gibt es dort nur diese eine aktiv genutzte Thermalanlage von Karaali Kaplicalari mit einer Thermalwasserkapazitat von 150 000 m pro Stunde bei einer Wassertemperatur von 41 51 C Neben der Nutzung zur Behandlung von Krankheiten wird auch Gewachshaus Beheizung durchgefuhrt 10 Einblicke in die Siedlungsgeschichte BearbeitenUber die Geschichte des Raumes der Tektek Daglari ist vergleichsweise wenig uberliefert Die Tektek Daglari und ihre Umgebung sind allerdings eine reiche Region in Bezug auf die materielle Persistenz ihres kulturhistorischen Erbes In den Tektek Daglari liegen die archaologischen Fundstatten von Karahan Tepe Sumatar Sogmatar s u und Suayipsehri Karahan Tepe ist ein fruhsteinzeitlicher Siedlungshugel Sumatar eine antike Stadt aus dem 2 Jahrhundert n Chr und wahrscheinlich ein Kultort der Sabier und in Suayipsehri sind romische Ruinen zu sehen Letzteres gilt auch als Heimatstadt des Propheten Jethro turkisch Suayip 1913 bereiste der deutsche Orientalist Max von Oppenheim das Gebirge und fertigte Fotografien von Hohlen und Landschaft an Seit 2007 ist das Gebiet der Tektek Daglari turkischer Nationalpark Tek Tek Daglari Milli Parki 11 Schwerpunkte der Prahistorie Bearbeiten In den Tektek Daglari seit 1987 durchgefuhrte systematische Oberflachenuntersuchungen zeigten dass Harran und Umgebung seit der Jungsteinzeit bewohnt waren Zunachst uberstieg die Zahl der Siedlungen mit neolithischen Funden lange Zeit nicht mehr als eine Handvoll Jungste Arbeiten haben jedoch gezeigt dass die Region seit fruheren Zeiten intensiv besiedelt war Vor allem in der Tektek Bergregion im Osten der Harran Ebene wurden viele Siedlungen aus der vorkeramischen Jungsteinzeit entdeckt Dadurch hat z B das Wissen um die Platze und die Anzahl der Siedlungen mit T formigen Obelisken zugenommen Abgesehen vom Gobekli Tepe konnten diese in Orten wie Nevali Cori Sanliurfa Yeni Mahalle Karahan Tepe Hamzan Tepe Sefer Tepe Tasli Tepe Kurt Tepesi Harbetsuvan Tepesi und Ayanlar Hoyuk lokalisiert werden von denen manche in den Tektek Daglari liegen 12 Die Entdeckung des Harbetsuvan Tepesi 2014 und des Karahan Tepe 1997 die auf die gleiche Zeit der Jungsteinzeit wie Gobekli Tepe datiert wurden machte die Region bedeutsam Es ist seitdem bekannt dass in der Vergangenheit in der Region Menengic Baume Terpentin Pistazie Terebinthe zur Veredelung von Feigen Mandeln und Pistazien verwendet wurden 13 14 15 Zudem wurden dort grosse Mengen Tierknochen gefunden Gazelle Fuchs Schaf Ziege Wildrind Schwein sowie Hirsch und Wildesel Ausserdem zeigte sich dass Holz in der Architektur sehr wenig aber hauptsachlich Steinarchitektur verwendet wurde nbsp Viele im Gobekli Tepe gefundene Tierreliefs weisen darauf hin dass die Fauna der Region in der Jungsteinzeit ebenfalls recht reich gewesen sein musste Heute gibt es jedoch Tiere der neolithischen Fauna in den Tektek Daglari und der Region nur noch in begrenztem Masse Die lokale Bevolkerung erwahnt allerdings dass wilde Tiere in der Region bis zu einer Zeit von vor nicht mehr als 50 Jahren ziemlich zahlreich waren unter anderem insbesondere Antilopen Wildschweine Trappen Kraniche Hasen Rebhuhner Fuchse Wolfe Stachelschweine Wustenwarane usw Viele in Gobekli gefundene Tierreliefs weisen daruber hinaus darauf hin dass die Fauna der Region in der Jungsteinzeit ebenfalls recht reich gewesen sein muss 16 Heute gibt es jedoch Tiere der neolithischen Fauna in den Tektek Daglari und der Region nur noch in begrenztem Masse 17 Wenn es um die rezente Wildtierjagd in Harran und Umgebung geht werden zuerst Gazellen genannt deren Jagd die Menschen aus der Region mit moderner Ausrustung noch bis vor 50 60 Jahren in den Tektek Daglari betrieben Wie wichtig die Gazelle in der Jungsteinzeit gewesen sein muss wird deutlich wenn man erfahrt dass in Siedlungen aus der Jungsteinzeit in der Provinz Sanliurfa etwa 45 50 der bei den Ausgrabungen geborgenen Tierknochen Gazellenknochen waren 12 Es wird davon ausgegangen dass die Lebensweise in diesen Siedlungen die in Berggebieten mit einer Hohe zwischen 600 m und 1000 m errichtet wurden zunachst noch auf einer Jager und Sammlerwirtschaft basierte Diese Orte in denen landwirtschaftlich mit dem Anbau von Getreide erst begonnen wurde wo man in erster Linie wilde Tiere jagte diese aber noch nicht domestizierte sind Siedlungen wie Gobekli Tepe Nevali Cori Sanliurfa Yeni Mahalle Karahan und Harbetsuvan Tepesi Dieses Merkmal durfte auch fur ahnliche Siedlungen wie Hamzan Tepe Sefer Tepe Tasli Tepe und Kurt Tepesi zutreffen Ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser Platze ist dass man dort zahlreiche T formigen Obelisken wie in Gobekli Tepe und Nevali Cori fand Daruber hinaus weisen entsprechende Artefakte in den Museen von Adiyaman und Gaziantep auf die Existenz dieser Kultur auch in anderen Regionen hin Dagegen ist die bekannte Statte Sogmatar Sumatar in den Tektek Daglari ein Ort fur den nicht bereits seit der Jungsteinzeit sondern erst von der Kupferzeit an bis zur byzantinischen Zeit eine ununterbrochene Chronologie nachgewiesen werden konnte 18 19 20 21 22 23 24 Gleichzeitig haben Forschungen gezeigt dass es vor der Jungsteinzeit in der Region nur sehr wenig Besiedlung gab Nur die Platze Gleye Allas Tepesi bei Kargali Haliliye Sanliurfa und Siluba Mevkii bei Yildiz Viransehir Sanliurfa stammen als alteste Siedlungen in der Region aus dem Epipalaolithikum 25 Untersuchungen seit den 2010er Jahren haben die Existenz grosser und kleiner Siedlungen aus der vorkeramischen Jungsteinzeit Akeramikum prakeramisches Neolithikum akeramische fruhe Jungsteinzeit in der Region ans Licht gebracht Wahrend der 2015 in den Tektek Daglari durchgefuhrten Studien wurden ausser neolithischen Siedlungsplatzen viele neue antike Siedlungen aus der Chalkolithikum Bronze Eisen romischen und byzantinischen Zeit entdeckt Daruber hinaus wurden Jagd Fallengebiete identifiziert die in der Nahe neolithischer Siedlungen errichtet wurden um Wildtiere zu jagen Allein 2015 wurden 25 neue archaologischen Statten in den Dorfern und Weilern in den Tektek Daglari registriert deren Vielzahl und Diversitat Bahattin Celik und Akin Bingol detailliert auflisten 26 Der Zustand vieler dieser Platze hat sich jedoch nicht unberuhrt erhalten Die meisten wurden aufgrund der Knappheit an landwirtschaftlichen Flachen in Ackerland umgewandelt In jungster Zeit werden auch stadtnahe Gebiete Gegenstand intensiver Bauarbeiten fur Einfamilienhauser die ausserhalb der Dorfer errichtet werden wodurch die landlichen Siedlungen in der Region in Streusiedlungen umgewandelt werden Als Folge werden archaologische Statten in der Region starker zerstort Eine allgemeine Bewertung der zwischen den Dorfern identifizierten archaologischen Elemente zeigt dass die meisten der jungst entdeckten Siedlungen uberwiegend Merkmale der Jungsteinzeit und der fruhen Byzanz Zeit aufweisen Funde aus anderen Epochen sind seltener Die seit 2013 im Tektek Gebirge durchgefuhrten Studien an steinzeitlichen Hangsiedlungen zeigen allerdings dass die Region nicht zu allen Zeiten bewohnt war sondern dass diese Orte klein und hauptsachlich saisonal genutzt wurden Die Zahl von Fundplatzen mit Flintstein und Obsidianklingen sowie daraus hergestellten Spanen und Werkzeugen aus der Jungsteinzeit und auch von Wild Fanggebieten wird in der Region von Tag zu Tag grosser 27 Wustendrachen Prahistorische Wild Fanggebiete Bearbeiten Lange wussten Forscher nicht genau was es mit den so genannten Wustendrachen auf sich hat jenen kilometerlangen Steinmauern die sich durch die Wusten der Levante ziehen und aus der Luft aussehen wie riesige Lenkdrachen Unweit einer dieser Strukturen in der 6000 Jahre alten Siedlung Tell Kuran am Khabur im Nordosten Syriens entdeckten Forscher nun mehr als 2500 Gazellenknochen 28 Guy Bar Oz von der Haifa Universitat und seine Mitarbeiter sehen nun einen seit langerem gehegten Verdacht bestatigt Bei den Wustendrachen handelte es sich um Massentierfallen 29 Diese wurden entlang der Wanderrouten der Gazellen angelegt sodass mit einem Schlag ganze Herden niedergestreckt werden konnten Die Tiere wurden offenbar nicht vor Ort verarbeitet sondern erst in die Siedlung gebracht Davon zeugen besonders tiefe Schnittspuren in den Knochen die nur entstehen wenn ein Tier einige Zeit nach seinem Tod nach Eintritt der Totenstarre gehautet wird In der Turkei waren archaologische Untersuchungen zu derartigen prahistorischen Wild Fanggebieten in Art der Desert Kites Wustendrachen bislang nicht besonders haufig Erst seit den ab 2013 durchgefuhrten Surveys in den Tektek Daglari wuchs das wissenschaftliche Interesse daran deutlich Damals wurden ungefahr 13 Fallengebiete mit Flachen zwischen etwa 10 und 100 Dekar 0 01 0 1 km identifiziert Sie liegen bei den Dorfern Selamet Tahtik Kucuk Kosecik Karakus Kirmizi Tepe Sarpdere Senemagara Dikme Uckonak Halime und Tosunlu Rubi Die Fangbereiche sind von grossen flachen nach Art von Fischschuppen hintereinander angeordneten Steinblocken umgeben und wurden angelegt um Gazellen zu jagen Rund um die Fangflachen die seit der neolithischen bis in die osmanische Zeit verwendet wurden gibt es Hangsiedlungen und in ihrer Nahe Kultzentren mit T formigen Obelisken 30 Diese Fallenbereiche die auf Luft oder Satellitenbildern sichtbar sind und bereits seit den 1920er Jahren in anderen Gebieten auffielen so z B in Jordanien Israel Syrien Saudi Arabien Kasachstan Usbekistan und Armenien sollen in der PPNB Phase der Jungsteinzeit Prakeramisches Neolithikum B entstanden sein 31 32 nbsp Blick in einen moglichen runden Wasserspeicher im Kalkstein in der Ausgrabungsstatte Gobekli Tepe Die fruhesten Phasen der vorkeramischen Jungsteinzeit in der Region Sudostanatolien spiegeln sich unter anderem auch in ihrer neolithischen Fauna wider Die Entdeckung von Siedlungen wie Cayonu Hallan Cemi Kortik Tepe Gusir Hoyuk Hasankeyf Hoyuk Nevali Cori Gobekli Tepe Karahan Tepe Sefer Tepe bei Cimdin Kalesi Hamzan Tepe bei Akcamescit Kreis Eyyubiye Taslitepe bei Basbuk Kreis Siverek Kurt Tepesi bei Selamet Kreis Bozkurt und Harbetsuvan Tepesi bei Karahisar Kreis Eyyubiye zeigt dass die Region eine wichtige Rolle bei der Entstehung der neolithischen Lebens und Wirtschaftsweise spielte In den fruhen Stadien herrschte in diesen Siedlungen eine auf einer Jager Sammler Form der aus der Natufien Zeit basierenden Hirschjagd Tradition Die Zunahme der Vielfalt an Werkzeugen aus Feuerstein und der Bau von Kultbauten verdeutlichen dass diese Lebensweise etwa 1000 Jahre lang fortbestand Moglicherweise wurden diese Siedlungen in der Region ab Ende des 9 Jahrtausends v Chr aufgegeben indem sie mit Erde bedeckt wurden als die ersten landwirtschaftlichen Gemeinschaften begannen sich in den Ebenen und in der Nahe der Gewasser zu etablieren und so weit als moglich die geologische Struktur der Region mit ihrer Kalksteinnatur insbesondere fur architektonische Zwecke nutzten so z B durch Anlage von beckenahnlichen Tumpeln um das lebensnotwendige Regenwasser zu sammeln 33 nbsp Blick auf die kreisformig ausgerichteten T formigen Stelen und Mauerreste in der Ausgrabungsstatte Gobekli Tepe Die archaologischen Befunde zeigten dabei deutlich dass T formige Stelen und kreisformige Umfriedungen nicht einzigartig fur Gobekli Tepe gelten sondern ein breites Siedlungsgebiet betreffen Diesbezuglich datieren Statten wie Sefer Tepe Hamzan Tepe Harbetsuvan Tepesi Kurt Tepesi und Tasli Tepe zwischen dem Ende des PPNA Prakeramisches Neolithikum A vorkeramische oder akeramische Periode der Jungsteinzeit A 9 500 8 800 v Chr und dem Beginn des PPNB Prakeramisches Neolithikum B vorkeramische oder akeramische Periode der Jungsteinzeit B 8800 7000 v Chr sowohl im zentralen Distrikt des Plateaus mit Blick auf die Harran Ebene im Zentrum der Provinz Sanliurfa als auch in den Randgebieten in den Kreisen Viransehir und Siverek 34 35 36 Sie teilen alle diese Merkmale und sind mit einer speziellen Funktion verbunden Zum Beispiel uberwachte der Karahan Tepe im Vergleich zum Harbetsuvan Tepesi hauptsachlich die inneren Gebiete der Tektek Daglari wobei fur beide ein geeignetes Umfeld fur die sogenannten Fanggebiete bestand 37 Der Platz Sanliurfa Yeni Mahalle dagegen zeugt von einem ziemlich wichtigen Ort fur die Produktion von Klingen die im landwirtschaftlichen Bereich der Harran Ebene verwendet wurden 38 Das Vorhandensein kleiner temporarer Siedlungen und Satellitenstandorte die die grossen Zentren Karahan Tepe Sefer Tepe und Ayanlar Hoyuk bis zu maximal 15 km umkreisen ist wahrscheinlich ein Beweis fur die besondere Bedeutung dieser Makrozentren Daruber hinaus konnte die Tatsache dass Tasli Tepe in etwa gleicher Entfernung von Sefer Tepe Karahan Tepe und Gobekli Tepe liegt darauf hindeuten dass die Siedlungen mit den T formigen Pfeilern in der Region nach vorher festgelegten Vereinbarungen oder zum Zwecke der Grundung unterschiedlicher Kompetenzbereiche und Grenzen zwischen den Territorien verteilt wurden 39 Bisher untersuchte archaologische Funde haben eine Vorliebe fur Jagdgewohnheiten beim Karahan Tepe festgestellt der auf dem Kalksteinplateau der Tektek Daglari die Binnengebiete des Tektek Gebirges uberwachte und beim Harbetsuvan Tepesi der die Harran Ebene vollstandig kontrolliert Die Existenz zahlreicher Statten mit gemeinsamen Merkmalen innerhalb derselben Region deuten auf vergleichbare oder ahnliche Funktion dieser Orte hin die wahrscheinlich das Territorium in Einflussbereiche unter sich aufgeteilt hatten Dabei nimmt man an dass die entsprechenden lokalen Gemeinschaften in Statten mit T Pfeiler Anlagen jeweils aus Familien und Clans bestanden die von Hutern geleitet wurden die den Kult und die Mythen der Vorfahren aufrechterhielten Unter der Annahme derartiger Sozialstrukturen geht man davon aus dass sich um 9745 9314 v Chr strategisch bedeutende Zentren fur die Jagd und Kontrolle von Territorien z B Hochebenen Tektek Daglari oder Ovas Urfa Harran Ovasi als autonome politische Einheiten herauskristallisierten die eine Reihe von Dorfern oder Gemeinschaften unter der standigen Kontrolle eines obersten Hauptlings umfassten 40 Archaologisch gesehen ist zumindest auffallig dass derartige Zentren wie Sefer Tepe Karahan Tepe Gobekli Tepe und Tasli Tepe etwa 30 km voneinander entfernt sind und fast einem festen und vorgeplanten Layout folgten einer Einteilung des Territoriums entlang naturlicher Grenzen 41 Die geringe Entfernung zwischen Karahan Tepe und Harbetsuvan Tepesi von nur 7 km lasst deshalb vermuten dass der letztere Platz wahrscheinlich eine Satelliten Siedlung der ersten war um die Ebene von Harran zu kontrollieren 42 Aspekte zu mittelalterlichen Siedlungsgeschichte der Tektek Daglari Bearbeiten Zur antiken Geschichte der Tektek Daglari ist nur wenig und zumeist nur anhand von einzelnen historischen Platzen bekannt s u unter Beachtenswerte Platze persistenter materieller Kultur wahrend das Mittelalter der Tektek Daglari zumindest zeitweise wieder in das Interesse der Forschung trat Im 12 und 13 Jahrhundert bildeten die Tektek Daglari einen Teil der im Mittelalter als Shabakhtan 43 Schabachtan 44 bekannten Region ostlich von Urfa arabisch ar Ruha und Harran die aus den Tektek Daglari und dem Gebiet um Viransehir bestand Sie wird ungefahr von der Zeit der Kreuzzuge bis zum Ende des 13 Jahrhunderts erwahnt als wahrscheinlich ein Grossteil der Bevolkerung von dort abwanderte Die Hintergrunde dafur sind wohl mehrschichtig 43 Man muss dabei unter anderem bedenken dass sich zwischen 1200 und 1400 das Klima auch in Mesopotamiens durch Zunahme sehr trockener Winter und abnehmende Niederschlagsverlasslichkeit auch im Fruhjahr mit entsprechenden Auswirkungen auf landwirtschaftliche Existenzen rapide verschlechtert hatte 45 46 Im Mittelalter waren die Tektek Daglari wahrscheinlich hauptsachlich von den Mond und Planeten verehrenden Pseudo Sabiern bewohnt deren religioses Hauptzentrum in Harran war Moglicherweise bildeten sie hier noch im 13 Jahrhundert eine bedeutende Gemeinschaft und uberdauerten die pseudo sabische Gemeinschaft um etwa 150 Jahre in einer Landschaft deren Landwirtschaft eher als prekar anzunehmen war da wegen der wasserdurchlassigen Kalkstein Plateaus der Tektek Daglari Wasser fur Sommer und Herbst in Zisternen gespeichert werden musste Moglicherweise gab es Anbau von Oliven die wenig Wasser aber stabile Markte benotigten was die Bewohner in Zeiten anhaltender Instabilitat wie sie im 13 Jahrhundert herrschte wohl zusatzlich zur Abwanderung veranlasste 47 Es gab mehrere Festungen mit abhangigen Lehen von denen am haufigsten die Burg Jumlayn Cimdine Kalesi erwahnt wird 48 Andere Platze waren Tall Mawzan al Quradi und al Muwazzar 43 Thomas Alan Sinclair identifizierte Tall Mawzan mit dem heutigen Viransehir Al Quradi konnte die Festung in Sumatar Sogmatar gewesen sein weniger wahrscheinliche Moglichkeiten sind Suayp Sehri und Qal ah Choban Coban Magaralari s u Al Muwazzar oder al Muwaddar konnte auch in Sumatar gewesen sein 49 Die Region wechselte im 12 und 13 Jahrhundert oft den Besitzer wenn Quellen sie erwahnen Partiell oder ganzlich war sie Teil der kurzlebigen Grafschaft Edessa aber spatestens 1144 kam sie unter Imad ad Din Zangi und wurde nach dessen Tod von den Ortoqiden Artukiden von Amid Diyarbakir ubernommen danach von ihren Verwandten den Ortoqiden von Mardin Spater wurde sie von mehreren verschiedenen Ayyubiden Prinzen regiert dann von den Harzemsahs Choresm Schahs und den Mongolen Ilchane und schliesslich Ende des 13 Jahrhunderts wieder von den Ortoqiden 50 Da es in den Tektek Daglari nie nennenswerte Walder gab stand selbst dann als die sesshafte Landwirtschaft hier am wohlhabendsten war kein Bauholz zur Verfugung Deshalb herrschte Steinbauweise vor z B mit Materialien aus den Steinbruchen von Bazda Magaralari s u Schliesslich wurden die Tektek Daglari irgendwann im 18 Jahrhundert vollstandig aufgegeben und halbnomadischen Gruppen uberlassen 47 Die in den Jahren 2013 2014 und auch 2015 in den Tektek Bergen durchgefuhrten Untersuchungen weisen eindeutig darauf hin dass die Region vor allem wahrend der Jungsteinzeit dicht besiedelt war und dass der wichtigste Faktor der zu einer solchen dichten Besiedlung beitrug die damalige reichhaltige Fauna und Flora der Region war 51 moglicherweise aufgrund eines gunstigeren Klimas Einiges zu Klima und Vegetation der Tektek Daglari BearbeitenGemass den Daten der meteorologischen Station Sanliurfa 52 hat das dortige regionale Niederschlagsregime die Form fur den mediterranen Raum des ostlichen Mittelmeeres Winter Fruhling Herbst Sommer Im Umfeld von Sanliurfa herrscht somit halb trockenes mediterranes Klima Dort dauert die Trockenzeit im Sommerhalbjahr sechs Monate von Ende April Anfang Mai bis Anfang November und die Niederschlagssaison dauert weitere sechs Monate von Anfang November bis Anfang Mai In den Tektek Daglari sind die Sommer sehr trocken 1 05 mm Niederschlag relative sommerliche Feuchte 33 7 und heiss im sommerlichen Mittel 26 1 C absol Maximum 46 5 C im Juli die Winter dagegen regnerisch 478 3 mm im Mittel mit Schwerpunkt im Januar mit 324 9 mm und relativ mild 24 3 Frosttage mit Schwerpunkt ebenfalls im Januar aber 12 4 C Minimum im Februar Entsprechend haben die Plateaus ein nur saisonales Gewassernetz und es gibt aufgrund des Kalkuntergrundes keine kontinuierlich fliessenden Oberflachengewasser und keine Seen 53 nbsp Das Klimadiagramm der Region Sanliurfa Sudostanatolien Turkei zeigt die Hohe der mittleren Temperatur und Niederschlage im Monatsmittel und Jahresverlauf sowie die entsprechenden Feucht und Trockenperioden nbsp Das Bild zeigt den mittelalterlichen Festungshugel von Sogmatar Sumatar uber dem bereits Ende Mai sommerlich trockenen Bett des Vadis von Yagmurlu Da das Gebiet aus dicken wasserdurchlassigen Kalksteinschichten besteht ist das Plateau in der Gegenwart aufgrund der starken Verdunstung wahrend der Sommermonate von mehreren Durretalern durchsetzt Zudem wurden die Boden auf den Tektek Daglari die unter tropischen Bedingungen des Tertiars entstanden waren aufgrund der klimatischen Veranderungen im Pleistozan mit den Regenfallen in der Pluvialperiode weggespult und fullten das Urfa Harran Becken Dabei wurde die Plateauoberflache der Tektek Daglari mit den zunehmenden Niederschlagen von Gewassern buchstablich aufgerissen Da das Gebiet aus dicken wasserdurchlassigen Kalksteinschichten besteht ist das Plateau in der Gegenwart aufgrund der starken Verdunstung wahrend der Sommermonate von mehrere Durretaler durchsetzt 54 Dort herrschen rotbraune Boden vor Terra rossa Terra fusca Die Landoberflache ist mit grobem Kies Schutt und Steinen bedeckt Diese Boden kommen in semiariden Klimazonen vor sind mitteltief lehmig und felsig und sind in den Tektek Daglari im Allgemeinen alkalisch salzlos stark kalkhaltig und reich an Phosphor und Kalium 55 Als positiv wurde beobachtet dass die aus der Bodenanalyse der Tektek Daglari erhaltenen Bodenparameter fur Pflanzenwachstum optimal sind Dennoch werden die Tektek Daglari im Allgemeinen von Steppenvegetation dominiert die durch regressive Sukzession Retrogression Retrogressive Sukzession gebildet wird wobei eine Ruckentwicklung zu fruheren Stadien mit weniger Arten geringerer Produktivitat und Biomasse erfolgt 56 was nahelegt dass die Vegetation dort weniger vom Boden als von anderen biotischen und abiotischen Faktoren abhangt Die meisten Teile der Tektek Daglari waren lange Jahre mit Strauchvegetation aus Pistacia terebinthus subsp Palastina Terpentin Pistazie bedeckt Sie war durch ubermassige Abholzung und Uberweidung der Erosion ausgesetzt was den Weg fur nicht landwirtschaftliche nackte Felsen und Steppen ebnete In entsprechend ariden und semiariden Regionen fuhren Eingriffe des Menschen in die naturliche Vegetation zu einem extremen Ruckgang der Klimax Arten einer dramatischen Entwaldung und einer weit verbreiteten anthropogenen Steppe die das Gebiet so erscheinen lasst als ware es die ursprungliche regionale Vegetation Wahrend z B die Tektek Daglari fruher uber lange Zeit von Pictacia terebinthus subsp Palaestina Terebinthe Terpentin Pistazie diese Art wachst meist auf Kalksteinboden bestanden war hat diese Spezies mittlerweile ihren Platz auf dem unkultivierbaren Kalksteinfelsen aufgrund der Bodenerosion infolge von Uberholzung und Uberweidung verlassen und ist nur noch innerhalb des Nationalparks anzutreffen 57 Gemass der von Kaya und Ertekin durchgefuhrten floristischen Studie im Nationalpark Tektek Daglari Milli Parki 58 siehe unten in dem Vegetation und Tierwelt unter Schutz stehen wurden in diesem Schutzgebiet 335 Pflanzen Taxa Gruppierungen erfasst und diese Taxa wurden auch in anderen Teilen der Tektek Daglari gefunden Sieben dieser Taxa sind endemisch und die ersten funf Pflanzenfamilien mit der hochsten Artenzahl sind Fabaceae Asteraceae Brassicaceae Lamiaceae und Apiaceae was mit den Ergebnissen vieler in der Turkei durchgefuhrter floristischer Studien ubereinstimmt 53 Verschiedene Grunde haben aber verhindert dass die Tektek Daglari rezent eine reichere floristische Struktur haben Dazu zahlen z B der geringe topographische Hohenunterschied 550 800 m die grobe Kalkstein Struktur des Gebiets mit unzureichenden Wasserressourcen das Fehlen einer mikroklimatischen Zone und vor allem auch anthropogene Einflusse Das Taxon Pflanzengesellschaft Ceraso tortusae Pistacietum palaestinae das die gesamten Hange von Talern bedeckt die nordlich des Nationalparks liegen stellt eine Strauchvegetation dar die stellenweise deutlich zerstort ist Pistacia terebinthus subsp palaestina Terpentin Pistazie die die Physiognomie dieser Pflanzengesellschaft bestimmt ist eines der dauerhaften Elemente der Macchia das sich uber den ostlichen Teil des Mittelmeerbeckens ausbreitet Allerdings werden zwei bislang noch unbekannte Steppengesellschaften Pflanzengesellschaften im Nationalpark beschrieben Achillea aleppicae Centaureetum virgatae und Eryngietum cretico virentis Beide sind neu fur die Wissenschaft da keine Ahnlichkeit dieser Gesellschaften mit anderen zuvor eingefuhrten gefunden wurde Achilleo aleppicae Schafgarbe und Centaureetum virgatae Flockenblume breiten sich vor allem uber den nordlichen und nordostlichen Hang der Marmor Steinbruche aus und die Flockenblume dominiert die Physiognomie der Pflanzengesellschaft Dieses Taxon ist ein Element der irano turanisches Florenregionen und zeigt eine weite Verbreitung im Nordwesten Osten und besonders in zentralen Gebieten Anatoliens in der Turkei Diese Gruppierung ist offenbar eine Sekundarvegetation die als Ergebnis der anthropogenen Degeneration der Pistacia Population gebildet wurde denn Pistacia terebinthus subsp Palaestina Terpentin Pistazie Cerasus microcarpa subsp Tortusa Vogelkirsche und Ficus carica subsp Rupestris wilde Feige oder Gebirgs Feige kommen als Reste vereinzelt in etwas felsigen Hangen im Verbreitungsgebiet der Gesellschaft vor Eryngium campestre subsp Virens Feld Mannstreu bestimmt die Physiognomie und ist im Allgemeinen in allen ariden Lebensraumen in der Turkei zu finden Dies ist die am weitesten verbreitete Vergesellschaftung im Nationalparkgebiet Es zeigt eine eher schwache Verbreitung ausserhalb der steinigen Bereiche Entsprechend der Chorologie der im Nationalpark gefundenen Taxa werden diese normalerweise als zugehorig zum Irano Turan Mittelmeer und Ostliches Mittelmeer bezeichnet Demnach liegen die Tektek Daglari in der phytogeografischen Region Irano Turanian 59 Die Tatsache dass mediterrane und ostmediterrane Elemente dabei den zweiten und dritten Rang einnehmen und dass zwei der drei nachgewiesenen Taxa von mediterranen und ostmediterranen Elementen dominiert werden verdeutlicht dass sich die mediterrane Vegetation auch in der Vergangenheit bis nach Sudostanatolien erstreckte 60 61 Landnutzungsprobleme Bearbeiten nbsp Die typischen Dorfhauser in den landlichen Siedlungen wie hier im 1 691 Einwohner 2021 Schatzung zahlenden Dorf Goktas sind einfache Flachdachbauten in traditioneller Stein Bauweise oft mit Lehm verfugt und verputzt modernere Ausfuhrung in schmuckloser Betonbauweise nbsp Lebenswichtige Kulturpflanzen wie Weizen und Gerste werden in den Tektek Daglari im Allgemeinen im Trockenfeldbau kultiviert und sind zumeist Ende Mai bereits abgeerntet nbsp Trotz bisweilen eingesetzter moderner Erntemaschinen mangelt es in den Tektek Daglari in der Landwirtschaft oft an wichtigem Wissen und Praxis fur zeitgemasse landwirtschaftliche Tatigkeiten Die rezente Landnutzung in den Tektek Daglari besteht hauptsachlich aus naturlichen Wiesen Weiden Feldbau und Bereichen mit schwacher Vegetation Der grosste Teil der Flache des dort ausgewiesenen Nationalparks sind zu etwa 80 Wiesen und Weiden 13 landwirtschaftliche Flachen und die restlichen gehoren zu anderen Landnutzungsklassen 62 In den zumeist landlichen Siedlungen der Tektek Daglari wohnt man weitgehend bescheiden und anspruchslos in den dort ublichen Dorfhausern einfachen Flachdachbauten in traditioneller Stein Bauweise oft mit Lehm verfugt verputzt und mit Lehmdach modernere Ausfuhrungen in schmuckloser Betonbauweise Landwirtschaftliche Aktivitaten konnen je nach Bewasserungsmoglichkeiten in begrenztem Umfang durchgefuhrt werden Entsprechendes Bewasserungswasser konnte vor Fertigstellung des Mardin Ceylanpinar Kanals s u bislang normalerweise aus Grundwasser Brunnen in einer Tiefe von 150 200 Metern gewonnen werden Auf derartig bewasserten Flachen war der Ertrag in der Regel etwas hoher aber aufgrund der hohen Inputkosten und der wenig zeitgemassen Bewirtschaftung kann nicht im gewunschten Umfang von effizienter Landwirtschaft gesprochen werden Acker und Gartenbau werden mit klassischen Methoden betrieben Durch den fehlenden Einsatz von Bodenbearbeitungswerkzeugen kommt es zu Effizienzverlusten in der landwirtschaftlichen Produktion Trotz bisweilen eingesetzter moderner Erntemaschinen mangelt es in den Tektek Daglari grundsatzlich an fur zeitgemasse landwirtschaftliche Tatigkeiten wichtigem Wissen und Praxis von Dungung Tropfchen Bewasserung Pflege und Beschneidung von Obstbaumen Anwendung von Pflanzenschutztechniken gegen Krankheiten und Schadlinge sowie der Verwendung von zertifiziertem Saatgut und Setzlingen 63 Lebenswichtige Kulturpflanzen wie Weizen und Gerste werden im Allgemeinen im Trockenfeldbau kultiviert und auf den Weideflachen erfolgt eine ubermassige und unkontrollierte Beweidung Die Vegetationsstruktur der Weiden ist insbesondere aufgrund der im zeitigen Fruhjahr einsetzenden Beweidung schwach und somit kommt es zu keiner Ertragssteigerung auf ein wunschenswertes Niveau um die auf der Weide grasenden Tiere ausreichend mit Futter zu versorgen In wissenschaftlichen Studien zu den Weiden des Tek Tek Gebirges wurde festgestellt dass deren Ertragskapazitat bei etwa 20 liegt und dass der Ertrag durch Aussaat Schutz Dungung Pflug und Pflegearbeiten auf bis zu 300 gesteigert werden konnte 64 65 Uber die zukunftige Situation nach Inwertsetzung des Mardin Ceylanpinar Kanals s u gibt es bislang nur Vorschlage So konnte z B Baumwollanbau in Gebieten erfolgen in denen ausreichend Wasser verfugbar ist und da Systeme der Tropfchenbewasserung automatisiert werden konnen kann die notige Wassermenge kontrolliert und die Pflanze nach Bedarf mit Wasser versorgt werden Man will Terrassenflachen und Senken mit Oliven Mandel und Pistazienbaumarten aufforsten Dadurch sollen einerseits die Erosion der Boden verhindert und andererseits einkommensschaffende Aktivitaten erfolgen Baumkulturen sowie Aufforstungsarbeiten sollen allerdings nur in Gebieten durchgefuhrt werden in denen bereits Bodenbearbeitung betrieben wird und es keine sozialen Probleme gibt Die restlichen Flachen werden in ihrem naturlichen Zustand belassen da diese Standorte zumeist aus wenig tiefgrundigen Boden bestehen bei denen das Grundgestein nahe an der Oberflache liegt oder direkt die Oberflache bildet Da Weiden eine wichtige Futterquelle in diesen semi ariden Regionen bilden soll fur eine nachhaltige Weideland Bewirtschaftung berucksichtigt werden dass diese langfristig die Fahigkeit erhalten Futter in der erforderlichen Qualitat und Menge zu produzieren wahrend sie zugleich kurzfristig eine rentable Viehhaltung unterstutzen Praktiken wie Pflugen und Uberweidung sollten aufgegeben werden 63 Aspekte zur Okologie der Vorzeit BearbeitenBekannt ist dass die Region des Tektek Gebirges einst mit wilden Pistazienwaldern bedeckt war Einige dieser wilden Pistazienwalder wurden inzwischen zum Nationalpark erklart und befinden sich zwischen den Dorfern Kargali und Acikyazi Die lokale Bevolkerung erwahnt auch dass wilde Tiere in der Region bis zu einer Zeit von nicht mehr als 50 Jahren ziemlich zahlreich waren Diese Region beherbergt eine grosse Vielfalt an Tieren insbesondere Antilopen Wildschweine Trappen Kraniche Hasen Rebhuhner Fuchse Wolfe Stachelschweine usw 66 Die Tektek Daglari boten wahrscheinlich auch wahrend der Jungsteinzeit eine durchaus bewohnbare Umgebung wie der Gobekli Tepe Allerdings wurden obwohl auch auf dem Karahan Tepe und dem Harbetsuvan Tepesi in den Tektek Daglari Ausgrabungen und Forschungen zur alteren Landnutzung durchgefuhrt wurden bisher nur sehr wenige botanische Uberreste gefunden und noch nicht genugend analysiert Jedoch geben uns die botanischen Analysen am Gobekli Tepe der ahnliche geografische Merkmale aufweist Informationen uber die Vegetation der Jungsteinzeit in der gesamten Region Als Ergebnis der vorlaufigen Analyse der archaobotanischen Uberreste die aus den untersten Schichten des Gobekli Tepe gewonnen wurden wurden Wildtyp Einkorn mit geringer Dichte kleiner scharlachroter Weizen oder Einkornweizen Gerste Linsen und nicht identifizierte Getreidekorner Steppenwiesen Graser Mandel und Pflaumenfruchtsamen sowie Roggen und daruber hinaus auch Kiefern Mandeln Weiden Pappeln Maloideae Rosaceae einschliesslich Weissdorn und Wildbirne und Eichen gefunden 62 Basierend auf dieser begrenzten Studie wurde allerdings auch konstatiert dass karbonisierte Pflanzenreste im Gobekli Tepe sehr selten sind 16 Angesichts der begrenzten Beprobungsabdeckung und des geringen Volumens im Vergleich zur Grosse des Gesamtareals erscheint es deshalb fraglich ob diese Ergebnisse reprasentativ sind 67 Betrachtet man andererseits die heutige Vegetation des Nationalparks in den Tektek Daglari so trifft man auf viele ahnliche Pflanzenarten wie wilde Pistazie Feige Weissdorn Mandel Wildweizen und Gerste 53 nbsp Die Kartenskizze zeigt in Auswahl wichtige Sehenswurdigkeiten in den Tektek Daglari ostlich und sudostlich von Sanliurfa in ihrem naturraumlichen UmfeldBeachtenswerte Platze persistenter materieller Kultur BearbeitenNeben der bekannten Ausgrabungsstatte auf dem Gobekli Tepe 13 km nordostlich von Urfa die allerdings nicht den Tektek Daglari zuzuordnen ist sondern dem mit 750 Metern hochsten Punkt der langgestreckten Germus Daglari bieten die im Osten der Urfa Harran Ovasi gelegenen Tektek Daglari nicht nur faszinierende Eindrucke einer besonderen Naturlandschaft sondern auch Einblicke in eine Kulturlandschaft deren sehenswerte zum Teil sogar spektakulare kulturhistorische Relikte von der Jungsteinzeit bis ins 13 Jahrhundert reichen Nationalpark Tektek Daglari Milli Parki Bearbeiten Teile der Tektek Daglari wurden 2007 zum Nationalpark Tektek Daglari Milli Parki erklart um den dortigen Floren und Faunenreichtum sowie seine kulturellen historischen und archaologischen Merkmale zu schutzen Im Gebiet des 19 335 ha grossen Nationalparks haben seit der Antike viele Zivilisationen gelebt und regiert Vor allem im Suden des Nationalparks gibt es viele unterirdische Siedlungen Kloster Kirchen Hohlen und wichtige historische bzw archaologische Statten ersten Grades Dazu zahlen u a das Senem Hohlenkloster sowie die Ruinen von Suayip Sehri und Sogmatar Daruber hinaus ist der Nationalpark Tektek Daglari von Bedeutung im Hinblick auf naturtouristische Aktivitaten in botanischer Hinsicht und fur Wildtierbeobachtungen 272 Pflanzenarten und 172 Tierarten leben in dem Gebiet 68 darunter als dort naturlich vorkommende Pflanzen Terpentin Pistazie Melengic Kornblume Peygamber Cicegi Klatschmohn Gelincik Thymian Kekik Euphorbia Wolfsmilchgewachse Sutlegen Kamille Papatya und Gruner Knollenblatterpilz Koygocuren sowie Wild Tierarten wie Gazelle Ceylan Waran Luchs Vasak Kaninchen Tavsan Fuchs Tilki Wolf Kurt Trappe Toy Zwergtrappe Mezgeldek Rebhuhn Cilkeklik Chukarhuhn Rebhuhnart Kinali Keklik Kranich Turna Falke Sahin Habicht Atmaca Turteltaube Uveyik Felstaube Kaya Guvercini Kiebitz Kizkusu Haubenlerche Tepeli Toygar Sandflughuhn Bagirtlak Kusu Krahe Karga Kusu Weissstorch Leylek Wiedehopf Ibibik Star Sigircik und Sperling Serce 58 Das Rebhuhn Akkeklik Arborophila torqueola in Sanliurfa auch als Berghuhn Dag Kekligi bekannt lebt besonders in den Tektek Daglari zwischen Wiesen und Ginstergrasern auf kahlen Felsen und in steinigen Gebieten Lebend gefangene Exemplare werden im Sanliurfa s Vogelcafe Cardakli Kahve ausgestellt und an Liebhaber verkauft 69 Allerdings gibt es Im Gebiet des Nationalparks Kalkstein und Marmorbruche die eine kontinuierliche Luft und Larmverschmutzung verursachen Vor allem beeinflussen Feinstaub in der Luft Gase von Sprengungen und dabei verursachter Larm deren Raten deutlich uber den Grenzwerten liegen die Lebensumgebung fur Mensch Fauna und Flora 70 Rustum Deresi Bearbeiten Im Norden des Nationalparkgebietes liegen das Rustum Deresi Tal und von kleinen Bachen im Norden ausgeraumte Schluchttaler Diese Taler mit ihren steilen Hangen mit einer Neigung von uber 40 Prozent und ihren maandrierenden Bachen modellierten das Aussehen typischer Canyon Taler Unter ihnen ist der Rustum Dere Canyon das geomorphologisch interessanteste Gebiet des Nationalparks allein schon wegen seiner Hohlen Die meisten davon sind fossil Die von Tonen durchsetzten Kalksteinschichten und die darin enthaltene Feuchtigkeit ermoglichten ihre Genese und auch den Ausbau durch den Menschen Aus diesem Grund wurden in der Antike viele kleine Hohlen vergrossert und als Wohnungen und Sakralbauten genutzt Es gibt viele Hohlen und Aussichtspunkte auf der Strasse bei Yanik im Norden des Nationalparks sowie zwischen der Komurcu Hohle Komurcu Magarasi und der Cardakli Hohle Cardakli Magarasi Besonders von den Punkten auf den hoheren Erhebungen Kargili Tepe und Komurcu Magarasi in der Nahe des Rustum Dere Canyons im Norden des Nationalparks bieten sich Aussichten auf das Tal und seine Umgebung Drei dieser Punkte blicken auf den Rustum Dere Canyon ein weiterer auf dem Kargili Tepe im Norden des Dorfes Kargili und nicht zuletzt von der Hohe westlich des Dorfes Acikyazi auf das Silesor Tal und die Harran Ebene 71 Ein Kanal durch das Kalkplateau Bearbeiten nbsp Der Bauabschnitt des 221 km langen GAP Verbindungskanals zwischen Sanliurfa und Mardin Mardin Ceylanpinar Kanal dessen Trasse auch durch die Tektek Daglari fuhrt ist seit 25 Juni 2022 abgeschlossen und bringt Bewasserungswasser des Euphrat in die die Ebene von Mardin Das umstrittene Guneydogu Anadolu Projesi GAP Sudostanatolien Bewasserungs Projekt das bereits in den 60er Jahren des 20 Jahrhunderts als Bewasserungs und Energieprojekt fur die Regionen zwischen den obermesopotamischen Stromen Euphrat und Tigris geplant wurde das man mit ersten Stauanlagen Bauten 1976 umzusetzen begann und das 1984 in ein gigantisches integriertes Entwicklungsprogramm umgewandelt wurde hat mittlerweile mit seinen Kanalbauten des Mardin Ceylanpinar Kanals auch die Tektek Daglari erreicht wo bereits seit Anfang des 21 Jahrhunderts vom Sudende des Urfa Tunnels ein Verbindungskanal zur Wasserfuhrung aus dem Ataturk Stausee Ataturk Baraji am Euphrat bis nach Mardin konkretisiert wird 72 73 2010 waren die entsprechenden Arbeiten an diesem Wasserwerk bei Akmagara Bazda Magaralari in den Tektek Daglari bereits im vollen Gange siehe Foto vom 14 September 2011 ebenso im September 2015 74 Im Oktober 2020 hatte der Baufortschritt die Hochflachen der Tektek Daglari hinter sich gelassen das ostlich gelegene Tufandere Tal bei Yolbasi bereits uberschritten und die Arslandere Senke bei Karatepe 20 km sudlich von Viransehir erreicht Google Earth 7 Oktober 2020 Nach jungsten Google Maps Satellitenbilder von 2022 war die Baustelle bereits bis in der Mardin Ebene bei Kovali 30 km westlich von Kiziltepe fortgeschritten Laut Nachrichten vom 25 Juni 2022 wurde mit der Reinigung dieses 221 km langen GAP Verbindungskanals Sanliurfa Mardin begonnen so dass das Wasser des Euphrat die Ebene von Mardin erreicht 75 Coban Magaralari Bearbeiten 14 km ostlich von Harran liegen rechts der Strasse zur Karawanserei Han el Bagrur 10 Hohlen in einer Reihe deren Strukturen nach Norden ausgerichtet sind Man geht davon aus dass diese ca 3 3 m breiten und mit Arkosolien ausgestatteten Hohlen in der Romerzeit als Felsengraber angelegt wurden Das Fehlen von Siedlungen in der Umgebung deutet jedoch auch darauf hin dass sie moglicherweise als Unterschlupf fur Hirten in den Tektek Daglari dienten 76 Bazda Magaralari Steinbruche Bearbeiten Etwa 15 bis 16 km ostlich von Harran auf dem Weg zur Karawanserei Han el Bagrur liegen in den Erhebungen links und rechts der Strasse historische Steinbruche die so ordentlich bearbeitet wurden als waren sie mit einem Lineal geschnitten Einige von ihnen mit den Lokalbezeichnungen Bazda Albazdu Elbazde oder Bozdag Magaralari enthalten Hohlen deren Tunnel und Galerien als Ergebnis jahrhundertelangen Steinabbaus fur die umliegenden Bauten von Harran Suayib Sehri und Han el Bagrur entstanden Besonders grossere wurden stellenweise mit zwei Stockwerken herausgearbeitet und in der Mitte wurden Quadrate geschaffen die Podeste von bis zu 10 15 Meter Hohe hinterliessen Daruber hinaus bieten lange Galerien und Tunnel Ausgange in verschiedene Richtungen des Berges Aus den arabischen Inschriften auf den Felsen geht hervor dass die Geschichte dieser Steinbruche bis ins 13 Jahrhundert zuruckreicht Es ist bekannt dass die Grosse Moschee Ulu Cami von Harran mit Steinen aus diesen Steinbruchen gebaut wurde 77 Karahan Tepe Bearbeiten Der Karahan Tepe unter den Einheimischen auch als Kecilitepe bekannt ist eine archaologische Statte in den Tektek Daglari in der Nahe von Yagmurlu Sogmatar etwa 46 Kilometer ostlich des Gobekli Tepe und wird oft als dessen Schwesterstandort bezeichnet da Archaologen dort als Teil des Gobeklitepe Kultur und Karahantepe Ausgrabungsprojekts bis 2020 ebenfalls T formige Stelen u a 250 Obelisken mit Tierfiguren freigelegt haben Erste Untersuchungen begannen dort mit Vermessungsarbeiten 1997 78 79 Harbetsuvan Tepesi Bearbeiten Der Harbetsuvan Tepesi mit den geographischen Koordinaten 39 15 8 76 O 37 2 55 23 N auf einer Hohe von 714 m etwa 7 km vom Karahantepe entfernt 1 5 km sudwestlich vom Dorf Karahisar im Bezirk Eyyubiye in der Provinz Sanliurfa am ostlichen Rand der Urfa Harran Ebene dessen Bedeutung erstmals 2014 entdeckt wurde bietet ein Panorama das fast die gesamte Urfa Harran Ovasi uberblicken kann Bei Grabungsarbeiten im Jahr 2017 wurde dort festgestellt dass die Schichtenarchitektur derjenigen von Gobeklitepe II ahnelt Bei den Untersuchungen rund um die Statte wurden Hangsiedlungen Fanggebiete und Felsunterstande identifiziert Dieser Komplex war wohl vorrangig auf Gazellenjagd in der Region ausgerichtet Zudem wurden auf dem Hugel ausser in den Felsen gehauenen Teichen Werkzeugen aus Feuerstein und Obsidian gefunden die sich auf das gesamte Gebiet mit einer Streudichte von 30 Feuersteinen pro 1 m verteilten sowie viele T formige Saulen die man von Nevali Cori Sefer Tepe Hamzan Tepe und Gobekli Tepe kennt Die Siedlung wurde offenbar auch als kleines Kultzentrum in der B Phase der vorkeramischen Jungsteinzeit gegrundet 80 Karawanserei Han el Bagrur Bearbeiten nbsp Durch einen wuchtigen Torbau betritt man die weitlaufige Anlage der ayyubidischen Karawanserei des Han el Bagrur in Goktas Die Karawanserei Han el Bagrur auch Han El Ba rur Xan al Barur arabisch fur Rosinengasthof liegt 67 km sudostlich von Urfa und 23 km ostlich von Harran in den Tektek Daglari im Mahalle Ortsteil Goktas der Kreisstadt Harran Altinbasak Provinz Sanliurfa bei den geographischen Koordinaten 36 49 29 O 39 17 24 N 81 Sie war ein wichtiger Ubernachtungsort auf der Karawanen und Handelsstrasse von Harran nach Bagdad Und sie ist die einzige bekannte Ayyubiden Karawanserei innerhalb der Grenzen Anatoliens Die Anlage tragt alle Merkmale der anatolischen seldschukischen Karawansereien und besteht aus einer kleinen Moschee einem Wachraum Stallungen einem turkischen Bad und Winterraumen sowie einem fast quadratischen Sommerhof von 43 30 44 80 m Sie enthalt zwei Inschriften eine im Norden und die andere im Westen Laut Inschrift an der Eingangstur wurde die Karawanserei im Juli 1219 619 H erbaut und zwar von Emir Haci Husameddin Ali Bey Sohn von Imad Sohn von Isa dem Kammerherrn Hacib des ayyubidischen Prinzen Melik Esref 82 Es ist bekannt dass Harran wahrend der Ayyubiden Periode vom Ayyubiden Prinzen Melik Esref 1198 1228 regiert wurde Das Gebaude das durch die Mongoleninvasion teilweise zerstort wurde wurde viele Jahre von den Einheimischen als Scheune genutzt 83 84 nbsp Architektonisch besteht die Karawanserei des Han el Bagrur aus einem grossen rechteckigen Innenhof mit den Raumen um diesen Hof und dem Eingang auf der Nordseite nbsp Von den Raumen des Han el Bagrur an den Ecken des Hof Komplexes die grossen Nischen ahneln ist nur der Teil in der nordwestlichen Ecke intakt erhalten und ein kleiner Teil des Eckzimmers in der nordostlichen Ecke Architektonisch besteht der Han el Bagrur aus einem grossen rechteckigen Innenhof mit den Raumen um diesen Hof und dem Eingang auf der Nordseite Diese Raume um den Hof bestehen aus einer Art breitem Korridor der durch die Turen an den Hofmauern betreten wird und einen grossen Teil der Anlage bildet und aus Raumen in den Ecken die grossen Nischen ahneln Von den Raumen an den Ecken des Komplexes ist nur der in der nordwestlichen Ecke intakt erhalten und ein kleiner Teil des Eckzimmers in der nordostlichen Ecke Von den an den Sudost und Sudwestecken gelegenen Raumen sind am Boden nur noch Mauerspuren sichtbar 85 Der Eingangs Iwan befindet sich auf der Nordseite des Hofes und der Haupt Iwan des Gebaudes auf der Sudseite Es gibt eine kleine Moschee auf der Ostseite des Eingangs Iwans und ein Zimmer auf der Westseite von dem angenommen wird dass es dem Personal der Karawanserei als Wohnung diente Ausserdem gibt es ausserhalb des ummauerten Komplexes direkt gegenuber dem Eingangstor einen Brunnen und die Uberreste eines kleinen Gebaudes auf der Ostseite des Brunnens sowie Uberreste eines grossen Gebaudes auf der Nordwestseite Die im Oktober 2018 im Rahmen des Reparaturprogramms des Kulturministeriums begonnenen archaologischen Ausgrabungs und Reinigungsarbeiten am Han el Bagrur wurden im Februar 2019 abgeschlossen bevor mit der Reparatur des Gebaudes begonnen wurde 86 Als die Schutt und Erdschuttungen an den Seiten der Hofmauern entfernt worden waren hatte sich herausgestellt dass es auf allen vier Seiten des Hofes Banke gegeben hatte und dass Terrassen in Form einer dicken Mauer hoher als das Erdgeschoss an allen vier Seiten des Hofes vorhanden waren die im Innenhof des Gebaudes auch als Stutzpfeiler dienten 87 Senemagar Manastiri Kloster Bearbeiten Die architektonischen Reste von Senemagar Manastiri befinden sich 11 km nordlich der Ruinen von Sogmatar Dort gibt es Felszeichnungen und Baureste aus den ersten Jahrhunderten n Chr Es wird angenommen dass die dortige dreistockige Ruine aus bearbeiteten Steinen auf einem Hugel im Weiler Senemagar Koyu mit funf oder zehn Hausern ein Palast oder ein Kloster war 88 Vorhandene architektonische Uberreste und Felsstrukturen im Dorf und im Norden des Dorfes zeigen dass dieser Ort in den ersten Jahrhunderten des Christentums eine nicht unbedeutende Rolle spielte und dass das monumentale Gebaude aus behauenen Steinen auf dem Hugel im Inneren des Dorfes die Uberreste eines Klosters oder Palastes sind Die Bogenleisten der Rundbogentur im nordlichen Teil der Ostfassade dieses Baus sind der Hoftur der St Stefanos Kirche in Urfa aus dem Jahr 435 n Chr sehr ahnlich Daruber hinaus hat die kreisformige Rosette mit Akanthusblattern in der Mitte des Sturzes des zweiten Tores in einer der benachbarten Senem Hohlenkirchen ebenfalls eine stilistische Ahnlichkeit mit der Rosette auf dem Sturz des Hoftores der St Stefanos Kirche in Urfa Aufgrund all dessen ist es moglich die Strukturen von Senemagar auf den Beginn des 5 Jahrhunderts zu datieren Nordlich dieses monumentalen Gebaudes befinden sich in die Felsen gehauene Kirchen Am Gesims einer dieser Kirchen erkennt man Kreuzmotive Antrolacs verknotete Medallions Lebensbaummotive Rauten Weinranken mit Weintrauben die aus einer Vase kommen und symmetrische Vogelmotive die die Merkmale byzantinischer Kunst des 5 Jahrhunderts widerspiegeln Auf dem felsigen Untergrund zwischen dem Monumentalbau und der Felsenkirche erkennt man zerstorte Felsengraber sowie ostlich der verzierten Gesimse ein grosses Felsengrab Wahrend das 11 km sudlich gelegene Sogmatar zwischen 400 v Chr und 200 n Chr ein heidnisches Zentrum der Sabier Religionsgemeinschaft war diente die Statte von Senem offenbar als eines der wichtigsten Zentren der christlichen Assyrer in der Region Denn anstelle der Statuen von Himmelskorper Gottern Planeten denen in Sogmatar gottliche Kraft zugeschrieben wurde wurden in dem Senem Komplex Kreuzmotive verwendet Symbole des Christentums 89 Betik Bearbeiten Im Mahalle Ortsteil Uluhan des Dorfes Betik Guzel des Landkreises Haliliye 7 km nordostlich von Sogmatar und 4 km sudostlich der Senemagar Ruinen steht unmittelbar neben einem Betonmoschee Neubau eine monumentale Bauruine von 8 4 m Grosse aus bearbeiteten Steinen ein seltenes Beispiel fur eine Moschee von der man vermuten dass sie aus der Zeit der Umayyaden ubriggeblieben ist Sie wurde mit der Entscheidung Nr 739 vom 10 Oktober 2008 des regionalen Ausschusses fur die Erhaltung des Kultur und Naturerbes von Sanliurfa als archaologische Statte ersten Grades eingestuft und gilt als die alteste Moschee in der Provinz Sanliurfa Anstatt sie zu restaurieren und wiederzuverwenden wurde die Betik Moschee zunachst ihrem Schicksal uberlassen Der Historiker Tom Sinclair der den Bau untersucht hatte hatte darin einen Getreidespeicher vermutet Direkt daneben wurde mit grosserem Aufwand eine neue Moschee aus Beton errichtet Das alte rechteckige Gebaude wird durch einen dreiphasigen Bogen der sich parallel zum Mihrab erstreckt und auf zwei Saulen in der Mitte ruht in zwei Schiffe geteilt Die Gebaudeschiffe sind mit in Nord Sud Richtung gelegten Sturzsteinen bedeckt Der Mihrab wurde spater von den Dorfbewohnern zerstort Die Eingangstur hat einen flachen Sturz Es wird geschatzt dass sie Mitte des 8 Jahrhunderts wahrend der Zeit der Umayyaden 744 750 zusammen mit der Ulu Cami Grosse Moschee in Harran erbaut wurde Aus den Uberresten der Lehmziegelmauer geht hervor dass Teile des Gebaudes das seinem Schicksal uberlassen wurde und in der jungeren Vergangenheit als Strohlager diente in der Spatzeit zu Wohnzwecken genutzt wurden Das Gebaude soll restauriert und seiner eigentlichen Funktion wieder zugefuhrt werden 90 Catalat Catlar Viransehir Bearbeiten 16 km von Sogmatar entfernt sudostlich von Viransehir im Dorf Catalat gibt es Uberreste von Gebauden aus der romisch byzantinischen Zeit des 4 5 Jahrhunderts Einer dieser Uberreste ist ein Bogentor mit einer Breite von etwa 2 m und einer Hohe von 4 m Die anderen Relikte gehoren zu den Eckwanden eines grossen Gebaudes 89 Die Ruinen in Catalat deuten auf einen massiven Kirchenbau hin wahrscheinlich eine Hallenkirche Davon steht noch die Apsis Archivolte gewolbter Bogen Auf einem fruheren Foto der Ruine konnte man noch einen Turm sehen eine grabahnliche Struktur die der Mar Ya qub Jakobskirche 7 5 km sud sudostlich von Urfa ahnlich war 91 Kasr ul Benat Kizlar Sarayi Bearbeiten Kasr ul Benat liegt 17 km nordostlich von Sogmatar 10 km ostlich von Betik im Dorf Engelli Aus den Blocksteinen die reichlich an den Wanden der Scheunen auf dem Dorfplatz verwendet wurden geht hervor dass es hier grosse Gebaudereste gibt Fotografien dieser Strukturen in Kasr ul Benat aufgenommen von der britischen Forscherin Gertrude Bell die den Ort 1911 besuchte werden in den Archiven der New Castle Upon Time University in England aufbewahrt Ein ahnlicher Kutsal Tepe Heiliger Hugel wie in Sogmatar s u mit syrischen Inschriften befindet sich auch in Kasr ul Benat Aufgrund von mehr als zehn syrischen Inschriften auf diesem felsigen Hugel nordlich des Dorfes wurde die Erhebung Yazitli Tepe beschrifteter Hugel getauft Die Yazitli Tepe Inschriften die auf das 3 oder 4 Jahrhundert datiert werden etwas spater also als die Epigraphe des Kutsal Tepe in Sogmatar die auf das 2 Jahrhundert n Chr verweisen unterscheiden sich auch im Stil von den Sogmatar Texten Diese mit zwei oder drei Konturen geschriebenen Texte sind insofern wichtig als sie die einzigen bekannten Beispiele syrischer Kalligraphie in und um Urfa sind Im sudwestlichen Teil des Hugels ist in sehr grossen Buchstaben das Wort Kust mit drei Konturen in den Felsen eingraviert zu lesen Da die letzten Buchstaben unter der Erde sind war es bisher nicht moglich das Ganze zu entziffern Andere syrische Epigraphe in Yazitli Tepe gelesen vom Geschichtsforscher Selahaddin E Guler sind ich bin Sargis ich bin Gebar u Amaryu Ich bin der Monch Sim un ich bin Demet ri oio Diese Namen fuhrten zu der Annahme dass Kasr ul Benat ein Monchszentrum war 92 Die Tatsache dass es heidnische Texte wie in Sogmatar in Kasr ul Benat nicht gibt verstarkt diese Idee Es gibt auch labyrinthartige Formen die in den Felsboden des Yazitli Tepe gehauen sind wobei eine kleine am Sudwesthang des Hugels liegt die andere 100 m nordostlich davon etwas grosser ist ebenso wie die dritte auf dem Gipfel des Hugels nordostlich davon Eine Interpretation dieser Formen kennt man bislang nicht Es gibt Hohlen und Felsengraber im sudlichen Teil von Yazitli Tepe und am felsigen Hang ostlich des Dorfes Das grosste und aufwandigste davon ist das Felsengrab mit acht Arkosolien an der Sudseite des Yazitli Tepe deren gekachelte Bogen um die drei Seiten des Grabes herumlaufen und miteinander verbunden sind In den Zwischenraumen erkennt man Reliefkreuze und Blumenmotive Auf den syrischen Inschriften am Sudeingang des Grabes ist nur der Name Monch Abrohoni von den hier bestatteten Personen zu lesen Ein ahnliches Grab befindet sich in der Bergregion Ehber Abgar im sudlichen Teil des Stadtzentrums von Sanliurfa Die Sturzleisten der architektonischen Elemente in Kasr ul Benat die Saulenkapitelle im orinthischen Stil die Bogen Sturze und Saulenkopfe finden sich im Wesentlichen ahnlich auch bei der St Stefano Kirche und auf dem Gelande der Ulu Cami Grosse Moschee im Zentrum von Urfa ebenso wie in Senemagar s o Die Kapitelle von Kasr ul Benat sind jedoch schlichter und schmuckloser als die der Kirche St Stefanos Aufgrund all dessen war es moglich die Strukturen von Kasr ul Benat auf das Ende des 4 Jahrhunderts zu datieren 92 Cimdin Kalesi Jumlayn Eski Kale Bearbeiten Cimdin Kalesi wie die Burg Qal at Jumlayn der mittelalterlichen arabischen Quellen heute genannt wird in den nordostlichen Tektek Daglari liegt im Weiler Eski Kale 2 Kilometer sudlich der Hauptstrasse Urfa Mardin etwa 66 Kilometer ostlich von Urfa wo eine schmale asphaltierte Strasse nach Norden nach Siverek fuhrt Die historische Burg Cimdin Kalesi 50 km nordostlich von Sogmatar kann von dort aus erreicht werden oder uber die Fernstrasse von Urfa nach Mardin wo nach 9 km eine untergeordnete asphaltierte Strasse nach Suden abweicht Es wird geschatzt dass Cimdin Kalesi wahrend der Zeit der Ayyubiden die die Region zwischen 1182 und 1239 besetzten als Ribat zur Verteidigung und Unterkunft gebaut wurde Die grossen Hohlen unter dem westlichen Eingang der Burg Cimdin die wie die Burg von Sanliurfa auf vier Seiten von einem tiefen in den Felsen gehauenen Verteidigungsgraben umgeben ist mussen als Scheunen oder Lager genutzt worden sein Das monumentale Tor der Burg die auf einem grossen felsigen Hugel erbaut wurde ist nach Westen ausgerichtet Unterhalb der nordlichen Seitenwand dieses Tores in Form eines schmalen und hohen Iwans befindet sich eine sehr schwache dreizeilige arabische Inschrift Allahu la ilahe illa hu el Malik al Kuddusi La ilahe illallah Muhammeden resulallali Ausserdem ist auf einem Stein uber der Nordfassade der vorspringenden Seitenwand der monumentalen Tur el Mulku lillah eingraviert Auf der Burg befinden sich verschiedene Gebauderuinen und ein Brunnen Man geht davon aus dass ein bedeutender Teil der Bastionen und Mauern der Burg wahrend der Mamlukenzeit restauriert wurde die die Region Urfa dreimal zwischen 1272 1394 1404 1505 und 1517 regierten 92 Karahisar Bearbeiten Im Weiler Karahisar einer historischen Siedlung bei Ugurlu im Bezirk Eyyubiye 13 km nordwestlich von Sogmatar gibt es einen Hugel der als Burg genutzt wurde und auf den felsigen Hugeln ostlich davon findet man Felsgraber und Zisternen die auf das 5 Jahrhundert n Chr datiert werden konnen 88 Mehemedey Hani Bearbeiten 30 km nordlich von Sogmatar im Dorf Dagyani 50 km auf der Fernstrasse von Urfa nach Mardin entfernt befindet sich eine grosse Hayrat Stiftungsanlage Bezeichnung fur Bauwerke wie Brunnen Schulen Gasthauser die zum Wohle der Allgemeinheit unentgeltlich errichtet werden die vermutlich aus romischer Zeit stammt und als Mehemedey Hani Mehmeds Karawanserei bekannt ist Dieser in Ost West Richtung verlaufende Bau wurde mit glatten und gross geschnittenen Steinen als Tonnengewolbe errichtet Das in den Felsen gehauene Wassersammelbecken auf dem Boden der Hayrat wurde in den letzten Jahren von den Dorfbewohnern gefullt und das Gebaude in eine Scheune umgebaut Das Regenwasser wurde uber in den felsigen Boden ostlich und sudlich der Anlage gehauene Kanale gesammelt und in das Ruhebecken der Hayrat geleitet 88 Vermutlich lag diese Karawanserei an der alten Fernroute die aus der Vansee Region nach Harran fuhrte und zwar via Bitlis Ziyaret Kreis Baykan Provinz Siirt Erzen Arzan heute Ruinen im Weiler Yesilyurt beim Dorf Oyuktas im Bezirk Kozluk 93 die Malabadi Brucke Silvan Diyarbakir den wahrscheinlich ruinierten Han Karacaviran 7 8 km sudostlich von Sekerli Kreis Siverek Mehmedi Hani Mehemedey Hani im Nordwesten der Tektek Daglari Mecrihan Camlidere Haliliye Sanliurfa und Nakib Hani Ulucanlar Eyyubiye Sanliurfa zum alten Dorf Harran 8 km nordlich der heutigen Siedlung 94 Suayip Sehri Bearbeiten nbsp Blick uber einen Teil des Ruinengelandes von Suayipsehri Die Strasse die von Harran zur Karawanserei Han el Bagrur Goktas Koyu fuhrt wendet sich 10 km weiter in Richtung Nordosten Danach erreicht sie beim Dorf Ozkent Kreis Harran Provinz Sanliurfa die Ruinen der historischen Stadt Suayib auch Suayip Sehri bzw Suayipsehri Man geht davon aus dass die in dieser Stadt vorhandenen architektonischen Uberreste deren Geschichte noch nicht durch archaologische Ausgrabungen geklart wurde in die Romerzeit gehoren Diese Stadtwustung die sich uber ein sehr grosses Gebiet erstreckt war von Stadtmauern umgeben deren Spuren man uberall erkennt Auf vielen Felsengrabern im Stadtzentrum wurden Strukturen aus behauenen Steinen errichtet Einige Mauer und Fundamentreste dieser vollstandig zerstorten Gebaude sind bis heute erhalten Und was verwunderlich ist Wahrend in Orten wie Sogmatar und Kasr ul Benat in den Tektek Daglari zahlreiche syrische Inschriften entdeckt wurden fand man bislang nur ein einziges solches Epigraph in den Ruinen der Stadt Suayip Sehri obwohl sie viel grosser ist als die anderen Siedlungen 76 Sogmatar Yagmurlu Bearbeiten nbsp Blick vom historischen Burghugel von Sogmatar auf die in einer Senke des baum und nahezu vegetationslosen Kalkplateaus der Tektek Daglari gestreuten Gehofte des Weilers Yagmurlu nbsp Gehoft mit Schafen in Yagmurlu vor der Kulisse des ruinierten Venustempels von Sogmatar in den Tektek Daglari nbsp Tempelreste am Fuss des Kutsal Tepe Heiliger Hugel in Sogmatar nbsp Grabkammereingang und Gebaudereste am Heiligen Berg Kutsal Tepe in Sogmatar Die Strasse die von der Ruinenstadt Suayip Sehri nach Norden weiterfuhrt erreicht nach 16 km im Dorf Yagmurlu die Ruinen der historischen Stadt Sogmatar bekannt auch als Sumatar Sumatar und Sogmatar sollten allerdings nicht miteinander verwechselt werden auch wenn in der Literatur beide Bezeichnungen fur den Ort Yagmurlu inzwischen gebrauchlich geworden sind Sumatar ist eigentlich der fruhere Name des ehemaligen Amtsbezirkszentrums Bucak Yardimci derzeit Ortsteil von Eyyubiye zwischen Sanliurfa und Harran im Bezirk Ilce Eyyubiye sudliche Stadtteile von Sanliurfa mit den angrenzenden Dorfern in der Provinz Il Sanliurfa Sogmatar dagegen betrifft die historische Statte im Ort Yagmurlu heute Ortsteil Mahalle des 30 km westlich gelegenen Eyyubiye 95 Sogmatar war von Menschen gegrundet worden die vor allem im Jahr 165 n Chr aufgrund der intensiven Angriffe auf die Urfa Region durch die Parther Iraner von dort flohen und bewahrte seine Funktion als Kultzentrum bis in die islamische Zeit Aus einigen religiosen Motiven in Sogmatar geht hervor dass Menschen aus Shuayib Sehri den Ort Sogmatar als Friedhof und Ort der Anbetung nutzten 96 Ob sich die Bevolkerung Sogmatars ebenso wie die Bewohner von Harran wahrend der islamischen Zeit weiterhin zur Religion der monotheistischen Sabier Sudmesopotamiens bekannten ist nicht bekannt 97 Die Geschichte der antiken Stadt Sogmatar reicht also bis ins 2 Jahrhundert nach Christus zuruck Das Wort Sogmatar kommt vom Wort Suk el Matar was im Arabischen Regenmarkt bedeutet Der alte Ortsname passt auch zum neuen Dorfnamen Yagmurlu regnerisch Historiker gehen davon aus dass die Stadt wahrend des Abgar Konigreichs ein Kultzentrum war in dem die Mond und Planetengotter verehrt wurden 98 nbsp Reliefs der Statthalter der parthischen Zeit an den Wanden des Hohlen Tempels des Mondgottes Sin in der Pognon Hohle in Sogmatar nbsp Votivnische in der Pognon Hohle in Sogmatar nbsp Relief des Sonnengottes auf dem Kutsal Tepe Heiliger Hugel in Sogmatar nbsp Relief des Mondgottes auf dem Kutsal Tepe Heiliger Hugel in Sogmatar Judah Benzion Segal sagt dass die sieben Gebaude auf den westlichen und nordwestlichen Hugeln um den zentralen Kutsal Tepe Heiliger Hugel Mittelpunkt des dortigen Sabierkultes Tempel sind in denen die Gotter der Sonne des Mondes des Saturn des Jupiter des Mars der Venus und Merkurs verehrt wurden 99 Einen weiteren Ort der Verehrung dort bildete eine Hohle mit Reliefs in der vermutlich der Mondgott Sin angebetet wurde und die als Pognon Hohle bekannt wurde weil dort der franzosische Archaologe und Konsul in Mosul Henri Pognon 1853 1921 in der letzten Zeit des Osmanischen Reiches archaologische Ausgrabungen durchfuhrte Man nimmt an dass die sieben Reliefs an den Wanden dieses Hohlen Tempels des Mondgottes Sin die Statthalter der parthischen Zeit darstellen Zudem soll ein Brunnen im Dorf der Ort sein an dem sich Musa Moses mit Shuayips Jethros Tochter traf Sehenswert sind die Felsengraber mit Reliefs auf dem Hugel und syrische Inschriften die in den Boden der Hugelebene eingraviert sind 98 Literatur chronologisch BearbeitenT A Sinclair Eastern Turkey An Architectural and Archaeological Survey Volume IV London 1989 ISBN 0 907132 52 9 S 183 185 Abdulkadir Guzel Tektek Daglari batisinin fiziki cografyasi Physical Geography Investigations at the 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Bahattin Celik Kaya Tolon Sanliurfa dan Neolitik Donem Tuzak Alanlari Desert Kites in Neolithic Period from Sanliurfa In Karadehiz 37 2018 S 28 36 Yasar Subasi Direk Mimari Acidan Suayb ve Dara Antik Kentlerinin Kirsal ve Kulturel Turizm Ozelliklerini Arastirmak In Sosyal Bilimler Enstitusu Dergisi 2019 S 134 139 Bahattin Celik Harran ve Cevresinde Paleolitik Cag The Paleolithic Period in and Around Harran In Mehmet Onal Suheyla Irem Mutlu Semih Mutlu Hrsg Harran ve Cevresi Arkeoloji Surkav Yayinlari 55 Sanliurfa 2019 ISBN 978 975 7394 55 6 Elmas Erdogan Ozge Ozturk Asan Kulturel Cevre Korumada Eko Muzeler Sanliurfa Harran Ornegi Eco Museums in The Conservation of Cultural Environment Sanliurfa Harran Cas In Mehmet Onal Suheyla Irem Mutlu Semih Mutlu Hrsg Harran ve Cevresi Arkeoloji Surkav Yayinlari 55 Sanliurfa 2019 ISBN 978 975 7394 55 6 Hatice Tosyagullu Celik Bahattin Celik Sanliurfa Tek Tek Daglari Neolitik Donem Fauna ve Flora Gene bir Bakis Karadeniz Uluslararasi Bilimsel Dergi 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Cevresinde Neolitik Cag The neolithic period in and around Harran in the light of new findings In Mehmet Onal Suheyla Irem Mutlu Semih Mutlu Hrsg Harran ve Cevresi Arkeoloji Surkav Yayinlari Band 55 Sanliurfa 2019 ISBN 978 975 7394 55 6 S 33 Bahattin Celik A New Early Neolithic Settlement Karahan Tepe In Neo Lithics Band 2 3 Nr 00 2000 S 6 8 Bahattin Celik Karahan Tepe A New Cultural Centre in Urfa Area in Turkey In Documenta Praehistorica Band 38 2011 S 241 253 Bahattin Celik A small scale cult centre in Southeast Turkey Harbetsuvan Tepesi In Documenta Praehistorica Band 43 2016 S 1 9 a b Joris Peters Klaus Schmidt Animals in the symbolic world of Pre Pottery Neolithic Gobekli Tepe south eastern Turkey a preliminary assessment In Anthropozoologica Band 39 Nr 1 2004 S 179 218 Hatice Tosyagullu Celik Bahattin Celik Sanliurfa Tek Tek Daglari Neolitik Donem Fauna ve Flora Gene bir Bakis In Karadeniz Uluslararasi Bilimsel Dergi Band 47 2020 S 165 Yusuf Albayrak Antik Donemde Edessa Urfa Tiydem Yayincilik Ankara 2010 S 99 Yusuf Albayrak Gobekli Tepe den Edessa ya Sanliurfa Arkeoloji ve Sanat Yayinlari Istanbul 2019 S 177 Yusuf Albayrak Sogmatar Harran ve Cevresi Arkeoloji In Surkav Yayinlari Band 55 Sanliurfa 2019 S 271 Yusuf Albayrak Semih Mutlu Sogmatar Kutsal Alani Ve Yakin Cevresi Yuzey Arastirmasi 2013 In Kultur Varliklari Ve Muzeler Genel Mudurlugu Yayinlari Yayin 32 Arastirma Sonuclari Toplantisi 02 06 Haziran 2014 Gaziantep Band 2 Band 168 Nr 2 Ankara 2015 S 259 Yusuf Albayrak S Irem Mutlu Semih Mutlu Bahattin Celik Sogmatar da Sunakli Kaya Oyugu Mezarlar In Karadeniz Uluslararasi Bilimsel Dergi Band 41 2019 S 264 Yusuf Albayrak S Irem Mutlu Sogmatar Nekropolu 2016 Yili Temizlik Calismalari In 39 Kazi Sonuclari Toplantisi 22 26 Mayis 2017 Bursa Band 3 Star Matbaacilik Bursa 2018 S 525 Yusuf Albayrak S Irem Mutlu Sogmatar Nekropolu 2017 Yili Temizlik Calismalari In 40 Kazi Sonuclari Toplantisi Band 3 Ankara 2019 S 651 Hatice Tosyagullu Celik Bahattin Celik Sanliurfa Tek Tek Daglari Neolitik Donem Fauna ve Flora Gene bir Bakis In Karadeniz Uluslararasi Bilimsel Dergi Band 47 2020 S 163 Bahattin Celik Akin Bingol Sanliurfa Province Central District Tektek Mountains Year 2015 Surface Survey Sanliurfa Ili Merkez Ilcesi Tektek Daglari 2015 Yili Yuzey Arastirmasi In Kafkas Universitesi Sosyal Bilimler Enstitusu Dergisi Ek Sayi Erganzungsausgabe 1 2016 S 3 10 Bahattin Celik Sanliurfa Ili Merkez Ilcesi Neolitik Donem ve Oncesi Yuzey arastirmasi 2013 In T C Kultur Ve Turizm Bakanligi Kultur Varliklari ve Muzeler Genel Mudurlugu Hrsg 32 Arastirma Sonuclari Toplantisi 02 06 Haziran 2014 Gaziantep Band 2 Gaziantep 2014 S 315 Mariam Shakhmuradyan The function of desert kites an analysis of hunting theory In Armenian Journal of Near Eastern Studies Band 14 Nr 1 2020 S 10 Guy Bar Oz Dani Nadel Uzi Avner Dan Malkinson Mass Hunting Game Traps in the Southern Levant the Negev and Arava Desert Kites In Near Eastern Archaeology Band 74 2011 S 208 215 Bahattin Celik Kaya Tolon Sanliurfa dan Neolitik Donem Tuzak Alanlari Desert Kites in Neolithic Period from Sanliurfa In Karadehiz Band 37 2018 S 28 30 Gay Bar Oz Dani Nadel Worldwide large scale trapping and hunting of ungulates in past societies In Quaternary International Band 297 213 S 1 Abb 1 Oliver Barge Jacques Elie Brochier Remy Crassard Morphological diversity and regionalisation of kites in the Middle East and Central Asia In Arabian Archaeology and Epigraphy Band 26 2015 S 175 Abb 2 11 Mustafa Guler Bahattin Celik The Neolithic Period Survey in Sanliurfa Region In BELGU Band 1 2015 S 23 Bahattin Celik Sefer Tepe A New Pre Pottery Neolithic Site in Southeastern Turkey In Neo Lithics The Newsletter of Southwest Asian Neolithic Research Band 1 Nr 06 2006 S 24 Bahattin Celik Differences and Similarities between the Settlements in Sanliurfa Region where T Shaped Pillars are Discovered In TUBA AR Band 17 2014 S 12 Bahattin Celik New Neolithic cult centres and domestic settlements 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Kompozisyonlarinin Belirlenmesi Uzerine Bir Arastirma In Turkiye 3 Cayir Mer a ve Yem Bitkileri Kongresi Ankara Universitesi ZIraat Fakultesi Tarla Bitkileri Bolumu Erzurum 1996 S 90 97 Tahir Polat Sevket Buyukhatipoglu Gokhan Akkaya Sanliurfa Tek Tek Daglari nda Farkli Yoneylerdeki Meralarin Bitki Kompozisyonlari ile Ot Verimi ve Kalitelerinin Belirlenmesi In Harran Tarim ve Gida Bilimleri Dergisi Band 22 Nr 2 2018 S 248 254 Klaus Schmidt Stier Fuchs und Kranich der Gobekli Tepe bei Sanliurfa und die Bilderwelt des obermesopotamischen Fruhneolithikums In Nurnberger Blatter zur Archaologie NBZA Band 14 1997 S 155 170 Eleni Asouti Dorian Q Fuller A Contextual Approach to the Emergence of Agriculture in Southwest Asia Reconstructing Early Neolithic Plant Food Production In Current Anthropologie Band 54 Nr 3 2013 S 299 345 Medeniyetin dogdugu cografyada bir vaha Tek Tek Daglari Milli Parki In Hurriyet Seyahat Abgerufen am 29 Juni 2022 turkisch Keklik In T C Kultur ve Turizm Bakanligi 2022 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Harran Imam Bakirhan El Barur Suayb Sehri Sogmatar Eyyub Nebi Guzergahi ve Bu Bolgedeki Oren Yerleri In Sanliurfa Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Ili Kultur Sanat ve arastirma Vakfi Surkav Yayinlari 2 Auflage Band 27 2002 ISBN 975 7394 25 4 S 154 Elmas Erdogan Ozge Ozturk Asan Kulturel Cevre Korumada Eko Muzeler Sanliurfa Harran Ornegi Eco Museums in the Conservation of Cultural Environment Sanliurfa Harran Cas In Mehmet Onal Suheyla Irem Mutlu Semih Mutlu Hrsg Harran ve Cevresi Arkeoloji Surkav Yayinlari Band 55 Sanliurfa 2019 ISBN 978 975 7394 55 6 S 502 New Karahantepe settlement may be older than Gobeklitepe In Dayli Sabah 27 November 2020 abgerufen am 8 Juli 2022 englisch Aaron Spray Karahan Tepe is Called The Sister Site Of Gobekli Tepe In Turkey And Is Just As Old In TheTravel 31 Oktober 2021 abgerufen am 9 Juli 2022 englisch Leman Altuntas Harbetsuvan Tepe the 10 000 year old Neolithic Acropolis of Tas Tepeler In Arkeonews 21 Mai 2022 abgerufen am 1 Juli 2022 englisch Goktas In Nisanyan Yeradlari 2020 abgerufen am 4 Juli 2022 turkisch Mustafa Guler Gul Guler Ba rur Hani Sage Yayinlari Ankara 2018 Elmas Erdogan Ozge Ozturk Asan Kulturel Cevre Korumada Eko Muzeler Sanliurfa Harran Ornegi Eco Museums in The Conservation of Cultural Environment Sanliurfa Harran Cas In Mehmet Onal Suheyla Irem Mutlu Semih Mutlu Hrsg Harran ve Cevresi Arkeoloji Surkav Yayinlari 55 Sanliurfa 2019 ISBN 978 975 7394 55 6 S 503 Mustafa Guler Arkeolojik Kazi ve Temizlik Calismalari Sonucunda Ba rur Hani In Istem Band 18 Nr 36 2020 S 457 Mustafa Guler Arkeolojik Kazi ve Temizlik Calismalari Sonucunda Ba rur Hani In Istem Band 18 Nr 36 2020 S 477 Mustafa Guler Arkeolojik Kazi ve Temizlik Calismalari Sonucunda Ba rur Hani In Istem Band 18 Nr 36 2020 S 460 ff Mustafa Guler Arkeolojik Kazi ve Temizlik Calismalari Sonucunda Ba rur Hani In Istem Band 18 Nr 36 2020 S 467 484 487 a b c Cihat Kurkcuoglu Anadolunun en Onemli Turizm Guzergahlarindan Biri Cabir El Ansar Harran Imam Bakirhan El Barur Suayb Sehri Sogmatar Eyyub Nebi Guzergahi ve Bu Bolgedeki Oren Yerleri In Sanliurfa Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Ili Kultur Sanat ve arastirma Vakfi Surkav Yayinlari 2 Auflage Band 27 2002 ISBN 975 7394 25 4 S 157 a b Kulturel Miras Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Anadolunun En Onemli Turizm Guzergahlarindan Biri ve Bolgedeki Oren Yerleri Senemigar Betik Catalat In ekitap Abgerufen am 9 Juli 2022 turkisch Betik Koyu Camii Sanliurfa Merkez Ilce In Kolayarapca1 Abgerufen am 9 Juli 2022 turkisch Elif Keser Kayaalp Church Architecture of Late Antique Northern Mesopotamia Oxford University Press 2021 S 149 f a b c Cihat Kurkcuoglu Anadolunun en Onemli Turizm Guzergahlarindan Biri Cabir El Ansar Harran Imam Bakirhan El Barur Suayb Sehri Sogmatar Eyyub Nebi Guzergahi ve Bu Bolgedeki Oren Yerleri In Sanliurfa Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Ili Kultur Sanat ve arastirma Vakfi Surkav Yayinlari 2 Auflage Band 27 2002 ISBN 975 7394 25 4 S 159 f Nihat Celik XIX Yuzyilda Osmanli Imperatorlugunda Sason Ermenleri ve Sason Isyanlari Masterarbeit Batman Universitesi Fen Edebiyat Fakultesi Tarih Bolumu Batman 2016 S 23 Adnan Eskikurt Ortacag Anadolu Ticaret Yollari In Mugla Sitki Kocman Universitesi Sosyal Bilimler Enstitusu Dergisi Band 33 2014 S 26 Cihat Kurkcuoglu Anadolunun en Onemli Turizm Guzergahlarindan Biri Cabir El Ansar Harran Imam Bakirhan El Barur Suayb Sehri Sogmatar Eyyub Nebi Guzergahi ve Bu Bolgedeki Oren Yerleri In Sanliurfa Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Ili Kultur Sanat ve arastirma Vakfi Surkav Yayinlari 2 Auflage Band 27 2002 ISBN 975 7394 25 4 S 155 Sogmatar Antik Sehri In Sanliurfa Buyuksehir Belediyesi 7 Februar 2017 abgerufen am 29 Juni 2022 turkisch Cihat Kurkcuoglu Anadolunun en Onemli Turizm Guzergahlarindan Biri Cabir El Ansar Harran Imam Bakirhan El Barur Suayb Sehri Sogmatar Eyyub Nebi Guzergahi ve Bu Bolgedeki Oren Yerleri In Sanliurfa Uygarligin Dogdugu Sehir Sanliurfa Ili Kultur Sanat ve arastirma Vakfi Surkav Yayinlari 2 Auflage Band 27 2002 ISBN 975 7394 25 4 S 156 a b Tektek Daglari Cevresinde Ortacaga Yolculuk In Cumhuriyetciyorum 6 Oktober 2018 abgerufen am 29 Juni 2022 turkisch Judah Benzion Segal Pagan Syriac Monuments in the Vilayet of Urfa In Anatelian Studies Band 3 1953 S 97 119 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tektek Daglari amp oldid 238907208