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Die Pfarrkirche St Urban im Rheinfelder Stadtteil Herten gehort der zum 1 Januar 2015 begrundeten romisch katholischen Kirchengemeinde Rheinfelden an einer Seelsorgeeinheit mit den weiteren sechs Kirchen St Josef St Gallus Eichsel St Michael St Peter amp Paul St Felix amp Regula St Gallus Warmbach und den Kapellen Maria Schnee St Mauritius Nordschwaben St Ubald Degerfelden und St Marien Mutter Gottes Eichsel 1 Sie steht unter dem Patrozinium des heiligen Urban Die Kirche im Louis seize Stil 2 wurde zum Ende des 18 Jahrhunderts nach Planen von Franz Anton Bagnato errichtet der aus dem Mittelalter stammende Kirchturm erhielt einen neuen Turmhelm St Urban Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Schenkungsurkunde von 807 lasst annehmen dass damals schon in Herten eine Kirche bestanden hatte 3 urkundlich gesichert ist sie allerdings erst ab 1275 4 Der baulich alteste Teil der Kirche ist der mittelalterliche Kirchturm Sein Kreuzgewolbe mit profilierten Rippen tragt als Schlussstein das Wappen der Deutschordensherren von Beuggen Die zunehmende Baufalligkeit fuhrte im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts dazu einen Neubau zu planen Pfarrvikar Moismann veranlasste 1781 die Entwurfe Im selben Jahr besichtigte Franz Anton Bagnato die Kirche Seine nur leicht veranderten Plane wurden in den Jahren 1789 bis 1791 von dem Bregenzer Baumeister Ballier Xaver Rusch verwirklicht Renovierungen fanden 1900 sowie in den Jahren 1975 und 1976 statt im Zuge derer die Kirche einen neuen Zelebrationsaltar ein Auflagekreuz einen Ambo Sedilien und Leuchter des Rheinfelder Kunstlers Leonhard Eder erhielt Der damalige Weihbischof Karl Gnadinger weihte den Altar am 23 Mai 1976 5 Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten nbsp WestfassadeDie Urbankirche im Dorfkern Hertens steht nordlich eines dreieckigen Platzes den die Kirch und Rabenfelsstrasse bilden Das Langhaus ist von einem Satteldach gedeckt das uber dem nach Osten ausgerichteten Chor abgewalmt ist Der machtige nordlich am Langhaus stehende gotische Glockenturm erhielt durch den Neu und Umbau Ende des 18 Jahrhunderts ein unten leicht eingeknicktes Pyramidendach An jeder Seite befinden sich im oberen Turmgeschoss zwei spitzbogig zulaufende schmale Schallarkaden und daruber ein Zifferblatt der Turmuhr Im Untergeschoss des Turms ist die Sakristei Der Haupteingang befindet sich in der Westfassade und wird von zwei Seiteneingangen im Suden und Norden erganzt Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Das Langhaus verfugt uber zehn rundbogige lange Fenster und der Chor uber drei Uber einem halbrunden Triumphbogen zwischen den beiden Gebaudeteilen wacht das Auge Gottes Die Decken sind mit Girlanden Blumen und Sonnen aus Stuck verziert Die Kanzel mit Schalldeckel im Stil des Rokoko wurde 1765 von Matthias Faller geschaffen und vom Maler Franz Joseph Rosch aus Freiburg farblich gefasst Sie wurde 1795 von der Gemeinde erworben und stand vorher im Dominikanerkloster in Freiburg im Breisgau 2 An der Kanzel sind die damals nur vier bekannten Erdteile dargestellt darunter das Symbol der Dominikaner der Hunde des Herrn mit Fackel Den Deckel bekronen die vier Evangelisten ein posauneblasender Engel mit Gesetzestafeln und der siebenarmige Leuchter nbsp Chor und HochaltarDer Taufstein aus dem Jahr 1792 6 ist mit den Initialen I B signiert Vierzehn Kreuzwegstationen fuhren entlang des Langhauses An beiden Seiten des Triumphbogens stehen klassizistische Seitenaltare links der Marien und rechts der Josefsaltar die 1820 von Johann Anton Feuerstein aus Arlesheim geschaffen wurden In den Jahren 1825 26 entschloss man sich den alten Hochaltar aus der Vorgangerkirche durch einen neuen zu ersetzen der ebenfalls von Feuerstein geschaffen wurde 2 Unterhalb des Baldachins befinden sich die beiden Heiligenfiguren links der Hauptpatron der Kirche Papst Urban rechts Bischof Valerius von Saragossa als Nebenpatron In einem Medaillon bildet die Darstellung Gottvaters den Abschluss Das ehemals barocke Tabernakel ersetzte man durch ein klassizistisches 7 Das Tafelbild des Altars stammt vom Bamberger Maler Karl Mattenheimer und stellt die Auffahrt Christi dar 1884 wurde das Bild von Dominik Weber verandert der auch die Bilder der Seitenaltare neu schuf 8 Der von Eder geschaffene Zelebrationsaltar das Auflagekreuz der Ambo die Sedilien und der Leuchter wurden in Bronze und Jurakalkstein ausgefuhrt Die erste urkundlich belegte Orgel der Kirche wurde 1795 angeschafft 9 Die heutige wurde von der Freiburger Orgelbauwerkstatt Spath 1978 auf der Westempore erbaut und errichtet Das Instrument mit mechanischer Spiel und Registertraktur hat zwei Manuale ein Pedal und verfugt uber vierzehn Register 8 Glocken Bearbeiten Nr Name Nominal1 Christus Glocke e 2 Marien Glocke fis 3 St Urban Glocke gis 4 St Ubald Glocke h 5 St Josephs Glocke cis nbsp GlockenturmBis 1876 diente ein Gelaut aus vier Glocken in der Urbankirche in Herten Die alteste von 1666 gossen die Gebruder Hans Ulrich und Jakob Roth aus Basel Eine zweite wurde vermutlich 1790 umgegossen und eine dritte kam 1793 und eine vierte 1797 von der Giesserei Johann Friedrich Weitenauer ebenfalls aus Basel Schriftlichen Uberlieferungen zufolge sollen die Glocken zu leise und nicht bis zum Pfarrhof horbar gewesen sein was zu einer Neuanschaffung fuhrte 8 Die neuen vier Glocken goss Benjamin Muchenberger aus Wehr Die grosse Christus Glocke war auf das Nominal es gestimmt die Marien Glocke auf g die Urban Glocke auf b die kleinste hiess Agatha Wahrend des Ersten Weltkriegs wurden bis auf die Marien Glocke alle beschlagnahmt Einen Ersatz dafur schuf die Glockengiesserei Gruninger Diese Glocke musste 1941 infolge des Zweiten Weltkrieges ebenfalls abgegeben werden Das neue funfstimmige Glockenensemble aus Bronze goss 1956 das Unternehmen Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg 8 Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 268 270 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Urban Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Seelsorgeeinheit Rheinfelden zu St UrbanEinzelnachweise Bearbeiten Homepage der Seelsorgeeinheit online a b c Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 269 H Vocke Hrsg Die Chronik des Landkreises Lorrach 1966 S 127 W Haid Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa de anno 1275 in F D A 1 1865 S 199 Katholisches Pfarramt St Urban Hrsg Festschrift anlasslich der Altarweihe am 23 Mai 1976 Rheinfelden Herten 1976 S 3 Heimann Schwarzweber Topographie der historischen Sehenswurdigkeiten in Bechtold Hrsg Der Kreis Lorrach 1971 S 98 Joseph Sauer Die kirchliche Kunst der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in Baden 1933 S 165 169 a b c d Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 270 Katholisches Pfarramt St Urban Hrsg Festschrift anlasslich der Altarweihe am 23 Mai 1976 Rheinfelden Herten 1976 S 11Sakralbauten in Rheinfelden Baden Evangelische Kirchen Christuskirche Johanneskirche Petruskirche Schlosskirche BeuggenFreikirchen Jehovas Zeugen Neuapostolische Moschee Alperenler MoscheeKatholische Kirchen Altkatholische Kirche Adelberger Kirche St Felix und Regula St Gallus in Eichsel St Gallus in Warmbach St Josef in Herten St Josef in Rheinfelden St Michael St Peter und Paul St Urban 47 557584781389 7 7338466047222 Koordinaten 47 33 27 3 N 7 44 1 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Urban Rheinfelden Herten amp oldid 237231373