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Die Kirche St Josef in der Unterstadt von Eupen Provinz Luttich Belgien ist ein romisch katholisches Kirchengebaude Sie wurde zwischen 1855 und 1872 nach Planen des Kolner Architekten Vincenz Statz im neugotischen Stil fur die Bewohner des dortigen Haasviertels erbaut und dem heiligen Josef von Nazareth geweiht Seit den 1990er Jahren gehort sie zum Pfarrverband Eupen Kettenis im Dekanat 05 1 des Bistums Luttich und steht einschliesslich ihrer neugotischen Ausstattung und ihrer Orgel seit 1994 unter Denkmalschutz Die Kirche ist ein bedeutendes Denkmal des Historismus in der Stadt und ihre Orgel von 1874 aus der Orgelbauwerkstatt Gebruder Muller ist die grosste Denkmalorgel in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Ansicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pfarrer 3 Baubeschreibung 3 1 Turm 4 Ausstattung 4 1 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Fruhen Neuzeit als das heutige Belgien noch von den Osterreichischen Niederlande beherrscht wurde bestand Eupen Unterstadt aus dunn besiedelten kleinen Weilern deren Bewohner fur ihre religiosen Bedurfnisse kleine Kapellen errichteten da die zustandige Hauptpfarre St Nikolaus jenseits eines Hohenruckens im Zentrum der Eupener Oberstadt lag und nur beschwerlich erreichbar war Nachdem bereits im 15 Jahrhundert fur das so genannte Bergviertel oberhalb des Wesertales eine kleine Bergkapelle erbaut worden war sollte im Jahr 1692 fur das im Tal liegende Haasviertel in der Eupener Unterstadt eine weitere Kapelle erbaut werden deren Bau aus unerklarlichen Grunden jedoch nie vollendet wurde Erst unter preussischer Verwaltung und der damit verbundenen Zugehorigkeit zum Erzbistum Koln sowie dem deutlichen Bevolkerungszuwachs auf rund 4 500 katholische Burger der durch eine verstarkte Industrieansiedlung im Haasviertel begrundet war wurde schliesslich auf Wunsch der Anwohner sowie mit Unterstutzung des Burgermeisters Amand von Harenne der Bau einer eigenen Kirche genehmigt und zugleich ein zweckgebundener Kirchenbauverein gegrundet nbsp Lithografie der Josefskirche um 1870 links davon im Hintergrund die BergkapelleFur die Planung konnte der Kolner Architekt Vincenz Statz gewonnen werden und die Grundsteinlegung fand am 10 August 1855 durch den Kolner Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri statt Bedingt durch ungewollte Bauverzogerungen und fehlende Geldmittel kam es erst am 8 Januar 1864 zu einer vorlaufigen Einweihung der noch nicht fertig gestellten und unvollstandig eingerichteten Kirche durch den Oberpfarrer von St Nikolaus wobei diese am rechten Seitenaltar improvisiert werden musste Erst nachdem durch ein verstarktes Spendenaufkommen der Hochaltar und die weiteren Seitenaltare angefertigt sowie eine Kanzel und eine Kommunionbank angeschafft werden konnten wurde die Kirche schliesslich am 10 Juli 1868 durch den Kolner Erzbischof Paulus Melchers offiziell konsekriert und dem heiligen Josef geweiht Ein Jahr spater wurde als Letztes der Kirchturm endgultig fertig gestellt und mit vier Glocken bestuckt die in der Aachener Werkstatt von Joseph Beduwe gegossen und mehrheitlich durch Spenden finanziert worden waren Jedoch erst nach Festlegung der Pfarrgrenzen und der Einfuhrung des ersten bestellten Pfarrers am 28 September 1872 konnte die Pfarre ihre Aufgaben in der Seelsorge nunmehr vollends wahrnehmen Zugleich wurde die Bergkapelle im benachbarten Bergviertel die dort 1712 als Ersatz fur die alte marode Vorgangerkapelle aus dem 15 Jahrhundert errichtet worden war als Filialkirche der Pfarre St Josef angegliedert und zu diesem Zweck im romanischen Stil grundlegend um und neugestaltet sowie mit einer neuen Ausstattung versehen Schliesslich wurde nach langwierigen Verhandlungen uber den Verlauf der Grenze zur Nikolauspfarre hin die Einrichtung eines eigenen selbststandigen Pfarrbezirkes genehmigt und der Bau eines neuen Pfarrhauses an der Josefskirche beschlossen dessen Grundsteinlegung im Jahr 1873 stattfand und das ein Jahr spater bezogen werden konnte Zwischen 1874 und 1875 wurden zudem zusatzlich zwei weitere fur die Kaplane vorgesehene Wohnungen auf dem Platz vor der Kirche ubernommen und restauriert Seit der Angliederung des Kreises Eupen an Belgien im Jahr 1920 infolge des Versailler Vertrags gehorte die Pfarre St Josef zunachst zum Bistum Eupen Malmedy und wird seit dessen Auflosung im Jahr 1925 vom Bistum Luttich verwaltet Mehrfach wurde die Kirche seitdem saniert erhielt neue Fenster und Glocken und ihr Turm wurde zwischen 1996 und 2009 aufwandig restauriert Pfarrer Bearbeiten1872 1881 Ferdinand Schroder 1841 1881 1881 1886 Wilhelm Baursch 1848 1911 Pfarrverwalter 1886 1895 Gustav Hax 1837 1895 davon 1886 bis 1888 als Pfarrverwalter 1896 1906 Theodor Johann Hofsummer 1842 1906 1906 1908 Engelbert Schafer 1850 1918 1908 1912 Hermann Lochte 1850 1929 1912 1922 Wilhelm Hubert Boehle 1885 1929 1922 1956 Michael Heinen 1877 1961 1956 1966 Josef Hilligsmann 1910 1971 1966 1972 Hermann Lennertz 1915 1986 1972 1982 Alphonse van Melsen 1926 2000 1982 2013 Josef Mathieu Evertz 1945 2020 zugleich von 1999 bis 2010 Pastor an St Katharina in Kettenis seit 2013 Helmut Schmitz 1954 zugleich seit 2001 Pfarrer an St Nikolaus in Eupen und seit 2011 an St Katharina in KettenisBaubeschreibung Bearbeiten nbsp Nordseite mit Treppenturmchen und SakristeiDas in Form einer Basilika und in Bruchsteinbauweise errichtete Kirchengebaude gliedert sich in einen dominierenden vierstockigen quadratischen Turmbau mit dem Eingangsbereich dem an seiner Ostseite der dreischiffige Chor mit einem nur geringfugig vorstehenden Querschiff mittig des Chorraumes und einer dreiseitigen Apsis angebaut ist Das erhohte Mittelschiff in der Breite des Turmbaus ist ca 15 75 Meter hoch und damit fast doppelt so hoch wie die ca 7 60 Meter hohen Seitenschiffe wogegen das Querschiff die Hohe des Mittelschiffes hat Im rechten sudlichen Seitenschiff ist an der Frontseite der Nebeneingang der Kirche mit einem daruber liegenden Spitzbogenfenster eingebaut und am nordlichen Seitenschiff schliessen sich die Bauten fur die Sakristei und die Wochentagskapelle an An den ausseren hinteren Ecken der Seitenschiffe auf Hohe der Apsis sind kleine achteckige Turmbauten mit grunlichem patinaartigem Bleidach angebaut die die Seitenschiffe nur wenig uberragen Die Seitenschiffe sind durch Strebewerk mit dem Mittelschiff verbunden wobei die ersten Streben beidseitig des Turmes als Strebebogen geformt sind Zwischen dem Strebewerk sind jeweils drei Spitzbogenfenster links und rechts des Querschiffes sowohl im Mauerwerk der Seitenschiffe als auch in den Obergaden des Mittelschiffes eingelassen lediglich die Seitenwande des Querschiffes sowie die drei Fenster in der Apsis verfugen uber grosse durchgehende Spitzbogenfenster Sowohl das Mittelschiff als auch das Querschiff schliessen mit einem Satteldach ab wogegen die Dacher der Seitenschiffe und der Apsis die Form eines Walmdachs haben Beiderseits der Dachschragen sind dort jeweils zwei Dachgauben im Bereich des Seiten und Mittelschiffes eingelassen wobei die letzteren mit einem turmahnlichen Pyramidendach versehen sind Turm Bearbeiten nbsp Eingangsportal mit Kirchturm nbsp Relief im Tympanon uber dem Hauptportal Pohl Der vierstockige quadratische Turm an der Westseite des Chores dient als Eingangsbereich als Orgelempore und fur die Aufnahme der Glocken Die beiden unteren Etagen werden an den Ecken der Vorderseite und den Seitenflachen betont durch durchgehende Stutzpfeiler die nur von einem durchgehenden Gesims zwischen den Etagenabschnitten unterbrochen und mit einer kleinen Wimperge geschmuckt sind Das spitzbogige Hauptportal das die doppelflugelige Eingangstur sowie uber dieser im Tympanon ein markantes Relief umschliesst fullt das gesamte Erdgeschoss aus Dieses von dem Aachener Bildhauer Wilhelm Pohl im Jahr 1877 geschaffene und von dem Burger Johann Kaiser gespendete Relief zeigt in der Mitte Christus und an seiner Seite Maria und Josef Ebenso wird das erste Obergeschoss in seiner gesamten Hohe durch ein grosses Spitzbogenfenster mit reich verziertem Masswerk bestimmt hinter dem sich die Orgelempore befindet An der Sudseite des Turmes ist mittig ein funfseitiger schmaler Treppenturm mit kleinen Fensterluken angebracht der bis in das zweite Obergeschoss reicht und mit einem spitzen und ebenfalls grunen Bleidach abschliesst Dieses zweite Obergeschoss ist optisch durch ein weiteres rundum verlaufendes Gesims vom ersten Obergeschoss getrennt und in der quadratischen Grundflache etwas verkleinert Bis auf die Ostseite an der das Dach des Mittelschiffs anschliesst sind alle drei anderen Seiten mit jeweils drei nebeneinander liegenden blinden Spitzbogen zwischen den Stutzpfeilern an den Turmecken verziert die alle von einer Wimperge aus Sandstein gekront sind Lediglich im mittleren Spitzbogen auf der Eingangsseite sind eine schmale Tur und daruber ein kleines zugemauertes Spitzbogenfenster mit Masswerk eingebaut Ursprunglich waren die Wimpergen noch mit Krabben und Kreuzblumen und die Stutzpfeiler mit Fialen geschmuckt die jedoch nach der letzten Turmrestaurierung nicht mehr angebracht wurden Das dritte Obergeschoss dient der Aufnahme der Glocken Es lost den quadratischen Grundriss auf und wurde achteckig auf wiederum etwas verkleinerter Grundflache hochgezogen Die acht Seitenflachen zwischen den mit Fialen geschmuckten Stutzpfeilern sind ebenfalls in Spitzbogenform erbaut und mit Wimpergen bestuckt In den Haupthimmelsrichtungen Westen Suden Osten und Norden sind die Spitzbogen mit Lamellen als Schalloffnung fur den Glockenklang und mit daruber liegendem Masswerk ausgestattet wogegen die dazwischen liegenden Seiten blinde Spitzbogen mit Masswerk beinhalten An der West Ost und Sudseite sind unter den Spitzbogen die Turmuhren eingelassen Das Geschoss schliesst mit einem oktogonalen gemauertem Dachhelm ab der mit Aufsatzen und kleinen Wimpergen verziert und von einem schmiedeeisernen Kreuz auf einer Kreuzblume bekront ist Der Turm beherbergt die beiden heutigen Glocken die 1952 in der Glockengiesserei Marcel Michiels in Tournai gegossen wurden und die die vier alten Glocken aus der Entstehungszeit der Kirche ersetzen Die Marienglocke 1022 kg schwer und auf fis gestimmt tragt die Inschrift HUC UBI FILIUS EST CAMPANAE VOCE MARIA INDUC NOS OMNES COELITUS ALLICIENS hierher wo weilt Dein Sohn durch die Stimme der Glocke uns fuhre Lenkend nach oben den Sinn Maria gnadig empor Als Paten sind Reiner Weisshaupt und seine Gattin Rosalia Esselen vermerkt Auf der zweiten der Josefsglocke 1325 kg schwer und auf dis gestimmt ist der Satz 1869 1924 1952 HAEC DOMUS VIDE JOSEPH TIBI PLENO CORDE DEDICATA EJUS AERAE VOX VOX TUBA NOBIS ERRIT Joseph sieh gnadig das Haus das einst wir von Herzen Dir weihten sei uns der eherne Mund mahnende Stimme von Dir eingraviert Hier sind als Paten der ehemalige Pfarrer Michael Heinen und die Eupener Burgerin Maria Pankert genannt Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDer helle und lichtdurchflutete Innenraum der Kirche wird gegliedert durch jeweils sechs machtige Saulen rechts und links des Mittelschiffs auf Hohe der Scheidewande die mit kleinen Kapitellen bestuckt sind Oberhalb dieser Kapitelle gehen die Saulen sowohl in die spitzbogigen Arkaden der Scheidewande als auch im Mittel und Querschiff in das Kreuzrippengewolbe mit Rippen aus Kalkstein uber Ebenso werden die Kreuzrippengewolbe in den Seitenschiffen von den Saulen im Mittelgang und von Pilastern an der Innenseite der Aussenwande der Kirche aufgefangen Die ursprunglich von dem Dekorationsmaler Franz Wirth aus Aachen ausgefuhrte reichhaltige Bemalung der Wande mit verschiedenen christlichen Motiven wurde zwischenzeitlich einheitlich weiss uberstrichen Ein Grossteil der zahlreichen alten Kirchenfenster wurden teilweise aus Spenden einflussreicher Burger finanziert und unter anderem in der Glasmalerei Oidtmann in Linnich und in den Werkstatten von Friedrich Baudri in Koln und von Michael Hubert Schmitz in Aachen hergestellt und gestaltet Sie zeigen verschiedene Szenen aus dem Leben des hl Josef oder Figuren der Apostel und anderer Heiliger die vor allem in Eupen verehrt werden Spater wurde ein Grossteil der Fenster durch die Glasmalerei Schneiders und Schmolz in Koln ausgetauscht repariert und erganzt nbsp Blick auf Altar und OpfertischDen Mittelpunkt der Apsis bildet der gotisch verzierte und relativ zierliche Hochaltar der bis zu den Sockeln der Fenster reicht Er wurde 1864 in Roermond geschnitzt und zeigt die allerheiligste Dreifaltigkeit in einer mit einem Baldachin uberdachten Nische unter der sich in einer weiteren Nische der Tabernakel mit einem aufgesetzten Kreuz befindet Daneben befinden sich ebenfalls in Nischen unter Spitzdachern die Figuren des hl Nikolaus und des hl Josef an der linken sowie des Johannes des Taufers und des hl Lambertus an der rechten Seite alles Patrone der Eupener Kirchen Rechts des Hauptaltares am Ubergang von der Apsis zum Chor ist eine Figurengruppe der hl Familie aufgestellt angefertigt um 1870 vor der der Taufstein entworfen 1865 von Vincenz Statz seinen Platz gefunden hat beides eine Stiftung der Eupener Wollspinner Dagegen ist der Altartisch im Zentrum des Altarraumes neueren Datums und wurde 1976 von Klaus Iserlohe aus Aachen entworfen und aus Blaustein gefertigt Die Seitenaltare am Ende der Seitenschiffe stellen Szenen aus dem Leben der Gottesmutter dar Der rechte davon der ursprunglich dem hl Severus von Ravenna geweiht war ist ein Geschenk der Eupener Weber und zeigt Maria mit ihrem Kind wie sie dem hl Dominikus den Rosenkranz uberreicht Der linke Seitenaltar ist eine Darstellung der schmerzhaften Gottesmutter und wurde 1864 von den Frauen und Madchen der Stadt gespendet nbsp Kanzel mit Blick auf die SeitenaltareAus dem gleichen Jahr stammt die aufwandig geschnitzte Kanzel die ihren Standort links des Altarraumes im Kreuzungsbereich zum Querschiff hat An den Aussenwanden des Korpus sind unter einem leicht vorstehenden Baldachin rundum mehrere Figuren angebracht die eine Szene der Bergpredigt darstellen Der Kanzel gegenuber steht auf der anderen Seite des Mittelganges auf einem tischartigen verzierten Sockel eine lebensgrosse Statue der Gottesmutter mit Jesuskind aus der Werkstatt des Aachener Bildhauers Gerhard Breuer aus dem Jahr 1875 der alljahrlich als Maialtar hergerichtet wird Des Weiteren finden sich figurliche Darstellungen des hl Blasius von Sebaste mit gekreuzten Kerzen im rechten Seitenschiff einer Herz Jesu Statue aus der Werkstatt von Wilhelm Pohl rechts des Haupteinganges sowie des hl Antonius von Padua auf einem Sockel stehend am ersten grossen rechten Pfeiler Am gegenuberliegenden linken Pfeiler ist die Statue des hl Josef angebracht und im linken Seitenschiff neben dem Eingang zur Sakristei eine Figur des Johannes des Taufers sowie wenige Meter weiter das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwahrenden Hilfe nbsp WochentagskapelleAm Ende dieses Seitenschiffes direkt neben dem Eingang zur so genannten Wochentagskapelle die fur kleinere Andachtsveranstaltungen zur Verfugung steht findet sich ein Bildnis des gekreuzigten Heilandes das von 1889 ursprunglich ein Teil des grossen Triumphkreuzes war Beginnend am oberen Ende des rechten Seitenschiffs vor dem Seitenaltar zieht sich der Kreuzweg im Uhrzeigerkreis in das linke Seitenschiff Die Stationen sind ein Geschenk des Stationenvereins und sind in Zement gegossene Reliefbilder aus der Werkstatt Fischer in Aachen und wurden 1867 von den Tuchrauherren gespendet nbsp Beichtstuhl Kreuzweg und Fenster im linken SeitenschiffEbenfalls in den Seitenschiffen finden sich jeweils zwei von Vincenz Statz entworfenen und von dem Kolner Holzschnitzer Mengelberg angefertigten alten Beichtstuhle aus Eichenholz die von einem Rentner gespendet wurden Sie sind geschmuckt mit reichlich verzierten Schnitzereien im neugotischen Stil und an ihren Vorderseiten bezeugen auf Spruchbander die Gravuren DONA DEDIT und NJ HAVENITHG 1866 den Spender und das Entstehungsjahr nbsp Gedenktafel 1 WKUnter der Orgelempore befinden sich zwei Gedenkstatten fur die Kriegstoten der beiden Weltkriege Fur die Toten des Ersten Weltkrieges ist rechts des Einganges ein Wandrelief aus Blaustein angebracht das 1921 von dem Eupener Bildhauer Christian Stuttgen angefertigt wurde und vor dem ein steinerner Blumenkubel aufgestellt ist Im oberen Bereich zeigt das Relief einen Engel mit einem Kreuz uber dem und seitlich davon der Satz IHREN KRIEGSTOTEN DIE DANKBARE PFARRE ST JOSEPH EUPEN 1914 1918 und unter dem in vier Spalten die Namen der Toten eingraviert sind 2 Links des Einganges erinnert ein Wandrelief das 1965 von dem Eupener Bildhauer Josef Braun geschaffen wurde an die Toten des Zweiten Weltkrieges und zeigt zwei trauernde Menschen und ein Grabkreuz mit der Inschrift 1940 1945 Darunter befindet sich ein kleiner symbolischer Altar aus Blaustein auf dessen Vorderseite der Satz IM GEDENKEN AN DIE TOTEN UND VERMISSTEN DES KRIEGES eingraviert ist Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf Haupteingang und OrgelemporeDie erste Orgel war eine Stiftung des Eupener Mannergesangsvereins 1864 und stammte aus Melaten Sie wurde nach der Anschaffung der neuen Orgel dem Bonifaziusverein fur die Kirche in Speldorf geschenkt Die neue Orgel konnte durch Sammlungen der Unterstadter Fabrikmeister bei ihren Arbeitern sowie durch Spenden und durch Einnahmen von Konzertveranstaltungen finanziert werden und wurde bei den Gebrudern Muller in Reifferscheid in Auftrag gegeben Die 1874 fertiggestellte Orgel umfasste 30 Register auf zwei Manualen und ein freies Pedal und wurde von dem Aachener Orgelsachverstandigen Heinrich Bockeler mit einer offentlichem Wurdigung bedacht 3 Das ursprunglich zweiteilige reich verzierte Orgelgehause wurde bei den Gebrudern Bong in Koln in neugotischem Stil angefertigt Nachdem die Orgel 1929 in der Orgelwerkstatt Georg Stahlhuth in Burtscheid grundlegend erneuert und ein neues pneumatisches Instrument eingebaut worden war wurde zugleich das zweiteilige Gehause zusammengefugt und mittig mit der Figur der hl Cacilia von Rom versehen Seitdem ist das Instrument als eine von wenigen im Original erhalten gebliebenen Orgeln aus der Werkstatt Stahlhuth unverandert geblieben und zu diesem Zweck eigenstandig unter Denkmalschutz gestellt worden Literatur BearbeitenDie St Josephs Pfarrkirche unter der Haas in C Rutsch Eupen und Umgegend C Jul Mayer Eupen 1879 S 119 126 Kapitel II 6 als digital oder als pdf Johann Gerhard Heinen Pfarrgeschichte Eupens Die St Joseph Pfarre und Die Pfarrkirche zum h Joseph S 294 317 Eigenverlag Druck C Jul Mayer Eupen 1896 Leo Hermanns Kirche und Pfarre zum heiligen Josef in Eupen Herausgeber Eupener Geschichts und Museumsverein Sonderdruck Markusverlag Eupen 1972 Johann Cloot Romantik Historismus und die St Josefs Pfarrkirche in Eupen in Geschichtliches Eupen Band VII Eupen 1973 S 65 82 Jean Jacques Bolly Norbert Kreusch Photographisches Verzeichnis sakraler Kunst in Belgien Konigliches Institut fur Kunsterbe Eupen 1981 S 25 28 pdf Catherine Weisshaupt und Josef Weber Die Glasmalereien von St Josef Eupen Vier Generationen Kirchenfenster in Geschichtliches Eupen Band 51 S 129 160 Eupen 2017 ISBN 978 3 86712 126 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Josef Eupen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat auf ostbelgienkulturerbe be Portrat auf den Seiten des Pfarrverbandes Eupen KettenisEinzelnachweise Bearbeiten Dekanat 05 Eupen im Bistum Luttich Gefallenendenkmal St Josef Eupen Werksliste Orgelbauwerkstatt Gebruder Muller50 622911111111 6 0395 Koordinaten 50 37 22 5 N 6 2 22 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Josef Eupen amp oldid 234726767